Hm, lieber Zettel, das würde aber bedeuten, dass die klassischen ideologischen grünen Stammwähler mittlerweile zur Linken wechseln müssten oder enttäuscht zu Hause bleiben (übrigens finde ich, dass die Linke den Preis für die rückwärtsgewandteste Partei gewinnen sollte). Und ich glaube, so ist es auch, denn diese romantische Vorstellung von den Grünen hat doch zuletzt reichlich Sprünge bekommen, spätestens seit NRW und Saarland kurz nacheinander müsste doch jedem klar sein, dass hier gewiefte Machttaktiker am Werk sind.
Die Grünen schaffen es ja immer wieder, ihren Verhau an politischen Positionen als "Inhalte" zu verkaufen, wenn man eine Wahlkampfveranstaltung beobachtet, fällt dieses Wort in inflationärer Häufigkeit. Vielleicht kommt aber dieser Pragmatismus gerade gut an? Und sie haben den Vorteil, dass sie qua Parteidefinition eine weiße Weste haben. Visa-Affäre, Bonusmeilenaffäre, an ihnen bleibt nix auf Dauer hängen. Und ich glaube, hier liegt das große Erfolgsrezept der Grünen: Der Deutsche ist unglaublich anfällig dafür, auf Leute mit guten Absichten reinzufallen. Denen verzeiht er alles, so lange es nur gut gemeint ist. Ich habe mich mal mit einem Salonkommunisten (Industriemanager, ca. 200.000 brutto p.a.) unterhalten, der ernsthaft behauptete, den Kommunismus aufgrund seines Menschenbildes gut zu finden, weil er ja das Ziel hat, dass es den Armen besser geht, und sozusagen gut gemeint ist.
Gruß Petz
PS: Unabhängig ob die These stimmt;
Zitat Claudia Roth, die Trash-Version der Evita Perón.
Ich bin da etwas anderer Meinung. Die FDP hat viele konservativ-liberale "Leihstimmen" erhalten, wie z.B. meine, als einzige Partei die aus dem sozialdemokratischen Konsens ausscherte. Dass die FDP ausgesprochen islamfreundlich und innenpolitisch lasch ist hat man zähneknirschend hingenommen da wenigstens wirtschaftspolitisch Reste von Vernunft vorhanden wahren.
Wie siehts aber ein Jahr danach aus?
Von den guten Ansätzen ist praktisch nichts umgesetzt worden. Kein Bürokratieabbau, keine Steuerreform, Rekordschuldenhaushalt wie ihn auch die Sozis nicht schlechter hinbekommen hätten, das "Sparpaket" besteht zur Hälfte aus Steuererhöhungen. Stattdessen schlägt das, was an der FDP störte voll durch (Taliban-Bestechung, Aussprechen für EU-Beitritt der Türkei). Der unsäglichen Griechenland-Rettung wurde zugestimmt und damit ein geldpolitischer Sündenfall begangen. Jetzt kommen sogar noch aus der FDP Rufe nach gesetzlichen Frauenquoten in Aufsichtsräten. In die allgemeine Sarrazin-Hatz hat die FDP voll eingestimmt.
Fazit: von dem was ich mit meiner Stimme für die FDP erreichen wollte ist nichts, nichtmal ansatzweise, umgesetzt. Das was mich an der FDP störte schlägt hingegen durch.
Ergebnis: Nie wieder FDP. Und so geht es offensichtlich nicht nur mir, sondern auch hunderttausenden anderen ehemaligen FDP-Wählern.
Zitat von ZazazFazit: von dem was ich mit meiner Stimme für die FDP erreichen wollte ist nichts, nichtmal ansatzweise, umgesetzt. Das was mich an der FDP störte schlägt hingegen durch.
-- Civilización es la suma de represiones internas y externas impuestas a la expansión informe de un individuo o de una sociedad. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von ZazazFazit: von dem was ich mit meiner Stimme für die FDP erreichen wollte ist nichts, nichtmal ansatzweise, umgesetzt. Das was mich an der FDP störte schlägt hingegen durch. Ergebnis: Nie wieder FDP. Und so geht es offensichtlich nicht nur mir, sondern auch hunderttausenden anderen ehemaligen FDP-Wählern.
Anscheinend geht es wirklich hunderttausenden FDP-Wählern derzeit so. Nur stehen ebendiese jetzt vor der Frage "Wen dann"?
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Der Absturz der FDP erfolgte in zwei Phasen, wie man "Sonntagsfrage aktuell" entnehmen kann: zunächst zwischen November und Februar von 15% auf 8%, dann zwischen Mai und Juli von 8% auf 5%.
Entsprechend könnte man versuchsweise die FDP-Wählerschaft vom 27.9.2009 in drei Gruppen einteilen: die Stammwähler (5%-Punkte), die Klassisch-Liberalen (3%-Punkte), die bürgerlichen Protestwähler (7%-Punkte).
Bei der Gruppe der bürgerlichen Protestwähler handelt es sich um Leute, die 2009 erstmals die FDP gewählt haben und keine feste Bindung weder an die Partei noch an die liberale Ideologie haben. Die zogen sich als erste unter dem medialen Trommelfeuer zurück; wer möchte schon als Verkörperung der Unvernunft dastehen, weil er eine Steuersenkungspartei gewählt hat? Oder zugeben, eine Klientelpartei gewählt zu haben ohne der Klientel anzugehören?
Die Klassisch-Liberalen zogen sich in der zweiten Phase unter dem Eindruck der Eurorettung und des Sparpakets zurück. Hatte die Partei bis dahin trotzig an ihrem Programm festgehalten, kippte sie nun plötzlich um, schimpfte auf "Spekulanten", schwadronierte von einer "keynesianischen Situation", wollte mit Steuersenkungen nicht mehr viel zu tun haben. Wer irgendetwas vom Liberalismus hielt, musste sich in diesem Frühsommer von der Partei abgestoßen fühlen.
Und seitdem kann die FDP nur noch hoffen, daß die Stammwählerschaft, also jene, die FDP wählen, egal was sie tut und wo sie steht, ein bißchen mehr als 5% umfaßt und nicht etwas weniger.
Bei der Gruppe der bürgerlichen Protestwähler dürfte ein "Einmal und nie wieder"-Gefühl zurückgeblieben sein. Die wird man in den nächsten 15 Jahren nicht mehr bekommen. Die Klassisch-Liberalen würden wohl zurückkehren, falls sich die Richtung des "Liberalen Aufbruchs" durchsetzt.
Zitat von Kallias Entsprechend könnte man versuchsweise die FDP-Wählerschaft vom 27.9.2009 in drei Gruppen einteilen: die Stammwähler (5%-Punkte), die Klassisch-Liberalen (3%-Punkte), die bürgerlichen Protestwähler (7%-Punkte).
Eine ausgezeichnete Analyse. Nur bin ich bei der Schlussfolgerung ein wenig optimistischer. Wähler sind ja im Allgemeinen eher vergesslich was die politischen Untaten der Parteien angeht. Also sind die 7% bürgerliche Protestwähler nicht auf alle Zeit verloren, sondern schließen sich bestimmt bei der nächsten deprimierenden CDU-SPD Regierung wieder der FDP an.
Zitat von KalliasDer Absturz der FDP erfolgte in zwei Phasen, wie man "Sonntagsfrage aktuell" entnehmen kann: zunächst zwischen November und Februar von 15% auf 8%, dann zwischen Mai und Juli von 8% auf 5%.
Ihre Analyse erscheint auf den ersten Blick bestechend, lieber Kallias. Hinsichtlich der Stammwähler stimme ich auch zu: Wer jetzt noch zur FDP hält, der ist ein eiserner Stammwähler.
Aber warum sind die anderen weg? Regierungen haben oft im ersten Jahr Probleme, zumal Koalitionen. Bei Rotgrün war es 1998/99 mindestens genauso schlimm. Politische Puristen finden oft ihre Haltung im Handeln der von ihnen gewählten Regierung nicht wieder. Aber deswegen klappt eine Partei nicht auf fast ein Drittel zusammen.
Zweitens: Stimmte Ihre Analyse, dann müßte man zumindest die 5 Prozent bei der Union wiederfinden; eine Verschiebung innerhalb des "bürgerlichen Lagers". Das ist aber nicht der Fall.
Und drittens und hauptsächlich: Wie erklären Sie denn den sagenhaften Aufschwung der Grünen, die nichts dafür getan haben?
Also mich überzeugt diese Erkärung in keinster Weise.
1. rekurriert sie mir zu stark auf nationale Eigenheiten, die ich mindestens für sehr fragwürdig halte.
2. halte ich die Charakterisierung der beiden Parteien für unzutreffend: die Grünnen mag man ja noch als "rückwärtsgewandt" betrachten (wenn sie es auch nur zum Teil sind - Teil der Programmatik, meine ich, nicht der Menschen), aber die FDP ist nicht einfach die Partei, "die etwas von Wirtschaft versteht", hat das ausreichend unter Beweis gestellt, ist auch nicht in eine wirtschaftliche, sondern politische Position gewählt worden.
3. Warum bleibt der Hintergrund der Zahlen, die ja die Grundlage der Fragestellung sind, außen vor? Die FDP war am Wahltag auf einem Stimmungs- (und Stimmen-)hoch, das in keinster Weise nachhaltig war. Logischerweise hat die Partei dann die entsprechende Fallhöhe gehabt. Man müßte also fragen, warum sie damals so noch oben ausgerissen ist. Das jetzige Niveau ist nicht so überraschend, wenn man die Entwicklung der FDP langfristig betrachtet.
4. Entgegen der Behauptung der Bundesregierung, halte ich die Krise noch keineswegs für vorbei. Und selbst wenn das stimmte, ist es m. M. n. beim Wahlvolk noch nicht so angekommen. Ergo kann das Krisenende nicht für die Erklärung der beschriebenden Veränderungen dienen.
Meine eigene Erklärung des ganzen ist:
Vor der Wahl gab es allgemeine Unzufriedenheit mit der Großen Koalition:
1. die SPD dominierte zwar, aber mit einer Realpolitik im Sozialbereich, die SPD-Wähler nicht begeisterte.
2. CDU-Wähler waren unzufrieden, weil sie sich entweder wirtschaftsliberalere oder wertkonservativere Politik erwarteten.
3. Allgemein gab es den Eindruck, daß nur faule Kompromisse ausgemauschelt wurden. Man bedenke auch den Wahlkampf 2005 und was damals vertreten wurde.
Jene, die 2005 für eine schwarz-gelbe Reformpolitik eingetreten waren, fürchteten eine erneute Große Koalition und wählten, um dies zu verhindern, verstärkt die FDP. Dies erklärt deren hohen Stimmenanteil vor einem Jahr.
Nun aber ist die schwarz-gelbe Regierung ein Jahr im Amt und die Praxis entspricht wieder nicht den Erwartungen. Entsprechend gehen die Zustimmungswerte nach unten.
Bei der FDP wird das verstärkt dadurch, daß die Ausgangsposition eben übertrieben war.
Warum profitieren gerade die Grünen?
Hier scheint mir der Oppositionsvorsprung der Grünen, sowie der seltsame Zustand der SPD eine Rolle zu spielen.
Die Linkspartei wird von diversen Faktoren kleingehalten, etwa der Führungswechsel kurz nach der Wahl, die Persönlichkeiten der neuen Vorsitzenden (erinnert sich eigentlich noch jemand an Roland Claus erinnern und wie PDS damals dastand?), dazu noch innerparteilicher Zwist und die Affären von Klaus Ernst.
Kein Kommentar!
RexCramer
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gelöscht
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27.09.2010 12:49
#10 RE: Marginalie: FDP und Grüne ein Jahr nach den Wahlen
Zitat von ZazazVon den guten Ansätzen ist praktisch nichts umgesetzt worden. Kein Bürokratieabbau, keine Steuerreform, Rekordschuldenhaushalt wie ihn auch die Sozis nicht schlechter hinbekommen hätten, das "Sparpaket" besteht zur Hälfte aus Steuererhöhungen. Stattdessen schlägt das, was an der FDP störte voll durch (Taliban-Bestechung, Aussprechen für EU-Beitritt der Türkei). Der unsäglichen Griechenland-Rettung wurde zugestimmt und damit ein geldpolitischer Sündenfall begangen. Jetzt kommen sogar noch aus der FDP Rufe nach gesetzlichen Frauenquoten in Aufsichtsräten. In die allgemeine Sarrazin-Hatz hat die FDP voll eingestimmt.
Fazit: von dem was ich mit meiner Stimme für die FDP erreichen wollte ist nichts, nichtmal ansatzweise, umgesetzt. Das was mich an der FDP störte schlägt hingegen durch.
volle Zustimmung.
Aber deshalb käme ich noch lange nicht auf die Idee, die Grünen zu wählen. Bei denen hat man ja direkt gar keine Aussicht, daß sie die Probleme des Landes lösen könnten bzw. überhaupt wollten. Bei dieser Regierung konnte man vor einem Jahr wenigstens die leise Hoffnung haben, daß sich was bewegen würde. Weit gefehlt. Was also tun? Keine Ahnung, denn als Liberaler und/oder Konservativer ist man heute heimatlos.
Das widerlegt nicht Zettels These von den "beiden Seelen in unserer nationalen Brust", für die ich Sympathie habe, glaube aber, daß sie nichts mit der aktuellen Situation zu tun hat. Was haben wir schon im täglichen Leben groß mitbekommen von der Finanzkrise? Waren deshalb Regale leer? Die Auswirkungen waren nur gering, abgesehen von Kurzarbeit. Und zusätzlich muß man bedenken, daß zwar größtenteils der Staat die Krise verursacht hat, aber natürlich sämtliche Politiker und unsere Medien mit Gewalt versucht haben, die Schuld Gier, Bankern und der Marktwirtschaft in die Schuhe zu schieben - was dann nicht für die FDP spräche. Auf der anderen Seite gibt es jetzt natürlich ein paar Nachholeffekte etc., aber ob wir bzgl. der Rezession über den Berg sind, ist längst nicht so klar und in der Fachwelt noch ziemlich umstritten, anders als Zettel es darstellt. Was die Probleme angeht, die vorher schon vorhanden waren, aber durch die Finanzkrise gnadenlos aufgedeckt wurden, ist noch keins richtig angepackt worden - was ebenfalls nicht besonders ermutigend ist bzgl. der Überwindung der Krise.
Was ist, wenn Wähler dieser Regierung derzeit einfach ins Lager der Nichtwähler gewechselt sind? Das geht aus Umfragen nicht hervor. Bloß weil Stimmenanteile sich verändert haben, bedeutet das noch nicht, daß massenhaft Wähler zu den Oppositionsparteien gewechselt sind. Und falls doch: Wieviele von denen wollen der Regierung nur einen Denkzettel verpassen?
Zettels These gefällt mir auf lange Sicht, erscheint mir aber als Erklärung von einer Wahl zur nächsten bzw. nur zu Umfragen im nächsten Jahr als untauglich. Momentan kommen mir solche Betrachtungen wie mit Strömungen, Zeitenwenden, Demokratie als Kampf zweier großer Volksparteien für mehr Verteilung oder mehr Wirtschaftskraft, generelle Betrachtungen zum Zustand der Linken und Rechten, verschiedene Gesellschaftsentwürfe und auch die Frage, ob es Zeit ist für die Ratio oder das Gewissen, viel zu abstrakt vor. Es geht nicht darum, ob die gebratenen Tauben dieser oder jener Partei besser schmecken, sondern Deutschland hat unübersehbare strukturelle Probleme, die endlich angegangen werden müssen. Beim Steuersystem hilft nur noch eine große Reform, das Gesundheitssystem muß entrümpelt werden, Bürokratieabbau ist notwendig, die Staatsverschuldung muß gesenkt und die Haushalte wieder tragfähig gemacht werden, Subventionen gehören abgeschafft, Bevormundung sollte zurückgedreht werden, die Politik sich wieder an Recht und Verträge halten, keine Hehlerei des Staates mehr und es sollte nicht länger der Frage ausgewichen werden, was die Rentenversicherung in Zukunft leisten sollte und kann - um nur einige Punkte zu nennen. Ich erhoffe mir eine Regierung, die nicht nur Reden schwingt, sondern endlich anfängt, real vorhandene Probleme anzupacken. Wenn sie es nicht macht, muß ich eben beim nächsten Mal mein Kreuz woanders machen. Ganz einfach.
Die FDP hat sich in ihrer Begeisterung, endlich wieder an der Regierung beteiligt zu sein, von einer auf strammen Linkskurs befindlichen Union gnadenlos über den Tisch ziehen lassen und bekommt nun die Rechnung dafür präsentiert.
Zitat von ZettelWie erklären Sie denn den sagenhaften Aufschwung der Grünen,...
Die Grünen werden derzeit von zwei bewegenden Themen hochgespült, die Laufzeitverlängerung der KKW und Stuttgart21. Endlich mal wieder Mitmachpolitik mit Vuvuzela, Baströckchen und und lustigen Hüten, Kinderbelustigung für die ganze Familie. Grün ist Gratiswohlfühlen und die Grünen führen nichts im Schilde, was jetzt Schüler, Studenten und staatlich alimentierten Berufsgruppen schaden könnte.
Und wenn es dann doch etwas mehr kosten sollte, Absolution zu Lebzeiten hat ihren Preis. Grün ist Lebensfreude auf hohem Niveau, den Kohlendioxydausstoss des SUV kann lässig mit dem solargetriebenen Golfkarren kompensiert werden. Seit der schwarz-grünen Koalition in Hamburg ist grün eine ernsthafte Koalitionsoption für die CDU/CSU, warum sollte man seinen Unmut nicht via grüner Wahloption deutlich machen.
Zitat ...die nichts dafür getan haben
Ich hatte übersehen, dass Du bereits die Antwort zu Deiner Frage mitgeliefert hast. Solange die Grünen sich mit ihren Ideen zurückhalten, steigen sie in der Wählergunst. Man kann mit den Grünen prima leben, wenn sie nicht regieren. Nie war es günstiger, auch mal zu den Guten zu gehören.
P.S. Leider schweigen sich die meisten Umfragen über die Nichtwähler aus. Ich vermute, dass sich sehr viele CDU und FDP Wähler zur Zeit in Wahlabstinenz üben, die CDU-Wähler, weil sie es leid sind von Angela Merkel ausschließlich als Stimmvieh benutzt zu werden, die FDP Wähler, weil es auch bei Liberalen ein Schamgefühl geben soll.
Zitat von Zettel"Keine Experimente"; damit hat Adenauer 1953 die absolute Mehrheit geholt.
Eine kleine Korrektur von meiner Seite: Der Experimentenverzicht und die absolute Mehrheit kamen 1957. 1953 fuhr die Union gut 45 Prozent der Stimmen ein. Verglichen mit dem Wert von 1949, 31 Prozent, war das auch sensationell viel; eine absolute Mehrheit allerdings nicht. Ich habe mal gelesen, die absolute Mehrheit von 57 sei vor allem durch die Rentenreform zu erklären, die die Renten an das Arbeitnehmereinkommen gekoppelt habe.
Zitat von fedchan Ich habe mal gelesen, die absolute Mehrheit von 57 sei vor allem durch die Rentenreform zu erklären, die die Renten an das Arbeitnehmereinkommen gekoppelt habe.
Diese Aussage finden sie vermutlich in jedem guten Buch über die deutsche Wirtschafts- oder Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Nur eine weitere durch nichts als für kommende Generationen schädliche Wahlgeschenke gewonnene Wahl, gleichzeitig der Beginn des Endes des Wirtschaftswunders und der Sozialstaatskrake wie wir sie heute kennen.
Lindner meinte heute im Spiegel, dass es "zu unterkomplex" wäre, einfach nur nach weniger Staat und mehr Freiheit zu rufen. Man wolle also jetzt vielmehr eine "Ordnungspolitik", die sich den komplexen Problemen der Gesellschaft stellt. Was immer das auch heißen mag. Das Problem ist nur, dass sich mit "komplexen" Schlingereien kaum neue Wähler erschließen lassen. Die FDP wird mit diesem Schwenk höchstens rätselhafter und profilloser.
Der Wähler ist auch nicht grundsätzlich vergesslich, wie hier ein Kommentator meinte. Er merkt sich einfache Dinge, vorallem hell aufleuchtende (aber völlig nebensächliche) Fehltritte. Das Guidomobil z.B. hing lange in den Köpfen, prägte das Image der FDP als spaßiger Leichtmatrosenverein, dem man eigentlich nichts Wichtiges anvertrauen kann. An diesem Image hatte man lange schwer zu kauen.
Jetzt wiegt vorallem der Lobbyismus-Makel schwer, obwohl dieser Vorwurf praktisch an jede Partei zu richten wäre. Aber eine CSU bspw., von der die Initiative zur Umsatzsteuersenkung für Hotels kam, scheint kaum durch solche Vorstöße Schaden zu nehmen. Die Prügel trifft die FDP. Warum? Weil sich längst das Lobbyisten-Image in die Köpfe eingebrannt hat. Das Problem der FDP ist, dass sie sich von solchen negativen Imagekampagnen anderer wie ein Blatt im Wind treiben lässt, statt selbst einmal den anderen den schwarzen Peter zuzustecken. Man ist zu nett. Zu defensiv. Man entschuldigt sich zuviel. Aber letztlich hat man ja auch keine grundsätzliche, einfach verstehbare, kommunizierbare Position zu verteidigen. Die wäre ja "unterkomplex".
Nola
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gelöscht
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27.09.2010 14:44
#16 RE: Marginalie: FDP und Grüne ein Jahr nach den Wahlen
Zitat Zitat waulmurf: Das Problem der FDP ist, dass sie sich von solchen negativen Imagekampagnen anderer wie ein Blatt im Wind treiben lässt, statt selbst einmal den anderen den schwarzen Peter zuzustecken. Man ist zu nett. Zu defensiv. Man entschuldigt sich zuviel. Aber letztlich hat man ja auch keine grundsätzliche, einfach verstehbare, kommunizierbare Position zu verteidigen. Die wäre ja "unterkomplex".
Etwa diese Position?
Zitat Westerwelle wirbt für Türkei 23. September 2010 The Wall Street Journal Europe Brüssel
The Wall Street Journal Europe, 23. September 2010 "Westerwelle fordert die EU auf, die Türkei aufzunehmen", heißt es auf der Eins des Wall Street Journal Europe. In einem Interview mit der amerikanischen Wirtschaftstageszeitung appellierte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle an die Europäische Union, die Gespräche mit der Türkei über ihren Beitrittsantrag zu beschleunigen. Die jüngste Verfassungsreform dort, so argumentierte er, sei "ein Schritt in die richtige Richtung". Dies zeige, dass die Türkei eine europäische Zukunft will und eine europäische Perspektive hat. Derartige Aussagen überschatten wahrscheinlich Westerwelles bereits getrübten Beziehungen zu Koalitionspartnerin Merkel, die entschieden gegen eine Mitgliedschaft der Türkei eingestellt ist. "Wir müssen erkennen, dass sich das Kräfteverhältnis der Welt ändert", konterte der Minister. "Ich bin manchmal erstaunt, wie selbstsicher die heute einflussreichen Länder davon ausgehen, dass es immer so sein wird."
Ich kann diese "Alleingänge" von Herrn Westerwelle jedenfalls nicht mehr verstehen. Vermutlich viele andere Wähler auch nicht. Hätte er sich besser für seine Wahlversprechen so engagiert. Meine Stimme bekommt er nie wieder und ... unterhalb 5 Prozent.
Ich finde die These interessant, aber leider unzutreffend.
Ich glaube nicht, daß sich das politische Denken einzelner Menschen zwischen zwei Polen bewegt, wobei diese Bewegung von der wirtschaftlichen Lage angetrieben wird (das wäre wohl Zettels These, kurzgefaßt).
Ich glaube, daß es (ähnlich wie in den USA, dort aber mit großem Vorsprung) eine gewaltige Polarisation des Volkes gibt zwischen dem traditionellen, konservativen und wirtschaftsliberalen Milieu einerseits und dem "progressiv"-idealistischen, linkssozialen Milieu. Die Verteilung könnte 60:40 für die eine oder auch andere Seite sein (vermutlich sogar 60 für die konservative Seite, die aber medial kaum repräsentiert wird und nur in Diskursen wie dem Sarrazin'schen sich artikuliert).
Beobachtbar ist nun seit 20 Jahren eine fortschreitende Abkehr der (früher) konservativen Parteien CDU, CSU und FDP von ihren Milieus und von allen konservativen Standpunkten. Frau Merkel hat diese Abkehr beschleunigt und mit unzähligen Tatsachen zementiert (ich verweise nur auf den unglaublichen Aderlaß an konservativen CDU'lern, von Merz über Koch bis BP Köhler).
Das heißt auf jeden Fall eins: die 60% Konservativen werden politisch nicht mehr repräsentiert. Ja, ich meine das ernst: sie werden nicht mehr repräsentiert!
Allerdings reagiert die Masse der konservativen Wähler relativ träge auf diese Tatsachen; man hatte immer wieder gehofft, daß sich die CDU unter Merkel besinnen würde. Man hatte gehofft, daß die Linkslastigkeit der CDU auch durch die Koalition mit der SPD verursacht wurde. Man hatte bei der letzten Wahl darauf gesetzt, daß eine liberal-konservative Koalition das Ruder herumreißen und den Linkskurs beenden würde.
Einzig und allein aus diesem Grund konnte die FDP solch' hohe Stimmengewinne einfahren: es waren taktische Stimmen, die eine CDU-FDP-Regierung wollten und die in der FDP den letzten Hoffnungsträger für wirtschaftsliberale, konservative Positionen sahen.
Diese Wähler wurden bitterst enttäuscht. Man kann die Blogosphäre und deren Kommentarspalten von hinten nach vorn durchforsten, man findet ständig diese Enttäuschung, die in den Augen vieler nahezu an Verrat grenzt! Mittlerweile existiert ein "liberaler Aufbruch" (FDP) und eine Initiative "Linkstrend stoppen" (CDU).
Zitat Dann wählen wir eine Partei wie die FDP, die etwas von der Wirtschaft versteht. Die auf dem Boden der Realität steht...
....nur merken die Wähler scharenweise, daß dies nicht mehr stimmt. Die gesamte politische Einordnung des rechten Lagers stimmt nicht mehr! Die FDP versteht nichts mehr von Wirtschaft (bzw. macht eine andere Politik), die CDU ist nicht mehr konservativ (sie geht weg vom traditionellen Familienbild, sie löst sich von allen christlichen Traditionen, sie vertritt ökologistische Ideologie).
Das bedeutet: es wächst das Lager der Nichtwähler, die sich im Parteienspektrum nicht mehr repräsentiert sehen.
Die SPD hat dieses Problem genauso. Bei ihrer Klientel ist sie untendurch, seit sie ALGII durchgesetzt hat, und aus vielen anderen Gründen. Sie wird auch in der Sarrazin-Debatte als extrem heuchlerisch wahrgenommen. SPD-Protestler können aber immerhin auf die Linke oder die Grünen ausweichen, müssen nicht direkt ins Lager der Nichtwähler gehen.
Eigentlich sind die Grünen die einzige Partei, die sich selbst, ihren Programmen und ihrer Klientel treu geblieben ist. "Verrat" an ihren Zielen und Idealen hat sie kaum begangen, es steckt immer noch das drin, was auch draufsteht. Mn kann mit Fug und Recht sagen, daß die Grünen die neue Volkspartei sind, deren Stimmenanteil umso höher steigt, je mehr rechtskonservative und liberale Wähler die Stimmabgabe verweigern.
Zitat Er finde es „goldrichtig“, dass Westerwelle auf seinen Reisen der deutschen Wirtschaft – und gerade dem deutschen Mittelstand Tor und Tür öffne. „Das ist eine der wichtigen Aufgaben eines Außenministers. Davon hängt unser zukünftiger Wohlstand ab.“
Sehe ich genauso. In Deutschland ist es eher umgekehrt als in den USA. In den USA besteht eine strukturelle konservative Mehrheit (nach wie vor), ca. 40% bezeichnen sich dort selber als konservativ. In Deutschland dürften wir mittlerweile eine strukturelle linke Mehrheit haben, das wird sich erst ändern lassen wenn der Karren richtig tief im Dreck sitzt (Staatsbankrott und unregierbare Innenstädte).
Um die Frage zu beantworten, was ich wählen werde: Konservativ-liberale Kleinparteien. Sei es BIW in Bremen, Die Freiheit in Berlin oder wenns nicht anders geht eben die Republikaner.
Da ist die Stimme zwar weg, ich bin aber mit meinem Gewissen im Reinen.
Nola
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27.09.2010 15:37
#20 RE: Marginalie: FDP und Grüne ein Jahr nach den Wahlen
Zitat von ZettelWie erklären Sie denn den sagenhaften Aufschwung der Grünen,...
Die Grünen werden derzeit von zwei bewegenden Themen hochgespült, die Laufzeitverlängerung der KKW und Stuttgart21.
Hm, gegen die Laufzeitverlängerung wettert die SPD ja nicht weniger laut. Der Aufstieg der Grünen hat auch, glaube ich, schon vor dieser aktuellen Diskussion begonnen.
Und Stuttgart21 - gibt es eine Analyse, welchen Parteien diese Aktivisten & Demonstranten zuneigen? Ich würde mich nicht wundern, wenn das quer durch alle Parteien geht.
Zitat von C.Grün ist Gratiswohlfühlen
Ja, das ist meine These. Die Grünen kann man sich leisten, weil Sorgen um die Wirtschaft wieder weitgehend verschwunden sind.
Und umgekehrt versprach man sich von der FDP im Krisenjahr 2009 (ihr Aufstieg begann am Anfang jenes Jahres), daß ihre Poliitk hilft, aus der Krise herauszukommen.
Aber wenn das Auto wieder läuft, braucht man den Mechaniker nicht mehr. Dann klappt man lieber das Verdeck des Cabrios herunter, lädt Claudia Roth ein und sing sich mit ihr ein Gratiswohlfühlliedchen.
Zitat von ZettelHm, gegen die Laufzeitverlängerung wettert die SPD ja nicht weniger laut. Der Aufstieg der Grünen hat auch, glaube ich, schon vor dieser aktuellen Diskussion begonnen.
Der Aufstieg der Grünen begann mit Seite 29 des Koalitionsvertrags und der Protest der Grünen ist weitaus authentischer als der der SPD. Die Grünen sind mit der "Bewegung" sehr gut vernetzt, die SPD wird lediglich als Trittbrettfahrer wahrgenommen.
Zitat von ZettelUnd Stuttgart21 - gibt es eine Analyse, welchen Parteien diese Aktivisten & Demonstranten zuneigen? Ich würde mich nicht wundern, wenn das quer durch alle Parteien geht.
Niemand kann besser Bäume umarmen als die Grünen, da macht auch ein eingefleischter CDUler dort sein Kreuzchen und wenn es nur um die schwäbische Tugend des Sparens geht.
Zitat von ZettelDann klappt man lieber das Verdeck des Cabrios herunter, lädt Claudia Roth ein und sing sich mit ihr ein Gratiswohlfühlliedchen.
Wer mit Claudia Roth Cabrio fährt, wacht am nächsten Morgen neben ihr auf. Den Grünen ist es bisher gelungen, diesen Umstand zu verheimlichen, das macht sie in Umfragen so erfolgreich.
Zitat Wie erklären Sie denn den sagenhaften Aufschwung der Grünen,...
Wie wäre es mit dieser Hypothese:
Alle anderen Parteien, auch und gerade Union und FDP, haben die scharfe inhaltliche Auseinandersetzung mit den Grünen schon seit Längerem faktisch eingestellt. Grün gilt unbestritten als schick, und alle sind bemüht, selbst möglichst grün zu erscheinen.
Das hat einerseits mit der machtpolitischen Schlüsselrolle zu tun, die den Grünen im Fünfparteiensystem zufällt - wer sie auf seine Seite zieht, hat die Mehrheit sicher. Es ist aber auch ein großer ideologischer Erfolg der Grünen, deren Ökologismus heute das gesamte juste milieu der Republik (darunter nicht zuletzt die Medien) prägt.
Die prominenteste Vertreterin des Kuschelkurses gegenüber Grün war lange Zeit Angela Merkel, wobei man nur spekulieren kann, ob dahinter reines Machtkalkül oder eine ideologische Seelenverwandtschaft steckt.
In der Atomkraftfrage zeigt sich dieses Problem ganz besonders prägnant. Union und FDP sind mit einer klaren Pro-Kernenergieaussage in den Wahlkampf gegangen, sie hätten also die Chance und das Recht gehabt, ihren Wahlsieg auch als Mandat für eine neue Atompolitik zu deuten und entsprechend zu handeln
Stattdessen hat man so lange herumgeeiert und selbst massive Zweifel gestreut (Röttgen, Leutheusser), dass die Grünen sich heute als die wahren Vertreter des Volkswillens in dieser Frage aufführen können.
Wer den Aufstieg der Grünen stoppen will, der muss sich zuerst einmal trauen, ihren Argumenten überzeugend Contra zu geben. Wer das nicht tun will, sondern ihnen ständig attestiert, dass sie "im Prinzip ja völlig recht haben", darf sich nicht wundern, wenn ein Teil der Leute lieber das Original wählt. Und andere zuhause bleiben.
In Sachen Ökologie können die Grünen bequem die Rolle spielen, die in der Sozialpolitik die Linke hat: Egal was die anderen fordern und tun - man fordert immer nochmal 50 Prozent mehr und wirft den anderen dann Hartherzigkeit und Lobbyhörigkeit vor.
Immerhin scheint Angela Merkel inzwischen beschlossen zu haben, dass man die Grünen auch mal attackieren muss.
Zitat von ZettelHm, gegen die Laufzeitverlängerung wettert die SPD ja nicht weniger laut. Der Aufstieg der Grünen hat auch, glaube ich, schon vor dieser aktuellen Diskussion begonnen.
Der Aufstieg der Grünen begann mit Seite 29 des Koalitionsvertrags und der Protest der Grünen ist weitaus authentischer als der der SPD. Die Grünen sind mit der "Bewegung" sehr gut vernetzt, die SPD wird lediglich als Trittbrettfahrer wahrgenommen.
Der sogenannte Ausstieg ist seit ungefähr einem Vierteljahrhundert ein Herzensanliegen der SPD. Es gab dazu Parteitagsbeschlüsse; die SPD war entschlossen, das sofort nach dem Machtwechsel durchzusetzen. Das hätte sie auch ohne die Grünen gewollt. Ich vermute, daß das auch der Hinterwald weiß.
Allenfalls könnte dies der Fall sein: Ein Teil Wähler der Union und der FDP wollen partout keine Verlängerung der Laufzeiten. Die SPD ist ihnen zu schwielig. Also wechseln sie innerhalb des bürgerlichen Lagers zu den Grünen.
Wir können, dear C., unsere Hypothesen ja aber gut gegeneinander testen. Wenn du Recht hast, müßten die Grünen wieder auf ihre zehn Prozent sacken, wenn die Atom-Sau durchs Dorf getrieben ist. Ich sage dagegen vorher, daß der Höhenflug der Grünen andauern wird, bis die nächste Krise kommt.
Zitat von fedchan Ich habe mal gelesen, die absolute Mehrheit von 57 sei vor allem durch die Rentenreform zu erklären, die die Renten an das Arbeitnehmereinkommen gekoppelt habe.
Diese Aussage finden sie vermutlich in jedem guten Buch über die deutsche Wirtschafts- oder Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts. Nur eine weitere durch nichts als für kommende Generationen schädliche Wahlgeschenke gewonnene Wahl, gleichzeitig der Beginn des Endes des Wirtschaftswunders und der Sozialstaatskrake wie wir sie heute kennen.
Den Wahlsieg 1957 nur am Rentenbeschluß festzumachen, ist doch zu monokausal gedacht. Man bedenke auch die Anti-Adenauer-Strategie der FDP unter Thomas Dehler, der ja kurz zuvor noch aus der Koalition ausgestiegen war. Eine solch unberechenbare Partei wollte man nicht wählen, die Ersatz-FDP, FVP, wollte aber keiner - da nahm man lieber gleich Adenauer's CDU.
Ich finde es auch reichlich kaltschneuzig, wie hier der Rentenbeschluß betrachtet wird. Er war weder das Ende des Wirtschaftswunders, noch schädlich für kommende Generationen. Die Renten anzupassen und nicht einfach einzufrieren halte ich für eine Selbstverständlichkeit - soweit das finanziell machbar ist. Damals war es finanziell machbar, die demographischen Probleme konnte man damals nicht voraussehen und daß darauf nicht (oder zu spät) reagiert wurde, kann man nicht Adenauer in die Schuhe schieben.
Die Argumentation Adenauers war damals richtig und ist es auch heute: sollen denn jene, die mit ihrer Arbeit zum Wiederaufbau beigetragen haben, nicht auch vom Wirtschaftswachstum profitieren? Warum sollte man diese zu ärmlichsten Verhältnissen verurteilen.
Aber vielleicht bin ich auch nur ein sentimentales Frauenzimmer, die solche hohe marktliberale Logik nicht versteht.
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