Haben hier Polizisten mit einem rassistischen Klischee operiert - oder spielte vielleicht ein Klischee eine Rolle, wonach weiße Polizisten gegenüber Schwarzen mit einem rassistischen Klischee operieren?
Dieses Ergeignis als Rassistisch hinzustellen ist sowas von laecherlich das es schon fast weh tut. Eine Nachbarin ruft 911 an und meldet dem dispatcher einen vermutlichen Einbruch durch zwei schwarze. Haette sie im Rahmen der PC darauf verzichten sollen und nur von zwei Maennern sprechen sollen. Der Officer findet einen schwarzen im Haus vor und moechte das er sich ausweist. Der afro-american beschimpft darauf hin den weissen Officer als Rassisten. Das ganze geht soweit das der Officer den guten Mann wegen Widerstand und Beleidigung festnimmt. Dann wird der weisse Officer, vom Proffesor zum Rassisten gemacht um seine Festnahmen gegenueber der Oeffentlichkeit und der Universitaet zu rechtfertigen. Die Kronne setzt President Obama dem ganzen auf mit seiner Aeusserung ueber die dummen Cambrige Cops. Nun denn wenn ich das naechste mal Zuhause bin und ich werde von einem afro-american, Chicano oder Asiaten angehalten werde wenn ich mich unangemessen verhalten habe werde ich es auch mal mit Rassismus Karte versuchen. In UK werden uebrigens zur Zeit in einigen Ecken "weisse" grundlos kontroliert nur um zu verhindern das sich die Polizei dem Vorwurf aussetzt nur "Asiaten" als Terrorverdaechte auszusuchen. Link muss ich mal raussuchen. Nachtrag:
Ohne mir jetzt die Mühe zu machen, entsprechende Artikel im Netz zu suchen: ich habe in Erinnerung, dass deutsche Polizisten sich täglich solche und noch härtere Beschimpfungen von äääh.... Neubürgern mit Migrationshintergrund anhören müssen, ohne dass es zu einer Verhaftung käme. In so weit hätte also mindestens eine weitere Option bestanden: nachdem die Identität feststand, hätten die Polizisten einfach gegen können.
Damit erzählt uns diese Geschichte zumindest etwas über die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland. ;-) MfG Frank
In Antwort auf:In so weit hätte also mindestens eine weitere Option bestanden: nachdem die Identität feststand, hätten die Polizisten einfach gegen können.
Ich würde mir wünschen, daß in einem solchen Fall die Polizisten doch lieber die andere Variante wählen. Wenn Beschimpfungen folgenlos bleiben, werden sie als nächstes angerempelt. Es ist der Versuch einer Einschüchterung, und das sollte kein Polizist nicht mit sich machen lassen. Wer soll so etwas auf Dauer auch aushalten? Möchten Sie der Polizist sein?
Die Zustände, die in dem eben erst diskutierten Artikel der SZ geschildert werden, sind genau das Ergebnis dieser Nachgiebigkeit. Diesen "kulturellen Unterschied" gegenüber den USA können wir uns leider nicht mehr leisten.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
Ich warte schon die ganze Zeit das sich Mr. Jackson und Mr. Sharpton melden- Gov. Patrick hat sich auch schon ganz laut gemeldet. Meine Guete das ist Cambridge, da Filtern die PD's schon im Vorfeld jeden raus der einem nicht weissen schon mal einen Vogel gezeigt hat. Und wenn er es nach Beginn seiner Dienstzeit tut geht er oder sie erst einmal zu einer Schulung.
Dieses Ergeignis als Rassistisch hinzustellen ist sowas von laecherlich das es schon fast weh tut.
Jein. KLischees sowohl über Schwarze wie auch über gegen Schwarze gerichteten Rassismus sind wesentliche Hintergründe dieses Vorfalls. Ich vermute, die Nachbarin hätte die Polizei nicht angerufen, wenn einer der beiden Männer vor der Tür weiß gewesen wäre. Gates kann verständlicherweise nicht nachvollziehen, dass er sich, befindet er sich doch rechtmäßig in seiner Wohnung, ausweisen soll. Verständlicherweise sowieso genervt rastet er aus und beleidigt die Polizisten, weil er sich als Opfer eines rassistrischen Vorfalls betrachtet.
Mit Blick auf Obama gilt allerdings in der Tat si tacuisses...
Zitat von MarriexGates kann verständlicherweise nicht nachvollziehen, dass er sich, befindet er sich doch rechtmäßig in seiner Wohnung, ausweisen soll. Verständlicherweise sowieso genervt rastet er aus und beleidigt die Polizisten, weil er sich als Opfer eines rassistrischen Vorfalls betrachtet.
Finden sie dieses Verhalten wirklich nachvollziehbar? Haben sie den FAZ-Link von Gorgasal verfolgt?
Ich gebe zu, dass ich mich ja nun ganz schlecht in die Situation eines schwarzen Harvard-Professors hineinversetzen kann, aber sollte bei Begegnungen mit Ordnungshütern nicht generell auf Kooperation gesetzt werden? Genervt sein ist ja in Ordnung, wenn man ein gesetzestreuer Bürger ist, aber Konfrontation? Die Uniformierten sitzen eh am längeren Hebel, also was solls ... Freundlichkeit hilft da beiden Seiten sehr viel weiter. Gates sah wohl aber eher sich als höheres Wesen. Ein Fehler.
Zudem hätte er auch seine Freude zeigen können, dass die Cops so gut auf sein Haus aufpassen.
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- ... und im übrigen sollte sich jeder, der sich um die Zukunft Sorgen macht, mal zehn-, bis zwanzig Jahre alte Sci-Fi-Filme ansehen.
Inzwischen hat der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft in Cambridge, Mass., O'Connor, Präsident Obama aufgefordert, sich für seine Äußerung zu entschuldigen.
Eine kluge Analyse aus der Sicht der Polizei findet man hier. Die Autorin, Maria Haberfeld, ist Kriminologin und Expertin für die Ausbildung von Polizisten.
Sie schildert einen solchen Einsatz aus der Sicht der beteiligten Polizisten:
Einbrecher sind oft bewaffnet. Der Einsatz ist also gefährlich. Die Polizisten sind darauf bedacht, sich selbst zu sichern. Sie haben gelernt und oft auch selbst die Erfahrung gemacht, daß eine scheinbar harmlose Situation plötzlich in eine bedrohliche Situation umschlagen kann. Haberfeld erwähnt, daß einer ihrer ehemaliger Schüler bei einem solchen Einsatz erschossen wurde.
Sodann handeln Polizisten nach Plausibilität. Daß jemand zusammen mit einem zweiten Mann versucht, in sein eigenes Haus einzubrechen, ist ein unwahrscheinlicher Fall.
Crowley rechnete offenbar deshalb, auch nachdem sich Gates ausgewiesen hatte, damit, daß sich der Einbrecher noch im Haus befinden könnte. Er sagt, er hätte das Haus deshalb zum Schutz von Gates durchsuchen wollen. Ein Polizist in einem solchen Einsatz sieht nicht schon deshalb die Situation als harmlos an, weil sich alles aufzuklären scheint, schreibt Haberfeld. Er hat einen sechsten Sinn dafür entwickelt, daß etwas faul sein könnte.
Die Reaktion von Gates sei verständlich. Aber wenn jemand in einer solchen Situation die Autorität der Polizei nicht anerkennt, wenn er sie beschimpft und sich nicht beruhigen läßt, dann sehen - so Haberfeld - die Einsatzvorschriften fast überall in den USA die Festnahme vor.
In Antwort auf:In so weit hätte also mindestens eine weitere Option bestanden: nachdem die Identität feststand, hätten die Polizisten einfach gegen können.
In den USA ist das anders, da gilt Beamtenbeleidigung noch als solche und ist ein grundsätzlicher Grund für eine Festnahme. Das weiß auch der hochehrenwerte Professor mit dem umfangreichen Schimpfwortschatz. Es ist egal, wer da beleidigt, die Polizei greift sich den Menschen und setzt ihn fest. Basta. Das hat etwas mit Achtung vor Amtspersonen zu tun. Hier ist das ja anders, da kommt es drauf an, wer das Maul aufreißt. Die einen werden deeskaliert, die anderen bekommen richterlich abgesegnete Knöllchen...
"Mit seiner Wahl zum Präsidenten schien das Thema Rassismus überwunden. Jetzt hat es die USA wieder eingeholt."
Lieber Zettel, da haben Sie (hast du?) den Wahlkampf in den USA aber schlecht verfolgt. Obama und seine Kohorten haben immer wieder auf die Rassenkarte gesetzt. Die Mär vom "Thema Rassismus überwunden" konnte nur in die Welt gesetzt werden, weil die Meiden zum Beispiel alles verschwiegen, was von Rassismus von Team Obama ausging. Das ging so weit, dass jeder, der sich irgendwie kritisch zum Messias äußerte, des Rassismus verdächtigt wurde - nicht als Möglichkeit, sondern als "Tatsache".
Vor diesem Hintergrund ist es absolut kein Wunder, dass Obama den Rassismus-Vorwurf eines Afroamerikaners ohne jegliche Kenntnis der Verhältnisse als gegeben akzeptiert und sich entsprechend bescheuert äußert. (Aber wo hat der Mann denn wirklich Kompetenz und Wissen?????)
Wenn man den offiziellen Bericht des Vorfalls und der Festnahme von Gates, verfasst von Sgt Crowly, auf CNN liest dann steht dort kein Wort, nicht ein einziges, davon dass Crowley sich selber oder Gates durch einen eventuellen Einbrecher bedroht sah. Ich lese dort auch nichts davon dass Crowley das Haus durchsuchen wollte oder durchsuchte.
Die Auslassungen von Maria Haberfeld sind pure Spekulation, die noch dazu von der Darstellung von Sgt Crowley selbst nicht unterstuetzt werden.
Und laut Crowley selbst hat sich Gates uebrigens auch nicht "herabwuerdigend ueber seine Mutter geaeussert" sondern ihm geantwortet" I'll speak with your mama outise" was zwar nicht gerade freundlich heisst aber nur soviel heisst wie "Ich denke gar nicht daran".
wenn ich einen Artikel schreibe, dann recherchiere ich so gründlich, wie ich kann. Sie können sich also darauf verlassen, daß ich nichts behaupte, ohne eine seriöse Quelle dafür zu haben.
Für Richtigstellungen bin ich immer dankbar. Nur sollten sie stimmen. Die Ihrigen stimmen schlicht nicht.
Zitat von john jWenn man den offiziellen Bericht des Vorfalls und der Festnahme von Gates, verfasst von Sgt Crowly, auf CNN liest dann steht dort kein Wort, nicht ein einziges, davon dass Crowley sich selber oder Gates durch einen eventuellen Einbrecher bedroht sah. Ich lese dort auch nichts davon dass Crowley das Haus durchsuchen wollte oder durchsuchte.
Aus dem heutigen Bericht von CNN:
Zitat von CNN Crowley said he tried to determine whether there was someone else at the home and wanted to ensure Gates' safety.
Zitat von john jUnd laut Crowley selbst hat sich Gates uebrigens auch nicht "herabwuerdigend ueber seine Mutter geaeussert" sondern ihm geantwortet" I'll speak with your mama outise" was zwar nicht gerade freundlich heisst aber nur soviel heisst wie "Ich denke gar nicht daran".
AP berichtete heute:
Zitat von Associated PressThe sergeant said he arrested Gates after the scholar repeatedly accused him of racism and made derogatory remarks about his mother
Zitat von heplev Obama und seine Kohorten haben immer wieder auf die Rassenkarte gesetzt. Die Mär vom "Thema Rassismus überwunden" konnte nur in die Welt gesetzt werden, weil die Meiden zum Beispiel alles verschwiegen, was von Rassismus von Team Obama ausging. Das ging so weit, dass jeder, der sich irgendwie kritisch zum Messias äußerte, des Rassismus verdächtigt wurde - nicht als Möglichkeit, sondern als "Tatsache".
Das stimmt schon. Aber das Rassenthema wurde trotzdem von der Obama Campaign heruntergespielt; was ja auch selbstverständlich war, denn man brauchte die Stimmen von Weißen. Die der Schwarzen hatte man ja ohnehin sicher.
Ich meinte aber etwas anderes: Nicht den Wahlkampf, sondern, wie ich geschrieben hatte, die Situation seit der Wahl von Obama. Es gab nach dieser Wahl einen breiten Konsensus, daß die Amerikaner mit dieser Wahl gezeigt hatten, daß sie von Rassismus nichts mehr wissen wollten.
Diese Diskussion schien überwunden. Und jetzt ist das alles wieder da. Es war eben doch nicht überwunden.
Da steht nichts von dem drin was Crowley mittlerweile laut AP oder CNN behauptet.
Ich will sie nicht richtigstellen, ich sage lediglich dass diese Dinge nicht in dem police report drinstanden. Nicht mehr und nicht weniger. Und dieser report ist eben der offizielle Bericht des Vorfalls aus Sicht der Polizei.
Zitat von CalimeroIch gebe zu, dass ich mich ja nun ganz schlecht in die Situation eines schwarzen Harvard-Professors hineinversetzen kann, aber sollte bei Begegnungen mit Ordnungshütern nicht generell auf Kooperation gesetzt werden?
Sollte, gewiß. Aber ich kann mich schon in die Situation von Gates versetzen. Er wurde 1950 in West Virginia geboren, an der Grenze zwischen den Ostküsten- und den Südstaaten. Er wird Rassendiskriminierung am eigenen Leib erlebt haben.
Das macht empfindlich. Ich habe diese Empfindlichkeit immer wieder bei Schwarzen erlebt, ob Studenten oder selbst Kollegen, die angesehene Professoren waren. Es gibt eine Tendenz, auf alles, was auch nur im geringsten wie Herabsetzung, wie mangelnder Respekt erscheinen kann, sofort zu reagieren.
Gates sagt in dem Interview mit Roots, das ich in dem Artikel verlinkt habe, zweimal, er habe sich "in Gefahr" gefühlt. Was ja eigentlich albern ist, denn die Polizei bringt niemanden in Gefahr. Aber das könnte eben diese Überempfindlichkeit sein.
Es mag hinzugekommen sein, daß Gates von einer anstrengenden Reise mit Jet Lag zurückkam. Ihm sind, so scheint es mir, die Nerven durchgegangen.
Das Peinliche ist nur, daß er das offenbar nicht akzeptiert, sondern sich auch noch im Nachhinein als ein Opfer von Rassismus darstellen möchte. Dafür gibt es nach jetzigem Kenntnisstand keine Anhaltspunkte.
Zitat von john jHier ist eine Kopie des police reports von Sgt Crowley: http://i.cdn.turner.com/cnn/2009/images/07/23/0498.001.pdf Da steht nichts von dem drin was Crowley mittlerweile laut AP oder CNN behauptet. Ich will sie nicht richtigstellen, ich sage lediglich dass diese Dinge nicht in dem police report drinstanden. Nicht mehr und nicht weniger. Und dieser report ist eben der offizielle Bericht des Vorfalls aus Sicht der Polizei.
Danke für den interessanten Link, lieber John.
Sie haben Recht, die beiden Punkte stehen nicht in dem Bericht. Aber der Bericht widerspricht ihnen auch nicht. Man schreibt nicht immer alles in einen Bericht; das geht ja auch gar nicht.
Die Polizei von Cambridge erwägt offenbar, die Aufzeichnung des verbalen Austauschs zwischen Gates und Crowley zu veröffentlichen. Das wäre sicher hilfreich.
Das könnte auch so eskaliert sein, weil es einen gewissen Trend gibt in Amerika, dass ständig Leute für absolute Nichtigkeiten festgenommen werden. Die Grenze bei der sich einige Polizisten nicht respektiert fühlen und als Antwort jemanden festnehmen verläuft oftmals sehr knapp. (Vielleicht ist das auch kein wirklicher Trend und man hört einfach im Internetzeitalter von jedem solchen Vorfall - was in einem so großen Land ja relativ häufig sein kann.)
Zitat von Frank2000Ohne mir jetzt die Mühe zu machen, entsprechende Artikel im Netz zu suchen: ich habe in Erinnerung, dass deutsche Polizisten sich täglich solche und noch härtere Beschimpfungen von äääh.... Neubürgern mit Migrationshintergrund anhören müssen, ohne dass es zu einer Verhaftung käme. In so weit hätte also mindestens eine weitere Option bestanden: nachdem die Identität feststand, hätten die Polizisten einfach gegen können. Damit erzählt uns diese Geschichte zumindest etwas über die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Deutschland. ;-)
Jedenfalls über juristische, lieber Frank.
In der Los Angeles Times ist jetzt Informatives über die Rechtslage in Massachussetts zu lesen.
Zitat von LATFor some defense lawyers, the arrest of Harvard professor Henry Louis Gates Jr. was less about racial profiling than about how persons can be arrested simply for speaking angry words to a police officer.The laws against "disorderly conduct" give police wide power to arrest people who are said to be disturbing the peace or disrupting the neighborhood. In Massachusetts and elsewhere, courts have said the "disorderly acts or language" must take place in public where others can be disturbed.
Gates konnte also nicht dafür festgenommen werden, daß er Crowley in seinem Haus beschimpfte. Als er aber dieses Verhalten vor dem Haus, wo sich eine kleine Gruppe von Menschen angesammelt hatte, fortsetzte, war das disorderly conduct, und Crowley hat offenbar genau nach Dienstvorschrift gehandelt, als er ihn festnahm.
Ein vergleichbares Delikt gibt es meines Wissens in Deutschland nicht; ich bin aber nicht sicher.
In Antwort auf:Ich vermute, die Nachbarin hätte die Polizei nicht angerufen, wenn einer der beiden Männer vor der Tür weiß gewesen wäre.
Immerhin haben Gates und der Taxifahrer wohl einige Zeit lang gewaltsam an der Tür herum manipuliert. Die Polizei anzurufen scheint mir da unabhängig von der Hautfarbe sehr verständlich und sinnvoll.
In Antwort auf:Gates kann verständlicherweise nicht nachvollziehen, dass er sich, befindet er sich doch rechtmäßig in seiner Wohnung, ausweisen soll.
Von einem Harvardprofessor würde ich mehr Verständnis erwarten. Das sein Versuch, die eigene Tür zu öffnen, als Einbruch fehlinterpretiert werden kann ist doch wirklich leicht nachzuvollziehen.
Tja, jetzt wird man sich also im Weißen Haus bei einem Bierchen treffen. Wir müssen mal reden, ey.
Obama wäre nicht Obama, wenn er nicht chamäleonhaft auf die Stimmung im Land reagiert und sich ihr angepaßt hätte. Da ist er wieder, der Große Versöhner - und es wird vielleicht bald vergessen sein, daß er Polizisten "dumm" genannt hat, die sich offenbar exakt an ihre Dienstvorschrift gehalten hatten.
Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Warum eigentlich erregt dieses Thema die USA derartig (es steht bei Google News noch immer auf Platz 1)?
Ich hätte eine Hypothese anzubieten. Ich bin auf sie gekommen, als mir auffiel, daß im Zusammenhang mit dieser Äußerung immer wieder vom commander in chief, vom Oberkommandiernden also, die Rede war.
Auch wenn Obama natürlich nur der Oberkommandierende der Streitkräfte ist, sieht man in den USA den Präsidenten doch als die Verkörperung der Staatsgewalt überhaupt, als den Garanten von Recht und Ordnung.
Wenn jemand, der das sein sollte, sich gegen die Polizei stellt - noch dazu leichtfertig, ohne Faktenkenntnis, offenbar aus seinen rassistischen Vorurteilen gegen weiße Polizisten heraus - , dann wird er diesem Bild seines Amts in einer fundamentalen Weise nicht gerecht.
Viele Amerikaner, die Obama gewählt oder ihn jedenfalls bisher positiv beurteilt haben, werden sich fragen, ob dieser Mann wirklich zum Präsidenten aller Amerikaner taugt.
Oder anders gesagt: Er hat mit seiner Äußerung das gemacht, was man Frau Sotomayor vorwirft: Er hat sich in seinem Amt nicht unparteilich verhalten, nicht - wie es im Amtseid deutscher Regierungsmitglieder heißt -, "Gerechtigkeit gegen jedermann" geübt.
die Verkörperung der Staatsgewalt überhaupt, als den Garanten von Recht und Ordnung.
Wirklich? In diesem bereich sppielen in den USA die unteren Ebenen eine erhebliche Rolle. Mit der Polizei in Cambridge MA hat der Präsident reichlich wenig zu tun.
Zitat von Marriexdie Verkörperung der Staatsgewalt überhaupt, als den Garanten von Recht und Ordnung. Wirklich? In diesem bereich sppielen in den USA die unteren Ebenen eine erhebliche Rolle. Mit der Polizei in Cambridge MA hat der Präsident reichlich wenig zu tun.
Ja, natürlich hat er damit nichts zu tun, lieber Marriex. Nichts im Sinn einer Zuständigkeit.
Aber wenn man ihn den commander in chief nennt, dann drückt man damit eben aus, daß er, was die Staatsgewalt angeht, nicht nur über den Parteien steht, sondern auch über Rassen und Weltanschauungen. Er verkörpert insofern Recht und Ordnung; das Gesetz, das für alle gleichermaßen gilt.
Dem ist er mit seinem einseitigen und voreiligen Kommentar nicht gerecht geworden; und das ist es - so meine Hypothese -, was dem Fall diese Brisanz gibt. Statt über Rassen und Weltanschauungen zu stehen, hat der Präsident gezeigt, daß seine erste Loyalität der Black Community gilt, der er angehört. So jedenfalls wird es - scheint mir - von vielen wahrgenommen.
Aber wenn man ihn den commander in chief nennt, dann drückt man damit eben aus, daß er, was die Staatsgewalt angeht, nicht nur über den Parteien steht, sondern auch über Rassen und Weltanschauungen. Er verkörpert insofern Recht und Ordnung; das Gesetz, das für alle gleichermaßen gilt.
D'accord.
hat der Präsident gezeigt, daß seine erste Loyalität der Black Community gilt, der er angehört. So jedenfalls wird es - scheint mir - von vielen wahrgenommen.
oder seiner linken Denke. Hinzu kommt, dass man es in der Exekutive tunlichst unterlässt zu kommentieren, was die Judikative noch zu klären hat. Auch das ein Faux pas.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.