Zitat von johndie Anfahrt zur Arbeit subventionieren
Das ist die Sprachregelung des Finanzministeriums. Und die ist ein ausgesprochen unverschämter Versuch, das Volk für blöd zu verkaufen. Meint Herr Steinbrück eigentlich, außerhalb seines Ministeriums liefen nur Imbezile herum? Dadurch, daß quasistaatliche Organe wie "Die Tagesschau" oder "Die ZEIT" das vollkommen kritikfrei nachplappern, wird es auch nicht besser. Da hieß es doch glatt, der Finanzminister "spare" (!!) durch die Neuregelung soundso viele Milliarden €. Diese Ausdrucksweise ergibt ausschließlich dann einen Sinn, wenn man als selbstverständlich voraussetzt, daß die gesamten Einkünfte eines jeden Bürgers zunächst einmal in voller Höhe dem Staat "gehören", der dann nach seiner Willkür gnädig das eine oder andere Bröckchen dem Bürger zur Verfügung stellt, damit der seine Miete bezahlen sowie etwas Wasser und Brot erstehen kann.
Genug aufgeregt. Sachlich hat R.A. alles nötige gesagt.
Zitat von johnUnd daß die Mieten und Immobilienpreise auf dem Land idR niedriger sind als in der Stadt wird wohl kaum jemand bestreiten.
Kann sein, muß nicht sein. Spielt aber ohnehin keine Rolle, weil das Wohnen "auf dem Land" keineswegs den Regelfall darstellen muß. Meine Frau arbeitet in Großstadt A, meine Wenigkeit arbeitet in Großstadt B. Wir wohnen aus fahrtechnischen Gründen in der Mitte zwischen A und B in Großstadt C. Die Mieten in C sind, wenn sie sich überhaupt unterscheiden, eher höher als in A und B. Daß irgendwo in den ländlichen Einöden von Sachsanhalt oder Meckpomm (oder auch in einem hinteren Winkel des Sauerlands) die Häuser spottbillig sein mögen, tangiert uns überhaupt nicht.
"Es geht nur darum, daß er für nicht (mehr) vorhandenes Einkommen auch keine Steuern zahlen muß."
OK - aber warum trifft das auf den der in der Stadt wohnenden Arbeitnehmer mit den hoeheren Mieten etc nicht zu? Hat der nicht auch deswegen "nicht (mehr) vorhandenes Einkommen" durch die vglsweise hoehere Miete?
"Und die kann jeder nach seinen persönlichen Verhältnissen fällen, es darf keinen staatlichen Zwang geben, neben eine Firma zu ziehen."
Von "Zwang", weil der Staat pro Jahr nicht ein paar Euros Steuer erlaesst, zu reden, ist ein bisschen uebertrieben finde ich. Natuerlich sind wir uns einig dass der Staat nicht bestimmen kann wo man wohnt - aber das tut er m.E. auch nicht.
"Weil die Vor- und Nachteile des privaten Wohnorts den Staat nichts angehen."
Eben. Und mit der Pendlerpauschale macht sich der Staat die Sache zu eigen - er gleicht den subjektiven "Nachteil" eines Wohnortes auf dem "Land" aus. Und gleicht den "Nachteil" eines Wohnortes in der teureren "Stadt" nicht aus.
"Und immer wenn die Arbeit Mobilität erfordert, sind die Fahrtkosten betriebliche Aufwendungen."
Kenne mich im deutschen Steuerrecht nicht (mehr) so aus, aber hier die Situation in Nordamerika: Fahrtkosten sind nur dann "betriebliche Aufwendungen" wenn die Fahrt explizit vom Vorgesetzten zu beruflichen Zwecken angeordnet wurde. Das kann man bei der reinen Anfahrt zur Arbeit, die dann oft auch noch stationaer ist, wirklich nur mit vielen Verrenkungen argumentieren.
Zitat von john jOK - aber warum trifft das auf den der in der Stadt wohnenden Arbeitnehmer mit den hoeheren Mieten etc nicht zu?
Weil eben - da waren wir uns doch schon einig - die Wahl der Wohnung völlige Privatsache ist, die den Staat nichts angeht.
Oder fast nichts: Durch die Steuerfreiheit des Existenzminimums ist sichergestellt, daß jeder wohnen kann. Aber ob teuer oder billig, in der Villa oder der Einzimmerwohnung, in der Stadt oder auf dem Land - das ist alleine Privatentscheidung, mit allen finanziellen Konsequenzen.
In Antwort auf:Und mit der Pendlerpauschale macht sich der Staat die Sache zu eigen - er gleicht den subjektiven "Nachteil" eines Wohnortes auf dem "Land" aus.
Nein. Er stellt lediglich fest, daß der Arbeitnehmer sein Einkommen nur erzielen kann, wenn er auch am Arbeitsplatz erscheint. Und daß deswegen die Fahrtkosten beruflich verursacht sind und damit ganz normale Geschäftsunkosten sind.
Ob der Wohnort nun auf dem Land liegt oder irgendwelche Nachteile hat - das ist völlig unerheblich (und ja oft auch nicht der Fall). Es geht nur darum, daß zwischen Wohnort und Arbeitsort eine bestimmte Entfernung existiert.
In Antwort auf:Fahrtkosten sind nur dann "betriebliche Aufwendungen" wenn die Fahrt explizit vom Vorgesetzten zu beruflichen Zwecken angeordnet wurde.
Das entspricht der deutschen Regelung von Dienstfahrten. Und bisher ist es tatsächlich fast nie üblich, daß der Chef auch die Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz so wertet (aber es ist möglich, ist mir selber bei einer Firma so gegangen). Weil es bisher ja auch so ist, daß diese Fahrtkosten vom Arbeitnehmer geltend gemacht werden.
Sollte der Staat dagegen die private Absetzmöglichkeit streichen, werden die Firmen m. E. dazu übergehen, solche Dienstfahrten zu verordnen (in Absprache mit dem Mitarbeiter und unter Anrechnung aufs Gehalt).
Natürlich kann der Staat auch dann wieder versuchen, dies als "Schlupfloch" zu verbieten - und bekommt dann die üblichen Probleme, um mit enormen Bürokratieaufwand die "legalen" von den "unerwünschten" Dienstfahrten zu unterscheiden.
Es ist einfach nie gut, wenn der Staat nur wg. Gier von der grundsätzlichen Steuersystematik abweicht. Das führt immer zu erheblichen Folgeproblemen.
"...das ist alleine Privatentscheidung, mit allen finanziellen Konsequenzen."
Nochmal: Genau das sage ich auch. Und ein 100 km langer Anfahrtsweg zur Arbeit ist keine "finanzielle Konsequenz" der Wohnortswahl? Nur die hohe Miete im Ballungsraum wo die Arbeit ist, die ist eine "finanzielle Konsequenz" der privaten Wohnortswahl? Warum soll der Staat nicht beide gleich behandeln? Also keine Pendlerpauschale fuer niemand?
"Er stellt lediglich fest, daß der Arbeitnehmer sein Einkommen nur erzielen kann, wenn er auch am Arbeitsplatz erscheint."
Also jetzt wird's aber ein bisschen tautologisch - "sein Einkommen" kann er auch nur "erzielen" wenn er bswp Kleidung dabei anhat. Muss der Staat die Kosten dafuer jetzt auch erstatten?
"Sollte der Staat dagegen die private Absetzmöglichkeit streichen, werden die Firmen m. E. dazu übergehen, solche Dienstfahrten zu verordnen (in Absprache mit dem Mitarbeiter und unter Anrechnung aufs Gehalt)."
Warten wir es doch einfach ab was passiert als hier mit Blick in die Kristallkugel schon mal Entwicklungen oder Entscheidungen der Zukunft vorwegzunehmen.
"Es ist einfach nie gut, wenn der Staat nur wg. Gier von der grundsätzlichen Steuersystematik abweicht. Das führt immer zu erheblichen Folgeproblemen."
Zitat von john jAlso jetzt wird's aber ein bisschen tautologisch - "sein Einkommen" kann er auch nur "erzielen" wenn er bswp Kleidung dabei anhat. Muss der Staat die Kosten dafuer jetzt auch erstatten?
Es geht ja immer nur um den inkrementellen Aufwand, also den Zusatzaufwand, der aufgrund der Erwerbstätigkeit entsteht. Dass ich mich kleide, wird vom Gesetzgeber als normal angenommen. Und wenn meine Tätigkeit eine Kleidung erfordert, die man normalerweise nicht tragen würde, dann sind die Auslagen dafür inkrementell und können folgerichtig als Werbungskosten angesetzt werden, siehe Berufskleidung.
Und bei der Pendlerpauschale ist es ebenso. Wohnen muss ich irgendwo. Wenn ich aber nicht arbeiten würde, dann hätte ich den finanziellen Aufwand der Fahrt zum Arbeitsplatz nicht. Also ist der tatsächlich ein Aufwand, der durch die Erwerbstätigkeit bedingt ist.
-- La muerte de Dios es opinión interesante, pero que no afecta a Dios. - Nicolás Gómez Dávila
Zitat von GorgasalEs geht ja immer nur um den inkrementellen Aufwand, also den Zusatzaufwand, der aufgrund der Erwerbstätigkeit entsteht.
Sehr gute Darstellung!
In Antwort auf:Dass ich mich kleide, wird vom Gesetzgeber als normal angenommen.
Und findet - wie die Wohnkosten - in der Steuerfreiheit des Existenzminimums seine Berücksichtigung.
In Antwort auf:Also ist der tatsächlich ein Aufwand, der durch die Erwerbstätigkeit bedingt ist.
Exakt. Was man alleine schon daran sieht, daß auch die Alternative steuerlich absetzbar ist: Bei einem häuslichen Arbeitsplatz werden Raum und Arbeitsmittel dort ganz selbstverständlich als Kosten anerkannt.
Zitat von OmniGibt es von der EU-Kommission eine Stellungnahme, wieso bei der Verdrängung der Glühbirne die Marktmechanismen (höherer Energieverbrauch, geringere Lebensdauer) nicht ausreichen?
Du gehst das von der falschen Seite an, Omni: Der Grundtenor ist, dass Marktmechanismen grundsätzlich entweder nicht existieren oder ununterbrochen versagen. Witzig dabei finde ich auch, dass die Finanzkrise zur Zeit für alles herhalten muss. Wie oft habe ich in den letzten Wochen und Monaten einen Politiker sagen hören: "Die Finanzkrise hat gezeigt, dass Märkte nicht funktionieren, deshalb müssen wir [man setze irgendetwas ein]."
Erschreckend ist eigentlich nur, dass ein Großteil der Menschen diesen Mist wirklich zu glauben scheint. [Edit: So wie's aussieht, wenn man Umfragen Glauben schenken darf, hab ich die ökonomische Abstraktionsfähigkeit meiner Mitbürger massiv unterschätzt; zumindest hoffe ich das; die Leute scheinen die Gängelung immer weniger als selbstverständlich zu sehen]
Christian Ortner hat in der gestrigen "Presse" Lesenswertes beigetragen:
In Antwort auf:Die EU hat in unseren Wohnzimmern so wenig zu suchen wie jeder andere Einschleichdieb. [...] Die 27 EU-Mitgliedstaaten haben nämlich einmütig beschlossen, ihren Bürgern den Erwerb herkömmlicher Glühbirnen zu verbieten [...] Dank dieser obrigkeitlichen Zwangsmaßnahme werden Sie also künftig in Ihren privaten vier Wänden mit einiger Anstrengung bestenfalls die Lichtverhältnisse einer italienischen Fernfahrerkneipe genießen können (außer, was höchst empfehlenswert ist, Sie legen sich einen bis ans Lebensende reichenden Vorrat an traditionellen Glühbirnen an. Sparen Sie dabei nicht, Ihre Erben werden glücklich über allfällige Restbestände sein. Auch als Gastgeschenk, etwa anstelle einer Flasche Château Petrus, werden 100er-Birnen künftig gefragt sein). [...] [Diese] üble Anmaßung der EU (also: Ihrer Regierungen), ihre Finger bis in unsere Wohnzimmer zu stecken, ist leider symptomatisch für die zunehmende Intensität, mit der sich die EU um Dinge kümmert, die sie nichts angehen.
Zitat von PhilippChristian Ortner hat in der gestrigen "Presse" Lesenswertes beigetragen: Zitat: ... (außer, was höchst empfehlenswert ist, Sie legen sich einen bis ans Lebensende reichenden Vorrat an traditionellen Glühbirnen an. Sparen Sie dabei nicht, Ihre Erben werden glücklich über allfällige Restbestände sein. Auch als Gastgeschenk, etwa anstelle einer Flasche Château Petrus, werden 100er-Birnen künftig gefragt sein).
Ich habe, lieber Philipp, meiner Frau gestern gesagt, daß ich mich schon mal im Internet umsehen will. Irgendein kanadischer Versender wird ja vielleicht schon die Marktlücke entdeckt haben.
Oder ob das dann die illegale Einfuhr von verbotenen Waren ist, und ich mache mich strafbar?
Zu befürchten wäre dann, daß die Mafia sich dieses neuen Geschäftszweigs annimmt. Wer weiß, was diese Gauner dann alles machen. Vielleicht verschenken sie an den Schultoren kleine Birnchen zum Anfixen an die Schüler, um sie dann für 100-Watt-Birnen abzuzocken.
Vielleicht sollte man deshalb eine Änderung der Verordnung (es ist ja eine Verordnung, keine Direktive, also unmittelbar geltendes Recht) anstreben der Art, daß die Verwendung kleiner Mengen von Glühbirnen nur zum eigenen Lichtkonsum toleriert wird?
Zitat von ZettelIch habe, lieber Philipp, meiner Frau gestern gesagt, daß ich mich schon mal im Internet umsehen will. Irgendein kanadischer Versender wird ja vielleicht schon die Marktlücke entdeckt haben.
Ich wohne in der Schweiz, und meines Wissens machen die Schweizer diesen neuesten EU-Unsinn (noch) nicht mit. Ich hatte schon darüber nachgedacht, hier im Forum einen Glühbirnenversand anzubieten. Aber wahrscheinlich wird auch der Handel zwischen Privaten illegalisiert - wenn nicht gleich, dann in fünf Jahren - und wer weiß, wer in zehn Jahren dieses Forum durchstöbert...
-- La muerte de Dios es opinión interesante, pero que no afecta a Dios. - Nicolás Gómez Dávila
Träum ich oder wach ich? Steht nicht irgendwo geschrieben, dass wir in Zukunft mit den Hühnern schlafen gehen sollen? Denn: Knipst man das Licht beim Schlafengehen an, wird die Birne bis zum Morgen helle.
Nebenbei: Schummrig -> woozy -> definition: "dazed and confused"
Mit lieben Grüßen, R.r
P.S.: Hätte hier gern ein Kerzerl angezündet, lieber Zettel, aber konnte keins finden. Dunkelheit allerortens.
als es eines Tages in New York einen überaus langen Stromausfall gegeben hatte, nahmen rund 9 Monate später die Geburten sprunghaft zu - so erzählte es uns ein Lehrer während meiner Schulzeit. Könnte dies also eine von langer Hand geplante Aktion sein, um die demographische Entwicklung zu beeinflussen?
Zitat von Zettel Ich habe, lieber Philipp, meiner Frau gestern gesagt, daß ich mich schon mal im Internet umsehen will. Irgendein kanadischer Versender wird ja vielleicht schon die Marktlücke entdeckt haben.
Oder ob das dann die illegale Einfuhr von verbotenen Waren ist, und ich mache mich strafbar?
Zu befürchten wäre dann, daß die Mafia sich dieses neuen Geschäftszweigs annimmt. Wer weiß, was diese Gauner dann alles machen. Vielleicht verschenken sie an den Schultoren kleine Birnchen zum Anfixen an die Schüler, um sie dann für 100-Watt-Birnen abzuzocken.
Vielleicht sollte man deshalb eine Änderung der Verordnung (es ist ja eine Verordnung, keine Direktive, also unmittelbar geltendes Recht) anstreben der Art, daß die Verwendung kleiner Mengen von Glühbirnen nur zum eigenen Lichtkonsum toleriert wird?
Herzlich, Zettel
In Ihrem jüngsten Artikel über die unsägliche Idee von Konsumschecks haben Sie, lieber Zettel, sehr treffend angemerkt, dass die Implementierung, manchmal schon die Androhung von sozialistischen Maßnahmen den Menschen kreativ werden, ihn über allerlei Möglichkeiten grübeln lässt, wie die sozialistische Bevormundung umgangen werden könnte.
Ich hoffe, auch im Fall des Glühbirnenverbots werden sich Wege finden, um dem Unsinn zu entgehen. Das Schlimme ist, dass man überhaupt nach solchen Wegen suchen muss. Die politische Anmaßung, sich ungeniert in die Konsumgewohnheiten und Lebensumstände des Einzelnen einzumischen, in Bereiche also, die dessen intimste Sphäre betreffen, ist unerträglich.
Ihre Idee, über Internetversand an Glühbirnen zu kommen, ist naheliegend. Aber wer weiß, vielleicht werden Glühbirnen ja zukünftig nur noch als Schmuggelware in die EU gelangen können? Vielleicht wird eine eigene "Glühbirnen"-Polizei eingeführt, die dafür sorgt, dass auch ja keine bösen Nicht-Sparlampen verwendet werden? Ich stelle es mir gerade bildlich vor: Es ist Samstagabend, ich sitze bei einem kühlen Bier. Da klingelt es an der Tür. Ich öffne. Vor der Tür stehen zwei höfliche, aber strenge Personen in Uniform. Die eine verlangt nach Zutritt: "Wir müssen die Klimaverträglichkeit ihres Lichtkonsums überprüfen."
Aber all das wäre ja auch nur zu unser aller Wohl, denn wir sind nicht nur Papst, Vize-Europameister, ... sondern auch Klima.
Zitat von PhilippEs ist Samstagabend, ich sitze bei einem kühlen Bier. Da klingelt es an der Tür. Ich öffne. Vor der Tür stehen zwei höfliche, aber strenge Personen in Uniform. Die eine verlangt nach Zutritt: "Wir müssen die Klimaverträglichkeit ihres Lichtkonsums überprüfen."
Aber all das wäre ja auch nur zu unser aller Wohl, denn wir sind nicht nur Papst, Vize-Europameister, ... sondern auch Klima.
Gut gesagt, lieber Philipp.
"Aufklärung" heißt ja englisch Enlightenment, französisch Les Lumières. Man könnte auf den Gedanken kommen, daß der Kampf gegen die Glühbirne schon auch a bisserl einen symbolischen Charakter hat.
Zitat von GorgasalAls internationale Präzedenzfälle werden an erster und zweiter Stelle die ökologischen Paradiese Kuba und Venezuela angegeben.
Zitat von PhilippDa klingelt es an der Tür. Ich öffne. Vor der Tür stehen zwei höfliche, aber strenge Personen in Uniform. Die eine verlangt nach Zutritt: "Wir müssen die Klimaverträglichkeit ihres Lichtkonsums überprüfen."
Die meisten hier haben´s wahrscheinlich drüben schon gelesen; aber das hier ist großartig. Wie ein herrlich schlechter Film.
In Antwort auf:Zitat von FAB. Die meisten hier haben´s wahrscheinlich drüben schon gelesen; aber das hier ist großartig. Wie ein herrlich schlechter Film.
Ich hatte es noch nicht gelesen. Danke für den Hinweis.
Die Formulierung dieses Tagtraums von der Glühbirnenpolizei war als satirische Überspitzung des Vorschriften- und Kontrollwahns intendiert, der fortwährend sich ausbreitet.
Aber wie heißt es so schön: Manchmal holt die Realität die Satire ein, stellt sie mitunter gar in den Schatten. Im Falle von Freiheitseinschränkungen scheint mir das in besonderem Maße zuzutreffen: Welche Befürchtungen man bezüglich neuer Vorschriften auch immer hegen mag, die Technokraten und Sozialisten werden mit einiger Sicherheit über kurz oder lang mit ihren Ideen zur Modellierung der Gesellschaft selbst jene albernen Zukunftsvisionen übertreffen, die man ursprünglich sich erdacht hatte, um die Lächerlichkeit solcher Maßnahmen deutlich zu machen. Dann wird aus dem zuvor Lächerlichen jedoch rasch bitterer Ernst; und die Albernheit schlägt um in eine handfeste Bedrohung.
"Also ist der tatsächlich ein Aufwand, der durch die Erwerbstätigkeit bedingt ist."
Wohl eher ein Aufwand der u.a. auch durch die Wahl des Wohnortes, die ja den Staat nichts angeht, anfaellt. Dazu mal ein Beispiel damit's konkret wird: Jemand arbeitet bei BMW in Muenchen und wohnt in Milbertshofen. Anfahrt zur Arbeit gleich null. Dann zieht er nach Marktoberdorf weil dort die Miete fuer die vergleichbare Wohnung ungefaehr halb so hoch ist. Anfahrt zur Arbeit jetzt rund 80 km. Dafuer kassiert er jetzt Pendlerpauschale - nicht wegen der "Erwerbstätigkeit" sondern wegen der Wohnortswahl. Das hat auch mit inkrementell oder absolut gar nichts zu tun. Natuerlich gibt es das Ganze auch andersrum - die Firma zieht um oder man wird versetzt. Aber die Wohnortwahl ist zu oft das entscheidende Kriterium ob eine Pauschale faellig wird und nicht die "Erwerbstätigkeit" an sich.
Und zu "...daß auch die Alternative steuerlich absetzbar ist": Das ist ein Aepfel und Birnen-Vergleich. Man kann in bestimmten Faellen gleichzeitig Pendlerpauschale und Arbeitszimmer daheim absetzen. Der korrekte Vergleich ist zwischen Wohnort bei der Arbeit und Wohnort von der Arbeit entfernt - und nicht zwischen Arbeit in der Firma und Arbeit daheim.
Zitat von john jWohl eher ein Aufwand der u.a. auch durch die Wahl des Wohnortes, die ja den Staat nichts angeht, anfaellt.
Der Knackpunkt ist aber: Wohnen muß man immer, arbeiten nicht. Die Wahl des Wohnorts ist also die grundsätzliche private Entscheidung (egal wann die geschieht), dann erst wird betrachtet, welche Kosten entstehen, um ein Einkommen zu erzielen.
In Antwort auf:Dann zieht er nach Marktoberdorf weil dort die Miete fuer die vergleichbare Wohnung ungefaehr halb so hoch ist.
Er zieht nach Marktoberdorf - das ist ok, egal was die Gründe sind.
In Antwort auf:Anfahrt zur Arbeit jetzt rund 80 km. Dafuer kassiert er jetzt Pendlerpauschale - nicht wegen der "Erwerbstätigkeit" sondern wegen der Wohnortswahl.
Langsam. Erst einmal entstehen ihm Fahrtkosten. Die gehen vom Einkommen ab. Und deswegen muß er nur für das noch zur Verfügung stehende Einkommen Steuern bezahlen - das ist ein Grundprinzip unseres Steuerrechts.
Es ist ja gar nicht so, daß er etwas kassiert bzw. der Staat ihm etwas zuschießt - schon diese Sichtweise wäre falsch.
Sondern es gilt ganz einfach: Wo nichts (mehr) ist, wird auch nichts versteuert.
In Antwort auf:Man kann in bestimmten Faellen gleichzeitig Pendlerpauschale und Arbeitszimmer daheim absetzen.
Dann bekommt man aber keine Pauschale für die Tage, die man zu Hause arbeitet. Das ist immer strikt kostenbezogen.
Eine neue Partei formiert sich: Die Partei der Vernunft (http://www.parteidervernunft.de/). Deren programmatische Grundsätze scheinen sich wohltuend von herkömmlichen Parteiprogrammen abzuheben: Weniger Staat, mehr privat ist das erklärte Motto, wie der Gründungsinitiator Oliver Janich in einem Interview erklärt. In besagtem Interview (http://www.be24.at/blog/entry/617918/par...coach-dr-hitler) gibt Janich auch zum Thema Ökowahn Aussagen zum besten, die so gar nicht mit dem konform gehen, was sich als politische Einheitsmeinung anzubiedern versucht:
In Antwort auf:In Wirklichkeit streben sowohl die USA als auch Europa eine sozialistische Planwirtschaft an. Das wichtigste Thema aktuell hierbei – und das verstehen die meisten Menschen nicht im Ansatz – ist die globale Erwärmung. Dadurch, dass CO2, die Grundlage unseres Lebens, in jedem Produktionsprozess anfällt, können Politiker jedes Produkt mit einer beliebigen Steuer oder Abgabe belegen. [...] So kann also ein Zentralkomitee, in unserem Fall die EU-Kommission, sozialistische Produktionssteuerung betreiben. Und die Bürger finden das – in ihrer grenzenlosen Ignoranz – auch noch gut. In den USA wurde es besonders geschickt eingefädelt. Bush durfte scheinbar dagegenhalten und jetzt kommt Heiland Obama und setzt die Agenda durch.
Zitat von GorgasalIch hatte schon darüber nachgedacht, hier im Forum einen Glühbirnenversand anzubieten. Aber wahrscheinlich wird auch der Handel zwischen Privaten illegalisiert - wenn nicht gleich, dann in fünf Jahren - und wer weiß, wer in zehn Jahren dieses Forum durchstöbert...
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