"Ein Witz" war die Reaktion meiner Frau, als ich ihr eben gesagt habe, wer den Friedensnobelpreis bekommen hat. In dieser Marginalie sage ich dasselbe mit ein paar Worten mehr.
daß das Friedensnobelpreis-Komittee aus abgedrehten Spinnern besteht, die entsprechende Auswahlen treffen, ist eigentlich nicht so interessant, höchstens wieviel Aufsehen die noch erregen.
Herzlich, Thomas
Calimero
(
gelöscht
)
Beiträge:
09.10.2009 12:07
#4 RE: Marginalie: Friedensnobelpreis für Barack Obama
---------------------------------------------------- ... und im übrigen sollte sich jeder, der sich um die Zukunft Sorgen macht, mal zehn-, bis zwanzig Jahre alte Sci-Fi-Filme ansehen.
Zitat von Versuch eines RedenschreibersToday history told an important lesson to us all: no matter how high the stakes may be, no matter how much defeat might have to be endured - rise to your feet and go on fighting for the noblest aims again.
Recently, in Copenhagen, we played a great game - and lost. But we didn't let this defeat to take away our spirit. Now, in Oslo, on the other shore of the Skagerrak bay, our persistance, our unshakeable will to stand by our ideals, finally payed off, and from now on, the world will be a safer place to live for us all.
In the deep bitterness of that Copenhagen night, it occurred to me that life might not be a soap opera after all. But from the depth of abyss we rose again to the light today, and everyone can see it now in sublimest clarity: life is even bigger than a Hollywood movie.
Zitat von Versuch eines RedenschreibersToday history told an important lesson to us all: no matter how high the stakes may be, no matter how much defeat might have to be endured - rise to your feet and go on fighting for the noblest aims again. Recently, in Copenhagen, we played a great game - and lost. But we didn't let this defeat to take away our spirit. Now, in Oslo, on the other shore of the Skagerrak bay, our persistance, our unshakeable will to stand by our ideals, finally payed off, and from now on, the world will be a safer place to live for us all. In the deep bitterness of that Copenhagen night, it occurred to me that life might not be a soap opera after all. But from the depth of abyss we rose again to the light today, and everyone can see it now in sublimest clarity: life is even bigger than a Hollywood movie.
daß das Friedensnobelpreis-Komittee aus abgedrehten Spinnern besteht, die entsprechende Auswahlen treffen, ist eigentlich nicht so interessant, höchstens wieviel Aufsehen die noch erregen.
Also d a f u e r haetten sie schon George W. Bush den Preis geben muessen. Fuer die Bemuehungen die Welt sicherer zu machen, Demokratie und Freiheit zu verbreiten, Diktatoren in Ihre Schranken zu weisen.
D A S waere ein echter Hammer gewesen. Aber nicht den Preis fuer das beste Politmarketing zu vergeben.
Das Positive an dieser bekloppten Entscheidung ist, daß selbst manchen Gutmenschen aufallen dürfte, daß da etwas nicht stimmt. Und wenn man einmal angefangen hat zu zweifeln, setzt es sich auch bei weniger eindeutigen Begebenheiten fort - man erkennt das Muster wieder. Es trägt so zur Demontage dieser gutmenschlichen Meinungsdiktatur bei. Nach Sarrazin der nächste schwere Schlag.
Ob die Nachrichtensprecher noch in der Lage sein werden dieses Schmunzeln und/oder Grinsen zu unterdrücken? Kann man so eine Nachricht völlig ernst vorlesen? Man sollte sie beobachten!
Interessant übrigens auch: Nominierungsschluß für den Friedensnobelpreis ist der 1. Februar des jeweiligen Jahres. Zum Zeitpunkt seiner Nominierung war Obama gerade mal 10 Tage im Amt und hatte nun überhaupt nichts geleistet.
Die Entscheidung ist vor allem für Obama selbst schlecht. Einem Präsidenten zu Beginn seiner Amtszeit den Friedensnobelpreis zu verleihen, ist der Todesstich. Ab jetzt kann es nur noch bergab gehen. Das müsste eigentlich auch Obama erkennen. Wenn er schlau wäre, würde er den Preis ablehnen, schon allein, weil er ihn im Vergleich zu allen anderen Nominierten auf der Liste nicht verdient hat. DANN wäre die Begeisterung über ihn - berechtigterweise - noch viel größer.
Zitat von DagnyAlso d a f u e r haetten sie schon George W. Bush den Preis geben muessen. Fuer die Bemuehungen die Welt sicherer zu machen, Demokratie und Freiheit zu verbreiten, Diktatoren in Ihre Schranken zu weisen.
Immerhin erfüllt Obama die Hauptanforderung für den Friedensnobelpreis: er ist nicht George W. Bush.
2002 wurde ja schon einmal einem Nicht-Bush der Friedensnobelpreis überantwortet: Jimmy Carter.
Zitat von AlternetThe chairman of the Nobel Committee, Gunnar Berge, was far more direct in his statements to the press. He said the award "should be interpreted as a criticism of the line that the current administration has taken. It's a kick in the leg to all that follow the same line as the United States."
In Antwort auf:Interessant übrigens auch: Nominierungsschluß für den Friedensnobelpreis ist der 1. Februar des jeweiligen Jahres. Zum Zeitpunkt seiner Nominierung war Obama gerade mal 10 Tage im Amt und hatte nun überhaupt nichts geleistet.
Wobei die Mitglieder wohl ihre Vorschläge auch noch in die erste Sitzung mitbringen dürfen — wann auch immer die 2009 gewesen ist. Es ist aber im Oktober genauso absurd, Obama diesen Preis zu verleihen, wie im Sommer oder im Februar.
Weitere satirische Kommentare tauchen auf, wenn auch natürlich alle nicht so schön wie der von Kallias.
Zitat von Greg MankiwPfuffnick's Nobel Economics Prize triumph hailed by many
LONDON — The surprise choice of first-year grad student Quintus Pfuffnick for the Nobel Prize in Economics drew praise from much of the world Friday even as many pointed out the youthful economist has not yet published anything in scholarly journals.
The new PhD candidate was hailed for his willingness to tackle difficult problems, his commitment to improving the economic system, and his goal of bringing efficiency and equality into harmony.
Professor Paul Krugman of Princeton, who won the prize in 2008, said Pfuffnick's award shows great things are expected from him in the coming years.
"In a way, it's an award coming near the beginning of the first year in grad school of a relatively young economist that anticipates an even greater contribution towards making our economy a better place for all," he said. "It is an award that speaks to the promise of Mr Pfuffnick's message of hope."
He said the prize is a "wonderful recognition of Pfuffnick's essay in his grad school application."
Zitat von Gray WoodlandIt is the lack of hope in this world that drives so many desperate souls to bigotry, violence, and terror.
Barack Obama has now struck a telling blow against this, by giving literally billions of plain people across the globe a ray of hope that - without any elitist demands for actual diplomatic achievement on their parts! - a genuine Nobel Peace Pony may yet be theirs.
When, next year, he finally resolves the Middle East conflict, and is borne shoulder-high through Jerusalem by an ecstatic crowd as Netanyahu and Abbas lead a mass conga round the Temple Mount, we shall just have to give it to him twice.
Unless he fails, in which case I guess it can always go to Paris Hilton.
In Antwort auf:Aber was sich das Komitee mit der Vergabe an Barack Obama geleistet hat, das ist doch noch eine Nummer größer. Zum ersten Mal ist jemand mit diesem Preis nicht für das geehrt worden, was er getan hat, sondern für das, was zu tun er angekündigt hat.
Ich muss Ihnen mal wieder heftig widersprechen, lieber Zettel. Gegenüber dem Friedensnobelpreis 2007 für Al Gore war der Preis für Obama eine geradezu weise Entscheidung. Al Gore hat den Preis bekommen, weil er sich um die Lösung eines Problems (Klimakatastrophe) bemüht hat (ohne etwas zu erreichen), dessen Existenz gar nicht bewiesen ist, geschweige denn sein Zusammenhang mit der Friedlosigkeit der Welt. Obama wurde immerhin dafür ausgezeichnet, dass er sich an vielen Fronten um den Frieden bemüht hat, freilich ebenfalls ohne Erfolg. Für das Nobelpreiskomitee ist das doch ein schöner Fortschritt, ein Schritt in Richtung Realität.
Zitat von James Pethokoukis, Reuters - Fehler korrigiertThe complete abdication by the Obama administration on trade should disqualify him from the Nobel Peace Prize. Free trade has lifted hundred of millions out of poverty worldwide and promoted a closer global society. But the Obama White House has been as protectionist as any in memory. Free trade is the foundation of the post-World War II economic order.
...
Certainly with his recessionary economic policies (more taxes, more government, weak dollar), he is not going to win a Nobel for economics anytime soon.
Friedenswissenschaftler kritisieren die Zuerkennung des Friedensnobelpreises an Obama scharf https://www.pressetext.at/news/091009028...t-alfred-nobel/ "Obama legte dem Kongress den höchsten Militäretat vor, den es jemals in den USA gab und verzeichnet den Krieg in Afghanistan weiterhin ganz oben auf seiner Agenda. Das wäre schon Grund genug, ihn für eine solche Auszeichnung auszuschließen", urteilt Peter Strutynski, Friedensforscher an der Universität Kassel.
(...)
"Wo kommt man hin, wenn man alle Politiker zu Beginn ihrer Amtszeit den Friedensnobelpreis verleiht, damit sie auch Friedenspolitik betreiben?"
Zitat von R.A.Interessant übrigens auch: Nominierungsschluß für den Friedensnobelpreis ist der 1. Februar des jeweiligen Jahres. Zum Zeitpunkt seiner Nominierung war Obama gerade mal 10 Tage im Amt und hatte nun überhaupt nichts geleistet.
Eine tiefgreifende politische Analyse hierzu:
Zitat von Tommy De SonoPresident Obama has broken new ground here. Nominations for potential winners of the 2009 Nobel Peace Prize ended on February 1. The president took office only 12 days earlier on January 20.
Let’s take a look at the president’s first 12 days in the White House according to his public schedule to see what he did to deserve a Nobel Peace Prize:
January 20: Sworn in as president. Went to a parade. Partied.
In Antwort auf:"Obama legte dem Kongress den höchsten Militäretat vor, den es jemals in den USA gab und verzeichnet den Krieg in Afghanistan weiterhin ganz oben auf seiner Agenda. Das wäre schon Grund genug, ihn für eine solche Auszeichnung auszuschließen", urteilt Peter Strutynski, Friedensforscher an der Universität Kassel.
Ist das ein zustimmendes Zitat, lieber Henry K? Wenn ja, bin ich anderer Meinung. Ich denke, dass der Verzicht auf eine Kriegführung in Afghanistan nicht dem Frieden dienen würde. Für die Afghanen würde es die totale Machtübernahme durch die Taliban + al-Qaida bringen, für Pakistan eine Ausweitung der Bedrohung durch den totalitären Islamismus, für den Rest der Welt eine Operationsbasis für Terroristen. Es ist zu befürchten, dass Obama unter dem Druck der linken Demokraten nicht die von ISAF-Kommandeur McChrystal geforderte Verstärkung der Truppen in Afghanistan vornehmen wird. Das hätte zumindest eine Verlängerung des Krieges zur Folge, vielleicht sogar einen Sieg der Islamisten.
Vielleicht habe ich Sie ja auch missverstanden und das Zitat war nicht zustimmend gemeint.
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