Kabeljau, Basken, Amerika - wunderbar OT und eine schöne Abwechslung ;-)
Zitat von FlorianEhrlich gesagt fand ich die Faktenbasis für diese Vermutung ohnehin auch eher dünn.
Es gibt da wohl auch keine echten Belege, nur Vermutungen. Keine unplausible Vermutungen, ähnliche gibt es auch für Iren, Bretonen etc, bewiesen ist nichts davon. Nur haben die halt - wenn überhaupt - nicht "Amerika" entdeckt, sondern irgendwelche Inseln in Nordatlantik, weil die halt neben ihren Fischgründen lagen. Daß es dahinter noch über tausende von Kilometern einen Kontinent geben könnte, haben sie wohl weder bemerkt noch hätte es sie interessiert.
Zitat Der Autor hat ein extrem spezielles Forschungsobjekt - den Kabeljau - und betrachtet die ganze Weltgeschichte aus diesem sehr engen Blickwinkel.
Der war ja auch über Jahrhunderte eines der wichtigsten Handelsgüter in Europa. Ein reichhaltiges, gut lager- und transportfähiges Nahrungsmittel, damit konnte man gutes Geld verdienen.
Zitat von R.A.damit konnte man gutes Geld verdienen.
"Kabeljau und Tulpen - Spekulationsblasen im Europa der beginnenden Neuzeit"
-- La función didáctica del historiador está en enseñarle a toda época que el mundo no comenzó con ello. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat "Kabeljau und Tulpen - Spekulationsblasen im Europa der beginnenden Neuzeit"
Ich glaube nicht, dass es bei Kabeljau eine Spekulationsblase gab.
Wie R.A. ganz richtig schrieb: Kabeljau war ein ganz reeles und extrem wichtiges Grundnahrunsmittel.
Mit der ganz wichtigen Eigenschaft: Haltbarkeit.
Man macht sich da in Zeiten der geschlossenen Kühlkette ja gar kein Bild mehr davon, wie sehr die Lebensmittelversorgung in früheren Zeiten unter der schlechten Lagerbarkeit gelitten hat. Ein fettarmes (und dadurch haltbares) und nahrhaftes Lebensmittel wie Stockfisch war da überlebenswichtig.
"Auf dem Blog Zettelsraum resümiert der unbekannte Autor: „Gegen die Meinung in der Bevölkerung kann das Kartell der Herrscher über die politischen Apparate und der Herren über die meisten Medien sich immer weniger behaupten."
Zitat von Michael"Auf dem Blog Zettelsraum resümiert der unbekannte Autor:
Tja, so wird Zettel allmählich ein bekannter unbekannter Autor.
Danke für den Hinweis! Das war mir entgangen.
Daß der Springer-Verlag bei ZR mitliest, ebenso wie der "Spiegel", Gruner+Jahr usw., das weiß ich ja. Und jetzt weiß ich auch, daß es bei Springer vermutlich nicht die "Welt" ist, sondern "Bild".
Ich wusste nicht so recht, in welchen Thread es passen würde, aber ich poste es einfach mal hier (bei Bedarf bitte einfach verschieben): Christian Wulff fordert eine ISO-Norm für die Medienwelt, um die Qualität der Medien zu sichern. Quelle: http://www.morgenpost.de/printarchiv/tit...urnalismus.html
Wie das mediale Verantwortungsbewusstsein, das Wulff im Sinn hat, aussieht, ist nicht schwer vorstellbar, wenn man sich Wulffs Rolle in der Causa Sarrazin vor Augen führt.
Manchmal überholt die Realität die Satire. In letzter Zeit in Deutschland immer öfter.
Zitat von PhilippChristian Wulff fordert eine ISO-Norm für die Medienwelt, ...
Peinlich, peinlich, peinlich. Noch dazu in direktem zeitlichen Zusammenhang, nachdem die Medien Merkwürdiges aus seinem Verantwortungsbereich berichtet hatten.
Das muß wohl das Niedersachsen-Gen sein. Seine Ministerin ist doch erst vor wenigen Wochen mit der absurden Forderungen nach einer Medienverpflichtung aufgefallen, nach der nur noch beschönigend über Probleme mit Ausländern berichtet werden sollte.
Zitat von PhilippChristian Wulff fordert eine ISO-Norm für die Medienwelt, ...
Peinlich, peinlich, peinlich. Noch dazu in direktem zeitlichen Zusammenhang, nachdem die Medien Merkwürdiges aus seinem Verantwortungsbereich berichtet hatten. Das muß wohl das Niedersachsen-Gen sein. Seine Ministerin ist doch erst vor wenigen Wochen mit der absurden Forderungen nach einer Medienverpflichtung aufgefallen, nach der nur noch beschönigend über Probleme mit Ausländern berichtet werden sollte.
Das ist nur konsequent (von Herrn Wulf) gedacht. Qualitätsmedien bedürfen einer Qualitätskontrolle. Und wenn die Auflagen der Printmedien weiter sinken, kann man auch über einen, z.B. auflageabhängigen, staatlichen Zuschuss für jene nachdenken. Immer einen Schritt nach dem anderen; dann klappt das schon.
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
erst einmal vielen Dank für die wissenschaftliche Analyse von Sarrazins "Thesen" (sind ja oft gar keine, sondern "nur" Fakten)!
Ich habe noch eine Ergänzung zum Thema "Judengen".
Wenn ich mich recht erinnere hat Sarrazin auf der Pressekonferenz, auf der er sein Buch vorgestellt hat (30.8.?) erwähnt, wie er zu dieser Aussage gekommen ist: (ungefähr) ".. habe ich im Tagesspiegel gelesen... Abrahams Kinder oder so ähnlich". Wäre eigentlich ein Leichtes für die anwesenden Journalisten gewesen, mal kurz zu googeln (was ich getan habe) und in einigen Sekunden auf diese Stelle zu stoßen:
Tja, dann hatte man ja auch Harry Ostrer Rassismus unterstellen müssen: „Unsere Untersuchung stützt die Idee eines jüdischen Volkes, das durch eine gemeinsame genetische Geschichte verbunden ist“, sagte der Studienleiter Harry Ostrer.
Zitat von der BerlinerWäre eigentlich ein Leichtes für die anwesenden Journalisten gewesen, mal kurz zu googeln (was ich getan habe) und in einigen Sekunden auf diese Stelle zu stoßen:
Tja, dann hatte man ja auch Harry Ostrer Rassismus unterstellen müssen: „Unsere Untersuchung stützt die Idee eines jüdischen Volkes, das durch eine gemeinsame genetische Geschichte verbunden ist“, sagte der Studienleiter Harry Ostrer.
Sie haben Recht. Jeder Journalist mit Zugang zum Internet hätte innerhalb weniger Minuten die beiden im Juni erschienen Untersuchungen finden können. Man hat den Eindruck, daß es aber wenig Interesse daran gab, den Stand der Forschung aufzulären, als Thilo Sarrazin in die Nähe des Antisemitismus zu rücken.
Was im übrigen erst recht angesichts der Passagen in Sarrazins Buch absurd ist, in denen er sich ausführlich mit dem jüdischen Beiträg zur deutschen Kultur und Wissenschaft widmet; S. 93 ff des Buchs.
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