Ich habe mir erlaubt, Ihre exzellente Analyse auf meinem Blog zu zitieren und noch in meinem Kommentar etwas polemisch zuzuspitzen. Muß man nicht mögen — aber ich vermute, kennte Augstein mich, möchte er mich ebensowenig.
P.S. für Piefkes: es ist schon spät, ich hab' Schnupfen und Kopfweh — die Konjunktive könnten also ein bisserl falsch geworden sein. Wer Fehler findet, darf sie getrost behalten — denn in dem mir vertrauteren Wienerischen schriebe ich "wann mi der Augstein kennat, mögert er mi a net". Was wenigstens für einen Wiener korrekt konjunktiviert ist ...
Zitat von LePenseurP.S. für Piefkes: es ist schon spät, ich hab' Schnupfen und Kopfweh — die Konjunktive könnten also ein bisserl falsch geworden sein. Wer Fehler findet, darf sie getrost behalten — denn in dem mir vertrauteren Wienerischen schriebe ich "wann mi der Augstein kennat, mögert er mi a net". Was wenigstens für einen Wiener korrekt konjunktiviert ist ...
Zitat Augstein behauptet also nicht, daß Sarrazin sein Buch "als 'Statistiken und Fakten' zusammen[ge]faßt'" habe, sondern daß es eine Lüge sei, wenn Sarrazin behaupte, die von ihm genannten Statistiken und Fakten hätte keiner bestritten.
In dieser Zusammenfassung fehlen "der Sprechakt" und die "absoluten Werte". Sie kann also nicht stimmen.
Zitat Auch in den öffentlichen Diskussionen und Verlautbarungen, die ich ziemlich genau verfolgt habe, hat Sarrazin meines Wissens nie sein Buch als "Zahlen und Fakten" zusammengefaßt. Auch dort hat er immer wieder betont, was die Fakten sind und was seine Folgerungen daraus.
Über dies - wie alles "unter dem Strich" - mag ich nichts sagen. Es hat mit Augstein und TSs FAZ-Seite für mich zu wenig zu tun um mich damit zu langweilen.
Zitat von R.A.(…) Neben dem Augstein-Text ist mir da besonders ein Spiegel-Artikel über die Volksabstimmung in Hamburg aufgefallen: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wisse...,735276,00.html Der ganze Text ein einziges Gegeifer, keine Spur eines Arguments und völlig niveaulose Beleidigungen gegen Leute, die eine andere Auffassung von guter Schulbildung haben als der Autor. Im Nachklang zu einer recht eindeutigen Volksabstimmung kann man das auch als deutlichen Mangel an demokratischer Anständigkeit werten.
Zumal zwei Fakten ja eine deutliche Sprache sprechen: Die Volksabstimmung ging für den Senat auch in den Gebieten verloren, wo »Gucci«-Produkte sehr selten sein dürften. Gegen das längere gemeinsame Lernen waren auch viele Eltern, die ihre Kinder nicht auf das Gymnasium schicken. Soweit ich mich erinnere, haben die Initiatoren quer durch alle Wahlbezirke und gesellschaftlichen Gruppen gewonnen. Natürlich kann man nur die abgegebenen Stimmen zählen und natürlich ist die Wahlbeteiligung in (bildungs)bürgerlichen Gegenden höher als in Gegenden mit eher bildungsferner Bevölkerung. Aber das wusste man vorher,
Ein Artikel bei SPON dürfte einen viel höheren Verbreitungsgrad als ein Artikel im »Freitag« haben. Letzteren lesen im Grunde nur Leute, die ihr Weltbild bestätigt sehen wollen. Mit einem Artikel im SPIEGEL könnten viel mehr Leute beeinflusst werden. Die Berichterstattung im SPIEGEL zu dem Hamburger Volksentscheid war immer leicht tendenziös, aber dieser Kommentar ist nicht nur unter der Gürtellinie, sondern unterhalb der Grasnarbe.
Die "Geifernden Gutmenschen" sind nichts anderes als die erwachsen gewordenen "kleinen Tyrannen" des Michael Winterhoff. Das war schon bei den 68ern so.
Zitat Ein Artikel bei SPON dürfte einen viel höheren Verbreitungsgrad als ein Artikel im »Freitag« haben. Letzteren lesen im Grunde nur Leute, die ihr Weltbild bestätigt sehen wollen. Mit einem Artikel im SPIEGEL könnten viel mehr Leute beeinflusst werden. Die Berichterstattung im SPIEGEL zu dem Hamburger Volksentscheid war immer leicht tendenziös, aber dieser Kommentar ist nicht nur unter der Gürtellinie, sondern unterhalb der Grasnarbe.
Zum Sarrazin haben die ja auch die entsprechenden Artikel:
Thilo Sarrazin stellt in seinem thesenstarken Buch alle Angehörigen einer Minderheit als dumm und minderwertig dar - und erntet dafür Applaus. Wie kann das sein, fragt sich SPIEGEL-ONLINE-Korrespondent Hasnain Kazim.... http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,735774,00.html (24.12.)
Er hält sich vornehmlich in gut geheizten Cafebars auf, bis ihm nach dem siebten Barolo das iphone wütend meldet, dass jetzt bald Redaktionsschluss sei. Was tun? Angesoffen, die gute Laune jäh unter die lokale Außentemperatur abgestürzt. Mit einer Story über die globale Erwärmung wird er noch nicht einmal ein mitleidiges Lächeln vom Redaktionsleiter ernten, also dann doch "Sarrazin". Endlich mal wieder für 5 Minuten wichtig sein, und was noch schöner ist, vielleicht auch noch gelesen werden, ganz ohne Recherche, Emotionen pur. Er haut seinen Frust des noch laufenden, aber fast vergangene Jahres in die Tasten und prügelt den Dämonen, der die Özilisierung der Gesellschaft versaut hat. Jetzt noch schnell abschicken und befreit auf die Tastatur kotzen. Das Leben kann so schön sein. Triumphierend stellt er sich zu den Leidensgenossen unter dem Heizpilz und zündet sich eine Cohiba an. Er hat sie sich verdient wie auch das Schulterklopfen des Hauptstadtredakteurs der ZEIT, dem er vorab eine Kopie geleakt hat.
Zitat von vielleichteinlinkerBroder ist ein Depp. Und erinnert mich an "Würmer".
Wie kann es sein, dass eine solch brillante Analyse noch nicht in "Freitag" oder "SPON" veröffentlicht wurde? Vielleicht fehlen noch ein paar Zeilen, aber die Richtung stimmt.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
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