Zitat von Thomas Paulimultifaktorielle nichtlineare Großsysteme mit Modellen abzubilden und dann Vorhersagen abzuleiten, die hundert Jahre in die Zukunft gehen, ist simpel Spökenkiekerei!
Was schon in einem kleinen nichtlinearen Minisystem passieren kann, kann man an den Zugriffen hier im Forum sehen. Das System war fast vier Wochen lang erstaunlich stabil gewesen. Dann, am vergangenen Wochenende ... aber sieh selbst:
Zitat von Thomas PauliIst's etwa der Urlaub oder die geheimnisvolle Kraft, die stets das Böse will...?
Zufall, lieber Thomas, glaube ich. Halt eben das, was in einem nichtlinearen System passieren kann. Gestern war die Zahl der Zugriffe schon wieder völlig normal; 2671.
Am Samstag wurde halt wenig geschrieben, warum auch immer. Also wurde wenig gelesen. Also wurde wenig geantwortet. Also wurde noch weniger gelesen. Das hat sich am Sonntag fortgesetzt. Und am Montag ist die negative wieder in eine positive Rückkopplung gekippt.
Ich habe schon diesen kleinen Zellautomaten beschrieben, den ich auf meinem Desktop habe: Ändere einen Parameter, und aus einem stabilen System kann eines werden, das innerhalb von ein paar Zyklen auf Null fällt, dh alle Zellen sind leer.
mit Phun (http://www.phunland.com/wiki/Home) kann man sich in 30 Sekunden ein Doppel- oder Dreifachpendel konstruieren, dem man dann bei seinem chaotischen Tun zuschauen kann. Und danach wird man ein klein wenig Phunsüchtig...
Der Download ist ganz winzig, ich glaube nur 2.8 MB.
Zitat von Thomas PauliDer Download ist ganz winzig, ich glaube nur 2.8 MB.
____________________________________________________ ..., people ignored the fact that democracy cannot be permanently maintained when free enterprise, free trade, and economic freedom do not exist. Ludwig von Mises
Die mediale Rhetorik jener, die den vom Menschen gemachten Klimawandel als ideologische Doktrin verinnerlicht haben, macht es sich bisweilen wahrlich rücksichtslos zum Ziel, jene zu stigmatisieren, die nicht nur nach dem Prinzip der Wissenschaftlichkeit, sondern schlicht nach dem aufklärerischen Grundsatz des Zweifelns sich mit dem Thema auseinandersetzen. Die Motive, die hinter der Absicht stehen, jegliche Kritik an der absoluten Meinungsführerschaft des klimatischen Apokalypse-Kults zu denunzieren, sind ebenso zahlreich wie die Gruppen jener, die sich niederträchtigster Methoden zur Ausschaltung der (wissenschaftlichen) Meinungsfreiheit in puncto Erderwärmung bedienen.
Was bei der Betrachtung der Motive sicherlich nicht zuletzt genannt werden sollte, ist, dass der Klimawandel sich zum "big business" gemausert hat: Viel Macht und Geld steht auf dem Spiel, wenn es darum geht, neueste "wissenschaftliche" Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung des Klimas in den Medien zu inszenieren. Eine Reihe gewichtiger Leute hat keinerlei Interesse daran, dass sich bürgerliche Sorgen darüber breit machen, dass das Beharren auf der Schuldzuweisung, der Mensch sei durch sein ignorantes Umweltverhalten, das sich in industrieller Rücksichtslosigkeit sowie in individueller Nichtgewilltheit zur Leistung eines Beitrags zur Rettung des Planeten manifestiere, hauptverantwortlich für alle möglichen klimatischen Katastrophen, die entweder schon eingetreten sind oder uns eben noch bevorstehen.
Jedes Mal, wenn vom "ökologischen Fußabdruck" oder einer ähnlichen Erfindung zur Darstellung asketischen Verhaltens als höchste Lust die Rede ist, sollte man sich das Ziel dieser Aktionen vor Augen führen, welches primär darin besteht, den Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden. Denn sobald der Bürger schon an Selbstbezichtigung denkt, wenn er sich auch nur in sein eigenes Auto setzt, fällt es den Regierenden wesentlich einfacher, Verbote zu implementieren, die selbstbestimmtes Verhalten des Einzelnen unterbinden.
Die mit religiöser Inbrunst den Klimawandel instrumentalisierenden Meinungsführer, haben es geschafft, eine scheinbar rhetorische Frage zu konstruieren: Wer kann es mit seinem Gewissen vereinbaren, sich gegen die Rettung unseres Planeten zu stellen? Durch diese Konstruktion wird die Einschränkung individueller Freiheiten durch gesetzliche Regulierungen in Sachen Klimaschutz für jene, die der Oktroyierung auf den Leim gehen, zur Selbstverständlichkeit: Man fügt sich in das Diktat, weil vorgegeben wird, die Maßnahmen seien auf dem Weg zur Erreichung des "höchsten aller Ziele" unabdingbar. Durch die Stilisierung der Klimafrage zur schieren Schicksalsfrage der menschlichen Existent reden sich auch viele Menschen, die "kritische Geisteshaltung" wenigstens buchstabieren können, ein, der Zweck heilige die Mittel; denn wo Feuer am Dach sei, dürfe man sich nicht darüber wundern, wenn während der Löscharbeiten das Leben im Hause beeinträchtigt, womöglich gar unmöglich sei.
Ich lese Ihre Gedanken zu dem Thema sehr gerne, lieber Zettel. Auch wenn es mich dann und wann deprimiert stimmt, dass ihre aus rationaler Perspektive geschriebenen Beiträge nachgerade erfrischend daherkommen; immerhin sollte man meinen, die Hinterfragung von pompös inszenierten Meinungen, die sich zu Dogmen auswachsen, müsste ebenso selbstverständlich sein wie die Einhaltung wissenschaftlicher Grundsätze.
Zitat von PhilippIch lese Ihre Gedanken zu dem Thema sehr gerne, lieber Zettel. Auch wenn es mich dann und wann deprimiert stimmt, dass ihre aus rationaler Perspektive geschriebenen Beiträge nachgerade erfrischend daherkommen; immerhin sollte man meinen, die Hinterfragung von pompös inszenierten Meinungen, die sich zu Dogmen auswachsen, müsste ebenso selbstverständlich sein wie die Einhaltung wissenschaftlicher Grundsätze.
Tja, so sollte es eigentlich sein, lieber Philipp.
Es ist im Augenblick nicht so, aber ich bin doch nicht pessimistisch oder gar deprimiert. Die Kraft der Vernunft, die Attraktivität der Freiheit setzen sich à la longue durch; davon bin ich überzeugt.
Die Verfassung der USA gilt seit 220 Jahren. Die beiden Dikaturen des 20. Jahrhunderts in Europa haben zwölf und rund siebzig (der deutsche Ableger vierzig) Jahre gedauert, dann war man am Ende.
Herzlich, Zettel
PS: Herzlich willkommen im "Kleinen Zimmer"! Ich freue mich auf weitere Beiträge dieser gedankliche und sprachlicher Qualität.
Ich bin übrigens fest davon überzeugt, dass in ein paar Jahren "global cooling" das neue Schreckensszenario werden wird.
Das würde mich wundern. Mit Blick auf die Langzeitkurven der Temperatur sind war am Ausgang eienr Eiszeit. Von daher überrascht es nicht wirklich, dass es etwas wärmer wird. Die Frage ist also nicht so sehr, ob es wärmer werden wird. Würde es NICHT wärmer werden, dann hätten wir ein ernsthaftes Problem. Die Frage ist: wie groß ist der menschliche Anteil am Tempraturanstieg und welche Folgen hat das dann?
das verblüffende bei der derzeitigen Entwicklung der Klimamodlle ist a) deren unmittelbare politische und ökonomische Wirkung, b) die insbesondere in Deutschland extrem einseitige Darstellung in den Massenmedien und c) die Resistenz der wissenschaftlichen Teilnehmer gegen unliebsame Fragen.
Insbesondere der letzte Punkt macht mir zu schaffen. Denn dass die TATSÄCHLICHE Temperaturkurve nicht mit den Modellen übereinstimmt, war ja schon viele Jahre bekannt. Seid über 8 Jahren hat sich die Durchschnittstemperatur der Erde nicht mehr erhöht; weswegen in den Darstellungen der Massenmedien auch seid dem nur noch a) lokale Extrema publiziert werden und b) die Durchschnittskurven schlicht im Jahre 2000 aufhören.
Das der gemeine Bildleser weiterhin glaubt, es würde jedes Jahr wärmer werden, kann man der einseitigen Darstellung der Massenmedien anlassten. Aber das auch in den eher wissenschaftslastigen Kreisen eine enorme Resistenz gegen den Fakt der "Seitwärtsbewegung" herrschte, lässt schlimmes ahnen. Denn es ist ein Indiz dafür, dass sich im Bereich der Klimawissenschaften überproporzional viele emotional aufgeheizte Persönlichkeiten eingefunden haben. Und das wäre eher schlecht für den Wissenschaftsbetrieb.
Zitat von Frank2000[it Blick auf die Langzeitkurven der Temperatur sind war am Ausgang eienr Eiszeit.
Sind wir, lieber Frank, nicht eher am Ende eines Interglacials? Herzlich, Zettel
Werter Zettel, zu Recht können Sie fragen, welche Zeiträume ich als "Ausgang" betrachte. ;-) Die derzeit üblichen medial verbreiteten Temperaturkurven beginnen etwa Mitte des 18. Jahrhunderts. Nun kann man böswillig unterstellen, dass diese Kurven genau deswegen zu diesem Zeitpunkt beginnen, weil die sogenannte kleine Eiszeit besonders plakativ erlaubt, von da ab die Kurven ansteigen zu lassen.
Im übrigen stimmen wir darin überein, dass es starke Hinweise auf einen Langzeitzyklus gibt. Und ich vermute, wir stimmen auch darin überein, dass ein solches Zyklus, wenn es ihn gibt, in den Kaltzeiten mehr Probleme für die Menschheit bereit hält, als in den Warmzeiten. In so weit empfände ich es in der Tat mit dem Blick auf den vermutlichen Zyklus als sehr bedenklich, wenn wir über Jahrzehnte hinweg SINKENDE Temperaturen feststellen würden. Steigende Temperaturen sind gegen DAS Szenario eher eine Lachnummer...
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