Wir werden auf jeden Fall zur Wahl gehen. Wir wollen nicht ausgerechnet zu den Leuten gehören, die ihre Stimme unseren politischen Gegnern schenken.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Na klar FDP, lieber Zettel. Hätte die Union, also Frau Merkel, sich für Friedrich Merz als Nachfolge von Verheugen ausgesprochen (wie ihr das von vielen Medien in den Mund/nahegelegt wurde) hätte ich die Union auch gewählt. Aber Frau Merkel kann selbst hier nicht über ihren Schatten springen.
Ich habe mich beim Wählen dieses Mal an die diversen "Wahlomaten" gehalten, die mir allesamt nahe gelegt haben, die größere der beiden C-Parteien zu wählen. Aufmerksam machen möchte ich auf den Spitzenkandidaten dieser Esperanto-Partei, Reinhard Selten. Genies neigen offenbar manchmal zur Exzentrik.
Hmmm - vertrackt - wen soll man wählen ? Sicher - die FDP hat viel Schönes im Programm stehen (fraglich ist natürlich, wieviel dann nach der Wahl pragmatisch vertreten wird - wenn es ernst wird [meine damit, wenn die "Qualitätspresse" und das Öffentlich Rechtliche anderer Meinung sind]). Wenn ich mir aber den Blödsinn im Punkt 12. auf Seite 42 des eu-programms (hier: http://europa.fdp.de/files/14211/eu-programm.pdf) angucke, dann habe ich keine große Lust die FDP zu wählen - oder doch - wer kann mich überzeugen ?
Mir wurde vom Wahl-O-Maten die DVU, dicht gefolgt von CSU und FDP ans Herz gelegt, weshalb ich dankend an einer Teilnahme an der Wahl verzichte.
Ich muß jedoch sagen, daß gute Gründe vorgebracht worden sind, die FDP aus nationalpolitischen Gründen zu wählen, obwohl die Europäische Union auf Ablehnung stößt.
Vielleicht werde ich es noch überlegen, wählen zu gehen.
Wenn man aber dem Herrn Genscher folgt, dürfte ich dies garnicht tun, da sich dieser garkeine Euroskeptiker bzw. Gegner als FDP Wähler wünscht (dies hat er bei einer Polittalkrunde, ich glaube es war Maybrid Illner, zum besten gegeben).
Ich habe mir, liebe Dagny, bisher diese "Partei" überhaupt nicht angesehen, weil mich der Name abgestoßen hat. Piraterie ist ein ziemlich übles Verbrechen; auch in Form von Produktpiraterie kein Kavaliersdelikt.
Und falls das - was ja vermutlich der Fall ist - als Name einer Partei irgendwie lustig gemeint sein sollte, dann fehlt mir wohl der Sinn für diese Art von Humor. Also, ich habe hinter diesem Namen irgendwelche Autonome, Anarchisten oder dergleichen vermutet.
Was ja vielleicht auch stimmt, ich weiß es nicht. Was Sie, liebe Dagny, zitieren, läßt mir die Haare zu Berge stehen. Beispiel:
Zitat von PiratenparteiDie derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen im Bereich des Urheberrechts beschränken jedoch das Potential der aktuellen Entwicklung, da sie auf einem veralteten Verständnis von so genanntem “geistigem Eigentum” basieren, welches der angestrebten Wissens- oder Informationsgesellschaft entgegen steht.
Und wovon sollen diejenigen leben, die Bücher schreiben, die komponieren, die fotografieren, die Kunstwerke schaffen? Von der Sozialhilfe?
Arno Schmidt hat sich selten so empört gezeigt wie als Raubdrucke seiner Werke erschienen. Deren Macher hatten sich ihres Tuns ganz fröhlich gerühmt und es damit begründet, daß damit doch auch Menschen Schmidt lesen könnten, denen die Bücher sonst zu teuer wären.
Schmidt hat dazu gefragt, ob sie freundlicherweise auch einmal daran gedacht hätten, wie er, Schmidt, denn wohl seinen Lebensunterhalt finanziere.
Ebenso abwegig erscheint mir diese Passage:
Zitat von PiratenparteiDie Publikationen aus staatlich finanzierter oder geförderter Forschung und Lehre werden oft in kommerziellen Verlagen publiziert, deren Qualitätssicherung von ebenfalls meist staatlich bezahlten Wissenschaftlern im Peer-Review-Prozess übernommen wird. Die Publikationen werden jedoch nicht einmal den Bibliotheken der Forschungseinrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Steuerzahler kommt also dreifach (Produktion, Qualitätssicherung, Nutzung) für die Kosten der Publikationen auf, während private Verleger den Gewinn abschöpfen.
Das zeugt nicht gerade von Kenntnissen der Branche. Die meisten wissenschaftlichen Zeitschriften sind für die Verlage Zuschußgeschäfte, die sie mit dem Erlös aus Lehrbüchern finanzieren.
Die Auflagen sind, von wenigen Ausnahmen wie Science und Nature abgesehen, gering und gehen fast nur an Bibliotheken. Wenn diese sie kostenlos erhalten sollen, dann werden diese Zeitschriften eben sterben; kein Verlag kann sich ein immenses Zuschußgeschäft leisten.
Außerdem: "Staatlich bezahlte Wissenschaftler"? Die meisten Unis in den USA sind bekanntlich privat; besonders die guten, aus denen sich hauptsächlich die Peer Reviewers rekrutieren.
Kurzum, liebe Dagny: Eher würde ich die Kommunisten wählen, als eine "Partei", die solche Forderungen vertritt.
Kleine Änderung bei mir: Ich werde zur Wahl gehen, weil gleichzeitig auch die Kommunalwahl stattfindet. Statt Nichtwahl wird es jetzt also wohl eine ungültige Stimme.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von PiratenparteiDie Publikationen aus staatlich finanzierter oder geförderter Forschung und Lehre werden oft in kommerziellen Verlagen publiziert, deren Qualitätssicherung von ebenfalls meist staatlich bezahlten Wissenschaftlern im Peer-Review-Prozess übernommen wird. Die Publikationen werden jedoch nicht einmal den Bibliotheken der Forschungseinrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Steuerzahler kommt also dreifach (Produktion, Qualitätssicherung, Nutzung) für die Kosten der Publikationen auf, während private Verleger den Gewinn abschöpfen.
Das zeugt nicht gerade von Kenntnissen der Branche. Die meisten wissenschaftlichen Zeitschriften sind für die Verlage Zuschußgeschäfte, die sie mit dem Erlös aus Lehrbüchern finanzieren.[/quote] Huch? Haben Sie einen Beleg dafür? Welcher Verlag legt seine GuV dermaßen offen, dass man Bücher und Zeitschriften trennen kann?
Ich glaube, das mag noch vor zehn Jahren so gewesen sein. In der Zwischenzeit haben die Verlage aber ihre Zeitschriftenpreise dermaßen erhöht, dass mir das unwahrscheinlich erscheint. Beispiel Elsevier:
Zitat von WikipediaElsevier is part of the Reed Elsevier group. In terms of revenue, it accounts for 28% of the total (₤1.5b of 5.4 billions in 2006). In terms of operating profits, it represents a much bigger fraction of 44% (₤395 of 880 millions). Adjusted operating profits have risen by 10% between 2005 and 2006.
...
In recent years the subscription rates charged by the company for its journals have been criticised; some very large journals (those with more than 5000 articles) charge subscription prices as high as $14,000, far above average. The company has been criticised not just by advocates of a switch to the so-called open-access publication model, but also by universities whose library budgets make it difficult for them to afford current journal prices. For example, a resolution by Stanford University's senate singled out Elsevier as an example of a publisher of journals which might be "disproportionately expensive compared to their educational and research value" and which librarians should consider dropping, and encouraged its faculty "not to contribute articles or editorial or review efforts to publishers and journals that engage in exploitive or exorbitant pricing". Similar guidelines and criticism of Elsevier's pricing policies have been passed by the University of California, Harvard University and Duke University.
Und nein, ich bin auch kein Fan einer kompletten Abschaffung des Urheberrechts. Ich hoffe eher, dass open access populärer wird. Mir ist in Fächern wie Mathematik, Physik und Informatik ohnehin nicht klar, worin genau der Nutzen der Verlage besteht - hier setzen sogar die Autoren ihre Manuskripte mit LaTeX selbst, und der Verlag stellt nur noch (teilweise recht durchwachsene) Einreichungsplattformen zur Verfügung und besorgen den papierenen Druck. Dafür muss ich keine 14000 USD ausgeben.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von ZettelAußerdem: "Staatlich bezahlte Wissenschaftler"? Die meisten Unis in den USA sind bekanntlich privat; besonders die guten, aus denen sich hauptsächlich die Peer Reviewers rekrutieren.
Aber die Forscher beziehen einen guten Teil ihrer Gelder aus öffentlichen Mitteln, etwa die NSF. Meines Wissens müssen Publikationen, die in den USA mit öffentlichen Mitteln finanziert werden, aber auch schon open access publiziert werden, aber da kann ich mich täuschen.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von ZettelDas zeugt nicht gerade von Kenntnissen der Branche. Die meisten wissenschaftlichen Zeitschriften sind für die Verlage Zuschußgeschäfte, die sie mit dem Erlös aus Lehrbüchern finanzieren.
Huch? Haben Sie einen Beleg dafür? Welcher Verlag legt seine GuV dermaßen offen, dass man Bücher und Zeitschriften trennen kann?
Nein, lieber Gorgasal, ich habe in keine Bücher gespäht. Ich habe mich darüber einmal mit einem Verantwortlichen eines der großen europäischen Wissenschaftsverlage (gut, es war der Springer-Verlag) unterhalten. Der hat das so gesagt. Nicht nur die Zeitschriften, sondern auch die meisten Monografien sind ein Zuschußgeschäft. Wirklich Geld verdient wird mit den Lehrbüchern.
Auch bei den wenigen verbliebenen Verlagen, die auf deutsch publizieren, ist das so; und auch das weiß ich aus eigener Erfahrung. Eine Monografie kann dort in der Regel nur publiziert werden, wenn ein Zuschuß der DFG oder sonstige Drittmittel eingeworben werden. Die Lehrbücher sind das eigentliche Geschäft.
Wie das bei Elsevier ist, kann ich nicht beurteilen. Aber alle europäischen Verlage haben das Problem, daß sie sowohl Zeitschriften als auch Monografien auch für den amerikanischen Markt produzieren müssen, auf dem sie hart mit den dortigen Verlagen konkurrieren.
Oder anders gesagt: In Europa werden bereitwillig amerikanische Zeitschriften und Monografien gekauft und gelesen; die letzteren zum Teil mit eigenen europäischen Ausgaben. Die Amerikaner tun sich aber schwer damit, europäische Produkte zu kaufen. Selbst führende englischsprachige Fachzeitschriften, die in einem europäischen Verlag erscheinen, werden oft nur von einem Bruchteil der amerikanischen Uni-Bibliotheken abonniert.
Zitat von ZettelDas zeugt nicht gerade von Kenntnissen der Branche. Die meisten wissenschaftlichen Zeitschriften sind für die Verlage Zuschußgeschäfte, die sie mit dem Erlös aus Lehrbüchern finanzieren.
Huch? Haben Sie einen Beleg dafür? Welcher Verlag legt seine GuV dermaßen offen, dass man Bücher und Zeitschriften trennen kann?
Nein, lieber Gorgasal, ich habe in keine Bücher gespäht. Ich habe mich darüber einmal mit einem Verantwortlichen eines der großen europäischen Wissenschaftsverlage (gut, es war der Springer-Verlag) unterhalten. Der hat das so gesagt. Nicht nur die Zeitschriften, sondern auch die meisten Monografien sind ein Zuschußgeschäft. Wirklich Geld verdient wird mit den Lehrbüchern.
So leid es mir tut, das verstehe ich noch immer nicht. Welche Kostenfaktoren gibt es denn konkret bei Zeitschriften? Druck und Versand, in Ordnung - aber die Auflage einer wissenschaftlichen Zeitschrift dürfte grob vergleichbar sein mit der eines Kaninchenzüchter-Landesverbands, und die Kosten liegen um Größenordnungen auseinander. Wie schon gesagt, der Satz wird in einigen Fächern mittlerweile vom Autor gemacht. In anderen Fächern mag der Verlag noch setzen und marginal korrekturlesen. Und Editoren und Reviewer arbeiten umsonst.
Ich will gerne zugeben, dass ich von der Kostenstruktur wissenschaftlicher Zeitschriften wenig Ahnung habe. Aber das "reine Zuschussgeschäft" erscheint mir sehr fraglich. Obendrein ist mir nicht klar, warum denn dann überhaupt noch Zeitschriften herausgegeben werden, man kann sich dann ja auch als Elsevier oder Springer rein auf Lehrbücher fokussieren wie McGraw-Hill. Ich verstehe es einfach nicht, und mit Verlaub, die Aussage allein eines Verlagsmitarbeiters ist mir ein bisschen wenig.
Und dass Springer ursprünglich europäisch war, sollte mittlerweile kein Problem mehr sein. In Mathematik und Informatik hat Springer effektiv das Monopol in Lehrbüchern und Monographien.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
es war nicht "ein Verlagsmitarbeiter", sondern jemand, mit dem ich über ein Projekt verhandelt habe und der es wissen muß. Weitere Auskunft kann ich leider nicht geben.
Warum das Verlustgeschäft? Weil Zeitschriften und Monografien Prestige bedeuten. Übrigens machen das ja die belletristischen Verlage nicht anders. Fast jedes Lyrikbändchen, die meisten Erstlinge sind ein Verlustgeschäft. Das wird durch die Bestseller ausgeglichen.
Über die Kostenstruktur kann ich im einzelnen nichts sagen. Wie überall stehen die Personalkosten im Vordergrund. Beispiel: Früher konnte man bei den Fahnenkorrekturen noch viel ändern; heute ist das strikt eingeschränkt, weil solche Änderungen personalintensiv sind. Ebenso wird an den Stichwortverzeichnissen gespart; ich habe da eine sehr frustrierende konkrete Erfahrung.
Anderes Beispiel: Ein großer deutscher Verlag läßt das Copy-Editing seiner Zeitschriften in Indien machen; allein, weil die Personalkosten niedriger sind.
Also, kurzum, lieber Gorgasal: Wissenschaftsverlage haben in Europa hart zu kämpfen. In den USA ist das völlig anders, weil dort erstens der Markt ungleich größer ist und zweitens in den Unis, anders als bisher bei uns, überall Lehrbücher eingesetzt werden. Von diesen erscheinen ständig neue Auflagen, was den Umsatz zusätzlich ankurbelt. Ich habe gestern ein Lehrbuch zugeschickt bekommen, das es zwischen 1988 und 2009 auf 15 Auflagen gebracht hat.
Ich habe mal eine Kollegen, der eine ebenso große wie schöne Villa in San Diego hat, gefragt, wie er sich so ein Haus denn leisten könne. Als Antwort nannte er den Titel des Lehrbuchs.
Zitat von ZettelÜber die Kostenstruktur kann ich im einzelnen nichts sagen. Wie überall stehen die Personalkosten im Vordergrund. Beispiel: Früher konnte man bei den Fahnenkorrekturen noch viel ändern; heute ist das strikt eingeschränkt, weil solche Änderungen personalintensiv sind. Ebenso wird an den Stichwortverzeichnissen gespart; ich habe da eine sehr frustrierende konkrete Erfahrung.
Anderes Beispiel: Ein großer deutscher Verlag läßt das Copy-Editing seiner Zeitschriften in Indien machen; allein, weil die Personalkosten niedriger sind.
Der gesamte Review-Prozess ist automatisiert, da braucht man drei Sysadmins und php-Programmierer für den gesamten Verlag. Bis ein Manuskript also angenommen wird, wird alles für den Verlag kostenfrei erledigt. Und im Bereich Mathematik/Informatik/Physik/Statistik verstehe ich nach wie vor nicht, woher Personalkosten danach überhaupt kommen. Die Autoren übernehmen den gesamten Satz (Copy-Editing? Sicher nicht in diesen Fächern). Die Fahnen sind, wie Sie gesagt haben, marginal durch den Autor beeinflussbar. Mir scheint es, als beliefe sich der Aufwand bei Elsevier pro Artikel auf vielleicht zwei Mannstunden. Rechnen wir großzügig mit 100 Artikeln pro Journal und Jahr bei den nicht ganz so schnelldrehenden Zeitschriften, dann sind das 200 Mannstunden, d.h. ein Elsevier-Mitarbeiter kann gut und gerne acht bis zehn Journals betreuen. Dazu wie gesagt noch Sysads, sagen wir ein Mitarbeiter für vier Journals. Und das soll teuer sein?
Naja, ich werde es wohl nie verstehen
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von GorgasalBis ein Manuskript also angenommen wird, wird alles für den Verlag kostenfrei erledigt. Und im Bereich Mathematik/Informatik/Physik/Statistik verstehe ich nach wie vor nicht, woher Personalkosten danach überhaupt kommen. Die Autoren übernehmen den gesamten Satz (Copy-Editing? Sicher nicht in diesen Fächern). Die Fahnen sind, wie Sie gesagt haben, marginal durch den Autor beeinflussbar. Mir scheint es, als beliefe sich der Aufwand bei Elsevier pro Artikel auf vielleicht zwei Mannstunden.
Ich habe es, lieber Gorgasal, nie erlebt, daß Autoren für den Satz verantwortlich waren. Offenbar sind das verschiedene wissenschaftliche Kulturen. Vielleicht hat sich das in den Bereichen durchgesetzt, in denen ein Text zu einem erheblichen Teil aus Formeln besteht.
Es mag auch sein, daß sich aktuell viel tut; ich bin inzwischen nicht mehr im aktiven Geschäft.
Daß ein deutscher Verlag die gesamte Textproduktion einschließlich Copyediting nach Indien ausgesoßt hat, wenn Sie mir diesen Kalauer erlauben, habe ich jedenfalls noch vor zwei Jahren so erlebt.
Also, lieber Gorgasal - belassen wir's bei unseren verschiedenen Erfahrungen?
Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich mich hier einmische, obwohl ich die konkrete Materie nicht kenne - ich kenne aber eine ähnliche Sachlage in einem anderen Bereich. Ich halte es für möglich, daß man die Fixkosten eines Verlages, die ja je nach Verlagsart sehr unterschiedlich sein können, nach einem bestimmten Schlüssel auf die einzelnen Produkte umlegt. Und je nach dem, wie dieser Schlüssel im Detail aussieht, ist dann so ein Fachbuch eben ein gutes oder schlechtes Geschäft.
Auch für Kalkulationen gilt, daß man nur solchen vertrauen sollte, die man selber gefälscht hat ;-)
was ich mich bei dem von Ihnen verlinkten Programm der FDP auch stört, ist dass der Eintritt der Türkei in die EU nicht abgelehnt, sondern verschlüsselt befürwortet wird. Auch die Ukraine scheint der FDP noch in der EU zu fehlen. Das macht es für mich fast unmöglich die FDP zu wählen. Vielleicht doch noch einmal CDU, als das vermeintlich kleinere Übel?
Das Wahl-O-Meter empfiehlt mir die Union oder die REPs.
das mit dem Türkeibeitritt stört mich auch, ich war aber zu feige das hier zu nennen (man kommt so schnell in den Geruch der "Ausländerfeindlichkeit"). Das mit dem "vermeintlich kleinerem Übel" halte ich für gefährlich!!! Parteien wie die CDU scheinen zu meinen, dass ihnen ihre Stammwählerschaft sicher ist (die wählen uns ja ohnehin als kleineres Übel - so scheint die Denke zu sein). Da wird dann versucht aus anderen Gruppen Wählerstimmen zu bekommen, indem das Programm in dieser Richtung aufgeweicht wird - z.B. wird dann ebend der ganze Klimablödsinn gepuscht um z.B. auch den grünen Lehrer einzufangen - was natürlich nicht ausreichen funktionieren dürfte. Irgendwann ist dann aber von ursprünglichen Positionen nicht mehr viel übrig, die Partei hat sich durch ihren Opportunismus transformiert, der Stammwähler (der lediglich das kleinere Übel wollte) wird nicht mehr vertreten - und ist letztendlich der Dumme . Deshalb: nicht das vermeintlich kleinere Übel wählen - entweder einen Denkzettel durch radikalen Protest (da die REP's wohl nicht mehr vom Verfassungsschutz beobachtet werden, bieten diese sich in der Tat an) - oder Nichtwahl - ist jedenfalls meine Meinung.
ich bin auch immer mehr Ihrer Ansicht. Aber bei den kommenden Bundestagwahlen werde ich, vermutlich zum letzten mal, noch einmal CDU/FDP wählen. Eine CDU/FDP-Regierung wäre jetzt bei dieser Wirtschaftskrise wirklich das kleinere Übel. Ich will mir erst gar nicht vorstellen, was unter einer Volksfrontregierung passieren würde.
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