Zitat von Nola Lieber Zettel, ist Ihnen schon einmal aufgefallen, das Obama kein Feindbild entwirft? Entgegen allen Vorgängern, macht er seine Aussagen nicht an einer Achse des Guten oder Bösen fest. Das ist zumindest nachdenkenswert.
Bischen Klinsmann, oder nicht? Klinsmann hatte immer "Respekt vor der hohen Moral" eines Spielers, den er gerade auf die Bank verbannt hat. (Sind Fussballexperten hier?)
Zitat von HajoIch habe Ihnen doch diesen beispielhaften Verweis zur Onlineausgabe der ZEIT zur Verfügung gestellt, in dem genau das impliziert wird, was man gemeinhin als "Tätervolk" bezeichnet. Haben Sie das übersehen oder stören Sie sich lediglich an der zugespitzten Formulierung, weniger aber am eigentlichen Inhalt des Wortes?
Niemand, lieber Hajo, außer eben deutschen Rechtsextremen, verwendet das Wort "Tätervolk". Das war es, worauf ich, Sie erinnern sich, zu Beginn unserer Diskussion hingewiesen habe.
Artikel kann man so und so in Bezug auf das interpretieren, was sie "implizieren".
Ich denke, wir haben beide unsere Positionen deutlich gemacht; sie sind nun einmal unvereinbar.
Ich sehe ein Deutschland, das überall in der Welt Achtung genießt; ich sehe keine Spur von "Selbstkasteiung". Ich sehe allerdings ein Deutschland, das sich mit dieser schlimmen Zeit seiner Geschichte weit ehrlicher auseinandersetzt, als es die meisten Länder tun, in denen solche Verbrechen begangen wurden.
Zitat von NolaLieber Zettel, ist Ihnen schon einmal aufgefallen, das Obama kein Feindbild entwirft? Entgegen allen Vorgängern, macht er seine Aussagen nicht an einer Achse des Guten oder Bösen fest. Das ist zumindest nachdenkenswert.
Ja, das ist seine Selbststilisierung. Es ist ja offensichtlich, daß er das Image des friedfertigen Erlösers will; ich bin gespannt, wann er auf den Wassern wandelt.
Nur ändert das ja nichts an den Realitäten dieser Welt. Nordkorea, der Iran, Rußland, auch Venezuela haben auf seine Freundlichkeiten bisher nur mit neuen Provokationen reagiert. Wie auch anders.
Mich erinnert er immer mehr an Woodrow Wilson. Ein Mann des Friedens, der Gerechtigkeit. Ohne ihn, ohne sein Nationalitätenprinzip, das dann durchzusetzen er zu schwach war, hätte es vermutlich keinen Hitler und keinen Zweiten Weltkrieg gegeben.
Mir ist wirklich bange vor der ersten Weltkrise, die dieser Darsteller eines Präsidenten zu bestehen haben wird. Ich fürchte, spätestens dann wird ihn niemand mehr mit Kennedy vergleichen.
Vorkoster und schärfste Sicherheitsmaßnahmen: ist das nicht Standard bei amerikanischen Präsidenten?
Übrigens macht hier in Dresden die Runde, dass Wladimir Putin mit vier Sicherheitsleuten nachts durch Dresden gelaufen sein soll. Na gut, der kennt sich hier noch von früher her aus. Verbürgt ist, dass Putin beim Staatsbesuch morgens ganz spontan bei einem Dresdner Bäcker aufgetaucht ist und ein Stück Kuchen nebst einer Tasse Kaffee zu sich genommen hat. Ohne Vorkoster.
Zitat von ZettelMir ist noch nie, lieber Numpy, so sehr die Einseitigkeit der Leitmedien aufgefallen wie beim Vergleich zwischen Bush und Obama. Gorgasal hat dazu ja eine sehr lesenswerte Serie hier im Forum.
Danke für die Blumen! Aber ich würde mich freuen, wenn dort auch einmal andere Foranten Beiträge einstellen, sonst komme ich mir bald vor wie der etwas merkwürdige Onkel im Keller, von dem man nicht spricht, wenn Besuch im Haus ist...
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von ZettelMir ist noch nie, lieber Numpy, so sehr die Einseitigkeit der Leitmedien aufgefallen wie beim Vergleich zwischen Bush und Obama. Gorgasal hat dazu ja eine sehr lesenswerte Serie hier im Forum.
Danke für die Blumen! Aber ich würde mich freuen, wenn dort auch einmal andere Foranten Beiträge einstellen, sonst komme ich mir bald vor wie der etwas merkwürdige Onkel im Keller, von dem man nicht spricht, wenn Besuch im Haus ist...
Lieber Gorgasal, man kann nach meiner Erfahrung die Dynamik eines Forums nur in Grenzen beeinflussen.
Für mich sind Sie ein Glücksfall für das Forum. Wir sind ja oft nicht derselben Meinung; aber dennoch sehe ich in Ihnen einen Gleichgesinnten.
Zitat von ZettelWir sind ja oft nicht derselben Meinung; aber dennoch sehe ich in Ihnen einen Gleichgesinnten.
Ersteres täuscht - wenn wir der gleichen Meinung sind (wie etwa in diesem Thread und dem zugehörigen Blogeintrag), dann melde ich mich nicht zu Wort, wenn ich nichts zumindest periphär Sinnvolles beitragen kann. Wenn ich Ihnen umgekehrt widersprechen kann oder muss, tue ich das mit Wollust . Und das gleiche gilt wahrscheinlich für andere Forumsteilnehmer.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von Nola Lieber Zettel, ist Ihnen schon einmal aufgefallen, das Obama kein Feindbild entwirft? Entgegen allen Vorgängern, macht er seine Aussagen nicht an einer Achse des Guten oder Bösen fest. Das ist zumindest nachdenkenswert.
Bischen Klinsmann, oder nicht? Klinsmann hatte immer "Respekt vor der hohen Moral" eines Spielers, den er gerade auf die Bank verbannt hat. (Sind Fussballexperten hier?)
Liebe Dagny, genialer Vergleich, daß Beste daran ist, er stimmt auch noch.
Zitat von NolaLieber Zettel, ist Ihnen schon einmal aufgefallen, das Obama kein Feindbild entwirft? Entgegen allen Vorgängern, macht er seine Aussagen nicht an einer Achse des Guten oder Bösen fest. Das ist zumindest nachdenkenswert.
Ja, das ist seine Selbststilisierung. Es ist ja offensichtlich, daß er das Image des friedfertigen Erlösers will; ich bin gespannt, wann er auf den Wassern wandelt.
Nur ändert das ja nichts an den Realitäten dieser Welt. Nordkorea, der Iran, Rußland, auch Venezuela haben auf seine Freundlichkeiten bisher nur mit neuen Provokationen reagiert. Wie auch anders.
Mich erinnert er immer mehr an Woodrow Wilson. Ein Mann des Friedens, der Gerechtigkeit. Ohne ihn, ohne sein Nationalitätenprinzip, das dann durchzusetzen er zu schwach war, hätte es vermutlich keinen Hitler und keinen Zweiten Weltkrieg gegeben.
Mir ist wirklich bange vor der ersten Weltkrise, die dieser Darsteller eines Präsidenten zu bestehen haben wird. Ich fürchte, spätestens dann wird ihn niemand mehr mit Kennedy vergleichen. Herzlich, Zettel
Lieber Zettel, meist ist es ja umgekehrt und ich sehe alles zu düster. Aber - wie Sie schon sagten, der Welpenschutz von Obama ist vorbei und ich kann mich Ihren Einschätzungen betreffend Obama ausdrücklich anschliessen.
Amerikanische Pädagogik und Rhetorik. Man vermeidet Attacken und hebt immer das Positive hervor. Think positive! Talk positive! Embrace the good stuff! Hätte sich diese Art der Rhetorik außerhalb der gutsituierten gesellschaft durchgesetzt, würde man bei der Begründung eines Todesurteils heute vor allem hervorheben, wie zartfühlend, gewissenhaft und hygienisch doch der Raubmörder seine Opfer im <b>EIGENEN!</b> Keller beerdigt habe. Sowas altruistisches... Wer täte das schon?
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von stefanolixVorkoster und schärfste Sicherheitsmaßnahmen: ist das nicht Standard bei amerikanischen Präsidenten? Übrigens macht hier in Dresden die Runde, dass Wladimir Putin mit vier Sicherheitsleuten nachts durch Dresden gelaufen sein soll. Na gut, der kennt sich hier noch von früher her aus. Verbürgt ist, dass Putin beim Staatsbesuch morgens ganz spontan bei einem Dresdner Bäcker aufgetaucht ist und ein Stück Kuchen nebst einer Tasse Kaffee zu sich genommen hat. Ohne Vorkoster.
KGB-Offizier. Der weiß, wie man Attentatsträumer zum Weinen bringt.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Mir fiel gerade eine Kolumne von Jonah Goldberg aus dem Wahlkampf 2008 in die Hände, die passt hier irgendwie:
Zitat von Jonah Goldberga very left-wing politician with almost no experience, who often sounds like his campaign slogan is: “People of Earth! Stop Your Bickering. I Am From Harvard, And I’m Here To Help.”
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Zitat von HajoIch habe Ihnen doch diesen beispielhaften Verweis zur Onlineausgabe der ZEIT zur Verfügung gestellt, in dem genau das impliziert wird, was man gemeinhin als "Tätervolk" bezeichnet. Haben Sie das übersehen oder stören Sie sich lediglich an der zugespitzten Formulierung, weniger aber am eigentlichen Inhalt des Wortes?
Niemand, lieber Hajo, außer eben deutschen Rechtsextremen, verwendet das Wort "Tätervolk". Das war es, worauf ich, Sie erinnern sich, zu Beginn unserer Diskussion hingewiesen habe.
Nur durch Wiederholung wird es nicht wahr. "Tätervolk" und "Volk der Täter" wird sehr wohl auch von linker und liberaler Seite verwendet.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Zitat von ZettelWir sind ja oft nicht derselben Meinung; aber dennoch sehe ich in Ihnen einen Gleichgesinnten.
Ersteres täuscht - wenn wir der gleichen Meinung sind (wie etwa in diesem Thread und dem zugehörigen Blogeintrag), dann melde ich mich nicht zu Wort, wenn ich nichts zumindest periphär Sinnvolles beitragen kann. Wenn ich Ihnen umgekehrt widersprechen kann oder muss, tue ich das mit Wollust . Und das gleiche gilt wahrscheinlich für andere Forumsteilnehmer.
Das stimmt.
Wenn ich mich auch bisweilen zwinge, die Zustimmung zum Offensichtlichen dennoch hinzuschreiben. Und mich zu Stylefragen nicht zu äußern.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
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