Als ich mir dann aber die Listen dessen angesehen habe, was nach Ansicht der UNESCO das Kulturerbe der Menschheit repräsentiert, ist mir doch das Schmunzeln ein wenig vergangen.
Natürlich hängt es auch von der Kulturpolitik der einzelnen Länder ab, wie stark sie Berücksichtigung finden; da mag in Europa Frankreich besonders aggressiv sein. Es über die Lippen zu bringen, daß unsere deutsche Kultur "Tradition und Sitte" umfaßt, "was zum sozialen Zusammenhalt und zur Harmonie beiträgt", dürfte deutschen Kulturpolitikern hingegen ein wenig schwer fallen.
Aber unabhängig davon, daß der eine Staat mehr Lobbyarbeit macht und der andere weniger, setzt die UNESCO doch auch sehr klare Akzente: Kultur ist, wo einst die "Dritte Welt" war.
Falls überhaupt in Europa Kultur existiert, dann (sieht man von Frankreich ab) in kleinen Ländern wie Belgien, Kroatien und Litauen.
Die protestantisch-westliche Kultur, repräsentiert durch Großbritannien und Deutschland, durch die USA und Skandinavien kommt hingegen in dieser Vielfalt nicht vor.
Dabei handelt es sich, lieber Stefanolix, um Kulturstätten (wie ... ähäm ... einmal das Elbetal ). In dem Artikel geht es aber um das immaterielle (intangible) Kulturerbe, also Sitten und dergleichen.
Diese Ungleichverteilung muss allerdings nicht an irgendeiner finsteren Verschwörung gegen den Westen und Israel liegen. Unter Umständen ist der Grund viel profaner. Dazu müsste man sich zum einen die Aufnahme-Verfahren und zum anderen die mit dem UNESCO-Status verbundenen Vor- und Nachteile genauer anschauen.
Ich wäre mir nämlich gar nicht so sicher, ob der UNESCO-Status für das jeweilige Land ein so großer Segen ist. Wenn bestimmte traditionelle Kultur-Aspekte in z.B. China unter UNESCO-Schutz stehen, dann mag das für China einerseits schmeichelhaft sein (und vielleicht auch den Tourismus ankurbeln). Andererseits schränkt es ggf. die chinesische Politik ein (wenn es z.B. um Infrastrukturprojekte geht, die traditionelle Kulturen beschneiden würden).
Nun könnte es z.B. auch sein, dass Länder wie China mit solchen Beschränkungen weniger Probleme haben, weil sie sich im Ernstfall ggf. einfach darüber hinwegsetzen. Als deutscher Landespolitiker sollte man sich aber vermutlich schon gut überlegen, wo man der UNESCO ein Mitsprachrecht geben will. Siehe z.B. das Projekt "Waldschlößchenbrücke", wo plötzlich die UNESCO ein Vetorecht über deutsche Infrastrukturprojekte bekommt.
Im Einzelfall mag der UNESCO-Status auch als Hebel gegen die Zentralregierung genutzt werden. Könnte ich mir z.B. in Frankreich vorstellen. Wenn ein französischer Provinzpolitiker ein von der Zentralregierung geplantes Projekt torpedieren will, kann es vielleicht sinnvoll sein, ein Gebäude-Ensemble unter UNESCO-Schutz stellen zu lassen.
Oder vielleicht hat die UNESCO in Frankreich auch einfach eine höhere Reputation als z.B. in den USA. Daher kommt vielleicht einfach kein Amerikaner auf die Idee, die UNESCO überhaupt zu kontaktieren.
Oder, oder, oder. Muss also alles keine Antipathie gegen westliche Kultur sein - obwohl ich das der UNESCO durchaus auch zutrauen würde.
Zitat von FlorianMuss also alles keine Antipathie gegen westliche Kultur sein - obwohl ich das der UNESCO durchaus auch zutrauen würde.
Stimmt, lieber Florian.
Wie geschrieben - als ich mit dem Artikel anfing, wollte ich eigentlich wie Detmar Doering und wie Foreign Policy nur darauf aufmerksam machen, was da alles Kurioses als schützenswert eingestuft wird, und mit welchem verbalem Brimborium.
Erst beim genaueren Ansehen der Listen ist mir aufgefallen, wie groß die Lücke bei den, sagen wir, WASP-Staaten ist. Ob diese nun von sich aus nicht besonders erpicht sind, auf diese Listen zu kommen, oder ob die UNESCO sie dort nicht will, sehe ich auch als offene Frage an.
Uns Deutschen jedenfalls dürfte es an dem kulturellen Selbstbewußtsein fehlen, um, sagen wir, das Oktoberfest, den Frankfurter Wäldchestag oder die Määnzer Fasnet als Weltkulturerbe vorzuschlagen. Oder das Boßeln, das Bierbrauen nach Reinheitsgebot, die Deutsche Weihnacht.
Der Grund, warum dieser Unterschied besteht, ist doch klar: Die darauf vertretenen Länder stellen so eine Art Disneyland für die darauf nicht vertretenen Länder dar, mit allerlei Kuriositäten, die es zur Erbauung der Besucher zu erhalten gilt.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Und warum nicht das Fahnenschwinget, der Wurf des Unspunnensteins, das Hornussen, das Alphornblasen und das Schwingerfest (nicht ganz unähnlich dem Kampf im Video). Alles traditionnelle Schweizer Bräuche reinster Kultur.
Und wie will die UNESCO diese Bräuche schützen? Mit Subventionen?
Zitat von FlorianDiese Ungleichverteilung muss allerdings nicht an irgendeiner finsteren Verschwörung gegen den Westen und Israel liegen.
Muss nicht. Aber es liegt genau im Mainstream. Wenn ein Palästinenser in Israel ein Ticket für Falschparken kriegt, dann wird er fuchtig, der UNO-Menschenrechtsrat (oder wie das Dunkelfrauengremium gerade heißt). Menschenrechtsverletzung, wenn die Juden dem Eingeborenen im Land seiner Ahnen jüdisches Gesetz aufzwingen ... 30.000 Ermordeten im Sudan jedes Jahr oder 500.000 Tote im Kongo – solche Petitessen werden standhaft ignoriert. Pech für die Opfer, wenn die Mörder die politisch korrekte Hautfarbe haben.
Ebenso beim IPCC. Natürlich kann es Zufall sein, dass Pachauri der Chef ist. Aber warum eigentlich, wo es doch auch massenhaft hellhäutige Unqualifizierte gibt?
Zitat von Florian Dazu müsste man sich zum einen die Aufnahme-Verfahren und zum anderen die mit dem UNESCO-Status verbundenen Vor- und Nachteile genauer anschauen.
Sicher ist der Status nicht immer ein Quell reiner Freude; manchmal auch überflüssig. Die Pyramiden oder die Akropolis brauchen keine Werbung. Im manchen Fällen mag es schädlich sein. Aber oft überwiegen die Vorteile. Für Ceský Krumlov beispielsweise ist es auf jeden Fall nützlich, auf der Liste des Weltkultur- und Naturerbes der UNESCO zu stehen.
Zitat von Zettel Die protestantisch-westliche Kultur, repräsentiert durch Großbritannien und Deutschland, durch die USA und Skandinavien kommt hingegen in dieser Vielfalt nicht vor.
Wenn ich nicht wüsste, dass es für meine Heimat sowieso absolut nicht stimmt, würde mich die fragwürdige Zuordnung Deutschlands zur protestantisch-westlichen Kultur wahrscheinlich etwas stören.
Es ist kein Zufall das ein relativ kleines Land wie Kroatien so oft in dieser Liste vertreten ist. Da ein großer Teil des BIP durch den Tourismus erwirtschaftet wird, hat man dort die Möglichkeit erkannt die UNESCO als Werbeplattform zu nutzen und war auch mit einer größeren Gruppe von Funktionären und Experten in Nairobi vertreten. Mit Erfolg, wie man sieht. Ich konnte in den letzten Tagen in kroatischen Zeitungen auch lesen, wie es bei diesen Meetings eigentlich ablief. Drei Anträge hatte man seitens der Kroaten gestellt: das "Ojkanje", eine Art Volkgesang aus Dalmatien(http://www.youtube.com/watch?v=fjm9QXUVYLA), und Lebkuchenmalerein, die typisch für den Norden des Landes sind, sollten von vornherein ohne Probleme in die Liste aufgenommen werden. Die aber vielleicht berühmteste traditionelle Veranstaltung des Landes, die "Sinjska Alka", wurde aber schon letztes Jahr abgelehnt und bedurfte dieses Jahr einer richtigen Promotionsmaschinierie um es es auf die Liste zu schaffen. Denn bei der seit 1715 stattfindenden Veranstaltung handelt es sich um eine Art Ritterspiel, bei der an den Sieg der Lokalbevölkerung gegen die Truppen des Osmanischen Reichs erinnert wird. Genau dies wurde letztes Jahr von der UNESCO Kommission beanstandet, es handele sich um eine Veranstaltung "die nicht zum Dialog der Kulturen beitrage". Nun hat man dieses Jahr, neben dem direkten Lobbying bei den 24 Ländern die in der Kommission sitzen, den Abschnitt der Bewerbung, wo es um interkulturelle Bedeutung der Veranstaltung geht, um ein vielfaches aufgebläht, und die Bewerbungsunterlagen neben Englisch und Französisch auch in der arabischen Sprache eingereicht. Prompt hat es auch mit der aufnahme auf die Liste geklappt.
Oktoberfest, Reinheitsgebot, Fasnet und Weihnacht wird es auch ohne UNESCO in 100 Jahren noch geben, was doch eigentlich beweist, dass es kulturelles Selbstbewusstsein zur Genüge in Deutschland gibt: es bedarf hier keiner Genehmigung eines Diktatorenklüngels, um das kulturelle Erbe zu bewahren, zu pflegen und zu genießen.
Es ist doch ganz einfach: wer sich ohne Not um die Protektion eines volksfernen, inkompetenten, dafür aber machtbewußten Gremiums bewirbt, der stärkt dieses Gremium und verschafft ihm erst den Einfluß, den es natürlicherweise nicht hätte. Kulturgüter, auch nicht-materielle, unter den "Schutz" eines ominösen Gremiums zu stellen, ist Unsinn. Dadurch wird nichts besser geschützt, dadurch wird nur eine Einflußgruppe geschaffen, die politische Spielchen betreibt und eigene Profit- bzw. Machtinteressen vertritt.
Die Kulturtraditionen sind von den ausübenden Nationalitäten oder Volksgruppen zu erhalten, alles andere ist Zentralismus und Planwirtschaft. Ein solches Gremium wird unzweifelhaft instrumentalisiert werden, um sekundäre Dinge zu betreiben.
Zitat von lukasOktoberfest, Reinheitsgebot, Fasnet und Weihnacht wird es auch ohne UNESCO in 100 Jahren noch geben, was doch eigentlich beweist, dass es kulturelles Selbstbewusstsein zur Genüge in Deutschland gibt: es bedarf hier keiner Genehmigung eines Diktatorenklüngels, um das kulturelle Erbe zu bewahren, zu pflegen und zu genießen.
Leider werde ich das nicht überprüfen können, aber ich bezweifele das vorsorglich. Vielleicht ein Oktoberfest mit alkoholfreiem Gen-Bier an Weihnachten und Fasnacht zu Beginn des Ramadan um interkulturelle Kompetenz zu beweisen.
Zitat von ZettelDabei handelt es sich, lieber Stefanolix, um Kulturstätten (wie ... ähäm ... einmal das Elbetal ). In dem Artikel geht es aber um das immaterielle (intangible) Kulturerbe, also Sitten und dergleichen. Herzlich, Zettel
Das war mir schon klar. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass selbst die UNESCO-Bürokratie Israel nicht von vornherein aus dem Weltkulturerbe »ausschließt«. Vielleicht hat sich in Israel einfach noch niemand um die Aufnahme in das intangible Kulturerbe beworben? Es gäbe ja durchaus Bräuche, die schon mehrere tausend Jahre alt sind: Pessach, Laubhüttenfest … und wohl eine etwas höhere historische Bedeutung haben als das türkische Öl-Ringen oder das bayrische Bier-Stemmen ;-)
Worüber meckern Sie dann in Ihrer "eigentlich Meckerecke"? Darüber, dass sich "Deutschland" hier um nichts bewirbt? Nimmt man mal Ihre mangelnde Begeisterung für die Sache beiseite - was genau ist jetzt schlimm? Ich versteh es nämlich wirklich nicht.
Zitat von vielleichteinlinkerWorüber meckern Sie dann in Ihrer "eigentlich Meckerecke"? Darüber, dass sich "Deutschland" hier um nichts bewirbt? Nimmt man mal Ihre mangelnde Begeisterung für die Sache beiseite - was genau ist jetzt schlimm? Ich versteh es nämlich wirklich nicht.
Die Antennen sind auf unterschiedliche Frequenzen gestimmt. Was den einen vor Wut im Dreieck springen lässt, geht dem anderen 30cm hinten vorbei. Wenn der Aufsatz bei Ihnen keine Resonanz erzeugt, warum ignorieren Sie ihn nicht einfach?
Ich finde das Thema ebenfalls nicht aufregend; enthält Neuigkeiten der "Hund beißt Mann"-Klasse. Aber mehr wird ja auch nicht angekündigt. Wir erfahren, dass auch beim Thema Welterbe Politik und Medien das gleiche verquere Weltbild (Westen schlecht - Nichtwesten gut, Weiße minderwertig - Farbige hochwertig) pflegen. Gedacht haben wir es ohnehin - nun wissen wir es. Das ist doch was.
Zitat von vielleichteinlinkerWorüber meckern Sie dann in Ihrer "eigentlich Meckerecke"? Darüber, dass sich "Deutschland" hier um nichts bewirbt? Nimmt man mal Ihre mangelnde Begeisterung für die Sache beiseite - was genau ist jetzt schlimm? Ich versteh es nämlich wirklich nicht.
Lieber Vielleichteinlinker, sich selbst zu interpretieren, wenn man meckert, ist so mißlich, wie einem Witz eine Erklärung hinterherzuschicken,
Aber soviel will ich verraten: Ich meckere sozusagen multifaktoriell.
Das genau liegt mein Problem. Meckern Sie über die Auswahl der UNESCO? Kann ja nicht sein denn die UNESCO "ernennt" auf "Antrag" - da sind halt keine eingegangen. Meckern Sie über das, was alles als "Kultur" gilt? Kann nicht sein, denn das ist einerseits dumm, andererseits so überheblich wie man nur sein kann. Meckern Sie weil die "WASP"-Staaten zu schlecht wegkommen? Auch das kann nicht sein weil die Welterbe eher WASP-lastig verteilt sind. Die immateriellen Erben sind nämlich nur ein Teil der Kulturerben. Meckern Sie weil die "Dritte Welt" zu gut weggekommen ist? Kann nicht sein weil - ohne sie zu zählen - mehr als die halbe Menschheit in "Ihrer Dritten Weil" lebt.
Ich habe hier auf diesem Blog von Ihnen schon Sachen wie "White Mans Burden" und ähnlich komisches gehört, deswegen möchte ich wirklich sicher sein, worüber Sie meckern.
Zitat von lukasOktoberfest, Reinheitsgebot, Fasnet und Weihnacht wird es auch ohne UNESCO in 100 Jahren noch geben, was doch eigentlich beweist, dass es kulturelles Selbstbewusstsein zur Genüge in Deutschland gibt: es bedarf hier keiner Genehmigung eines Diktatorenklüngels, um das kulturelle Erbe zu bewahren, zu pflegen und zu genießen.
Leider werde ich das nicht überprüfen können, aber ich bezweifele das vorsorglich. Vielleicht ein Oktoberfest mit alkoholfreiem Gen-Bier an Weihnachten und Fasnacht zu Beginn des Ramadan um interkulturelle Kompetenz zu beweisen.
Wenn es nicht so lang hin wäre, würde ich als unverbesserlicher Optimist dagegenwetten.
Zitat von vielleichteinlinkerMeckern Sie über die Auswahl der UNESCO? Kann ja nicht sein denn die UNESCO "ernennt" auf "Antrag" - da sind halt keine eingegangen.
Das hatte ich herauszufinden versucht, leider ohne Erfolg. Können Sie mir bitte Ihre Quelle verlinken?
Zitat von vielleichteinlinkerMeckern Sie über das, was alles als "Kultur" gilt? Kann nicht sein, denn das ist einerseits dumm, andererseits so überheblich wie man nur sein kann.
Man kann, lieber Vielleichteinlinker, Begriffe so oder so definieren. Im weitesten Sinn gehört alles zur Kultur, was Leute mit einer gewissen Beharrlichkeit über Generationen hinweg so machen - auch der Striptease auf der Reeperbahn, auch die Mensur mit scharfen Waffen, auch der Ringkampf geölter Männer. Auch das feierliche Essen von Kohl mit Pinkel, auch das Fischen im Sumpf mit anschließendem Tanzen und Trinken.
Nur würde einer Liste der UNESCO ziemlich lang, wenn man das alles darauf setzen würde. Ich kann überhaupt keine nachvollziehbaren Kriterien erkennen, nach denen man auswählt. Warum ist der Bugschott chinesischer Dschunken repräsentativ für die Weltkultur und nicht auch der Mississippi-Raddampfer, der arabische Dhau oder der Viermaster à la Gorch Fock? Ich halte den Gedanken, daß man da etwas als repräsentativ auswählen kann, als solchen für absurd.
Zitat von vielleichteinlinker Meckern Sie weil die "WASP"-Staaten zu schlecht wegkommen? Auch das kann nicht sein weil die Welterbe eher WASP-lastig verteilt sind. Die immateriellen Erben sind nämlich nur ein Teil der Kulturerben.
Mich hat gewundert, daß die WASP-Staaten so schlecht wegkommen. Meckern wollte ich ja - ich habe es geschrieben - ursprünglich nur über die skurillen Dinge, die auf dieser Liste stehen, einfach in den Fußstapfen von Doering und Foreign Policy. Dann fiel mir diese Ungleichverteilung auf - 34 Kulturgüter in China, keines in WASP-Ländern. - Ob das bei den Kulturdenkmalen anders ist, weiß ich nicht. Auch da würde mich wieder Ihre Quelle interessieren.
Zitat von vielleichteinlinkerMeckern Sie weil die "Dritte Welt" zu gut weggekommen ist? Kann nicht sein weil - ohne sie zu zählen - mehr als die halbe Menschheit in "Ihrer Dritten Weil" lebt.
Meine ist das nicht. So nannte man das, bis die Zweite verschwand. Was ist denn heute der pc Begriff? Ansonsten siehe oben.
Zitat von vielleichteinlinkerIch habe hier auf diesem Blog von Ihnen schon Sachen wie "White Mans Burden" und ähnlich komisches gehört, deswegen möchte ich wirklich sicher sein, worüber Sie meckern.
The White Man's Burden
Take up the White Man's burden— Send forth the best ye breed— Go bind your sons to exile To serve your captives' need; To wait in heavy harness, On fluttered folk and wild— Your new-caught, sullen peoples, Half-devil and half-child.
Take up the White Man's burden— In patience to abide, To veil the threat of terror And check the show of pride; By open speech and simple, An hundred times made plain To seek another's profit, And work another's gain.
Take up the White Man's burden— The savage wars of peace— Fill full the mouth of Famine And bid the sickness cease; And when your goal is nearest The end for others sought, Watch sloth and heathen Folly Bring all your hopes to naught.
Take up the White Man's burden— No tawdry rule of kings, But toil of serf and sweeper— The tale of common things. The ports ye shall not enter, The roads ye shall not tread, Go make them with your living, And mark them with your dead.
Take up the White Man's burden— And reap his old reward: The blame of those ye better, The hate of those ye guard— The cry of hosts ye humour (Ah, slowly!) toward the light "Why brought he us from bondage, Our loved Egyptian night?"
Take up the White Man's burden— Ye dare not stoop to less— Nor call too loud on Freedom To cloak your weariness; By all ye cry or whisper, By all ye leave or do, The silent, sullen peoples Shall weigh your gods and you.
Take up the White Man's burden— Have done with childish days— The lightly proferred laurel, The easy, ungrudged praise. Comes now, to search your manhood Through all the thankless years Cold, edged with dear-bought wisdom, The judgment of your peers.
Interessant ist der Bedeutungswandel. Kipling hat die Bürde des Weißen eher darin gesehen, der Welt seine Zivilisation zu bringen. Das ist geschehen, zum Segen für die Welt. Heute sieht man es eher so, daß wir Weißen die Bürde tragen, der übrigen Welt Schaden zugefügt zu haben. Mir scheint der Segen weit zu überwiegen.
Zitat von ZettelWarum ist der Bugschott chinesischer Dschunken repräsentativ für die Weltkultur und nicht auch der Mississippi-Raddampfer, der arabische Dhau oder der Viermaster à la Gorch Fock?
Viermaster? In meiner Ausgabe der Wikipedia hat die Gorch Fock drei Masten. Viermaster sind sehr selten.
-- La historia claramente demuestra que gobernar es tarea que excede la capacidad del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von ZettelWarum ist der Bugschott chinesischer Dschunken repräsentativ für die Weltkultur und nicht auch der Mississippi-Raddampfer, der arabische Dhau oder der Viermaster à la Gorch Fock?
Viermaster? In meiner Ausgabe der Wikipedia hat die Gorch Fock drei Masten. Viermaster sind sehr selten.
Oh Pardon, danke für die Korrektur. Da habe ich die Gorch Fock doch glatt mit der Pisagua verwechselt (Hamburger Veermaster, 1893):
Entschudligung aber Sie haben aus ideologischer Blindheit einige Aussagen getroffen die mit der Realität nichts zu tun haben. Sie tun das noch immer - das ist leider ein Problem weil ich Sie ja schlecht dazu bringen kann, Fakten jetzt anzuerkennen die Sie bisher - vielleicht absichtlich - ignoriert haben.
Zitat Zitat von vielleichteinlinkerMeckern Sie über die Auswahl der UNESCO? Kann ja nicht sein denn die UNESCO "ernennt" auf "Antrag" - da sind halt keine eingegangen.
Das hatte ich herauszufinden versucht, leider ohne Erfolg. Können Sie mir bitte Ihre Quelle verlinken?
Wie haben Sie versucht das herauszufinden? Selbst die Wikipedia kennt alle Informationen die Sie suchen. Sind Sie nicht auf die Idee gekommen, auf der Seite der UNESCO zu gucken? So blöd ich mir dabei vorkomme, fast alles finden Sie hier: http://www.unesco.de/
Zitat ...einfach in den Fußstapfen von Doering und Foreign Policy...
Die von Doering haben Sie getroffen. Der behauptet ja das Baguette sei "Welterbe" - sehr witzig der Mann.
Was Sie hier betreiben ist das typische Spiel der Rechten. Nichts wissen wollen sie und alles, von dem sie nichts wissen, für unwichtig erklären. Nichts ernst meinen aber ernstgenommen werden wollen sie. Und wenn das nichts klappt wird halt einfach solange unterstellt und werden die Begriffe schwammig bis nichts mehr bleibt als das gute, dumpfe Gefühl von Unzufriedenheit.
Darauf komme ich nur weil ALLE Informationen "Die Sie nicht rausfinden konnten" ungefähr drei Zentimeter neben denen stehen, die Sie hier breittreten. Wie kommt sowas denn sonst zustande?
Zitat von vielleichteinlinkerWas Sie hier betreiben ist das typische Spiel der Rechten. Nichts wissen wollen sie und alles, von dem sie nichts wissen, für unwichtig erklären. Nichts ernst meinen aber ernstgenommen werden wollen sie. Und wenn das nichts klappt wird halt einfach solange unterstellt und werden die Begriffe schwammig bis nichts mehr bleibt als das gute, dumpfe Gefühl von Unzufriedenheit.
Hm, hm, lieber Vielleichteinlinker. Sie waren schon mal weiter. Sie hatten angefangen, zur Sache zu diskutieren.
Jetzt sind Sie wieder auf dem Ad-Hominem-Niveau angekommen, das leider die Art ist, wie die meisten Linken sich mit Andersdenkenden auseinandersetzen; falls man das denn so nennen möchte.
Auf einem Niveau als, das nicht dasjenige dieses Forums ist. Hier geht es etwas anspruchsvoller zu.
Herzlich, Zettel
PS: Falls Sie Ihre Quelle dafür, daß Deutschland, die USA, Israel usw. keine Anträge im Bereich immaterielles Weltkulturerbe gestellt haben, noch finden, dann würde ich mich freuen, wenn Sie das mitteilten. Ein Link zur UNESCO genügt da leider nicht.
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