Zitat von califaxDas ist keine Strategie mehr, das ist... Es gibt im Deutschen keinen passenden Ausdruck mehr. 'Irre gên' heißt das in den paar mittelalterlichen Texten, die ich bisher gelesen habe, und hatte an diesen Stellen mit unserem verirren nur historisch zu tun. Mehr dafür mit Irrsinn oder irrem Blick. Als wenn ein Gaul in Panik durchgeht und sich selbst samt Reiter ins Unglück jagt.
Man müßte mal im Grimm'schen Wörterbuch nachgucken (mache ich jetzt nicht, weil ich mich immer darin verliere). Ob nicht der Ursprung von irren, errare, to err, errer, errar usw. ein rein raumbezogenes Wort ist, eben "herumirren"?
"Der im Irrgarten der Liebe herumirrende Cavalier", das habe ich ja in dem Artikel a bisserl verballhornt.
Kann gut sein. Räumliche Metaphern dürften neben Metaphern auf Körperaktionen (schlagen, schlafen, gehen, ausweichen, nehmen, etc.) und Geschlechtsbezügen (Sei ein Mann!) zum ältesten und lebendigsten Kern der Sprache gehören. Warum ich das glaube, ist ja offensichtlich, oder?
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von califaxKann gut sein. Räumliche Metaphern dürften neben Metaphern auf Körperaktionen (schlagen, schlafen, gehen, ausweichen, nehmen, etc.) und Geschlechtsbezügen (Sei ein Mann!) zum ältesten und lebendigsten Kern der Sprache gehören. Warum ich das glaube, ist ja offensichtlich, oder?
Bei Schnabel, lieber Califax, habe ich mich vertan. "Herumtaumelnde" heißt das. Ich hatte es schon in ZR falsch zitiert und dann verbessert, aber Irren ist eben menschlich.
Räumliche Metaphern: Sie sind im Bereich des Kognitiven ja allgegenwärtig. Man sucht einen Weg, umgeht ein Problem, ist orientiert, hat den Überblick verloren, liegt daneben, nähert sich dem Ziel usw.
Warum Sie das glauben, lieber Califax? Ich fürchte, das ist für mich so wenig offensichtlich, wie ich bisher Ihren Code geknackt habe.
Zitat von califaxKann gut sein. Räumliche Metaphern dürften neben Metaphern auf Körperaktionen (schlagen, schlafen, gehen, ausweichen, nehmen, etc.) und Geschlechtsbezügen (Sei ein Mann!) zum ältesten und lebendigsten Kern der Sprache gehören. Warum ich das glaube, ist ja offensichtlich, oder?
Räumliche Metaphern: Sie sind im Bereich des Kognitiven ja allgegenwärtig. Man sucht einen Weg, umgeht ein Problem, ist orientiert, hat den Überblick verloren, liegt daneben, nähert sich dem Ziel usw.
Warum Sie das glauben, lieber Califax? Ich fürchte, das ist für mich so wenig offensichtlich, wie ich bisher Ihren Code geknackt habe.
Eine der Begründung haben sie selbst genannt. Man kann als Metapher trivialerweise nur nehmen, was man um sich hat. Es muss dem Kommunikationspartner soweit vertraut sein, daß dieser die Metapher und den bei neuen Metaphern oft angestrebten Witz versteht. Werkzeuge sind kulturell abhängig, Tiere und Pflanzen sind regional, mit Sternen beschäftigt sich nicht jeder, Lebensmittel sind mit Ausnahme des Wassers regional, kulturell und zeitlich veränderlich. Was bleibt da wohl als konstanter, ewiger Kern übrig? Das, was wir immer mit uns herumtragen - unseren Körper und die Notwendigkeiten des Lebens: Bewegung, Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, Tod, Kampf.
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Nachtrag zum Code, falls jemand Interesse an solchen Spielchen hat: Zum Brechen via Statistik könnte man die Häufigkeit der Buchstaben in deutschen Texten zählen und schauen, ob eine ähnliche Häufigkeitsverteilung im Code auftaucht. Es ist wirklich einfach. :)
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Zitat von Zettel Allerdings glaube ich nicht, daß das die Grünen machen können. Trittin, Ströbele, Künast und Roth wählen den "Neoliberalen" Köhler, wenn die Sozialdemokratin Schwan gegen ihn kandidiert?
Nicht, until hell freezes Herzlich, Zettel
Die Bedingung fuer 'not until hell freezes' war das genau wer mit mir schlafen muss
Ich muss aber zugeben, dass ich mich in die Befindlichkeiten der Gruenen nicht hineinversetzen kann - man hoert kaum etwas von internen Debatten der Gruenen.
In einem Interview mit der TAZ beurteilt der Parteienforscher Ulrich von Alemann die Situation so:
Zitat von TAZ-Interview Frage: Wenn Schwan jetzt mit den Stimmen der Linken gewählt würde, wäre das ein weiterer Beck'scher Umfaller, oder?
Alemann: Für Beck wäre das nach Hessen konsequent. Die SPD könnte dann freilich auf Bundesebene eine Kooperation mit der Linkspartei nicht mehr dementieren.
So ist es. Beck braucht einen Probelauf für die Volksfront im Herbst 2009; oder genauer gesagt: Die Schwelle dafür muß gesenkt, der Tabubruch allmählich den Leuten nahegebracht werden.
"Ausschleichen" nennen die Mediziner das, wenn man eine Reaktion des Organismus dadurch vermeidet, daß man ein Medikament nicht plötzlich, sondern langsam absetzt. Hier könnte man analog von "Einschleichen" sprechen.
Oder von einer langsamen Gewöhnung der Öffentlichkeit an die Droge "Volksfront".
Die Berichterstattung bringt mich gerade auf eine neue Idee: Die Gruenen stellen einen eigenen Kandidaten auf und verhindern damit die Volksfront, distanzieren sich von der Linkspartei und machen die Annaeherung an die Union nicht wieder kaputt. Damit wuerde wohl ein dritter Wahlgang noetig werden (wenn sich nach dem Ersten nichts bewegt). Fuer diesen muss man nach der Landtagswahl in Bayern die genauen Mehrheitsverhaeltnisse kennen.
Die CSU kann auch implizit mit dem Kohler in den Wahlkampf ziehen, btw.
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