Nun, natürlich ist es notwendig, dass der Staat den Gesetzen Geltung verschafft. Wenn aber offenbar gegen Gesetze regelmäßig im größeren Umfang verstoßen wird, und Staatsdiener dann auf solcherart Ideen kommen - dann haben wir als Gesellschaft schon ganz schön fertig. Jedenfalls dürfte dann ein gewisser gesellschaftlicher Konsens, der ja die Voraussetzung für ein vernünftiges Funktionieren einer freiheitlichen Gesellschaft bildet (es muß schon der Überwiegende Teil in der Gesellschaft "mitziehen", Repressionen müssen die Ausnahme bleiben) langsam verloren gehen.
Zu erstem Link kann ich nur sagen, nachdem die Ordnungshüter und Jugendämter 20 Jahre gepennt haben und diese Abläufe ignoriert haben, wollen sie nun wieder mit der Peitsche loslegen. Son Schwachsinn. Sollen ´sie doch Kontrollen machen auch in den Disco's. War früher auch so und wir hätten uns nur einmal getraut, von der Polizei nach Haus gebracht zu werden.
Der zweite Link ist untragbar. Das hat schon einen kriminellen Touch. Diese Anweisung ist bestimmt auch nur zurückgenommen worden, weil es rausgekommen ist. Lieber Geozentriker, das hätte sich wirklich früher kein Regierungsvertreter getraut, ich vermute wirklich bald, diese immer dreister werdende Überwachung hat erst in den letzten Jahren mehr und mehr mit den Ratgebern aus der ehemaligen Stasi ihre Blüten getrieben.
Hier eine Begebenheit aus der Nachbarschaft vor 14 Tagen:
Man stelle sich ein kleines beschauliches Städchen im Grünen vor, am Rande der Landeshauptstadt gelegen. In diesem Städtchen passieren kaum kriminelle Vorkommnisse, was dazu geführt hat, das man sich eine Rundumdieuhrpolizeidienststelle erspart hat. Ich glaube ab ca. 18.00 oder 20.00 Uhr übernimmt die Polizei aus der nächstgrößeren Ortschaft die Zuständigkeit bei Hilfeersuchen.
Nun begab es sich, das ein Wohnungsinhaber auf seinem bepflanzten Terassen-Grundstück einige Äste eines Baumes absägte, die das Wohnzimmer sehr verdunkelten. Als er diese Wohnung vor Jahren kaufte, waren alle Gewächse natürlich noch klein. Zurück zu den abgesägten Ästen und einem Nachbar von gegenüber der mit Kissen und Telefon im Fenster lag und die Polizei alamierte ob dieses "Naturfrevels".
Das hatte zur Folge, das es bei besagtem Naturfeind klingelte, Samstagsabends, die Gattin nahm gerade ein Wannenbad, und der Nachbar öffnet seine Wohnungstür. An ihm vorbei stürmten Ordnungskräfte den Ausweis hochhaltend in die Wohnung, sie hätten zwar keinen Durchsuchungsbefehl, aber den kriegen sie in 5 Minuten, ob er sie wirklich wieder hinausschicken wollte. Es wurde dann nach Werkzeug "gefahndet" und die Säge auch mit genommen. Gegen eine Geldbuße bekam er sie dann irgendwann wieder. Hätte ich diesen Mann nicht als normalen Bürger gekannt, ich hätte es nicht geglaubt, was er da erzählte. Möge sich jeder seinen Reim darauf machen, ich kanns nicht.
Und eigentlich kann ichs immer noch nicht glauben, das so was hier möglich ist. Der Nachbar hat nichtmal Anzeige erstattet, weil er meinte dagegen kommt man ja doch nicht an. So reagiert nunmal der "brave Bürger" und macht es sich bequem auf dem Sessel des staatlich rundumsorgten Volltrottels.
Lesen wir den gleichen zweiten Link, den zu Kartoffelbrei und Pferdemist?
Aber folgender Satz ist ja, sollte er nicht völlig ironisch gemeint sein, der Gipfel der Absurdität.
In Antwort auf:Schuld hat das Bildungssystem, aber muss sich das ZDF nicht an die eigene Kartoffelnase fassen? Wann haben wir denn dort eine wirklich überzeugende Kartoffelbrei-Serie gesehen?
Klar darf sich das ZDF nicht für Kartoffelbrei verbal einsetzen wenn es keine Kartoffelbreiserien gibt.
Aber mich stört die Sache mit dem Bildungssystem. Wofür soll das noch alles zuständig sein?
Was ist überhaupt das Bildungssystem? Schulen? Universitäten? Am besten ein Schulfach Kartoffelbrei einführen - und zwar gleich bundesweit (schon wegen der Lust am Verfassung brechen).
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
In Antwort auf:Lesen wir den gleichen zweiten Link, den zu Kartoffelbrei und Pferdemist?
Lieber str1977, nein wir lesen nicht den gleichen Brei, äh Link. Vor einer halben Stunde war darunter noch der Artikel über das Arbeitsamt welches die Harz IV Empfänger heimlich überwachen wollte. Der Artikel sagte dann weiter, das man dieses Vorhaben jedoch wieder aufgeben wolle. ....
Manchmal ist's schon eigenartig, wie schnell im Netz reagiert wird.
Edit: Alles wieder zurück auf Anfang, wenn man den Link im Artikel von Geozentriker öffnent, dann ist der Artikel dort auch zu finden. Wieso er durch das übernehmen in meinen Artikel verändert ist, weiß ich nicht.
Zitat von str1977Lesen wir den gleichen zweiten Link, den zu Kartoffelbrei und Pferdemist?
Mmh, seltsam wohin mich dieser Link geführt hat. Im Originalposting lande ich dann auch bei Hartz IV. Seltsam.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
In Antwort auf:Ja, wir Ossis sind halt sehr bescheiden .
Die Wessis aber auch, die spinnerten Ausnahmen wirds immer geben.
Sorry lieber Nola, ich wollte damit keine "Wessi-Ossi Diskussion" anzetteln, die Bemerkung war ironisch gemeint als Antwort auf die Bemerkung, dass etwas einem nicht schadet. Zum Problem "Hausdurchsuchung" hatte der Spiegel hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,524711,00.html schon mal etwas geschrieben. Dort wird Personalnot angeführt. Das mag ein Grund sein, für mich sieht das eher so aus, als ob einige Beamte (sowohl im Vollzugsdienst als auch bei der Justiz) ihren Respekt vor dem Mitmenschen verloren haben. Ich kenne übrigens auch einen Fall, den ich auch für ziemlich haarsträubend halte - ähnlich den von Ihnen Geschilderten. Ich habe fast das Gefühl, dass selbst die DDR-Kommunisten da etwas taktvoller waren - die haben zwar heimlich spioniert - so deklaratorisch sind die aber nicht in die Privatsphäre reingetrampelt (zumindest nicht bei harmlosen Vergehen - bei schwersten Verbrechen, wozu politische Sachen gehörten, sah das natürlich anders aus). Wie gesagt, dass ist nur so ein Gefühl (als reine Meinungsäußerung), beweisen kann ich das nicht, ich möchte auch um Gottes Willen hier nicht die ehemalige DDR schönreden - absolut nicht. Ich bekomme da schon etwas Gänsehaut. Erinnern Sie sich noch an die Bilder, als man den Tatverdächtigen, der in Potsdam einen Migranten niedergeschlagen haben soll, mit einem Hubschrauber verbracht hatte? - das fand ich schon etwas daneben (auch weil es am Anfang des Grundgesetzes doch etwas anders steht). Ich bin da aber für die Zukunft doch optimistisch. In vielen Beiträgen im Netz spürt man, dass sich viele bewusst sind, dass Freiheit etwas bedeutet. Deshalb sollten wir uns auch gegen jeden Angriff auf ein freies Netz zur Wehr setzen.
Ne ist schon klar, habe ich auch richtig verstanden, lieber Geozentriker.
Was die Freiheit im Netz angeht, stimme ich Ihnen zu. Immer mehr Blogger werden aufgescheucht, durch die Versuche hier eine Zensur anlegen zu wollen. Wir haben hier auch schon oft über die Medien diskutiert insbesondere die Öffentlich Rechtlichen, die bei weitem nicht die vorhandenen Informationen weitergeben. Wirkliche Berichterstattung findet man fast ausschließlich im Netz.
Gerade hat China wieder gezeigt, wie es unter totalitären Machthabern praktiziert wird, das ging sogar so weit, das bei einer tv-Übertragung heute, mitten drin dem Kameramann die Kamera zugehalten wurde - live sozusagen - und aus war die Berichterstattung. Mein Optimismus hält sich auch bei uns, im Moment eher in Grenzen, es gibt zur Zeit zu viele Gründe, die ein zitieren des Grundgesetzes unabdingbar machen. Das ist bedenklich.
Zitat von GeozentrikerNun, lieber califax - schön, dass Sie so gute Erinnerungen an Ihre Kindheit haben. Es ist schon erstaunlich, dass Sie sich so genau an Ihre Zeit in der Kinderkrippe erinnern können, ich kann mich erst seit meinem 4. Lebensjahr zusammenhängend und einigermaßen klar an bestimmte Dinge erinnern
Man hat uns Kinder dort ja nicht allein gelassen. Es gibt genügend Zeugen, angefangen von den Erzieherinnen über Handwerker hin zu meinen Eltern, die mich abgeholt haben und hingebracht haben. Es wird sie vielleicht verblüfen, daß alle diese Leute erwachsen waren und Augen im Kopf hatten.;)
Zitat von Geozentriker Was mich an der Kinderunterbringerei in der ehemaligen DDR gestört hat, ist der Druck, der ausgeübt wurde seine Kinder zur Erziehung in fremde Hände zu geben
Wer hat denn Druck aufgebaut? Welchen Druck denn? Haben Sie eine Ahnung, wie meine Eltern sich die Hacken wundgerannt haben, um für uns Kinder Krippen- und Kindergartenplätze aufzutreiben? Meine Eltern hätten auch auf die zweite Vollzeitarbeitsstelle verzichten können. Dann hätten sie uns halt kein Haus mit fußballfeldgroßem Obst- und Spielgarten bieten können. Wer hat denn Druck gemacht? Niemand hat meine Eltern gezwungen, uns in staatliche Obhut zu geben. Sie haben die uralte Entscheidung getroffen: Betreut man Kinder in der Gruppe, so daß die Erwachsenen sich besser um den Lebensunterhalt kümmern können, oder spielt man den Eremiten in der Wüste. In letzterem Fall hätte das Sozialsystem der DDR für billige moderne Wohnungen, gute Verkehrsanbindung, Schrebergartenmöglichkeit, etc. gesorgt. Aber meine Eltern wollten eben selbst etwas aufbauen und im traditionellen Kern der Stadt mit Haus und Garten wohnen. Da gab es überhaupt keinen Druck. Der kam erst später mit den Jungpionieren zur Schulzeit.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
In Antwort auf:Lesen wir den gleichen zweiten Link, den zu Kartoffelbrei und Pferdemist?
Lieber str1977, nein wir lesen nicht den gleichen Brei, äh Link. Vor einer halben Stunde war darunter noch der Artikel über das Arbeitsamt welches die Harz IV Empfänger heimlich überwachen wollte. Der Artikel sagte dann weiter, das man dieses Vorhaben jedoch wieder aufgeben wolle. ....
Manchmal ist's schon eigenartig, wie schnell im Netz reagiert wird.
Edit: Alles wieder zurück auf Anfang, wenn man den Link im Artikel von Geozentriker öffnent, dann ist der Artikel dort auch zu finden. Wieso er durch das übernehmen in meinen Artikel verändert ist, weiß ich nicht.
Ja alles sehr seltsam. Aber ich verbuche das mal unter "kuriose Entdeckungen im Netz".
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Zitat von califaxMan hat uns Kinder dort ja nicht allein gelassen. Es gibt genügend Zeugen, angefangen von den Erzieherinnen über Handwerker hin zu meinen Eltern, die mich abgeholt haben und hingebracht haben.
Da schneiden Sie ein interessantes Thema an, lieber Califax.
Ich habe mich das oft gefragt, wieviele meiner "Kindheitserinnerungen" denn authentisch sind, und wie viele sich den Erzählungen der Eltern und Verwandten verdanken. Vermutlich wird oft das eine durch das andere modifziert. Erinnerungen sind ja etwas Dynamisches; sie passen sich späteren Erfahrungen an.
In einem Fall allerdings hat sich eine Erinnerung als überraschend authentisch erwiesen. Ich düfte drei Jahre gewesen sein: Ich stehe in einer Tür. Eine Glastür, ein Haus aus Sandstein. Ich blicke auf eine Teppichstange, dahinter eine Wiese.
Das war, als wir in einer Stadt in der damaligen Ostzone lebten. Nach der Wiedervereinigung bin ich dorthin gefahren und habe das Haus wiedergefunden. Mit Sandstein, Glastür - und mit der Stange, die immer noch davor war.
Manchmal hat es doch seine Vorteile, daß in der DDR so wenig an den Häusern geändert wurde.
Nun, lieber califax, gesellschaftliche Realität wird immer individuell unterschiedlich reflektiert. So gab (und gibt) es auch in Diktatoren welche, die sich dort wohl fühlen (sonst könnten Diktaturen ja nicht existieren – ein Mann kann schließlich nicht Millionen andere bändigen). Auch ist es unbestritten, dass die Leute im Osten Augen im Kopf hatten und gut beobachten konnten – wie hätten sonst der Herr Armeegeneral Mielke und seine fleißigen Genossen die vielen Akten anlegen können. Aber wie gesagt, Beobachtungen werden ebend unterschiedlich bewertet, deshalb werden wir beide auch nicht auf einen Nenner kommen. Trotzdem erlaube ich mir hier auch, meine Sicht der Dinge (als Meinung) darzulegen (jeder möge dann entscheiden, welche Story er glaubt). Grundlage der DDR – Gesellschaft war nicht die offizielle marxistisch-leninistische Ideologie (an diesen Quatsch hat eh keiner geglaubt – ich kennen jedenfalls niemanden, der das ernsthaft tat - der erste [nach meiner Beobachtung] überzeugte Marxist, der mir über den Weg gelaufen war, war ein Gewerkschaftsfunktionär aus dem Westen) es war vielmehr ein fast krankhafter Zwang zur gesellschaftlichen Unterordnung und bedingungslosen Anpassung. Dies war die Voraussetzung auch zur auskömmlichen materiellen Existenz (es gab ja ofiziell wenig, man war auf Beziehungen angewiesen). Aber nicht nur diese Notwendigkeit führte zur Anpassung - man wollte es auch generell (die Teilnahme an ofiziellen Betriebsfesten und an Maidemos war gar nicht so unfreiwillig – es war eher für viele ein schönes Gemeinschaftserlebnis). In dieser Atmosphäre war es nun fast unmöglich sein Kind nicht in eine Einrichtung zu geben (ach – ihr Kind hat wohl Anpassungsschwierigkeiten und funktioniert nicht so wie es sollte [na das müssen wir aber gleich melden]). Auch konnte, wer studiert hatte (also wer sich „of Arbeetergroschen nen Faulen jemacht hatte“) nicht einfach sein Kind aus der Krippe nehmen, da er verpflichtet war drei Jahre im zugewiesenen Betrieb zu arbeiten (wir haben damals glücklicherweise eine vernünftige Kinderärztin gefunden, der unseren Großen damals krippenuntauglich geschrieben hatte – so was gab’s auch – sonst wäre die ganze Sch… noch weniger zu ertragen gewesen). Heute nun erzählt aus verständlichen Gründen natürlich kaum einer solche Geschichten (wer will sich schon seine Erinnerung kaputt reden lassen und zugeben, dass er doch nicht so der Kerl war – außerdem erzählen offenbar nach Diktaturen immer die Erfolgreichen die meisten Geschichten [diese sind ja für gewöhnlich nach dem Fettaugenprinzip immer erfolgreich – egal wie die Suppe rumgerührt wird]). Ich tue das nun, da ich schon ein ziemlich alter Sack bin und nichts mehr beweisen muss - außerdem fühle ich mich in Freiheit sauwohl! Übrigens – damit keine Missverständnisse entstehen – ich war in der DDR kein Widerstandskämpfer. Bis ich den Abschluss meines ersten Hochschulstudiums in der Tasche hatte, habe ich schön Kreide gefressen und im erforderlichen Maße mit gemacht (ich war auch mal FDJ-Sekretär für Agitation und Propaganda – habe aber nicht agitiert und propagiert – das war ja auch nicht der Zweck dieses Postens).
Wie ich es befürchtete, ist die Zensur gegen Kinderpornographie nur ein Einstieg um die die Zensur wesentlich auszuweiten:
SPD-Innenexperte fordert Ausweitung der Internet-Zensur
"Natürlich werden wir mittel- und längerfristig auch über andere kriminelle Vorgänge reden“, zitiert die Berliner Zeitung Wiefelspütz. Es könne nicht sein, daß es im Internet „eine Welt ohne Recht und Gesetz“ gebe. Wiefelspütz kann sich vorstellen, auch Seiten mit verfassungsfeindlichen oder islamistischen Inhalten zu blockieren."
Zitat von conrad SPD-Innenexperte fordert Ausweitung der Internet-Zensur "Natürlich werden wir mittel- und längerfristig auch über andere kriminelle Vorgänge reden“, zitiert die Berliner Zeitung Wiefelspütz. Es könne nicht sein, daß es im Internet „eine Welt ohne Recht und Gesetz“ gebe. Wiefelspütz kann sich vorstellen, auch Seiten mit verfassungsfeindlichen oder islamistischen Inhalten zu blockieren."
Das mag man eigentlich kaum glauben, mit welcher Chuzpe hier ein Abgeordneter des deutschen Bundestages dies fordert - das ist mehr als erschreckend!!!
Das ist interessant, zumal der Herr Dr. Wiefelspuetz in seiner Antwirt an einen Herrn Laborenz eideutig sagt: "Verfassungsfeindliche Äußerungen für sich genommen sind nicht strafbar. Wer gegen solche Äußerungen vorgeht, übt unzulässige Zensur aus".
Entweder hat man dem Guten hier von der BZ übel mitgespielt, oder er hat kalte Füße bekommen und versucht jetzt die Kurve zu kriegen. Mal sehen, was da rauskommt. Jedenfalls ist es gut, dass Zensurüberlegungen sofort zum Aufschreien der Internetgemeinde führen .
Zitat von conrad SPD-Innenexperte fordert Ausweitung der Internet-Zensur "Natürlich werden wir mittel- und längerfristig auch über andere kriminelle Vorgänge reden“, zitiert die Berliner Zeitung Wiefelspütz. Es könne nicht sein, daß es im Internet „eine Welt ohne Recht und Gesetz“ gebe. Wiefelspütz kann sich vorstellen, auch Seiten mit verfassungsfeindlichen oder islamistischen Inhalten zu blockieren."
Das mag man eigentlich kaum glauben, mit welcher Chuzpe hier ein Abgeordneter des deutschen Bundestages dies fordert - das ist mehr als erschreckend!!!
Naja, daß auch im Netz Recht und Gesetz genauso gelten wie außerhalb, erscheint mir völlig normal.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Zitat von conrad SPD-Innenexperte fordert Ausweitung der Internet-Zensur "Natürlich werden wir mittel- und längerfristig auch über andere kriminelle Vorgänge reden“, zitiert die Berliner Zeitung Wiefelspütz. Es könne nicht sein, daß es im Internet „eine Welt ohne Recht und Gesetz“ gebe. Wiefelspütz kann sich vorstellen, auch Seiten mit verfassungsfeindlichen oder islamistischen Inhalten zu blockieren."
Das mag man eigentlich kaum glauben, mit welcher Chuzpe hier ein Abgeordneter des deutschen Bundestages dies fordert - das ist mehr als erschreckend!!!
Naja, daß auch im Netz Recht und Gesetz genauso gelten wie außerhalb, erscheint mir völlig normal.
Das tut es aber schon lange - Betrug und dergleichen im Netz wird genauso verfolgt wie außerhalb. Wenn Herr Wiefelspütz suggeriert, das Netz sei ein rechtsfreier Raum, dann ist er im besten Falle falsch informiert und im schlechtesten Falle ein Demagoge.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Nun ja, wie ich bereits verlinkt hatte, hat der gute Wiefelspütz auf Abgeordnetenwatch widerrufen. Nun gibt es die Meinung, dass da nur wieder mal jemand keine Mauer bauen will. Ich will da aber mal optimistischer sein, die SPD halte ich noch für eine durchaus demokratische und seriöse Partei (die manchmal im Vergleich zur CDU sogar freiheitlichere Konzepte vertritt) - ich sehe es jedenfalls mit großer Sorge, dass die SPD langsam durch die Linkspartei verdrängt wird. Natürlich müssen wir die potentiellen Zensoren unter unseren Politikern scharf beobachten. Deshalb sei hier gleich noch auf einen weiteren Streich der über uns Herrschenden hingewiesen: http://www.welt.de/webwelt/article388990...cht-gleich.html
Zitat von str1977Naja, daß auch im Netz Recht und Gesetz genauso gelten wie außerhalb, erscheint mir völlig normal.
Das tut es aber schon lange - Betrug und dergleichen im Netz wird genauso verfolgt wie außerhalb. Wenn Herr Wiefelspütz suggeriert, das Netz sei ein rechtsfreier Raum, dann ist er im besten Falle falsch informiert und im schlechtesten Falle ein Demagoge.
Naja, es ist ja nicht nur Herr W., der den Gedanken über einen rechtsfreien Raum äußert. Es gibt durchaus Stimmen, die das (und zwar zustimmend) so sehen. Daß es einen solchen nicht geben kann, darüber sind wir beiden uns ja wohl einig.
Das Problem am konkreten (und nun widerrufenen) Wiefelspütz'schen Vorschlag ist ja, daß er etwas für das Netz gefordert hat, was auch außerhalb nicht rechtens ist.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Hiermit möchte ich nochmal an einen älteren Beitrag anknüpfen. Inzwischen haben ja Politiker zahlreich für "Internetzensur" geworben (Links kann ich mir sicher sparen - die entsprechenden, zahlreichen Beiträge in der Presse waren ja auch nicht zu übersehen). Im ef-Magazin wurde hier: http://www.ef-magazin.de/2009/08/06/1400...praeventivstaat über totalitäre Tendenzen geklagt. Irgendwie halte ich diese Argumente dort für schlüssig. Einen interessanten Beitrag habe ich heute hier: http://www.faz.net/s/Rub8E0FC0CD826A4ACA...n~Scontent.html bei FAZ-online gefunden. Der Überwachungsstaat scheint so langsam hoffähig zu werden - erschreckend!
Zitat von GeozentrikerInzwischen haben ja Politiker zahlreich für "Internetzensur" geworben (Links kann ich mir sicher sparen - die entsprechenden, zahlreichen Beiträge in der Presse waren ja auch nicht zu übersehen) .... Der Überwachungsstaat scheint so langsam hoffähig zu werden - erschreckend!
Das sehe ich auch so. Ich war aufgrund der speziellen Situation in Bayern (linke FDP + eine CSU die das EU-BVG Urteil ernst zu nehmen scheint + der FDP Koalitions-Eiertanz) eigentlich schon entschlossen die CSU zu wählen. Jetzt kommt aber auch der bayerische Innenminister Herrmann und möchte die Zensurschraube im Internet wieder ein Stück weiter drehen. Ratlosigkeit macht sich breit.
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