Es gibt jetzt eine weitere Aktualisierung; ich habe das Datum des Artikels wiederum entsprechend angepaßt.
Das ist wahrscheinlich die letzte Aktualisierung dieses Artikels; schon deshalb, weil er bereits recht lang geworden ist.
Ob es noch weitere Artikel zur Lage in Fukushima Daiichi geben wird, weiß ich im Augenblick nicht. Wenn sich die Dinge so entwickeln, wie es jetzt aussieht - der Patient ist noch nicht gesund, aber er hat die Krise überstanden und ist auf dem Weg stetiger Besserung -, dann wird es solche Artikel wahrscheinlich nicht geben.
Wohl aber Artikel dazu, wie die deutschen Medien, wie die deutsche Politik, wie die deutsche Bevölkerung sich in dieser Krise verhalten haben. Nämlich in einer Weise, die man - anders als den Störfall in Japan - wirklich eine Katastrophe nennen kann.
Vielen Dank noch mal Herr Zettel! Die Aktualisierungen hier sind schon zu einem festen Ereignis geworden und ich habe das Gefühl, dass die Ereignisse und mehr noch die dt. Berichterstattung die Aktiven in diesem Forum hier irgendwo zusammen gebracht haben. Eine tolle Seite, ein tolles Forum und vor allem eine Menge toller Arbeit von Ihnen!
ps:Es wurde vermutlich schon mal irgendwo angesprochen, aber gibt es eigentlich eine Möglichkeit sich an Kosten dieses Projekts zu beteiligen oder sonst wie zu helfen?
Zitat von DagnyEine Anregung: Könnten Sie die neuesten Updates oben im Text posten und nicht unten anhängen?
Dem möchte ich mich anschließen. Wahrscheinlich wäre es sogar noch besser, für jeden Update einen neuen Beitrag zu erstellen. Das wäre viel übersichtlicher. Schließlich ist ein Update nicht nur ein kleiner Nachtrag oder ein Edit, sondern eine halbe Seite Text oder mehr.
Ansonsten noch eine Anmerkung: Im Text ist immer von Wasserwerfern die Rede - war das nicht laut Tagesschau-Beitrag falsch?
Zitat von R.A.Ansonsten noch eine Anmerkung: Im Text ist immer von Wasserwerfern die Rede - war das nicht laut Tagesschau-Beitrag falsch?
Nein, bis gestern Abend Ortszeit hat man es ja mit Wasserwerfern versucht; es hat nur nicht funktioniert. Falsch in diesem Bericht war, daß das Militär sie eingesetzt hätte. Es war die Polizei gewesen.
Zitat von DagnyEine Anregung: Könnten Sie die neuesten Updates oben im Text posten und nicht unten anhängen?
Dem möchte ich mich anschließen. Wahrscheinlich wäre es sogar noch besser, für jeden Update einen neuen Beitrag zu erstellen. Das wäre viel übersichtlicher. Schließlich ist ein Update nicht nur ein kleiner Nachtrag oder ein Edit, sondern eine halbe Seite Text oder mehr.
Die jetzige Lösung hat einen einfachen Grund, liebe Dagny und lieber R.A.: Die Updates sind nur verständlich, wenn man das jeweils Vorausgehende gelesen hat. Ich erkläre zB Abkürzungen nicht immer wieder. Ich setze auch Inhaltlich das Vorausgehende als bekannt voraus, so wie in einer Vorlesung.
Wer alles bis auf das aktuelle Update schon kennt, der scrollt eben a bisserl; ist gut für die Fingermuskulatur.
Aber Viele kennen es nicht, denn die Leserschaft geht sprunghaft in die Höhe. Für heute werden im Augenblick für ZR 9.178 pageviews vorhergesagt. Im Schnitt der letzten Wochen waren es zwischen 2.500 und 3.000.
Die Vielen, die jetzt zum ersten Mal mitlesen, haben es leichter, wenn die Updates jeweils am Ende stehen, statt am Anfang oder gar in einem getrennten Beitrag.
Gut, ich verstehe Ihr Argument, Zettel. Wäre es möglich, das neue Update besser optisch zu kennzeichnen oder oben im Artikel einen Link zum Update anzubieten?
Wo wir gerade bei einem solchen Thema sind, wäre es evtl. möglich, den Textbereich ein wenig breiter zu fassen? Die Scrollarbeit wird bei der Fülle an Texten doch enorm - vorallem, wenn noch mehr Autoren hinzu kommen.
mir scheint die jetzige Form genau richtig zu sein.
Zitat Wer alles bis auf das aktuelle Update schon kennt, der scrollt eben a bisserl;
Wichtig ist mir die Zeitangabe der letzten Aktualisierung in der Überschrift. Die sagt mir , ob sich das Scrollen "lohnt".
Solange der Rechner läuft, habe ich ständig in einem Tab Zettelsraum offen und aktualisiere immer wieder mal. In einem weiteren Tab ist "Das kleine Zimmer" geöffnet, wird öfter aktualisiert, um zu sehen, welche Themen neue Antworten haben.
Vielen, vielen Dank für die nüchterne Berichterstattung! Ich habe mich extra nur zum bedanken hier angemeldet.
Bereits seit Sonntag war es mir nicht mehr möglich, mir deutsche Medien anzusehen, so erschrocken war ich über deren Art und Weise, das tatsächliche Unglück mehr oder weniger zu ignorieren, und ein anderes geradezu herbeizusehnen.
Bis ich Ihren Blog gefunden habe, war mein "Rettungsanker" mehr oder weniger die BBC, in der es zwar auch ein paar Übertreibungen gab, die Informationen aber ausgewogen und die Reporter wenigstens vor Ort bei den Menschen waren statt vom Studio aus die "Götterdämmerung" herbeizuphantasieren.
Zitat The lesson to learn here is that if your country is hit by a monster earthquake and tsunami, one of the safest places to be is at the local nuclear powerplant. Other Japanese nuclear powerplants in the quake-stricken area, in fact, are sheltering homeless refugees in their buildings – which are some of the few in the region left standing at all, let alone with heating, water and other amenities.
Nothing else in the quake-stricken area has come through anything like as well as the nuclear power stations,...
und
Zitat As one who earns his living in the media these days, I can only apologise on behalf of my profession for the unbelievable levels of fear and misinformation purveyed this week. I have never been so ashamed to call myself a journalist.
Harald
(
gelöscht
)
Beiträge:
18.03.2011 20:16
#39 RE: Die Lage in Fukushima Daiichi (Fortsetzung)
Auch ich darf mich für die Berichterstattung hier bedanken. Aus beruflichen Gründen (Bank) musste ich mich mit sehr genau mit dem Thema beschäftigen. Neben CNN, NHK, BBC, Al Jazeera war dieser Block hier eine meiner Informationsquellen. Täglich dürfte ich mich mit meinen Kollegen, die hauptsächlich auf deutschen Medien verfolgten, über die Situation in Fukushima streiten, da diese der Überzeugung waren, der Worst-Case-Fall würde bald oder sei sogar schon eingetreten. Da ich ein wenig Ahnung von Physik habe und mir weitere Dinge wie z.B. die Entwicklung der Nachzerfallswärme angelesen habe und auch ein wenig rechnen kann, konnte ich mir schnell vorstellen, dass man eine Kernschmelze gut verhindern konnte. Dies wurde ja zum Glück durch die seriöse Berichterstattung bestätigt.
Gerade eben hat einer ( keine Ahnung wer der Typ war) auf N24 mit richtiger Begeisterung erklärt, dass das Vorgehen der Japaner (Kühlen durch Hubschrauber und Feuerwehrfahrzeuge) ein sinnloses Himmelfahrtskommando ist, da das Wasser in den Auffangbecken ja sofort wieder verdampfe und man mindestens 2000 Tonnen Wasser für die Kühlung bräuchte. Die Arbeiter sind natürlich alle schon vollkommen verstrahlt und dem Tode geweiht. In dem nächsten Bericht wurde dann plötzlich was von noch bestehenden Risiken erzählt (natürlich eine Breaking News).
Ich fände es sehr angebracht auf z.B. Facebook zu expandieren um mehr Leute zu erreichen, vielleicht mir einer Seite "Gegen den Sensationsjournalismus für eine objektive Presse". Durch die Möglichkeit des "teilen" und "gefällt mir" kann man die Botschaft auf Facebook gut verbreiten.
Zitat von Haraldda das Wasser in den Auffangbecken ja sofort wieder verdampfe
Selbst wenn dem so wäre, würde den Brennstäben Energie entzogen, Wasser kocht ja nicht aus heiterem Himmel. Das sollte selbst der schlechteste Journalist in der Schule gelernt haben.
Dass die Menschen verstrahlt und dem Tode nahe sind, kann man bei der Tagesschau im Konjunktiv lesen, die sich auf Sebastian Pflugbeil stützt. (Ob der Konjunktiv nur durch die indirekte Rede kommt oder Pflugbeil ihn bereits nutzte, kann ich nicht sagen)
Zitat von tagesschau.deDie noch im AKW verbliebenen Arbeiter sind nach Einschätzung des Präsidenten der Gesellschaft für Strahlenschutz, Sebastian Pflugbeil, "Todeskandidaten". Die gewaltige radioaktive Strahlung sei für sie eine "Katastrophe", die sie wohl früher sterben lasse, sagte Pflugbeil der Agentur dpa.
Dazu kommen jetzt noch unbelegte Vorwürfe von ARD-Korrespondent Hetkämpfer, dass TEPCO Obdachlose und Minderjährige als "Wegwerfarbeiter" ins havarierte AKW schickt. (Bei genauerem Lesen stellt sich dann heraus, dass sich das nicht auf die aktuelle Lage bezieht, sondern auf die letzten Jahrzehnte.) http://www.welt.de/vermischtes/weltgesch...rierte-AKW.html Ein krasser Vorwurf - sollt der sich nicht bestätigen, sollte Hetkämpfer seinen Hut nehmen!
Mal ein kleiner Überblick über die "Experten", die uns im TV und der Presse (zumindest online auf Welt, FAZ, Spiegel) ständig begegnen: Man sollte sich die "Experten" Sebastian Pflugbeil und Winfried Eisenberg genauer anschauen. Dieses Video spricht eigentlich schon Bände: http://www.welt.de/videos/panorama/artic...-Fukushima.html#
Über Pflugbeil weiß die Wikipedia, dass er "1990 Minister ohne Geschäftsbereich in der letzten SED-geführten DDR-Regierung" war. Zuvor durfte er auf Grund regimefeindlicher Äußerungen nicht zu Ende promovieren. Seine Ämter lassen keine Neutralität vermuten: - ordentliches Mitglied der Internationalen Ökologischen Akademie - Vorsitzender des Vereins „Kinder von Tschernobyl“ - Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz e. V. (http://www.gfstrahlenschutz.de/)
Ein weiteres Mitglied des OHS ist Edmund Lengfelder, der durchaus einen beeindruckenden Lebenslauf vorweisen kann. Auch er wird derzeit gerne interviewt.
Die GfS ist eng mit dem Otto Hug-Strahleninstitut (http://www.oh-strahlen.org) verbandelt. Der Vorstand weist große personale Übereinstimmungen auf. Das OHS ist aus der Strahlenkommission des BUND hervorgegangen. Das Institut ist Mitglied im Bundesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND).
Dass diese Leute ihre Meinung vertreten, ist ja völlig in Ordnung. Aber warum wird denn nicht mitgeteilt, wer die Personen sind und was ihre Motive sind, wenn sie interviewt werden? Das würde doch helfen, die vertretenen Meinungen besser einzuordnen. Warum wird suggeriert, sie seien objektive Experten? Das macht mich richtig sauer!
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