Zitat von CalimeroDieses Bild vor Augen, beschleichen mich doch Zweifel, wenn ich an einen Mega-Versorger am Südwest-Zipfel Europas denke. Da müsste wohl einiges an neuen Leitungstrassen, Konverterstationen und Umspannwerken in Europa errichtet werden. Und was die Bevölkerung davon hält, hat die NZZ ja schön geschildert.
In der Tat ist es auch mein Bild (untermauert durch Gespräche mit E-Technikern, die sich mit sowas berufsbedingt beschäftigen), dass wir ohne großflächiges HGÜ-Netz quer durch ganz Europa bisher nicht die Leitungskapazität haben, große Strommengen quer durch Europa zu verschieben. Denn ein Verbundnetz bedeutet nicht, dass ich Bedarf an einem beliebigen Punkt des Verbundnetzes durch Erzeugung an einem anderen beliebigen Punkt bedienen kann.
Ein hässliches Problem aus der Praxis, das oft bei den wolkigen Theoriediskussionen vernachlässigt wird.
Überhaupt finde ich Desertec in einem Punkt besonders interessant: gerade die Vorzeige-Ökos, die sonst bei jeder Gelegenheit die Vorteile der dezentralen Stromversorgung preisen (obwohl unsere Stromversorgung ja schon ziemlich dezentral ist), jetzt plötzlich ein zentrales System propagieren, zentraler als es die Menschheit je gesehen hat.
Aber wahrscheinlich ist es sinnlos, sich über logische Kurzschlüsse bei Menschen zu wundern, die inhärent unlogisch argumentieren.
In Antwort auf:Überhaupt finde ich Desertec in einem Punkt besonders interessant: gerade die Vorzeige-Ökos, die sonst bei jeder Gelegenheit die Vorteile der dezentralen Stromversorgung preisen (obwohl unsere Stromversorgung ja schon ziemlich dezentral ist), jetzt plötzlich ein zentrales System propagieren, zentraler als es die Menschheit je gesehen hat.
Tun sie das? Ich habe gestern gehört, dass der Herr "Vordenker" Scheer gegen das Projekt ist.
In Antwort auf:Überhaupt finde ich Desertec in einem Punkt besonders interessant: gerade die Vorzeige-Ökos, die sonst bei jeder Gelegenheit die Vorteile der dezentralen Stromversorgung preisen (obwohl unsere Stromversorgung ja schon ziemlich dezentral ist), jetzt plötzlich ein zentrales System propagieren, zentraler als es die Menschheit je gesehen hat.
Tun sie das? Ich habe gestern gehört, dass der Herr "Vordenker" Scheer gegen das Projekt ist.
In Antwort auf:Überhaupt finde ich Desertec in einem Punkt besonders interessant: gerade die Vorzeige-Ökos, die sonst bei jeder Gelegenheit die Vorteile der dezentralen Stromversorgung preisen (obwohl unsere Stromversorgung ja schon ziemlich dezentral ist), jetzt plötzlich ein zentrales System propagieren, zentraler als es die Menschheit je gesehen hat.
Tun sie das? Ich habe gestern gehört, dass der Herr "Vordenker" Scheer gegen das Projekt ist.
Scheer ist ja auch kein Vorzeige-Öko (zumindest laut meiner soeben von mir präzisierten Privattaxonomie), sondern ein knallharter Lobbyist, der sein Geschäftsmodell (Photovoltaik auf deutschen Dächern) gefährdet sieht. Wobei er sich natürlich schon Richtung Vorzeige-Öko qualifiziert, da er eine teure, aber machbare Lösung ablehnt und stattdessen eine untaugliche und noch teurere Lösung favorisiert.
Aber es kann natürlich schon sein, dass sich noch mehr Ökos dagegen aussprechen - schließlich ist die böse Großindustrie daran beteiligt, und dann beutet man auch noch die armen Afrikaner aus.
Falls es jemandem entgangen sein sollte, Dr. Benny Peiser nimmt sich auch des Themas an. Hier und hier. Lustig ist ja, dass Desertec auf einmal garnicht für Europa gedacht sein soll.
Lieber Alexander, jetzt haben sie mich aber tüchtig "gelinkt".
Ich habe nichtsahnend den Hauptartikel gelesen, und wähnte mich plötzlich bei Utopia.de ... dann aber die Überraschung! Der Autor ist "Sozialwissenschaftler und Wissenschaftsjournalist" und "heute lebt und arbeitet er als ScienceBlogs-Redakteur...". Schön, dass Sozialwissenschaftler sich so rührend um unsere Energieversorgung bemühen. Dann kann ja nix mehr schiefgehen! Oder, wie der Autor es sagen würde: "Vielversprechend!"
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