Zitat von JanaÖffentlich anerkannte Rebellen (natürlich mit Künstlersozialversicherung abgesichert)
In der Tat. In einem Buch von Maxeiner Miersch gibt es ein Kapitel mit der Überschrift "Rock around the Ortsverein". Das trifft den Nagel auf den Kopf. Nix ist peinlicher als 50 Jährige, wenn nicht Lehrer, dann zumindest Oberlehrer, staatlich voll versorgt mit Rebellenhabitus.
Zitat In der Tat. In einem Buch von Maxeiner Miersch gibt es ein Kapitel mit der Überschrift "Rock around the Ortsverein". Das trifft den Nagel auf den Kopf. Nix ist peinlicher als 50 Jährige, wenn nicht Lehrer, dann zumindest Oberlehrer, staatlich voll versorgt mit Rebellenhabitus.
An diese Geschichte kann ich mich gerade nicht erinnern, finde aber auch schon Ihre kurze "Inhaltswiedergabe" voll treffend. Überhaupt finde ich, daß die beiden (Sie haben die Namen übrigens so geschrieben, wie wenn Maxeiner der Vorname von Miersch wäre ) immer wieder ein sehr feines Gespür für die verschiedenen Widersprüche der Gutmenschen erweisen. In diesem Zusammenhang möchte ich auch für das neueste Buch Werbung machen, an dem sie beteiligt sind: Früher war alles besser: Ein rücksichtsloser Rückblick - siehe: http://www.amazon.de/Früher-war-all...90537429&sr=1-1 Am liebesten würde ich hier die Produktbeschreibung aus Amazon reinkopieren, aber dann gäb's womöglich nen Rÿffl von Zettl, & das möcht ich grad vermeiden!
Drei der Autoren lesen auch aus dem Buch vor, und ich hatte das Glück, letzte Woche eine solche Lesung besucht zu haben; wirklich sehr amüsant (auch ein Wort von früher, eigentlich) - zumal die Vorleser selber viel Spaß an der Sache hatten & nicht nur vorlasen, sondern auch immer wieder den einen oder anderen aktuellen Bezuch anbr8en. Ich erzähl das hier aber nicht des1/2, um Sie & die anderen Leser neidisch zu machen. Sie haben nämlich immer noch mindestens eine Chance, eine solche Lesung zu besuchen: am 28.11.2010, in Berlin (Näheres siehe Achse, also http://www.achgut.com/dadgdx/
Hoffentlich hab ich jetzt nicht den 1druck erweckt, als ob man mich 4 die Werbung bezahlen thún thät. Ich thú's nämlich ganz eigenständich, weil ich dahinter steh, voll, jawoll.
Zitat von BlubAlso, ich kenne in meiner direkten Umgebung lauter Leute, die zwischen FDP und Grünen hin und her gewechselt sind.
Es gibt solche unpolitischen Wähler - aber sie sind recht selten.
Gibt es da Zahlen für?
Auch in meiner direkten Umgebung gibt es jede Menge Leute, die die Grünen keineswegs für "links" oder "realitätsfern" oder "pseudo-öko" halten. Sie werden tatsächlich als "grüne FDP ohne Klientelpolitik" wahrgenommen, so weit das auch für manche (z.B. mich) von der Realität entfernt zu sein scheint. Wähler, die von CDU oder FDP zu den Grünen wechseln gibt es in meiner Wahrnehmung reichlich seit der Bundestagswahl - es liegt ja auch nahe, dass die meisten nicht dem medialen Trommelfeuer widerstehen.
M.E. schaffen es die Grünen exzellent, sich als bürgerliche Alternative zu positionieren. Und zwar für all diejenigen, deren Hauptfreizeitbeschäftigung nicht das Lesen von Blogs und das Suchen nach Primärquellen ist. Und das ist die überwiegende Mehrheit. Ich würde sie nicht unpolitisch nennen, eher "nur oberflächlich politisch interessiert" - also Tageszeitungsleser und Tagesschau-Zuseher. Ich würde deren Anteil am Wahlvolk auf mindestens 90% schätzen.
Zitat von BlubAlso, ich kenne in meiner direkten Umgebung lauter Leute, die zwischen FDP und Grünen hin und her gewechselt sind.
Es gibt solche unpolitischen Wähler - aber sie sind recht selten.
M.E. schaffen es die Grünen exzellent, sich als bürgerliche Alternative zu positionieren. Und zwar für all diejenigen, deren Hauptfreizeitbeschäftigung nicht das Lesen von Blogs und das Suchen nach Primärquellen ist. Und das ist die überwiegende Mehrheit.
Ich kann Ihnen da nur zustimmen, auch wenn ich die 90% für etwas hoch gegriffen halte. Ich habe ich auch in meinem Umfeld die Erfahrung gemacht, dass insbesondere viele junge Leute (von denen sich die wenigsten intensiv mit der Politik beschäftigen) je nach Stimmungslage munter zwischen Grün und Gelb hin- und herwechseln.
Es gibt ja nach jeder Wahl Wählerwanderungsbilanzen. Und natürlich gibt es da immer auch Wähler, die zwischen FDP und Grünen wechseln - aber das ist immer eine relativ kleine Zahl.
Zitat Ich würde sie nicht unpolitisch nennen, eher "nur oberflächlich politisch interessiert"
Das ist in der Tat die bessere Formulierung. Eigentlich springen die grundlegenden Unterschiede zwischen Liberalen und Grünen ja oft genug ins Auge, völlig zu Recht betrachten sich die Aktiven auf beiden Seiten gegenseitig als politischen Hauptgegner. Die Medien dagegen geben sich alle Mühe, diese Unterschiede zu verwischen, damit sie ihre Lüge von den "linksliberalen" Grünen verkaufen können.
Zitat Die Medien dagegen geben sich alle Mühe, diese Unterschiede zu verwischen, damit sie ihre Lüge von den "linksliberalen" Grünen verkaufen können.
In der Schweiz gibt es aber sogar diese: http://www.grunliberale.ch/index.htm Das fiel mir nur ganz nebenher ein; wofür diese Partei konkret steht, weiß ich nicht; hab mich damit nicht beschäftigt.
Zitat von hubersnM.E. schaffen es die Grünen exzellent, sich als bürgerliche Alternative zu positionieren. Und zwar für all diejenigen, deren Hauptfreizeitbeschäftigung nicht das Lesen von Blogs und das Suchen nach Primärquellen ist. Und das ist die überwiegende Mehrheit
Und dazu kommt noch der Gewissensfaktor: Die Grünen machen oberflächlich politisch interessierte Leute glauben, dass sie die Guten sind. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich Herrn Pronold mal zustimmen würde, aber da hat er recht:
Zitat Die Partei muss inhaltlich gestellt werden und darf zu Themen wie Stuttgart 21 nicht weiter mit einem Heiligenschein durch die Gegend rennen
Zitat von R.A.Die Medien dagegen geben sich alle Mühe, diese Unterschiede zu verwischen, damit sie ihre Lüge von den "linksliberalen" Grünen verkaufen können.
In der Schweiz gibt es aber sogar diese: http://www.grunliberale.ch/index.htm Das fiel mir nur ganz nebenher ein; wofür diese Partei konkret steht, weiß ich nicht; hab mich damit nicht beschäftigt.
Immerhin empfehlen sie ein Nein zur aktuellen "Steuergerechtigkeitsinitiative", die kantonale Mindeststeuern für Reiche vorsieht und von SP und Grünen unterstützt wird. Macht die Grünliberalen schon mal sympathisch.
-- La historia claramente demuestra que gobernar es tarea que excede la capacidad del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
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