Zitat von ZettelUnabhängig davon bitte ich noch einmal, generell nur so zu zitieren, wie es die Rechtsprechung erlaubt: Einzelne Sätze oder kurze Absätze innerhalb eines argumentativen Kontexts. Das gilt für alle Texte, die nicht ausdrücklich zur Weiterverwendung freigegeben sind. (Auch Bilder sind, sofern nicht ausdrücklich freigegeben, generell copyrightgeschützt, auch wenn das nicht bei jedem Bild vermerkt ist).
Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn
1. einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
2. Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
3. einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.
Sie finden das auch hier erläutert, mit dem folgenden Rechtstipp:
Zitat von Anwalt.deRechtstipp: Das Einfügen von Links zu anderen Homepages auf der eigenen Website unterliegt übrigens nicht dem Zitatrecht. Wer Webseiten ins Internet stellt, muss damit rechnen, dass andere Netzteilnehmer "Links" auf diese Präsentation setzen und ist laut Rechtsprechung "grundsätzlich damit einverstanden". Durch das Verlinken erfolgt keine "unlautere Ausbeutung fremder Leistung", weil die Webseiten (und die ihnen zugrunde liegende Auswahl und Anordnung von Daten) keinen Schutz als Datenbankwerke genießen (Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 29.06.1999, Aktenzeichen: 20 U 85/98). Im Einzelfall können Links allerdings gegen das Urheberrecht verstoßen, wenn nicht klar wird, dass es sich um Inhalte von Dritten handelt. Insgesamt sind Links allerdings eher aus haftungsrechtlichen Gründen problematisch.
Also: Im Zweifelsfall bitte verlinken, statt zu zitieren. Eine andere Möglichkeit ist, daß man paraphrasiert, statt zu zitieren; also den Inhalt mit eigenen Worten zusammenfaßt.
Zitat von tekstballonnetjeNaika Foroutans Werdegang Bei mir als Laien entsteht spontan nicht der Eindruck, dass wir es bei ihr zwangsläufig mit einem Statistik-Genie zu tun haben. Vielleicht kann Zettel etwas zu den Publikationen sagen?
Für eine Habilitation werden heute, unabhängig von der eigentlichen schriftlichen Habilitationsleistung (einer Schrift oder, bei der kumulativen Habilitation, einer Reihe von Artikeln in peer-reviewed Zeitschriften), zahlreiche Publikationen in ebenfalls peer-reviewed Zeitschriften verlangt (ein Dutzend ist ein Richtwert).
Soweit ich sehe, enthält die "Publikationsliste" keine einzige solche anspruchsvolle Veröffentlichung, sondern ganz überwiegend "graue" Literatur, die überhaupt keinem Selektionsprozeß unterworfen ist.
Und sogar Artikel in Zeitungen! Wenn einer halbwegs intakten Fakultät ein Habilitand Artikel in der FR o.ö als "Publikationen" vorlegen würde, entstünde dort ein homerisches Gelächter.
Frau Foroutan ist seit 2004 promoviert. Wenn jemand sechs Jahre nach der Promotion keine einzige ordentliche Fachpublikation vorweisen kann, dann hätte ich den Betreffenden nicht einmal als Wissenschaftlichen Mitarbeiter eingestellt. Habilitation völlig ausgeschlossen.
Zitat von tekstballonnetjeNaika Foroutans Werdegang
O du meine Güte. Diese Liste hatte ich auf ihrer Homepage gar nicht gefunden, und ich hatte explizit nach ihren Publikationen gesucht. Vielen Dank für den Hinweis!
Zitat von ZettelSoweit ich sehe, enthält die "Publikationsliste" keine einzige solche anspruchsvolle Veröffentlichung, sondern ganz überwiegend "graue" Literatur, die überhaupt keinem Selektionsprozeß unterworfen ist.
Und sogar Artikel in Zeitungen! Wenn einer halbwegs intakten Fakultät ein Habilitand Artikel in der FR o.ö als "Publikationen" vorlegen würde, entstünde dort ein homerisches Gelächter.
Peinlicherweise hat sie ja sogar einen Abschnitt "Öffentliche Beiträge (Vorträge/Konferenzen/Interviews/Medien)", wo sie genau solche Zeitungsartikel gerne unterbringen kann. Es ist ja gar nicht falsch, wenn ein Wissenschaftler seine Ergebnisse auch allgemeinverständlich aufbereitet und außerhalb des eigenen Elfenbeinturms darstellt. Aber alle Arbeiten von Foroutan gehören in diese Kategorie! Der Abschnitt "Publikationen", wo eigentlich nur ernstzunehmende peer-reviewed Arbeiten hingehören, die der eigentliche Inhalt der wissenschaftlichen Arbeit sind, sollte völlig leer sein, alles was da steht, ist Etikettenschwindel!
Und dann hat sie noch Essays auf Webseiten, allerdings nicht einmal selbst auf Englisch verfasst, sondern "Translated from the German by Aingeal Flanagan". Da habe ich ja seit 2006 mehr und besser publiziert, und ich mache das in meiner Freizeit.
Und "Beteiligung an der Vorbereitung und diskursiven Erarbeitung des Potsdamer Manifestes", siehe hier. Das Manifest selbst ist auch sehr lesenswert. Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Zitieren anfangen soll:
Zitat von Potsdamer ManifestWir erleben eine Eskalation von struktureller Gewalt mit politischen und vor allem wirtschaftlichen Komponenten. Geopolitische, soziokulturell wie ökonomische Machtstrategien, die unbegrenzte Expansion globalisierter Marktwirtschaft und ihrer Produktivitätszwänge bedrohen und zerstören die räumliche und stoffliche Begrenztheit unserer Erde.
...
Unsere tiefe Sorge, dass wir, als Angehörige der Species Homo sapiens, die lebendige Vielfalt unserer Erde und unsere kreativen Entfaltungsmöglichkeiten immer weiter reduzieren und unser Überleben in Frieden und gemeinsamen Austausch irreversibel gefährden, gibt uns den Mut zu dieser Schrift, und unsere Erkenntnis, neue Pfade einschlagen zu müssen, den Anlass dazu.
...
Die Einsichten der modernen Physik, der ‚Quantenphysik’, legen eine Weltdeutung nahe, die grundsätzlich aus dem materialistisch-mechanischen Weltbild herausführt. Anstelle der bisher angenommenen Welt, einer mechanistischen, dinglichen (objektivierbaren), zeitlich determinierten ‚Realität’ entpuppt sich die eigentliche Wirklichkeit (eine Welt, die wirkt) im Grunde als ‚Potenzialität’, ein nichtauftrennbares, immaterielles, zeitlich wesentlich indeterminiertes und genuin kreatives Beziehungsgefüge, das nur gewichtete Kann-Möglichkeiten, differenziertes Vermögen (Potenzial) für eine materiellenergetische Realisierung festlegt. Die im Grunde offene, kreative, immaterielle Allverbundenheit der Wirklichkeit, erlaubt die unbelebte und auch die belebte Welt als nur verschiedene – nämlich statisch stabile bzw. offene, statisch instabile, aber dynamisch stabilisierte – Artikulationen eines ‚prä-lebendigen’ Kosmos aufzufassen.
Ja, da hat jemand die moderne Physik, die "Quantenphysik" so richtig gut verstanden. Auch alles nach dem letzten zitierten Absatz ist unbedingt lesenswert ("prä-lebendige Verknüpfungen" ... "Meso-Ebene unserer Erfahrungswelt" ... "schöpferische Differenzierung und kooperative Integration" ... "‚Informationen’ steigen durch Instabilitäten verstärkt in die Mesosphäre auf" ... "unsere ‚höhere’ bioökologische Lebendigkeit"...), ich will mit den Zitaten nur im Rahmen des Erlaubten bleiben. Leider hat niemand die Autoren des Manifests (und bei der "diskursiven Erarbeitung" auch, wir erinnern uns, Frau Foroutan) auf die bahnbrechenden Arbeiten von Alan Sokal aufmerksam gemacht, die hätten dem Manifest noch die letzte Würze verliehen. Nein, so eine Episode würde ich nicht in meinen Lebenslauf aufnehmen, sondern den Mantel des Vergessens darüber breiten.
Übrigens sind auch die "über 130 renommierten WissenschaftlerInnen und Persönlichkeiten aus aller Welt" interessant, die das Manifest unterzeichnet haben, da finden sich Namen wie Schellnhuber und Zinn.
Zusammenfassend: Foroutan ist, soweit man das anhand ihrer "Publikationsliste" erkennen kann, keine Wissenschaftlerin, sondern eine an der HU Berlin angestellte Feuilletonistin mit Doktortitel.
Völlig indiskutabel und eine Schande für die HU.
Zitat von ZettelFrau Foroutan ist seit 2004 promoviert. Wenn jemand sechs Jahre nach der Promotion keine einzige ordentliche Fachpublikation vorweisen kann, dann hätte ich den Betreffenden nicht einmal als Wissenschaftlichen Mitarbeiter eingestellt. Habilitation völlig ausgeschlossen.
Offen gestanden sehe ich zumindest anhand ihrer Publikationsliste nicht, wie sie den Doktor geschafft hat. Und dann auch noch mit einer preisgekrönten Dissertation.
-- La función didáctica del historiador está en enseñarle a toda época que el mundo no comenzó con ello. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von GorgasalZusammenfassend: Foroutan ist, soweit man das anhand ihrer "Publikationsliste" erkennen kann, keine Wissenschaftlerin, sondern eine an der HU Berlin angestellte Feuilletonistin mit Doktortitel. Völlig indiskutabel und eine Schande für die HU.
Na immerhin ist die Frau Quotendoktor Projektleiterin bei der Schaffung des "Neuen Deutschen".
Zitat von HEYMATAbgrenzung bzw. Ergänzung zu anderen Begriffen Der Begirff [des neuen Deutschen, Calimero] entstand in Abgrenzung zum Begriff der "alteingesessenen Deutschen", die für sich Etabliertenvorrechte reklamieren. Er soll verdeutlichen, dass Deutschland und "Deutsch-Sein" sich wandeln und die ehedem ethnischen Zuschreibungskriterien für "Deutsch" nicht die reale Bevölkerungsstruktur und Zusammensetzung des Landes wiederspiegeln, sondern auf essentialisierenden Konstrukten von Kultur, Nation und Ethnie beruhen.
Mein "Etabliertenvorrecht" besteht also lediglich darin, solch merkwürdige Institute mitzufinanzieren. Ansonsten bin ich als "alteingesessener Deutscher" in den Augen Naika Foroutans wohl eher als rückständiges Relikt anzusehen. Au Mann, diese Truppe braucht echt kein Mensch.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat [A]usgehend von den Anfangsbuchstaben des Projekttitels ergibt sich der Kurztitel HEYMAT, was als Dekonstruktion des sehr deutschen Begriffes Heimat verstanden werden soll, nach welcher zu streben die Logik der Integration ist.
Nach dem von tekstballonetje verlinkten Werdegang wird das Projekt von der Volkswagenstiftung gefördert. Warum man dort einen dermaßen offensichtlich inkompetenten "Wissenschaftler" fördert, verstehe ich nicht. War Bassam Tibi (der Doktorvater und Habilitationsbetreuer) der einzige Gutachter?
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Calimero
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03.09.2010 11:35
#57 RE: Sarrazin bei Plasberg heute in "hart aber fair"
Zitat von ZettelDie "Achse des Guten" war mal wirklich etwas Gutes, einer der ersten Blogs, die der Linken etwas entgegengesetzt haben. Damals schrieben freilich auch noch Leute wie Cora Stephan, von der ich lange nichts mehr gelesen habe.
Na, dann wird sie dieser Text von Cora Stephan ja vielleicht wieder etwas gnädiger stimmen, lieber Zettel.
Zitat von Achse des GutenVon Zahlenmenschen und Gefühlsspezialisten
Nein, Herr Wang möchte nicht nach Deutschland einwandern. Eigentlich mag er das Land. Und das Geld stimmt auch. Aber er hat unsere Kultur ein wenig näher studiert. Seither möchte er lieber nicht. Herr Wang ist Naturwissenschaftler. Herr Wang hat mitbekommen, wie man in Deutschland Debatten zu führen pflegt. Mit viel Gefühl. Und mit ganz wenig Verstand. Und gänzlich ohne Respekt vor Zahlen und Tatsachen. Das aber ist schlecht für die Ingenieurskunst. „Was soll ich denn machen“, sagt Herr Wang, „wenn ein Mitarbeiter, der meine Zahlen bezweifelt, sie nicht etwa überprüft, sondern sich von ihnen verletzt und beleidigt fühlt?“
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Zitat von GorgasalZusammenfassend: Foroutan ist, soweit man das anhand ihrer "Publikationsliste" erkennen kann, keine Wissenschaftlerin, sondern eine an der HU Berlin angestellte Feuilletonistin mit Doktortitel. Völlig indiskutabel und eine Schande für die HU.
Na immerhin ist die Frau Quotendoktor Projektleiterin bei der Schaffung des "Neuen Deutschen".
Zitat von HEYMATAbgrenzung bzw. Ergänzung zu anderen Begriffen Der Begirff [des neuen Deutschen, Calimero] entstand in Abgrenzung zum Begriff der "alteingesessenen Deutschen", die für sich Etabliertenvorrechte reklamieren. Er soll verdeutlichen, dass Deutschland und "Deutsch-Sein" sich wandeln und die ehedem ethnischen Zuschreibungskriterien für "Deutsch" nicht die reale Bevölkerungsstruktur und Zusammensetzung des Landes wiederspiegeln, sondern auf essentialisierenden Konstrukten von Kultur, Nation und Ethnie beruhen.
Mein "Etabliertenvorrecht" besteht also lediglich darin, solch merkwürdige Institute mitzufinanzieren. Ansonsten bin ich als "alteingesessener Deutscher" in den Augen Naika Foroutans wohl eher als rückständiges Relikt anzusehen. Au Mann, diese Truppe braucht echt kein Mensch. http://www.heymat.hu-berlin.de/neue_deutsche Noch mehr verärgert, Calimero
Na damit ist doch die Katze endlich aussem Sack.
"nicht die reale Bevölkerungsstruktur"
Vielleicht tauschen wir zukünftig nicht nur Klamotten, Ehepartner und Kultur, tauschen wir doch gleich ganze Länder aus.
Zitat von Nola"nicht die reale Bevölkerungsstruktur" Vielleicht tauschen wir zukünftig nicht nur Klamotten, Ehepartner und Kultur, tauschen wir doch gleich ganze Länder aus.
Nicht gleich die Länder liebe Nola. Nur die "Alteingesessenen" gegen die "Neuen Deutschen". In dem von dir angepriesenen Film "Hart und herzlich", den ich leider erst heute aufnehmen kann, soll doch irgend ein türkischer Jungspund sinngemäß die Aussage treffen, dass "wenn die Deutschen hier über Nacht verschwänden, es eh keiner mitbekommen würde". Nuja, eigentlich schade um das schöne Land. Wenn hier dereinst mal keiner mehr die Organisation übernimmt und niemand mehr in den Sozialtransfertopf einzahlt, haben die Neudeutschen ihren neuen Siedlungsraum sicher bald zu einer Melange aus Karatschi und Anatolien ausgebaut. Nee, falscher Ausdruck ... demontiert meinte ich.
Beste Grüße, Calimero
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Zitat von CalimeroNa, dann wird sie dieser Text von Cora Stephan ja vielleicht wieder etwas gnädiger stimmen, lieber Zettel.
Ja, das ist ein schöner Text. Er hebt sich sehr vorteilhaft von der eitlen Polemik à la Broder ab.
(Womit ich nicht sagen will, daß Broder nicht oft Recht hätte. Aber muß er denn auf jedes noch so kleine Stückchen gedanklichen Kuchen immer einen Riesenberg rhetorische Schlagsahne drauftun?)
ich bin jetzt schon gespannt, auf Deine Meinung. Dieser Filmbeitrag kommt ohne große "Paukenschläge" aus. Fast im Plauderton werden Bilder aus dem Alltag einer Lehrerin und ein ganz normaler Schulalltag kommentiert. Das für die "altdeutschen" Bürger und Zuschauer, fast jede Szene ein Feuerwerk der Empörung auslöst, ist dem Inhalt des Films und seinen Tatsachen geschuldet, aber nicht einer schrillen Berichterstattung.
Dieser Film verschweigt nichts und über Bedrohung sowie auch Personenschutz für die Lehrerin, ist alles so deutlich wie nie angesprochen. Wer anschließend Frau Illner gesehen hat, fragt sich zurecht, worüber reden die da? Jegliches engagierte Gutmenschenbesserwissergeschwätz fand in dem Film seine ganz authentische Beantwortung.
Nochmal, ich kann nur jedem empfehlen, sich diesen auch zukunftsweisenden Film anzuschauen, das sind die Fragestellungen, die es zu lösen gilt, dazu ist wichtig, das sie nicht mehr verschwiegen, geschönt und für unsichtbar erklärt werden.
Fast theatralisch möchte ich hinzufügen:
Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern eine gute gesunde erfolgreiche Zukunft.
Lieber Herr Zettel! Danke, daß Sie sich die Mühe machten die Sache nachzurecherchieren! In der Tat war es so, daß ich auf der Website von Kritiknetz bei dem genannten Artikel zuerst die Druckversion des Vorspanns anklickte und dort kein Link zu sehen war. Beim Anklicken der Artikelüberschrift kam ich dann wieder zum Vorspann und dort war dann ein entsprechender Link vorhanden. Habe diesen dann nicht mehr in meinen Kommentar bei Ihnen eingefügt, da mir klar war, daß da kein Copyright drauf ist. Wäre aber zugegebenermaßen besser gewesen den Link noch nachzuliefern, mea culpa. Dennoch, ich finde es bemerkenswert, daß auch politisch links stehende Leute sachlich zu dem gleichen Ergebnis und den gleichen Forderungen wie Sarrazin kommen. Und dies noch vor seinem Artikel in Lettre international im vergangenen Jahr. Die Verlogenheit der politischen Klasse können Sie nicht nur in Berlin beobachten, wo man seine eigenen Kinder nicht in Schulen mit hohem Migrantenanteil schickt. Bei uns soll in einer Kleinstadt ein Mehrfamilienhaus für Obdachlose und Asylbewerber in einem Vorort gebaut werden. Der dortige Stadtverordnete ist ein Grüner, der dies für seinen Sprengel bzw. Wählerklientel ablehnt. Er wird natürlich von "Grün" bis "Schwarz" dafür gegeißelt. Andererseits habe ich noch von keinem seiner Kritiker/innen vernommen, daß diese als Zeichen ihres guten Willens den Bau dieses Wohnheim in ihrem Viertel vorgeschlagen hätten. Oder der Herr Bürgermeister, der wohl privat einige Wohnungen besitzt, diese für die Unterbringung der o.g. Leute spontan zur Verfügung gestellt hätte. Ist doch wie früher bei allen möglichen linken Hilfsgruppen: Je weiter die "Opfer" von Deutschland entfernt waren, umso inbrünstiger legte man sich ins Zeug für sie. Gerne in Unkenntnis der Verhältnisse vor Ort. Hauptsache die Traumwelt stimmte.
Zitat von KalliasKlingt plausibel, nur ist es nicht so gewesen. Vor den Türken kamen Italiener, Jugoslawen, in kleinerer Zahl Spanier und andere ins Land, später noch Russen mit deutschem Auswanderungshintergrund: und die haben keine großen Probleme gehabt, sich zu integrieren, trotz Sozialgesetzgebung, Einwanderungsgesetzen, deutscher Selbstverachtung und westlichen Selbstzweifeln. Und es gibt auch keine spezifische Unverträglichkeit des Türkentums mit Deutschland, da andere Muslime, etwa aus dem Libanon, ebenfalls integrationsunlustig sind. Daher, so schließt Sarrazin, stelle wohl der Islam das Integrationshindernis dar und nicht irgendwelche anderen Gründe.
Die von Ihnen genannten Italiener, Jugoslawen, etc. enstammen dem gleichen Kulturkreis, womit eine Integratios"leistung" garnicht vonnöten ist.
Menschen aus den islamischen Kulturkreisen lehnen mehrheitlich den "Westen" ab. Alle Muslime, die ich kenne, und das sind nicht wenige, betrachten "uns" als Waschlappen und stehen unserer Kultur ablehnend gegenüber. Diese Leute, und meinen Segen haben sie, werden sich nie integrieren.
Was der Staat IMO tun muss, unbedingt tun muss ist, auf seinem Gewaltmonopol zu bestehen, und dieses nötigenfalls mit aller Gewalt durchsetzen, sonst geht der Westen, wie wir ihn kennen, unter. Der "Migrantenbonus", den die Muslime von der Gesellschft (Gerichten) erfahren, ist einer der Gründe der Ablehnung unseres Systems. Weicheier werden gegessen, nicht respektiert.
Eine Integration der Muslime in den USA kann ich auch nicht sehen, es sei denn, dass jemand, der für seinen Lebensuntehalt selbst sorgt, bereits als intergriert gilt.
Uwe Richard
-- Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair
Zitat von maxLieber Herr Richard, Ihr Verständnis für die ach so stolzen Türken, Araber, Libanesen usw. geht mir dann doch etwas zu weit ... Des Weiteren verstehe ich einfach nicht, wie jemand, der die anscheinend dekadente westliche Lebensweise so ablehnt, überhaupt auf die Idee kommt, ausgerechnet in einem westlichen Land leben zu wollen.
Dass Sie die muslimische Kultur (den Begriff der Ehre, zum Beispiel) nicht verstehen, sehe ich. Die Leute kommen hierher, weil sie hier ein viel besseres Leben, als sie in ihren Heimatländern je führen könnten, erwartet. Was gibt es da nicht zu verstehen. Wissen Sie, was Hunger, was Überlebenskampf ist, ich glaube nicht?
-- Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair
Zitat von FHoffmannHabe diesen dann nicht mehr in meinen Kommentar bei Ihnen eingefügt, da mir klar war, daß da kein Copyright drauf ist.
Sie irren. Jedes publizierte Werk ist geistiges Eigentum des Autors und unterliegt damit dem Copyright, sofern der Autor oder ein anderer Inhaber des Copyrights, dem der Autor dieses übertragen hat, den Text nicht ausdrücklich zur Reproduktion freigibt.
Die Copyright-Angabe bekräftigt das lediglich und teilt vor allem mit, wer der Inhaber des Copyrights ist (zum Beispiel der Autor oder aber der Verlag). Aber ein Copyright gibt es ebenso ohne diese ausdrückliche Angabe.
Ich habe das doch just in dem Beitrag geschrieben, auf den Sie jetzt antworten. Haben Sie es denn nicht gelesen?
Herzlich, Zettel
Ungelt
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gelöscht
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Beiträge:
04.09.2010 13:13
#66 RE: Sarrazin bei Beckmann. Ein Gastbeitrag von Calimero
Zitat von Uwe RichardDie von Ihnen genannten Italiener, Jugoslawen, etc. enstammen dem gleichen Kulturkreis, womit eine Integratios"leistung" garnicht vonnöten ist.
Ich schlage vor, daß wir uns darauf einigen. daß die erforderliche "Integrationsleistung" der Immigranten aus dem gleichen Kulturkreis einfach geringer ist.
Davon abgesehen, kann ich Kallias und Ihnen nur sehr zustimmen, genau so sehe ich es auch. Insbesondere auch die "Waschlappentheorie" stimmt meiner Meinung nach. Leute, die wohlbehütet im Luxus der westlichen Gesellschaft aufgewachsen sind, können oft überhaupt nicht sehen, daß die durch einen ständigen Überlebenskampf und/oder den Islam geprägten Menschen in wesentlichen Teilen einfach ganz anders denken und reagieren. Sie sind es gewohnt immer und jederzeit nachzugeben, weil sie instinktiv erwarten, daß das nächste mal der Andere nachgeben wird, weil er durch sein Verhalten "beschämt" sein würde. Und wenn diese Fehleinschätzung irgendwann zusammenbricht, gibt es nur noch Panik.
Ich erlaube mir die Anmerkung, dass "Copyright" ein Begriff aus dem amerikanischen Recht ist. In Deutschland gibt es kein Copyright, weswegen auch die Anbringungen eines (c) unnötig ist. In Deutschland spricht man von Urheberrecht, was - soweit ich es verstanden habe - wesenhaft etwas anderes ist als ein Copyright. - Das ändert nichts an Herrn Zettels Hinweisen, kein urheberrechtlich geschütztes Material einzustellen.
Zitat von GansguoterIch erlaube mir die Anmerkung, dass "Copyright" ein Begriff aus dem amerikanischen Recht ist. In Deutschland gibt es kein Copyright, weswegen auch die Anbringungen eines (c) unnötig ist. In Deutschland spricht man von Urheberrecht, was - soweit ich es verstanden habe - wesenhaft etwas anderes ist als ein Copyright. - Das ändert nichts an Herrn Zettels Hinweisen, kein urheberrechtlich geschütztes Material einzustellen.
Lieber Kallias und Ungelt, bezüglich meines ursprünglichen Beitrags "Die ganze Diskussion läuft in die falsche Richtung" habe ich noch nicht einmal angeschnitten, was noch falsch laufen dürfte.
Wir alle verteidigen Herrn Sarrazin; die einen mehr, die anderen weniger. Dabei geht IMO der Umstand unter, dass sich besagter Herr der SPD verpflichtet fühlt; mithin ein Repräsentant des "mehr Staat tut Not" ist. Meine Befürchtung ist nun, dass meine Freunde, die Etatisten, in den nächsten Wochen (und Monaten) die Situation ausnutzen werden, um noch mehr in den Bereich Erziehung hineinzuregieren. Ich rechne mit Versuchen einen Krabbelgruppenzwang, Kindergartenzwang, Sprachkurszwang, etc. zu etablieren.
Frau Dr. Merkel wird vermutlich irgendwann nächste Woche sagen: "Wir haben uns doch alle lieb, der Sarazene ist doch gar nicht so böse und wir müssen eine gemeinsame Lösung finden", oder so etwas ähnliches. Auf jeden Fall wird's mal wieder auf mehr Staat, mehr Kontrolle und und überhaupt von allem ein bischen mehr hinauslaufen...
Einen schönen Abend noch
Uwe Richard
P.S. Meine Tastatur hakt neuerdings etwas, besonders das E. Ich bitte also, das manchmal fehlende E gedanklich einzufügen.
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Zitat von Uwe RichardDie von Ihnen genannten Italiener, Jugoslawen, etc. enstammen dem gleichen Kulturkreis, womit eine Integratios"leistung" garnicht vonnöten ist.
Das würde ja bedeuten, daß die Nationalität zu wechseln überhaupt keine Leistung ist! Die Integration in ein anderes Land bedeutet doch in erster Linie die Aufgabe der früheren nationalen Identität und nur zum Teil die Anpassung an eine andere Kultur.
(Was prägt einen Menschen stärker: die Nationalität oder der Kulturkreis? Mal in die Runde gefragt.)
Zitat von Uwe RichardWas der Staat IMO tun muss, unbedingt tun muss ist, auf seinem Gewaltmonopol zu bestehen, und dieses nötigenfalls mit aller Gewalt durchsetzen, sonst geht der Westen, wie wir ihn kennen, unter. Der "Migrantenbonus", den die Muslime von der Gesellschft (Gerichten) erfahren, ist einer der Gründe der Ablehnung unseres Systems. Weicheier werden gegessen, nicht respektiert.
Zitat von UngeltInsbesondere auch die "Waschlappentheorie" stimmt meiner Meinung nach.
Das wäre noch so eine Frage, wie sich das mit dem Waschlappen verhält. Wenn zum Beispiel ein Migrant, der in der Kneipe raucht, aufgefordert wird, das zu unterlassen: ist das dann Nichtraucherschutz oder Ausländerfeindlichkeit? Was ist hier Haupt- und Nebenwiderspruch?
Zitat von Uwe RichardWir alle verteidigen Herrn Sarrazin; die einen mehr, die anderen weniger. Dabei geht IMO der Umstand unter, dass sich besagter Herr der SPD verpflichtet fühlt; mithin ein Repräsentant des "mehr Staat tut Not" ist.
Nach meinem Eindruck ist Sarrazin ein Sozialdemokrat vom alten Schlag: er versucht, in der Analyse realistisch zu sein, um dann die gesellschaftliche Entwicklung in die Richtung zu steuern, die aus der Sicht egalitär-etatistischer Werte wünschenswert erscheint; wobei noch so etwas wie ein unideologisches Verantwortungsgefühl dazukommt. Aus liberaler Sicht ist er damit ein Gegner von Format, was man nicht mehr von vielen Sozis sagen kann.
Zitat von Uwe RichardMeine Befürchtung ist nun, dass meine Freunde, die Etatisten, in den nächsten Wochen (und Monaten) die Situation ausnutzen werden, um noch mehr in den Bereich Erziehung hineinzuregieren. Ich rechne mit Versuchen einen Krabbelgruppenzwang, Kindergartenzwang, Sprachkurszwang, etc. zu etablieren. Frau Dr. Merkel wird vermutlich irgendwann nächste Woche sagen: "Wir haben uns doch alle lieb, der Sarazene ist doch gar nicht so böse und wir müssen eine gemeinsame Lösung finden", oder so etwas ähnliches. Auf jeden Fall wird's mal wieder auf mehr Staat, mehr Kontrolle und und überhaupt von allem ein bischen mehr hinauslaufen...
Zitat von Uwe RichardIch rechne mit Versuchen einen Krabbelgruppenzwang, Kindergartenzwang, Sprachkurszwang, etc. zu etablieren.
Gut möglich. Und bei aller Liberalität: wäre das so furchtbar? Und was wäre die Alternative? Einwanderern, deren Kinder die Schule schwänzen oder die anderweitig "nicht integriert" sind, komplett die staatliche Unterstützung zu streichen? Naja, so weit geht meine Liberalität dann doch nicht - mal ganz abgesehen davon, dass das in Deutschland nicht durchsetzbar ist. In die Runde gefragt: was für Handlungsempfehlungen würden denn die anderen Zimmerleute aus Sarrazins Thesen (die wir ja alle noch nicht gelesen haben ) ableiten?
Im übrigen erinnere ich daran, dass Deutschland eines der wenigen Länder mit Schulpflicht ist. Meines Erachtens kann man eine Kindergartenpflicht viel leichter rechtfertigen als eine Schulpflicht.
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Zitat Im übrigen erinnere ich daran, dass Deutschland eines der wenigen Länder mit Schulpflicht ist. Meines Erachtens kann man eine Kindergartenpflicht viel leichter rechtfertigen als eine Schulpflicht.
Warum? Also, Kindergartenpflicht gerne, aber nur für Familien, in denen die Kinder sonst kein Deutsch lernen. Kindergartenpflicht für mein Kind? Nein danke!
Zitat von GansguoterAlso, Kindergartenpflicht gerne, aber nur für Familien, in denen die Kinder sonst kein Deutsch lernen.
Wie wollen Sie so etwas denn praktisch umsetzen, mal ganz abgesehen davon, dass nach meinen Erfahrungen die Erzieher selbst mit muttersprachlichen Defiziten gesegnet sind. Die Kindergartenzeit meiner Kinder habe ich zur Aufnahme und Pflege sozialer Kontakte genutzt, die großteils heute noch bestehen.
Uwe Richard
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