Zitat von DrNickBeim Stichwort "Friseur" mal eine Beobachtung: Ich sehe recht häufig Friseursalons, die nur wenige Monate nach der Eröffnung wieder schließen. Das könnte natürlich bedeuten, daß Friseure häufig schlechte Geschäftsleute sind, die mit der Selbständigkeit überfordert sind, ...
Vermutlich ein Grund. Ein weiterer darf vermutet werden: Beim Sarrazin-Bashing wurden ihm u.a. die Menge türkischer Start-Ups um die Ohren geknallt. Die gibt es (die Statistik der Gewerbeämter wird schon stimmen) wirklich, nur sieht man davon nicht viel. Es liegt daran, dass diese Start-Ups in erster Linie dazu da sind, die Existenzgründungshilfen abzufassen. Sowie die verbraten sind, wird die Bude wieder abgemeldet. Ähnliches könnte auch bei den von Ihnen beobachteten Friseursalons eine Rolle spielen. Die sind nur wettbewerbsfähig, wenn der Staat Lohnzuschüsse zahlt. Auch ein Beispiel dafür, dass staatliche Eingriffe nichts bringen. Die Anzahl der Friseursalons ist (wie die Anzahl der Kunden) konstant. Die staatlichen Hilfen werden verbrannt ohne dass nachhaltig was entsteht.
Zitat Die Prognos-Modellrechnung bezieht sich auf einen hypothetischen und vollkommen unrealistischen Fall, was die Autoren auch ausdrücklich betonen
Heute Morgen wurde im Deutschlandfunk Genosse Sommer vom DGB interviewt. Dabei leitete der Moderator eine Frage mit diesem Statement ein: "Eine Prognos-Studie zeigt ja auch, daß Mindestlöhne die Staatseinnahmen erhöhen" Der Tonfall des Moderators dabei war eindeutig so, diese Studie ist ganz offensichtlich unangreifbar wahr.
Das mich so schockierende Statement habe ich so gut ich mich erinnere zitiert, muß aber nicht wortwörtlich exakt sein. Der Sinn stimmt aber. Leider!
Zitat Dass der Wohlstand noch nicht spürbar abnimmt haben wir nur der Tatsache zu verdanken, dass die Disproportionen mit nichtvorhandenem Geld zugeschmiert werden.
Das stimmt, aber es gibt auch noch einen anderen Effekt: Wohlstand wird vererbt. Ich kenne viele Fälle bei denen die Kinder oder Enkel nur deswegen recht gut leben, weil schon ein Haus da war. Ein Haus, dass ein Facharbeiter oder Angestellter beispielsweise 1970 gebaut hat, und das seine Nachfahren trotz guter Ausbildung aus eigener Kraft nicht mehr hinkriegen würden.
Knaves. Natürlich gibt es wie in jedem Lebensbereich auch hier Bequemlichkeit, Schlamperei, Zeitdruck. Aber solche Fehler scheinen immer nur in eine Richtig zu gehen, nämlich die politisch korrekte, linke, sozialistische Richtung.
Mein lokales Käseblatt, die "Augsburger Allgemeine" - immerhin eine der größten regionalen Tageszeitungen der Republik - hat gestern einen Artikel über den Benzinpreis und sein Zustandekommen verfasst, in dem staatliche Steuern und Abgaben mit keinem Wort erwähnt werden! So etwas überrascht mich mittlerweile gar nicht mehr. Wie erklärt man sich das? Könnte man sich anderherum vorstellen, dass über Benzinpreise nur unter dem Aspekt staatlicher Verursachung berichtet wird, ohne die Mineralölkonzerne zu erwähnen? Wohl kaum.
Die Diskussion über die Prognos-Studie zu Fiskaleffekten der Mindestlöhne ist zwar schon alt. Trotzdem hier der Hinweis, dass es aktuell eine methodisch anders gelagerte Studie zum selben Thema gibt:
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