Eine Schulpflicht lässt sich nicht vermeiden; zumindest muss der Staat auf geeignete Weise sicherstellen, dass alle Kinder Zugang zu Bildung haben und auch bekommen. Aber eine Kindergartenpflicht? Dann sind wir wieder ganz schnell bei den linken Ideen, die Kinder den Eltern möglichst rasch wegzunehmen, um sie im Sinne des Staates zu erziehen. In Sparta gab's das schon mal, und für die Moderne dürften die entsprechenden Vorschläge von Louis de Saint-Just und Michel Lepeletier während der Konventsherrschaft 1793/94 prägend sein. Nach meinem liberalen Verständnis muss es soweit wie möglich den Eltern überlassen sein, über die Erziehung ihrer Kinder zu bestimmen, sofern sie dazu in der Lage sind. Unser Problem ist, dass gewisse Teile der Gesellschaft dazu offenbar nicht in der Lage sind, das Erlernen des Deutschen hier sicherzustellen. Aber man kann nicht alle Kinder beschlagnahmen in die Kindergartenzwangsbeglückung, wenn nur einige das bräuchten.
Zitat von Uwe RichardFrau Dr. Merkel wird vermutlich irgendwann nächste Woche sagen: "Wir haben uns doch alle lieb, der Sarazene ist doch gar nicht so böse und wir müssen eine gemeinsame Lösung finden", oder so etwas ähnliches.
-- Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair
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05.09.2010 12:35
#78 RE: Sarrazin bei Beckmann. Ein Gastbeitrag von Calimero
Zitat von Uwe RichardWir alle verteidigen Herrn Sarrazin; die einen mehr, die anderen weniger. Dabei geht IMO der Umstand unter, dass sich besagter Herr der SPD verpflichtet fühlt; mithin ein Repräsentant des "mehr Staat tut Not" ist. Meine Befürchtung ist nun, dass meine Freunde, die Etatisten, in den nächsten Wochen (und Monaten) die Situation ausnutzen werden, um noch mehr in den Bereich Erziehung hineinzuregieren. Ich rechne mit Versuchen einen Krabbelgruppenzwang, Kindergartenzwang, Sprachkurszwang, etc. zu etablieren.
diese Befürchtung ist natürlich völlig berechtigt. Aber trotzdem glaube ich, daß es richtig ist, sich gegen die Meute zu stellen, die Sarrazin gerne auf dem Scheiterhaufen verbrennen möchte, da wir noch lange nicht an dem Punkt sind, überhaupt über Maßnahmen oder Konsequenzen zu reden. Bis jetzt wird das Thema doch regelmäßig so schnell wie möglich unter den Teppich gekehrt, wenn es immer wieder mal aufkommt. Der Überbringer der Botschaft wird so rasch es geht niedergeknüppelt, um allen anderen klarzumachen, daß es besser für sie ist, sich lieber gar nicht erst mit den Inhalten auseinanderzusetzen und nichts zu sagen. So hat Broder bei Illner ganz richtig festgestellt, nach einer halben Stunde käme es rüber, als sei gar kein Problem vorhanden. M. E. bringt es dieser Vergleich sehr gut auf den Punkt: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d...uns_vor_merkel/ Das muß erst einmal her: ein richtiger Maßstab. Das wird auch daran deutlich, daß es offenbar nicht einmal möglich ist, Statistiken zu nennen, ohne angegriffen zu werden.
Wir müssen erst noch dahinkommen, daß anerkannt wird, daß es überhaupt ein Problem gibt. Wenn das irgendwann einmal erreicht sein und es darum gehen wird, was zu tun ist, dann können wir uns auf den Weg zur nächsten Front gegen die Etatisten machen.
MfG
P.S.: Sie sind spät dran, denn die SPD hatte sich zuvor schon für die Schaffung eines Integrationsministeriums ausgesprochen und Schavan ist auf der Suche nach "Bildungslotsen" (was immer das sein soll).
Zitat von GansguoterEine Schulpflicht lässt sich nicht vermeiden; zumindest muss der Staat auf geeignete Weise sicherstellen, dass alle Kinder Zugang zu Bildung haben und auch bekommen.
Andere Länder (genauer: praktisch der Rest der zivilisierten Welt außerhalb Deutschlands) haben eine Bildungs-, keine Schulpflicht, der man auch mit Hausunterricht nachkommen kann. In den USA scheint homeschooling ganz gut zu funktionieren, mit all den methodischen Schwierigkeiten der relevanten Studien, die wir in dem verlinkten Thread besprochen haben.
-- La función didáctica del historiador está en enseñarle a toda época que el mundo no comenzó con ello. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Ich bin mir unsicher, ob man ohne Schulpflicht auskommt, wollte die Schulpflicht auch nicht apodiktisch verteidigen; daher meine Einschränkung: "auf geeignete Weise sicherstellen, dass alle Kinder Zugang zu Bildung haben und auch bekommen".
Die Schulpflicht ist aber schon ganz sinnvoll, um nicht ein Verschwinden der Migranten in ein "Homeschooling sponsored by DITIB" abzugleiten.
Zitat von GansguoterIch bin mir unsicher, ob man ohne Schulpflicht auskommt, wollte die Schulpflicht auch nicht apodiktisch verteidigen; daher meine Einschränkung: "auf geeignete Weise sicherstellen, dass alle Kinder Zugang zu Bildung haben und auch bekommen". Die Schulpflicht ist aber schon ganz sinnvoll, um nicht ein Verschwinden der Migranten in ein "Homeschooling sponsored by DITIB" abzugleiten.
Ein nicht unberechtigter Einwand -- denn spätestestens hier beißt sich die liberalkonservative Katze in den eigenen Schwanz.
-- Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair
Zitat von Gansguoter Die Schulpflicht ist aber schon ganz sinnvoll, um nicht ein Verschwinden der Migranten in ein "Homeschooling sponsored by DITIB" abzugleiten.
Ein nicht unberechtigter Einwand -- denn spätestestens hier beißt sich die liberalkonservative Katze in den eigenen Schwanz.
In der Tat. Und genau deswegen erscheint mir die reflexhafte Ablehnung einer Krippen- oder Kindergartenpflicht zwar der reinen Liberalität zu schmeicheln aber zu kurz zu greifen.
-- La función didáctica del historiador está en enseñarle a toda época que el mundo no comenzó con ello. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Gorgasal In der Tat. Und genau deswegen erscheint mir die reflexhafte Ablehnung einer Krippen- oder Kindergartenpflicht zwar der reinen Liberalität zu schmeicheln aber zu kurz zu greifen.
Diesen Konflikt habe ich auch immer häufiger. Nicht nur, was eine Pflicht angeht, sondern alleine schon die Bereitsstellung von Krippen und Kindergärten, die - so der Liberale in mir - nicht Aufgabe des Staates ist. Anderseits würden, wenn die Kosten komplett privat zu tragen wären, gerade diejenigen Kinder, die es wirklich benötigen und profitieren würden, nicht in eine solche gehen.
Man kann eben nur so liberal sein, wie es die Gesellschaft erlaubt. Manchmal muss der Staat sich wohl mit Zwang vor Bedrohungen der Freiheit, sei es durch mangelnde Bildung und Rückkoppelung über den Sozialstaat oder durch fehlende Akzeptanz der freiheitlichen Institutionen, schützen.
Ein erstes wichtiges - wenn auch vor dem Hintergrund früherer Untersuchungen nicht überraschendes - Ergebnis lautete, dass die Mehrzahl der Muslime in Deutschland der Religi-on in Theorie und Praxis eine hohe Bedeutung beimisst. „Die Befunde mehrerer Studien zur Religionspraxis zeigen weiter, dass der Islam weit in den Alltag der Muslime hinein in vielfäl-tigen Formen Wirksamkeit entfaltet und eine mächtige Kraft der Alltagsgestaltung wie auch der Strukturierung sozialer Beziehungen darstellt“ (21).
Im Vergleich zu früheren Erhebungen wird deutlich, dass die Zahl derjenigen, die sich als religiös oder sogar sehr religiös bezeichnen, in den letzten Jahren nochmals gestiegen ist.
Über 85% der Muslime in Deutschland bezeichnen sich als „gläubig“ oder „sehr gläubig“ (138); die Zahl der mindestens wöchentlichen Moscheebesucher stieg zwischen 2000 und 2005 von 30,7% auf 41,6% (22). Nur einer Minderzahl kann politisch-fundamentalistische Tendenzen zugeschrieben werden; die Mehrzahl ist in religiöser Hinsicht traditionell, orthodox oder fundamental orientiert (140).
Zugenommen hat nicht nur der Moscheebesuch, sondern z. B. auch die Befürworter des Kopftuchtragens bei Frauen: 2005 hatten 46,6% der Aussage zustimmten, dass Frauen in der Öffentlichkeit ein Kopftuch tragen sollten, während dies 2000 erst 27,2% bejaht hatten (23). Und auch die Zahl derjenigen, die eine Koranschule besucht haben, liegt bei den jünge-ren Muslimen in Deutschland deutlich höher als bei den älteren (112), am höchsten liegt sie interessanterweise bei den in Deutschland Geborenen mit 60,2%. Je länger der Koran-schulbesuch andauerte, je stärker ist eine religiös fundamentale Orientierung fest zu stellen (134) – was vor dem Hintergrund der Ergebnisse frührer Studien über die integrati-onshemmende Rolle von Koranschulen ebenfalls nicht überraschen kann. (...)
(...) „Eine sehr gut gelungene, alltäglich praktizierte Integration ist nur bei etwas mehr als 10% zu erkennen“ (...)
Weiter und mehr auf dieser Seite, die unbelastet von "Verpflichtungen"
z.B.dies:
"Aussagen allesamt Unsinn“ Merkel stellt sich im „Hürriyet“ gegen Sarrazin EuropeNews 3 September 2010
“Diese Aussagen sind allesamt Unsinn“: So titelt die türkische Zeitung Hürriyet ihr Interview mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Hauptthema sind die Thesen von Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin (SPD), die Merkel ablehnt.
Angela_Merkel "Viele Beispiele für gelungene Integration"
edit das hätte ich fast noch unterschlagen:
Zahlen aus dem Jahresbericht der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer die tatsächlich bedrückend sind. Von den 15,3 Millionen Migranten in Deutschland sind
• ohne Berufsabschluss: 44 Prozent (6,7 Mio.) • erwerbslos: 29 Prozent (4,4 Mio.) • in Armut lebend: 28,2 Prozent (4,3 Mio).
Bei den Berliner Jugendlichen mit mehr als zehn Straftaten beträgt der Migrantenanteil fast 80 Prozent, 54 Prozent der dortigen Migrantenkinder bedürfen der Sprachförderung. Gegenwärtig sind 72 Prozent der türkischen Migranten ohne Berufsabschluss.
Zitat Zahlen aus dem Jahresbericht der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer die tatsächlich bedrückend sind. Von den 15,3 Millionen Migranten in Deutschland sind
• ohne Berufsabschluss: 44 Prozent (6,7 Mio.) • erwerbslos: 29 Prozent (4,4 Mio.) • in Armut lebend: 28,2 Prozent (4,3 Mio).
Spannend (zur Überprüfung von Sarazins Argumenten) wäre nun noch eine Darstellung, die diese Zahlen getrennt für die Gruppen "muslimische Migranten" / "nicht-muslimische Migranten" aufschlüsselt.
Im übrigen nur als kleiner Hinweis: Irgendetwas kann an der Zahl der erwerbslosen Migranten fast nicht stimmen. Laut (in diesem Falle zeitlich nicht ganz aktuellen) Wikipedia gab es 2005 in Deutschland insgesamt nur 4,0 Mio. Erwerbslose (d.h. Migranten plus "Alteingesessene").
Zitat Zahlen aus dem Jahresbericht der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer die tatsächlich bedrückend sind. Von den 15,3 Millionen Migranten in Deutschland sind • ohne Berufsabschluss: 44 Prozent (6,7 Mio.) • erwerbslos: 29 Prozent (4,4 Mio.) • in Armut lebend: 28,2 Prozent (4,3 Mio).
Spannend (zur Überprüfung von Sarazins Argumenten) wäre nun noch eine Darstellung, die diese Zahlen getrennt aufschlüsselt. Im übrigen nur als kleiner Hinweis: Irgendetwas kann an der Zahl der erwerbslosen Migranten fast nicht stimmen. Laut (in diesem Falle zeitlich nicht ganz aktuellen) Wikipedia gab es 2005 in Deutschland insgesamt nur 4,0 Mio. Erwerbslose (d.h. Migranten plus "Alteingesessene").
Lieber Florian, wenn es diese differenzierte Statistik (für die Gruppen "muslimische Migranten" / "nicht-muslimische Migranten") geben würde, ist sie unter Verschluß. Öffentlich habe ich nichts darüber gefunden. Wie auch schon die anderen Zahlen belegen, ist eine Übereinstimmung mehrerer Studien nicht zu finden. Liest man beispielsweise einen Bericht von 2009 dann bezieht sich der oft auf Zahlen von/bis 2005 usw. Das kommt dann irgendwo im Text zum Vorschein. So gehts einem dauernd, wenn man denkt, man hat jetzt aktuelle Zahlen zur Verfügung.
Ich habe vor kurzem gehört, das das PC-Programm der Polizei in der Aufnahme zur Person und den Delikten die Möglichkeit der Eingabe "Migrant(-hintergrund)" bietet, dieses aber oft nicht genutzt werde (werden soll)!?
Zitat von Nolawenn es diese differenzierte Statistik (für die Gruppen "muslimische Migranten" / "nicht-muslimische Migranten") geben würde, ist sie unter Verschluß.
Die wird es nicht geben, und das ist ausnahmsweise einmal nicht Schuld der Multi-Kulti-Politiker.
Es ist einfach so, daß "muslimisch" kein klar definierter Begriff ist und in keiner amtlichen Statistik verwendet werden kann. Es ist deswegen ja auch nur schätzungsweise bekannt, wieviele Muslime überhaupt in Deutschland leben.
Staatlich korrekt zählen lassen sich nur die Mitglieder der beiden anerkannten Konfessionen (die sind ja wegen der Kirchensteuer exakt registriert).
Zitat von Nolawenn es diese differenzierte Statistik (für die Gruppen "muslimische Migranten" / "nicht-muslimische Migranten") geben würde, ist sie unter Verschluß.
Die wird es nicht geben, und das ist ausnahmsweise einmal nicht Schuld der Multi-Kulti-Politiker. Es ist einfach so, daß "muslimisch" kein klar definierter Begriff ist und in keiner amtlichen Statistik verwendet werden kann. Es ist deswegen ja auch nur schätzungsweise bekannt, wieviele Muslime überhaupt in Deutschland leben. Staatlich korrekt zählen lassen sich nur die Mitglieder der beiden anerkannten Konfessionen (die sind ja wegen der Kirchensteuer exakt registriert).
Lieber R.A., genau das hatte ich angenommen. Zur Erhebung von Abgaben, auch bei HarzIV muß doch die Konfession angegeben sein? Steuererklärungen etc.
Aber unabhängig davon, ohne etwas unterstellen zu wollen, die Gedanken sind frei... halte ich eine dezidierte Aufstellung nicht für öffentlich zugänglich. Dafür ist zuviel unter Verschluß geblieben in den letzten Jahren.
Ich erinnere nochmal an die Aussage von Herrn Pfeiffer (Niedersachsen) der seine Studie über Kriminalität erst dem Innenministerium vorlegen und eine Absegnung wollte, "damit es", wie er sagte "kein Erdbeben in der Bevölkerung auslöst".
Zitat von NolaZur Erhebung von Abgaben, auch bei HarzIV muß doch die Konfession angegeben sein?
Das würde mich überraschen - ich wüßte nicht, daß das bei der Stütze eine Rolle spielt. Und wenn, dann gibt es eben nur die drei Optionen "katholisch/evangelisch/sonstiges".
Und was ist mit Anmeldung bei Krankenkassen? So im Hinblick auf Medikation? Da gibt es doch sicher Unterschiede im Hinblick auf Halal ("das Zulässige, Erlaubte und Gestattete") und Haram, ("das Unzulässige"). Also werden doch sicher einige Medikamente in ihrer Zusammensetzung Haram sein(z.B. Schweinanteile).
Edit: Oder die bis zu "vier" erlaubten Ehefrauen, die mitversichert sind, also muß auch hier die Konfession deutlich gemacht werden, oder?
ich bin erst heute dazu gekommen mir den Film anzusehen. Erste Reaktion: Erschreckend! Man hat keine deutschen Freunde, ekelt sich vor Deutschen, wenn die Deutschen über Nacht verschwänden, würde es keinem auffallen. - Und das waren nur die Mädchen! Zweite Reaktion: Hopfen und Malz verloren, die Jungs sind noch 'nen Zacken beknackter, aggressiver und disziplinloser. Da nutzt auch Schule nix. Dritte Reaktion: Schau an, die Lehrkräfte haben nicht aufgegeben und engagieren sich wirklich. Es bleibt aber bei Soziologensprech und der Freude darüber, dass man für Momente auch mal die Aufmerksamkeit der Schüler gewinnen und mit ihnen vernünftig reden kann. Mir scheint, dass man sich dort in seinem ganzen Engagement konsequent in die Tasche lügt.
Im Verlauf der Doku kam raus, dass diese Förderschule eigentlich für lernbehinderte Kinder gedacht war, mittlerweile aber der Großteil der Schülerschaft wegen mangelnder Sprachkenntnisse und Verhaltensauffälligkeiten dort "beschult" wird. Beschult heißt in diesem Falle, dass grundlegende soziale Fähigkeiten erst vermittelt werden müssen ... und das bei 12 - 13-jährigen. Na Mahlzeit. Wirklich behinderte Mitschüler werden logischerweise auch gemobbt und geschlagen, Christ ist ein Schimpfwort - Klasse.
Wenn die Lehrerin dann eine Familie besucht, weil der Filius die Schule schwänzt, oder dauernd müde ist - und dann feststellt, dass sie es jetzt verstehen kann, weil: "So viele Kinder und der begrenzte Raum, und die Eltern können kein deutsch ..." - dann bricht sich bei mir nicht gerade ein Helfersyndrom Bahn. Sorry, da geht einfach nix. Da kann die Aufnahmegesellschaft tun was sie will - jede Hilfe ist dort von Vornherein zum Scheitern verurteilt.
Was fehlt ist ein System von Motivation und Sanktionen. Motivation gibts nicht, wird nicht vorgelebt (Zitat: "Wichtig ist der Koran!"), die Mädchen werden nach der Heirat eh zu Hause weggesperrt, und wirksame Sanktionen gibts auch nicht. Nicht von den Eltern, nicht von der Schule - da muss sogar ein Hodscha eingeladen werden, damit eine Respektsperson die Jungschläger mal etwas maßregelt. Ey, wo leben wir denn? Traurig fand ich dann am Ende die Ehemalige, die mit Kinderwagen ihre alte Schule besuchte. Sie ist zwanzig und hat zwei Kinder, mit 17 "einen kennengelernt" der heiraten wollte. Naja. Und das Kind im Wagen soll es mal besser haben als seine Mutter. Weil, so zu Hause mit Kindern und dem Mann sei, Zitat, "kein schönes Leben". Und die Kleine? "Ach, deutsch lernen kann sie später immernoch." Rrrumms! Das Elend geht also weiter.
Sorry, ich würde gern differenzierter urteilen, aber ich sehe da nichts, was irgendwo Hoffnung machen würde. Ob diese Kinder diese Einrichtung nun weiter besuchen oder nicht - es ist wohl letztlich egal. Und mir stellt sich die Frage, ob es eigentlich irgendwo eine Festlegung gibt, die uns als Aufnahmegesellschaft dazu verpflichtet, diese hoffnungslosen Fälle hier aufzunehmen, sie zu alimentieren und eine ganze Wohlfahrts- und Sozialindustrie um sie herum aufzubauen, auf dass sie hernach die Sozialämter, Arztpraxen und Gefängnisse bevölkern. Für den Gesellschaftsmasochismus der politischen Klasse habe ich langsam überhaupt kein Verständnis mehr. Wir haben genug eigene Probleme, da müssen wir sowas eigentlich nicht auch noch finanzieren müssen.
Hart und herzlich, Calimero
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
ich weiß, daß war nichts Neues. Aber dennoch danke für Deine Mühe und Dein Statement. Nur ich hätte mir gewünscht, daß mehr Zimmerleute diesen Filmbeitrag gesehen hätten. Aus dem richtigen leben, ist doch etwas anderes als Statistik und Hörensagen.
Bemerkenswert auch die Szene, als die Mutter eines "Problemmädchens" erklärt, wenn etwas gegen den Koran gesagt wird, darf man eben "springen" und sie würde genau so handeln. Die Überlegung, was "Springen" bedeutet oder was "gegen den Koran" bedeutet, können wir uns sparen, da reicht ja schon ein "was guckst Du".
Unter anderem auch eine Tabelle über Fertilität. So haben etwa 54 % der Frauen mit Migrationshintergrund im Alter von 25 bis 35 Jahren vier und mehr Kinder, wenn ich das richtig gedeutet habe. Beamtensprache, schwere Sprache...
Es freut mich außerordentlich, dass anscheinend auch David Harnasch hier mitliest. Anders kann ich mir den Verweis auf den "Blogger mit der Stoppuhr" in seiner Cicero TV-Kritik an Frau Foroutan jedenfalls nicht erklären.
Grinsend, Calimero
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