Zitat von Marriex Hinzu kommt, dass man es in der Exekutive tunlichst unterlässt zu kommentieren, was die Judikative noch zu klären hat. Auch das ein Faux pas.
Exakt. Und dann dürfte noch eine Rolle spielen, daß der Harvard-Absolvent Obama einen einfachen Polizisten als "dumm" bezeichnet. Da kommt auch das Thema Arroganz gegen den einfachen Bürger wieder hoch, das schon einmal im Wahlkampf kurz eine Rolle gespielt hatte, als Obama sich abschätzig über die Spießbürger geäußert hatte.
Aber damals hatte er das geschickt abgebogen, wie auch jetzt wieder. Obama das Chamäleon hat einen untrüglichen Sinn für Stimmungen und paßt sich ihnen sofort an.
In Antwort auf:Mit einem Versöhnungsbier bei Präsident Barack Obama will der schwarze Historiker Henry Louis Gates seinen Streit mit dem weissen Polizisten James Crowley beilegen.
Crowley hatte den Harvard-Wissenschafter vor einer Woche in dessen Haus in Cambridge im Bundesstaat Massachusetts als vermeintlichen Einbrecher festgenommen. Der Fall löste eine Diskussion über die Beziehungen zwischen den Rassen in den USA aus. Professor stimmt «Friedensbier» im Weissen Haus zu (International, NZZ Online) (26 July 2009) http://snipurl.com/nz193
In Antwort auf:Obama das Chamäleon hat einen untrüglichen Sinn für Stimmungen und paßt sich ihnen sofort an.
da bin ich mir nicht so sicher. Gerade die white working class hat von ihm nun zweimal eine Ohrfeige bekommen. Ich glaube nicht, dass er auf die Dauer den Ruf elitärer Arroganz wird abwehren können.
In Antwort auf:Obama das Chamäleon hat einen untrüglichen Sinn für Stimmungen und paßt sich ihnen sofort an.
da bin ich mir nicht so sicher. Gerade die white working class hat von ihm nun zweimal eine Ohrfeige bekommen. Ich glaube nicht, dass er auf die Dauer den Ruf elitärer Arroganz wird abwehren können.
Vielleicht haben Sie Recht, lieber Marriex; schaumama.
Interessant finde ich jedenfalls, daß er die beiden Kontrahenten ja nicht etwa zu einem klärenden Gespräch ins Weiße Haus eingeladen hat, sondern "auf ein Bier". So, wie man das eben in der white working class schätzt. Der Professor Gates dürfte französischen Wein bevorzugen; wahrscheinlich Obama auch.
Übrigens würde ich bei dieser Bierrunde wirklich gern Mäuschen sein. Gates denkt ja offenbar nicht daran, von seinem Hohen Roß herunterzusteigen. Für ihn ist sein Fall, darunter tut er's nicht, jetzt ein Lehrstück auf dem Weg zur Überwindung des Rassismus.
Er, Gates, besucht in aller Gemütlichkeit seinen guten Freund Obama. Der brave Polizist Crowley darf ins Weiße Haus, sitzt seinem commander in chief gegenüber, ist vermutlich schon jetzt beim Gedanken daran am Schwitzen.
Man wird ihm vereint auf die Schulter klopfen, dem braven Polizisten Crowley. Vielleicht ein wenig mit dem Finger drohen und sagen: Gut, daß Er sich an seine Dienstvorschriften hält. Aber das nächste Mal achte Er doch auch darauf, wen er vor sich hat, nicht wahr.
Und dann darf er sich noch eine Zigarre mitnehmen und wird leutselig entlassen.
So ungefähr denke ich mir das. Aber vermutlich wird man es ja nie erfahren, ob es so gewesen sein wird.
Zitat von Mark SteynThe president of the United States may be reluctant to condemn Ayatollah Khamenei or Hugo Chávez or that guy in Honduras without examining all the nuances and footnotes, but sometimes there are outrages so heinous that even the famously nuanced must step up to the plate and speak truth to power. And thank God the leader of the free world had the guts to stand up and speak truth to municipal police Sgt. James Crowley.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Ich denke, man wird es aus allen Kanälen erfahren. Ich habe nicht den Eindruck, dass Crowley unter einem zu schwachen Selbstbewusstsein leidet. Er wird schon was aus der Sache machen;-)
Und bei aller berechtigten Kritik an Obama: als höflicher Gastgeber wird er sicher jedem das passende Getränk und das passende Essen anbieten. In Dresden hat er dem Vernehmen nach übrigens keinen Rotwein, sondern Coke getrunken.
Soweit ich sehe, lieber Eloman, stellt Viebahn den Vorfall so dar, wie er sich laut Gates abgespielt hat.
Die Fakten stimmen insofern: So stellt es Gates in der Tat dar.
Nur ist Viebahn in seiner Bewertung, in seiner Sprache so einseitig, wie man überhaupt nur einseitig sein kann. Für ihn steht ohne weitere Prüfung fest, daß es sich so abspielte, wie Gates sagt, und daß die Polizei lügt.
Solch einen von Vorurteilen nur so wimmelnden Artikel habe ich in der "Achse des Guten" schon lange nicht mehr gelesen. Da ist von "dem selbstgerechten dummdreisten Ritter Crowley der Cambridger Polizei" die Rede, der sich "selbst als Lügner entlarvt" hätte. Viebahn schreibt, das "Heulen und Zähneknirschen der 'stupiden' Verhaltens geziehenen Polizei schwoll schnell zu einem selbstmitleidigen Geplärr an" usw. usw.
Dieser Fred Viebahn hat offenbar ein Problem mit seinen Vorurteilen gegen gegen die Polizei. Und so geschwätzig schreibt er, daß ich den Artikel freiwillig nach ein paar Absätzen nicht weiter gelesen hätte.
Aber da Sie nun auf ihn aufmerksam gemacht haben, lieber Eloman, habe ich ihn brav zu Ende gelesen, damit ich ein Urteil abgeben kann. Es lautet:
Viebahns Artikel ist wirklich ärgerlich. Ich verstehe ja noch, daß er den Aussagen seines Freundes glaubt - für die Leser ist das eigentlich wenig relevant.
Und in der Tat sind seine Formulierungen, insbesondere die wiederholten und recht primitiven Beleidigungen gegenüber der Polizei, wenig geeignet, ihn für einen glaubwürdigen Berichterstatter zu halten. Das ist schlicht linker Stammtisch.
Falls es in den USA tatsächlich so ist, daß man in den eigenen vier Wänden völlig nach Belieben Leute beleidigen darf, mag das Verhalten des Profs. legal gewesen sein. Verständnis kann ich dafür nicht aufbringen. Man kann nämlich mit Sicherheit davon ausgehen, daß derselbe Prof. ebenso "Rassismus" schreien würde, wenn die Polizei bei einem echten Einbruch nicht schnell genug bei ihm eingreifen würde.
Zitat von R.A.Man kann nämlich mit Sicherheit davon ausgehen, daß derselbe Prof. ebenso "Rassismus" schreien würde, wenn die Polizei bei einem echten Einbruch nicht schnell genug bei ihm eingreifen würde.
Ich habe den Fall, lieber R.A., wirklich sorgfältig verfolgt und tue das auch weiter (im Augenblick wird in der Presse diskutiert, welche Biersorte Obama seinen Gästen wohl servieren wird). Es gibt nach meinem besten Wissen keinen Anhaltspunkt dafür, daß das Vorgehen der Polizei irgend etwas, auch nicht indirekt, mit Rassismus zu tun hatte.
Gates hatte offenbar das Klischee vom rassistischen weißen Polizisten im Kopf und hat das Geschehen dann unter dem Blickwinkel dieses Klischees beurteilt. Und augenscheinlich ist er ja nicht bereit, dieses Klischee fallenzulassen. Es ist schon eine Ironie, daß dieser Voruteils-Forscher selbst bis über die Halskrause in Vorurteilen steckt.
Vorurteile sind eben kein Privileg von Weißen, und auch nicht von Rechten oder Konservativen. Der Artikel in der "Achse des Guten" zeigt die schlimmsten linken Klischees, und die Reaktion von Gates zeigt, wie tief er rassistischen Klischees verhaftet ist. Sicher entschuldbar; er wird in seiner Jugend noch Rassismus am eigenen Leib erlebt haben. Aber Klischees sind es eben.
Zitat von ZettelEs ist schon eine Ironie, daß dieser Voruteils-Forscher selbst bis über die Halskrause in Vorurteilen steckt.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das einer von den PC-Professoren, d.h. seine akademische Karriere hat im wesentlichen damit zu tun, überall "Rassismus" zu finden und anzuprangern. Wie an deutschen Unis diverse Karrieren daran hängen, daß man "Frauenfeindlichkeit" o. ä. diagnostiziert (meist mit völlig unwissenschaftlicher Arbeitsweise).
Ist also recht naheliegend, daß er nun nur das macht, was ihm seinen Erfolg gebracht hat: Seine eigenen Vorurteile zur Karrierebasis zu machen.
In Antwort auf:Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das einer von den PC-Professoren, d.h. seine akademische Karriere hat im wesentlichen damit zu tun, überall "Rassismus" zu finden und anzuprangern.
Mir scheint eher das Gegenteil der Fall. Er ist z.B. ein Gegner des Afrozentrismus. Akademisch beschäftigt er sich vorwiegend mit Selbstzeugnissen von Afroamerikanern aus dem 18. und 19. Jh.
Das Problem ist auch, dass viele lokale Gesetze die sowas wie "disorderly conduct" betreffen dem 1st amendment widersprechen. Laut dem, und der Supreme Court hat das auch mehrmals bestätigt, ist es völlig legal auch die Polizei zu beleidigen.
Zu letzterem gab es einmal eine Verurteilung weil diese Worte an einen Polizisten gerichtet waren, allerdings wurden spätere Urteile alle anders gefällt (unter anderem direkt im Folgejahr zum genau gleichen Schmipfwort ("fascist")).
Natürlich sollte man nicht einfach jeden beleidigen und erst recht keine Polizisten, aber vom legalen Standpunkt aus gesehen haben diese kein Recht darauf jemanden dafür zu verhaften. Sie werden ja sogar extra ausgebildet sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Nur weil sich ein Polizist nicht genug respektiert fühlt, gibt ihm das kein Recht jemanden zu verhaften. (Lustigerweise weiß ich nichtmal halb soviel über die Gesetzeslage in Deutschland... klar es gibt Beleidigung, aber kann man dafür festgenommen werden?)
So sah die Bierrunde aus (siehe Foto im nachstehenden Link):
In Antwort auf:Isn't this humiliating? Here's a president of the world's greatest super-power having to pour drinks for a police officer and an over-excited professor after he foolishly got involved in a trumped-up claim of racism. Crisis meeting | Herald Sun Andrew Bolt Blog (1 August 2009) http://blogs.news.com.au/heraldsun/andre...s_meeting#58520
Auf einer von Newsweek und der Washington Post gemeinsam betriebenen Website On Faith hat sich jetzt der stellvertretende Dekan des Simon-Wiesenthal-Zentrums, Rabbi Abraham Cooper, zu Wort gemeldet. Das Zentrum sei, schreibt er, die vielleicht einzige Gruppe, die schon vor dem Vorfall sowohl in Kontakt mit Professor Gates als auch in Kontakt mit Sergeant Crowley stand.
Das Zentrum beschäftigt sich nämlich seit langem, und zwar offenbar sehr rational, mit dem Thema Racial Profiling. Unter anderem ist es der Urheber des Trainingsprogramms für Polizisten, in dem Crowley als Lehrer tätig war. Über Crowley urteilt Cooper so:
Zitat von Abraham CooperThe officers who came to our training sessions kept telling us of their concern about and confusion over racial profiling, which led us in 2001 to create an interactive course called Perspectives on Profiling™.
Enter Sgt. Crowley, who in 2007 was sent by his department to the Museum of Tolerance to become a trainer on the issue of racial profiling. Crowley was an outstanding student, and he was invited back last year for an advanced course. "He stands out to me. He was one of those people who really engaged in sessions, who really showed a high level of understanding of the issue," said Sunny Lee, director of Tools for Tolerance® for Law Enforcement.
Mit Gates kam das Wiesenthal-Zentrum 1992 in Kontakt, als unter amerikanischen Farbigen die falsche Legende zirkulierte, am Sklavenhandel seien wesentlich Juden beteiligt gewesen. Dazu nahm Gates in einem Vortrag Stellung:
Zitat von Abraham CooperAfter the Slave Trade debate in 1992, Professor Gates gave the Wiesenthal Center's annual State of Anti-Semitism Lecture: "We must acknowledge our diversity even while we identify with each other...In short, place a priority in our shared humanity andAFt identify not as a nigger...nor kike but as man, permitted to be man," he said.
Visitors to our New York Tolerance Center will find this quote from Professor Gates embedded between quotes from Gandhi and Einstein: "There is no Tolerance without Respect; there's no Respect without Knowledge".
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.