Diese Diskussionsrunde muß ich erst mal "sacken" lassen. Ich bin erstmal sprachlos.
Vordergründig und mit dem starken Wunsch zu polemisieren, würde ich damit beginnen wollen, Herrn Friedmann an eine unrühmliche Zeit seines Lebens erinnern zu wollen, damit ihm dieser schauerliche Wortschwall eines Oberzensierers im Halse stecken bleibt und seine Füße wieder den Boden berühren können, und zwar den Boden der Menschlichkeit, auf die er sich so sehr berufen hat, als er öffentlich in einer peinlichen Theatralik für gemachte Fehler um Verzeihung bat und um eine zweite Chance. Vermutlich fühlt er sich wegen seines Verhaltens befähigt, heute über ehrbare Leute in bekannter Weise zu richten.
Am Schluß der Sendung legte Herr Plasberg den Zuschauern den nach der Tagesschau beginnenden Film "Hart aber herzlich" ans Herz. Der läuft zur Zeit noch und untermauert fast alles was Herr Sarrazin in seinem Buch benennt. Der Film zeigt die Anstrengungen einer türkischen Lehrerin (Betül Durmaz 40J. geschieden und in Istanbul geboren) in Deutschland, ihre Schüler, muslimische und deutsche Schüler zu unterrichten und Kulturen zu überbrücken. Wer das gesehen hat, weiß das die Wirklichkeit noch weitaus schlimmer ist, als dem Bürger bewußt ist, es sei denn, man hat selbst schulpflichtige Kinder in diesem Umfeld. Kinder, die unter diesen übelst gegeneinander eingesetzten Kulturkeulen lernen sollen, werden für ihr weiteres Leben "vollkommen verbogen" und haben erhebliche emotionale Defizite aufweisen.
Dieser Film hat innerhalb 45 Minuten aufgezeigt, worüber seit Tagen diskutiert wird. Sollte unbedingt angeschaut werden, vermutlich ab morgen in der Mediathek zu finden.
Zitat von FHoffmannLieber Herr Zettel! Zunächst möchte ich mich entschuldigen, wenn ich Ihnen Ungemach bereitet haben sollte und schon garnicht möchte ich Ihren Weblog gefährden. Den Text, den ich ins Forum gestellt habe, habe ich aber nicht aus einem Copyright-geschützten Artikel kopiert. Vielmehr verweist der Text auf einer eigenen Seite von kritiknetz.de auf die Arbeit "Gescheiterte Integration als Katalysator negativer gesellschaftlicher Destabilisierung" und bietet einen Link zu dieser Copyright-geschützten Arbeit an. Der gepostete Text ist nicht Teil dieser Arbeit. Ich bitte Sie dies einmal selbst zu überprüfen. Nachfolgender Link führt zu der o.g., nicht mit Copyright versehenen Seite bzw. dem dort enthaltenen Text. Bitte korrigieren Sie mich, falls ich da etwas falsch sehe oder übersehen habe. Hier der Link: http://www.kritiknetz.de/sozialpolitik/2...estabilisierung Der Link führt übrigens nur zu dem o.g. Text, nicht zur mit Copyright versehenen Arbeit. Dies müßte ja laut Forumsregeln erlaubt sein. Mit der Bitte um Antwort und ggf. Korrektur.
Lieber FHoffmann,
ich habe mir das jetzt noch einmal angesehen.
Sie hatten in Ihrem Beitrag einen Link zu dem explizit durch Copyright geschützten Text gesetzt und dann dieses lange Zitat angefügt.
Natürlich bin ich davon ausgegangen, daß Sie das Zitat dorther haben, wohin Sie verlinken. Sie haben auch einen Absatz aus diesem Text zitiert, was soweit nicht zu beanstanden ist.
Dann haben Sie geschrieben:
Zitat von FHoffmannHier der knallharte Vorspann (kein Link, man muss auf der Website den Titel der Arbeit anklicken, dann kommt man dort hin):
Und es folgt der Text, den ich beanstandet habe.
Wenn Sie vom "Vorspann" sprechen, dann gehe ich davon aus, daß dieser Teil des Textes ist; eben ein Vorspann dazu; also, in der üblichen Wortbedeutung, ein erster Abschnitt, der den Inhalt zusammenfaßt.
Ich habe versucht, in der PDF-Datei, wie von Ihnen vorgeschlagen, den Titel der Arbeit anzuklicken in der Erwartung, daß ich dann zu dem Teil der Arbeit komme, den Sie "Vorspann" genannt haben, um mich zu vergewissern. Da ist aber in der PDF-Datei - jedenfalls so, wie ich sie heruntergeladen habe - nichts Anklickbares.
Offenbar meinten Sie mit "Vorspann" aber einen anderen Text von Krauss, den Sie jetzt ja auch - obwohl Sie in Ihrem Beitrag schrieben "kein Link" - verlinkt haben, nämlich diesen:
Dort wird nicht explizit ein Copyright angegeben, was aber natürlich nicht heißt, daß man diesen Text beliebig benutzen darf. Das ist nur dann erlaubt, wenn der Urheber ausdrücklich den Text dafür freigibt.
Ich räume ein, daß ich mich geirrt habe, was die Herkunft des von Ihnen zitierten Textes angeht; wie das kam, habe ich jetzt erläutert. Sie haben durch die Unklarheit in Ihrem Beitrag dazu beigetragen, aber die Verantwortung für diesen Fehler habe ich.
Ich werde mal mit Wamba beraten, was wir da machen können.
Unabhängig davon bitte ich noch einmal, generell nur so zu zitieren, wie es die Rechtsprechung erlaubt: Einzelne Sätze oder kurze Absätze innerhalb eines argumentativen Kontexts. Das gilt für alle Texte, die nicht ausdrücklich zur Weiterverwendung freigegeben sind. (Auch Bilder sind, sofern nicht ausdrücklich freigegeben, generell copyrightgeschützt, auch wenn das nicht bei jedem Bild vermerkt ist).
Ich sehe auch nicht ein, welchen Vorteil es für den Leser des Forums haben könnte, einen unübersichtlich hier hineinkopierten Text zu lesen, statt einen Link anzuklicken und den Originaltext dort zu lesen.
Zitat von NolaVordergründig und mit dem starken Wunsch zu polemisieren, würde ich damit beginnen wollen, Herrn Friedmann an eine unrühmliche Zeit seines Lebens erinnern zu wollen, damit ihm dieser schauerliche Wortschwall eines Oberzensierers im Halse stecken bleibt und seine Füße wieder den Boden berühren können, und zwar den Boden der Menschlichkeit, auf die er sich so sehr berufen hat, als er öffentlich in einer peinlichen Theatralik für gemachte Fehler um Verzeihung bat und um eine zweite Chance. Vermutlich fühlt er sich wegen seines Verhaltens befähigt, heute über ehrbare Leute in bekannter Weise zu richten.
Herr Friedmann ist wirklich unerträglich. Als ich zum ersten mal vor einiger Zeit das Wort "Fremdschämen" gehört hatte, wusste ich endlich, wie ich dieses Gefühl benennen kann, das mich jedesmal im Zusammenhang mit ihm befällt. Ich finde es verheerend, daß die deutschen Juden im Fernsehen fast ausschließlich ausgerechnet von diesem hochnäsigen und agressiven Dummbeutel vertreten werden.
(Erläuterung zum Stil dieses Beitrags: Ich habe bezüglich dieser Bezeichnung lange mit mir gerungen, aber darunter geht es in diesem Fall wirklich nicht. Und laut Sprachnudel ist "Dummbeutel" ja eine eher lustige als abwertende Bezeichnung. Dann zählt es doch hoffentlich - meine migrantischen Deutschkenntnisse sind ja beschränkt - gerade noch zu den hier tollerierten leichteren Hieb- und Stichwaffen, nicht? ;-)
Zitat von UngeltHerr Friedmann ist wirklich unerträglich.
Als er in seinem ersten Statemant sagte, er interessiere sich mehr für Menschen als für Zahlen, dachte ich, na manchmal tut er gerne zahlen, wenn er zu Menschen geht. (Hoffentlich liest Wamba das jetzt nicht. )
Zitat von UngeltIch finde es verheerend, daß die deutschen Juden im Fernsehen fast ausschließlich ausgerechnet von diesem hochnäsigen und agressiven Dummbeutel vertreten werden.
Sie werden von Friedman und Broder vertreten - ein prächtiger Kontrast. Broder kann man heute Abend übrigens bei Maybritt Illner sehen, dazu Roger Köppel und die seit ein paar Tagen zu Recht berühmte Naika Foroutan.
Zitat von Ungeltmeine migrantischen Deutschkenntnisse sind ja beschränkt
Nach 727 in bestens geschliffenem Deutsch verfassten Kommentaren können Sie uns das nicht mehr weismachen, lieber Ungelt!
Zitat von KalliasAls er in seinem ersten Statemant sagte, er interessiere sich mehr für Menschen als für Zahlen
Friedman kennt sein Fach. Das ist eine geschickte Kombination aus einem Strohmannargument und einer mehr oder weniger verdeckten ad-hominem-Attacke. Die darin enthaltene Fakten- und Wissenschaftsfeindlichkeit stört mich mehr als alles andere. Jemand der sowas sagt ist bei mir gleich unten durch, egal ob er Friedman, Künast, Özkan oder sonstwie heißt.
Zitat von Kallias Broder kann man heute Abend übrigens bei Maybritt Illner sehen, dazu Roger Köppel und die seit ein paar Tagen zu Recht berühmte Naika Foroutan.
Danke für den Tipp!
Ungelt
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gelöscht
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Beiträge:
02.09.2010 14:37
#33 RE: Sarrazin bei Plasberg heute in "hart aber fair"
Zitat von UngeltIch finde es verheerend, daß die deutschen Juden im Fernsehen fast ausschließlich ausgerechnet von diesem hochnäsigen und agressiven Dummbeutel vertreten werden.
Sie werden von Friedman und Broder vertreten - ein prächtiger Kontrast.
Schaun's mal hier. Da sind wir beide doch wirklich Waisenknaben dagegen, nicht? Kein Florett, keine Prager Plempe, ein schweres Zweihandschwert verwendet das eben von Ihnen noch lobend erwähnte Leuchtende Beispiel. Was bin ich aber froh, hier in einem gesittetem Blog zuhause zu sein, und nicht in so einem ***haufen.
EDIT; Weisenknaben > Waisenknaben - sehen Sie, das war keine Absicht!
Kann es auch sein, dass Elsbeth Stern etwas grundlegendes nicht verstanden hat, wie sie Sarrazin vorwirft, weil sie nicht zusammen mit ihm vernichtet werden möchte?
Zitat Mit seinem mehrfach wiederholten Satz »Intelligenz ist zu 50 bis 80 Prozent erblich« zeigt Thilo Sarrazin, dass er Grundlegendes über Erblichkeit und Intelligenz nicht verstanden hat. Deshalb muss man auch viele seiner Folgerungen infrage stellen. Anzeige
Aber zunächst zu den einfachsten Grundlagen: Prozentangaben müssen stets eine Bezugsgröße haben (»Prozent von was?«). Wenn ein Mensch in einem Intelligenztest 100 Punkte erreicht, würde eine Erblichkeit von 50 Prozent dann heißen, dass er die Hälfte dieser Punkte seinen Genen und die andere Hälfte seiner Umwelt zu verdanken hat? Dieses Missverständnis entsteht, wenn Intelligenz fälschlicherweise als eine absolute Größe aufgefasst wird.
Mal abgesehen davon, dass sie an eine populärwissenschaftliche Aussage den Maßstab wissenschaftlicher Genauigkeit anlegt, um ihn eines Fehlers zu überführen, ist ihre Aussage auch noch falsch. Es macht keinen Unterschied, ob man von 100 als absoluter oder relative Größe ausgeht. Haben due Eltern beide einen IQ von 120, also 20 über dem Durchschnitt und werden 80% der Abweichung vom Mittel vererbt, dann erwartet man einen IQ der Kinder von 100 + 0.8*20 =116.
Das gleiche Resulat erhält man aber, wenn man 80 % der Intelligenz der Eltern erbt (120) und 20% von der normalen Umwelt (100) also 0.8*120 +0.2*100 =116 rechnet.
Wenn man soclhe Kinkerlitzschen anwendet, um jemandem Unverständnis vorzuwerfen, sollte man vorsichtiger sein.
Zitat von dirkZitat:Mit seinem mehrfach wiederholten Satz »Intelligenz ist zu 50 bis 80 Prozent erblich« zeigt Thilo Sarrazin, dass er Grundlegendes über Erblichkeit und Intelligenz nicht verstanden hat. Deshalb muss man auch viele seiner Folgerungen infrage stellen.
Das muß man natürlich keineswegs. Er hat schon Recht, sich nur etwas unscharf ausgedrückt. So unscharf, wie man das in der populärwissenschaftlichen Literatur regelmäßig findet. Siehe dazu den zweiten Teil des Artikels, der gerade fertig geworden ist.
Zitat von UngeltSchaun's mal hier. Da sind wir beide doch wirklich Waisenknaben dagegen, nicht? Kein Florett, keine Prager Plempe, ein schweres Zweihandschwert verwendet das eben von Ihnen noch lobend erwähnte Leuchtende Beispiel. Was bin ich aber froh, hier in einem gesittetem Blog zuhause zu sein, und nicht in so einem ***haufen.
Ich auch, lieber Ungelt, ich auch. Die "Achse des Guten" war mal wirklich etwas Gutes, einer der ersten Blogs, die der Linken etwas entgegengesetzt haben. Damals schrieben freilich auch noch Leute wie Cora Stephan, von der ich lange nichts mehr gelesen habe.
Seither geht's bergab; es brodert ja nur noch.
Was Sie da jetzt verlinkt haben, hat aus meiner Sicht das Niveau einer Schülerzeitung.
Zitat von UngeltSchaun's mal hier. Da sind wir beide doch wirklich Waisenknaben dagegen, nicht? Kein Florett, keine Prager Plempe, ein schweres Zweihandschwert verwendet das eben von Ihnen noch lobend erwähnte Leuchtende Beispiel.
Touché, verehrter Ungelt!
Ungelt
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gelöscht
)
Beiträge:
02.09.2010 20:14
#39 RE: Sarrazin bei Plasberg heute in "hart aber fair"
Zitat von UngeltSchaun's mal hier. Da sind wir beide doch wirklich Waisenknaben dagegen, nicht? Kein Florett, keine Prager Plempe, ein schweres Zweihandschwert verwendet das eben von Ihnen noch lobend erwähnte Leuchtende Beispiel. Was bin ich aber froh, hier in einem gesittetem Blog zuhause zu sein, und nicht in so einem ***haufen.
Ich auch, lieber Ungelt, ich auch. Die "Achse des Guten" war mal wirklich etwas Gutes, einer der ersten Blogs, die der Linken etwas entgegengesetzt haben. Damals schrieben freilich auch noch Leute wie Cora Stephan, von der ich lange nichts mehr gelesen habe. Seither geht's bergab; es brodert ja nur noch. Was Sie da jetzt verlinkt haben, hat aus meiner Sicht das Niveau einer Schülerzeitung.
Naja, ich muß wohl zugeben, daß meine Empörung nicht so ernst gemeint war, wie es vermutlich rübergekommen ist. Ich lese Henryk Broder sehr gerne, auch wenn ich natürlich nicht mit jedem seiner Sätze einverstanden bin. Er schreibt und spricht manchmal sehr ernst, und manchmal läßt er eben den Clown heraus. Beides kann ich, denke ich, gut unterscheiden und richtig einordnen.
Diese Methode durfte sich auch positiv auf die seelische Gesundheit auswirken, ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen, immer nur ernsthaft diese ***** Lage zu analysieren, ohne in ernste Probleme zu geraten. Die Zeit ist zu ernst, als daß man sich keine Scherze erlauben dürfte. ;-)
Ich habe, vermute ich mal etwas frech, auch ein etwas anderes Verhältnis zur Irrationalität, als Sie. Mir ist die darin verborgene Gefahr wohl klar, ich kenne sie auch persönlich, denke ich. Mit Rationalität allein ist in dieser Situation aber nichts zu machen. Daher halte ich mich mit Abgrenzungen zurück und versuche auch mir zunächst fremde Einstellungen zu verstehen. Nur gegenüber Heuchlern, wie es aus meiner Sicht eben Herr Friedmann ist, bin ich intollerant.
Wenn Lehrer zwischen die "Fronten" geraten. Betül Durmaz, eine Lehrerin mit deutschem Pass und türkischer Herkunft. Eine tolle Frau, eine gute Lehrerin, ein warmherziger Mensch - kurzum ein Vorbild, das zum Nachdenken anregt und hoffentlich jede Unterstützung bekommt. Zwischen die Fronten geraten deshalb, weil ihr Lebensentwurf (ohne Kopftuch, geschieden) nicht den muslimischen Vorstellungen entspricht. Wer kann, sollte sich heute Abend unbedingt diesen Film anschauen.
Weil sie den Spagat zwischen den Kulturen kennt, möchte sie den Schülern mit ihrer eigenen Biografie Mut machen. Deshalb ist sie - vor allem bei den muslimischen Mädchen - sehr beliebt. Sie stärkt das Selbstbewusstsein ihrer Schülerinnen im Sport und in vielen Diskussionen über das Rollenbild in einer von Traditionen geprägten Familie. Und trotzdem muss sie zusehen, wie gute Schülerinnen mit konkreten Berufswünschen direkt nach der Schule innerhalb der Großfamilie heiraten. Eine Ausbildung oder gar eigene Berufstätigkeit stehen dann nicht mehr zur Debatte. Stattdessen bekommen die jungen Frauen früh Kinder und werden abhängig vom Familienclan.
Betül Durmaz' Auftreten ist einigen Hardlinern in Gelsenkirchen ein Dorn im Auge. Die Lehrerin hat die Erfahrung gemacht, dass es gefährlich werden kann, wenn sie sich in die familiären Angelegenheiten einer streng muslimischen Familie einmischt.
Der Einsatz für eine bessere Integration ihrer Schüler und gegen eine Parallelwelt mit eigenen Gesetzen kann nur von wenigen so direkt und leidenschaftlich geführt werden wie von Betül Durmaz. Selbst wenn ihr Alltag nervenaufreibend ist und ihre Perspektive oft aussichtslos erscheint - die türkische Lehrerin gibt nicht auf.
Zitat von NolaWer kann, sollte sich heute Abend unbedingt diesen Film anschauen. Donnerstag, 02.09.2010, 21:32 Uhr Freitag auf Samstag, 04.09.2010, 01:20 Uhr Mittwoch, 08.09.2010, 05:30 Uhr
Danke für den Tipp, liebe Nola, wird sofort einprogrammiert.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
wenn jemand dermaßen sorgfältig mit der Sprache seiner Wahlheimat umgeht wie Sie, dann dürften Sie sich jederzeit auch mal einen Schnitzer erlauben. Ich warte bis heute.
Zitat von DirkWenn man soclhe Kinkerlitzschen anwendet, um jemandem Unverständnis vorzuwerfen, sollte man vorsichtiger sein.
Ja, lieber Dirk, aber es geht ja nur darum, jemand etwas anzuhängen. Ob sich das im Nachhinein als falsch erweist ist unwesentlich. So sehr Sie Recht haben - es funktioniert im Nachrichtenwesen anders.
Eigentlich war ich auf der Suche nach diesem unglaublichen Zitat:
Zitat Am Donnerstag ließ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklären: „Die Bundeskanzlerin hat die unabhängige Entscheidung des Bundesbankvorstandes mit großem Respekt zur Kenntnis genommen.“
da fand ich dies:
Zitat Der Bremer Wirtschaftsprofessor Rudolf Hickel nannte die Entscheidung der Bundesbank klug. „Es wird jetzt aber eine heuchlerische Debatte geben, die Politik habe die Unabhängigkeit der Notenbank beschädigt.“ Hickel betonte: „Sarrazin hat eindeutig gegen den Verhaltenskodex für Bundesbankvorstände verstoßen. Wer in so eine Position ein so spalterisches Buch schreibt, ist nicht mehr haltbar.“
Ohnehin drängt sich der Verdacht auf, dass Sarrazin sein Amt als Bundesbankvorstand ausnutzte, um Aufmerksamkeit für sein Buch und seine Thesen zur deutschen Gesellschaft zu erhaschen. Hickel meint: „Die Verstöße gegen die Amtspflichten sind unübersehbar. Allein das Schreiben des Buchs, viele Zeitungsartikel sowie Medienauftritte sind der beste Beleg für sein mangelndes Engagement in einem hoch dotierten Aufgabenbereich.“ Sarrazin erhielt 2009 für acht Monate bei der Notenbank rund 155 000 Euro.
Häuptling Weber der Bundesbank schielt ja auch auf die oberste Sprosse seiner Karriereleiter, da blinkert es EZB EZB EZB. Jede noch so unliebsame Diskussion muß da ein sofortiges Ende haben. Allerdings scheint die größere Besorgnis auf dem gesetzkonformen Endscheidungsakt zu liegen. Eine evtl. von Sarrazin gerichtlich erzwungene Weiterbeschäftigung wäre dem Ansehen von Herrn Weber abträglich. Das ist eben der Unterschied: die einen wollen Karriere machen (und machen dafür alles) die anderen haben ihre Karriere hinter sich und machen für das Allgemeinwohl alles.
Zitat von Popeye Hickel betonte: „Sarrazin hat eindeutig gegen den Verhaltenskodex für Bundesbankvorstände verstoßen. Wer in so eine Position ein so spalterisches Buch schreibt, ist nicht mehr haltbar.“
Interessantes Wort, "spalterisch". Direkt aus dem Wortschatz der Kommunisten, bei denen es bekanntlich das Delikt des Spaltertums gibt. Man dürfte Hickel nicht Unrecht tun, wenn man ihm DKP-Näher zuschreibt, auch wenn er - soweit bekannt - nicht Mitglied war oder ist.
Zitat von Popeye Hickel meint: „Die Verstöße gegen die Amtspflichten sind unübersehbar. Allein das Schreiben des Buchs, viele Zeitungsartikel sowie Medienauftritte sind der beste Beleg für sein mangelndes Engagement in einem hoch dotierten Aufgabenbereich.“
Das ist nun wirklich putzig als Kommentar eines C-4-Professors (nach alter Besoldungsordnung), der ständig durch die Talkshows und Diskussionsrunden geistert und der zwar viel in Zeitungen schreibt, aber (ich habe das mal recherchiert) kaum in internationalen, peer-reviewed Fachzeitschriften publiziert.
Naja. C. wird schon Recht haben. Die Treibjagd hat erst angefangen; der Abweichler, Spalter und Agent der aggressivsten Kreise des Monopolkapitals wird schon noch zur Strecke gebracht werden.
Liebe Nola, wie hast Du diese Farben geschafft? Du hast ganz sicher Recht, daß es der BB schadet, was sie offenbar gerade beschlossen hat - doch wird es der Kanzlerin schaden, die diese Beschluß ausdrücklich begrüßt hat?
Herzlich, Thomas
Edit: Wenn der BB überhaupt noch etwas schaden kann - sie ist doch mittlerweile per Haftungsgemeinschaft der EZB untertan.
Zitat Interessantes Wort, "spalterisch". Direkt aus dem Wortschatz der Kommunisten, bei denen es bekanntlich das Delikt des Spaltertums gibt. Man dürfte Hickel nicht Unrecht tun, wenn man ihm DKP-Näher zuschreibt, auch wenn er - soweit bekannt - nicht Mitglied war oder ist.
Lieber Zettel,
da sieht man halt wieder, wo die Ex-KBWler und wie sie alle heißen mögen, überall angekommen sind. An ihren Worten sollst Du sie erkennen.
Ich habe gerade die Aufzeichnung von Maybritt Illner gesehen. Gast war u.a. auch Frau Foroutan, die mir noch von Beckmanns Verhör in unangenehmer Erinnerung geblieben ist. Am Montag gab sie ja noch die Zahl der türkischen Abiturienten mit 18% an, was mich sehr verwunderte, da ich solche Zahlen woanders noch nie gesehen hatte. Heute, drei Tage später, erhöhte sie dann unvermittelt und im Brustton der Überzeugung auf 27% Abiturienten bei türkischen Jugendlichen.
Ich dachte, ich hätte mich verhört, aber sie wiederholte die 27% nochmals und fragte danach, ob das nun ein Drittel ist, oder nicht. Mal davon abgesehen, dass 27% wohl näher an einem Viertel liegt (ich wundere mich ja auch immer noch über ihre 900-prozentige Steigerung von 3 auf 18) - ist der sprunghafte Anstieg von 18 auf 27 innerhalb von drei Tagen schon bemerkenswert.
Also entweder hat die Soziologin/Politologin, die sich laut Selbstauskunft den ganzen Tag mit Zahlen und Statistiken beschäftigt, keinen Durchblick, oder sie lässt sich bei Kameraaufnahmen immer durch ein Double vertreten. Es kann natürlich auch sein, dass Kenan Kolat ihr täglich eine Brieftaube mit den neuesten Zahlen schickt. Mich verwirrt die Frau jedenfalls. Wie mag es da erst Thilo Sarrazin gehen? Schließlich zieht sie, oder ihr Institut, ja ganz andere Zahlen aus den Angaben des Microzensus und den Daten des statistischen Bundesamtes. Aber er hat ja nicht mit den neuesten Berichten gearbeitet. Ach so.
Ferner fordere ich alle Talkshowproduzenten Deutschlands auf Frau Foroutan (wie auch ihre Schwester im Geiste, Frau Sevindim, die bei Plasberg dilletierte) zur Show nur noch zuzulassen wenn sie Darth Vader Kostüme anziehen. Diese Stimmen müssen dringend gedämpft werden, da sie auf nervenzerfetzend-hochfrequente Weise alle anwesenden Männer übertönen. Sogar Broder kam teilweise gegen dieses quikige Stakkato nicht an. Äußerst anstrengend.
Gruß, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
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Das ist eben der Unterschied: die einen wollen Karriere machen (und machen dafür alles) die anderen haben ihre Karriere hinter sich und machen für das Allgemeinwohl alles.
