Zitat von ZettelAktuell zu dem Zeitpunkt um 3.00 Uhr, wo ich das schreibe, bevor ich offline gehe. Wenn Sie das lesen, kann die Lage ganz anders sein.
Sie hat sich nicht geändert. Ich habe den Artikel jetzt aktualisiert; mit einer Zusammenfassung von CNN, die um 13.48 MEZ publiziert wurde.
Die deutsche Übersetzung des CNN-Interviews mit den zwei japanischen Verantwortlichen wird bei mir in der aktualisierten Fassung nicht in blauer Schriftfarbe dargestellt.
Zitat von LaleluDie deutsche Übersetzung des CNN-Interviews mit den zwei japanischen Verantwortlichen wird bei mir in der aktualisierten Fassung nicht in blauer Schriftfarbe dargestellt.
Das passiert leider manchmal unmittelbar nach der Publikation, bevor ich alles korrigiert habe.
Es hat den Grund, daß der Editor von Blogspot beim Wechseln von einer in eine andere Ansicht gelegentlich selbstherrlich Tags ändert (die Automatik weiß ja immer alles besser); das muß ich dann wieder zurückkorrigieren.
In diesem Fall hatte ich das vergessen und es erst nach der Publikation gemerkt.
Dazu eine allgemeine Anmerkung: Ich korrigiere häufig noch etwas in den ersten Minuten nach der Publikation. Das hat verschiedene technische Gründe, unter anderem den genannten. Also bitte nicht gleich ungeduldig werden.
Wenn, sagen wir, eine Viertelstunde nach der Publikation ein Fehler noch nicht behoben ist, dann habe ich ihn übersehen und freue mich über einen Hinweis. Am liebsten per PM, denn es macht ja nicht viel Sinn, daß hier im Thread dann der Hinweis auf einen Fehler stehenbleibt, der behoben ist.
Vielen Dank für den Link. Die Erklärungen in dem Blog scheinen mir sehr einleuchtend und vor allem halb so wild wie die Gerüchte. Man vergleiche es mal mit der Tagesthemenversion(Video): http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima144.html
Edit: Ich habe nicht alle Kommentare verfolgt, deswegen kann er vielleicht schon einmal hier gepostet worden sein. Interessant ist er allemal.
Das ist richtig und er ist auch nett geschrieben. Für eine kontroverse Diskusssion ist er nun aber überhaupt nicht geeignet. Der Verfasser empfiehlt Links zu Lobbygruppen zum Atomkraftwerksbau und er oder sein Cousin arbeiten offensichtlich auch für die Atomlobby. Im übrigen ist der Artikel mittlerweile veraltet bzw. man muß sich aus den Leserzuschriften die aktuelle Lage zusammensuchen. Der Schreiber tut so exakt aber es sind ihm auch einige Ungenauigkeiten nachgewiesen worden. Als Grundlagentext brauchbar aber ansonsten mit Vorsicht zu genießen.
Seine Ausführungen zum Containment der betroffenen Reaktoren stimmen so nicht.
Zitat Kernbrennstoff wird in einem Reaktorkern sehr sorgfältig angeordnet, damit die Kettenreaktion auf einem kontrollierten Niveau gehalten werden kann. Bei einer kompletten Kernschmelze fließen Urantabletten, Hüllrohre, Abstandshalter und Steuerstäbe als glühender Brei zusammen. Die Techniker in der Leitwarte haben dann keinerlei Kontrolle mehr über die Abstände der einzelnen Bestandteile.
Damit in dieser Situation die zuvor unterbrochene Kettenreaktion nicht wieder in Gang kommt, geben die Helfer in Fukushima zurzeit reichlich Borsäure zum kühlenden Meerwasser. Sie fängt Neutronen ab, die Urankerne zur Spaltung anregen. Darum halten es Fachleute für unwahrscheinlich, dass bei einer Kernschmelze Uran-235 eine kritische Dichte bekommt und die Kettenreaktion wieder anspringt.
Und selbst wenn es in einem kleinen Bereich passierte, in den vielleicht nicht genug Bor vorgedrungen ist, würde die entstehende Wärme die Kernbrennstoffe vermutlich auseinandertreiben. Die nukleare Explosion ist daher unwahrscheinlich, aber nicht kategorisch physikalisch ausgeschlossen.
Zitat No. It is physically impossible for a nuclear power station to explode like a nuclear weapon.
Nuclear bombs work by causing a supercritical fission reaction in a very small space in an unbelievably small amount of time. They do this by using precisely-designed explosive charges to combine multiple subcritical masses of nuclear material so quickly that they bypass the critical stage and go directly to supercritical, and with enough force that the resulting supercritical mass cannot melt or blow itself apart before all of the material is fissioned. This requires extremely precise engineering, which is why building nuclear bombs is not a simple process regardless of how simple the basic idea is.
Current nuclear power plants are designed around subcritical masses of radioactive material, which are manipulated into achieving limited supercriticality for sustained fission through the use of neutron moderators. The heat from this fission is used to convert water to steam, which drives electric generator turbines. (This is a drastic simplification.) They are not capable of exploding like a bomb; if a reactor's nuclear core underwent an uncontrolled supercritical reaction, the energy produced would melt the nuclear fuel instead of exploding, which is what the makers of nuclear bombs have to try very hard to prevent.
Making a nuclear bomb is very difficult, and it is completely impossible for a nuclear reactor to accidentally become a bomb. Secondary systems, like cooling or turbines, can explode due to pressure and stress problems, but these are not nuclear explosions.
ich muß aber zugeben, daß ich das so klar auch nicht hätte beantworten können und ich nehme an, daß das viele Leute besorgt, die heute in der Nähe eines KKW wohnen.
Malte
(
gelöscht
)
Beiträge:
20.03.2011 19:37
#34 RE: SZ: Kann es zu einer nuklearen Explosion kommen?
Ich habe Informationstechnik studiert. Dabei hatten wir 2 Semester Physik, die ich mit "gut" abgeschlossen habe. Meine Kenntnisse der Kernphysik sind nur geringfügig höher als die des Reporters - fast null. Was macht man im Internetzeitalter, wenn man keine Ahnung hat? Wikipedia. Dort lesen wir unter Kernwaffen:
Zitat von WikipediaGun-Design Das einfachste Prinzip besteht darin, mit einer konventionellen Sprengladung einen für sich allein unterkritischen Kernsprengstoffkörper auf einen zweiten, ebenfalls unterkritischen zu schießen, so dass die beiden Teile zusammen eine überkritische Masse darstellen. ... Implosion Eine weitere Methode ist die Implosion, wobei das spaltbare Material als Hohlkugel angeordnet ist. Diese ist von einer Schicht Sprengstoff umgeben, der bei der Explosion durch eine Anzahl elektrischer Zünder entzündet wird, sodass die entstehende Druckwelle das Spaltmaterial im Zentrum zusammendrückt.
Es sind also extreme Kräfte erforderlich, um die im einzelnen unterkritischen Massen so zusammenzupressen, dass die wenigstens kurzzeitig zusammenbleiben und die für die Explosion erforderliche kritische Masse bilden. 3 Minuten Wikipedia reichen dem interessierten Laien um zu begreifen, dass eine Kernschmelze zwar eine eklige Angelegenheit ist die man weiträumig umgehen sollte - aber niemals eine Atombombe sein kann.
Wenn die SZ dennoch das Gegenteil suggeriert, fällt Irrtum oder Unkenntnis als Grund aus.
Falls das irgendwo schon mal gepostet wurde, bitte ich um Verzeihung: eine meines Erachtens sehr schöne Grafik, die die bei Fukushima gemessenen Dosen in einen Gesamtzusammenhang stellt:
Zitat von Stitch JonesFalls das irgendwo schon mal gepostet wurde, bitte ich um Verzeihung: eine meines Erachtens sehr schöne Grafik, die die bei Fukushima gemessenen Dosen in einen Gesamtzusammenhang stellt:
gelegentlich, wenn in unseren Medien von Feuerwehrleuten als Opfer von Fukushima geschrieben wird, dann lohnt sich auch mal ein Blick in die deutsche Rötgenverordnung http://www.gesetze-im-internet.de/bundes...1987/gesamt.pdf . In & 31 sind konkrete Belastungsgrenzwerte gelistet, in §31b stehen 400 mSv für Mitarbeiter über die Lebenszeit, plus 10mSv/a bei schriftlicher Einwilligung (manche Operationen, wie das Setzen von Herzkathern finden unter ständiger Röntgenkontrolle statt, ohne dass kompletter Schutz möglich ist).
Man sieht, es gibt zahllose Helden in unseren Kliniken, deren Heldenmut nie ihren Weg mangels spektakulärem Einsatz in die Presse finden wird. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass die Überwachung der Belastung von MTRs und Radiologen schwer lückenlos möglich ist. Zudem können diese ihre Belastung als Patienten erhöhen.
Im Übrigen ist für die Langzeitkontrolle von Patienten ist zwar ein Röntgenpass vorgesehen (s. §28), der den Patienten anzubieten ist, in der Realität dürften aber weniger als 50% der Patienten einen solchen haben.
Zitat von MartinIm Übrigen ist für die Langzeitkontrolle von Patienten ist zwar ein Röntgenpass vorgesehen (s. §28), der den Patienten anzubieten ist, in der Realität dürften aber weniger als 50% der Patienten einen solchen haben.
Zitat In keinem Land der Welt gehen die Menschen so oft zum Arzt wie in Deutschland. Die Zahl der Arztbesuche stieg 2008 pro Versicherten von 17,7 auf 18,1, berichtete die Krankenkasse Barmer GEK in Berlin....Zum Vergleich: Die Schweden gehen dreimal im Jahr zum Arzt, die US-Amerikaner viermal.
Zum Teil ist das systembedingt, weil die Verzahnung von Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten in Deutschland ein mittleres Drama ist. An anderer Stelle habe ich mal die Geschichte von einer Patientin gelesen, die für eine regelmäßige Untersuchung, die im Krankenhaus stattfand, vorher immer wieder erst ihren Hausarzt und dann den zuständigen Facharzt aufsuchen musste. Das ergibt dann schon mal drei Abrechnungen statt einer...
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Ganz süß sind ja jetzt die Tschernobylreportagen, in denen sich wohlig gruselnde Reporter ohne jeden Schutz durch verstrahltes Gelände wandeln und effektvoll die Geigerzähler in die Kamera gehalten werden!
wikipedia: "Als Leiter der Projekte des Otto-Hug-Strahleninstituts e.V. war er (der "renommierte Strahlenbiologe Edmund Lengfelder") von 1986 bis 2006 mehr als 150 Mal () in der Region um Tschernobyl."
Der Lengfelder wär' um einiges glaubwürdiger, wenn er bereits verstorben wäre ...
Zitat von wflammeDer Lengfelder wär' um einiges glaubwürdiger, wenn er bereits verstorben wäre ...
Er wäre schon glaubwürdiger, wenn er nur den Mund halten würde, es ist einfach unglaublich, was er ablässt:
Zitat Das stimmt. Dann frage ich Sie als Strahlenbiologen, was bedeutet es, dass Japans Regierung die Grenzwerte der gesundheitsgefährdenden Strahlung für die Männer, die in den Reaktoren von Fukushima arbeiten, von 100 Millisievert auf 250 Millisievert hochgesetzt hat?
Grenzwerte gelten für diese Männer sowieso nicht mehr. (...) Für die japanische Regierung und die Betreiberfirma der Fukushima-Reaktoren tritt das Leben der Männer in den Hintergrund. Das ist wie im Krieg, da werden auch Menschenleben geopfert für ein angeblich höheres Ziel. (...) Werden die japanischen Liquidatoren sterben?
Wir wissen, dass sie in einem Strahlungsfeld von 400 Millisievert pro Stunde Strahlendosis gearbeitet haben. Es ist etabliertes und in Tschernobyl bestätigtes Wissen, wenn eine Gruppe von zehn jüngeren Leuten zwölf Stunden einer solchen Dosisleistung ausgesetzt ist, werden 50 Prozent davon, also fünf Männer, den akuten Strahlentod sterben. (...) Bei der Kernspaltung entstehen radioaktive Stoffe, man nennt sie das radioaktive Inventar eines Reaktors. In einem Siedewasserreaktor wie in Fukushima ist dieses Inventar 30 bis 40 mal so hoch wie in Tschernobyl, es kann demzufolge auch viel mehr Strahlung entweichen. Wenn wir es zusammenfassen: In Japan sind mehr Menschen betroffen, weil die Besiedlungsdichte höher als in Tschernobyl ist und es gibt eine höhere Verstrahlung.
Heute morgen der WDR-Rundfunkjournalist Jürgen Döschner auf WDR2 (Morgenmagazin, ca. 7:10 Uhr) - natürlich in Deutschland, nicht in Japan, mit folgenden Informationen:
- Die Entwicklung ist überwiegend "kritisch". - Die Radioaktivität im Trinkwasser könne bedeuten, "dass sich der Reaktorkern ins Grundwasser durchgebrannt" habe. - In Reaktor 2 sei zwar Strom, aber da die Pumpen dort nicht funktionieren, habe man dort Licht, und das sei "auch schon alles". - Die Verstrahlung habe schon die Gegend südlich von Tokio erreicht (aber kein Wort zu Werten und Höhe der Strahlung).
Zitat As Japan’s nuclear crisis escalates, emergency workers are finding protection in a unique safety suit created in South Florida. More than 200 full-body nuclear radiation protection suits manufactured in Medley have been donated to aid power plant workers and rescue teams in Japan, and the company, Radiation Shield Technologies, is working full-time to keep up with orders from companies in Japan. The suits are in high demand because of their unique material, called Demron, invented by Coral Gables anesthesiologist and pain-management specialist Dr. Ronald DeMeo. The radiation-blocking material offers protection against multiple threats, including infrared radiation, extreme heat, nuclear fallout, biological and chemical agents.
das sind diese Anzüge: http://radshield.com/product_page_detail...CatID=27&Search= erstaunliches Zeug: hält nicht nur Alpha- und Betastrahlung ab, sondern auch 50% Gammastrahlung (bis zu einer gewissen Grenze). Damit weiß ich zwar noch immer keine genauen Werte der tatsächlichen Belastung der Arbeiter, aber mittlerweile scheint man zumindest tatsächlich von "Strahlenschutz"Anzügen sprechen zu können, die auch ihrem Namen gerecht werden.
Zitat von Nilfiskdas sind diese Anzüge: http://radshield.com/product_page_detail...CatID=27&Search= erstaunliches Zeug: hält nicht nur Alpha- und Betastrahlung ab, sondern auch 50% Gammastrahlung (bis zu einer gewissen Grenze). Damit weiß ich zwar noch immer keine genauen Werte der tatsächlichen Belastung der Arbeiter, aber mittlerweile scheint man zumindest tatsächlich von "Strahlenschutz"Anzügen sprechen zu können, die auch ihrem Namen gerecht werden.
Die haben sie aber noch nicht; im Aufmacher des von Ihnen verlinkten Zeitungsartikels steht "will recieve".
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