Ich denke die Blaupause kann man in Atlas shrugged lesen. Jeder Schritt wenn die "Märkte" nicht machen was sie sollen/dürfen, zieht eine Intervention der Bürokraten und Looters nach sich. Noch beeindruckender kann man nicht darstellen, wie armselig Politiker wirklich sind...
Zitat von Le Penseurs Seite: "Prinzipiell bedeutet der politische Masterplan, den Einsturz des Finanzsystems mit weiteren astronomischen Geld- und Kreditsummen aufhalten zu wollen, nichts anderes als Kapitalvernichtung in ungeheuerem Ausmaß und das Löschen von Feuer mit Benzin. Er hat ferner die Konservierung von längerfristig unhaltbaren Produktions- und Finanzstrukturen auf Kosten effizienterer Unternehmen zur Folge, die Prämierung von Hasardeuren mit dem Geld aus den Ersparnistöpfen fleißiger Bürger, die Vergeudung von Vorsorgevermögen zugunsten maroder und korrupter Polit-Finanz-Komplexe, die Zwangsüberschuldung ganzer Generationen zugunsten verschwenderischer Bankrotteure, die millionenfache Subventionierung sinnloser Tätigkeiten zu Lasten unterbleibender effizienter Arbeitsleistungen – und nicht zuletzt die schleichende Sozialisierung der Wirtschaft und den mit dem Etikett „Notwendige Kontrollen“ getarnten Marsch in den totalen Staat. "(Baader)
Zitat von EierkoppWenn ich diesen Beitrag richtig verstehe, lässt sich Finnland die "Hilfen" des EFSF von Griechenland sofort wieder zurück überweisen.
Das ist ziemlich vernünftig von den Finnen, kein Wunder das wir dabei nicht mit machen. Keine Sicherheit und einfach nur "spekulieren". Aber das ist halt Delebets Spekulation und die ist natürlich doppelplusgut....
Keine Panik, spätestens mit EFSF2 werden wir davon nichts mehr mitbekommen. Im Haushalt taucht das nicht auf, sind ja nur Bürgschaften für Kredite einer Luxemburgischen Aktiengesellschaft und wegen Vertraulichkeit und Eilbedürftigkeit muss nur ein ausgewählter Zirkel des Haushaltsausschusses zustimmen. Klingt vertraut nach den Kontrollrechten des Parlaments gegenüber der Soffin .
Ich vermute mal, dass Frank Schäffler nicht zu dieser Gruppe des Haushaltsausschusses gehören wird.
Ganz besonders erschreckend fand dich daraus: "Die Bilanzsumme von Fannie Mae vergrößerte sich von Ende 2009 (869,141 Mrd. Dollar) bis Ende 2010 (3.221,972 Mrd. Dollar) um das 3,7-fache. (7) Bei Freddie Mac vergrößerte sie sich im selben Zeitraum von 841,784 Mrd. Dollar auf 2.261,78 Mrd. Dollar um annähernd das 2,7-fache. (8)"
Was m.E. kaum schlimmer sein könnte. Weitere Meldungen fand ich ebenfalls:Nämlich selbst der griechische Finanzminister "denkt" über einen Staatsbankrott nach. Insgesamt kann ich speziell auch in den letzten drei Monaten eigentlich nur eine Verschlimmerung fesstellen. Wie wird denn das hier im kleinen Zimmer gesehen?
Die Japaner checken die Lage mit 200% Schulden auf's GDP, Griechenland folgt mit 160% wir sind inzwischen bei 80% (Erinnerung vor 10 Jahren waren wir knapp über 60%). Und wir hatten zwei ziemliche Mehreinnahmrunden in 2007 (MwSt v. 16% auf 19%) und mit der Inflation und dem guten Wirtschaftswachstum in 2010 und immer noch heißt es nur "wir brauchen neue Schulden". Und mit diesen Schulden bezahlen wir die Rettungsschirme spekulieren also auf Kredit. Eine wahrhaft "fantastische Idee".
Zitat von EierkoppKeine Panik, spätestens mit EFSF2 werden wir davon nichts mehr mitbekommen.
Mit ESFS bekommen wir wenigstens noch ein bisschen mit, die unkontrollierte Transferunion besteht dagegen schon, bzw. es hat kein deutsches Parlament allein Einfluss auf die Garantien. Target 2, Anleihekäufe der EZB und der Nationalbanken sind bereits Fakt, und ich wüsste nicht, was die Beteiligten daran hindert, diese Instrumente auch ohne EFSF auszudehnen. http://www.cesifo-group.de/portal/pls/po...s/1/1209965.PDF
Mir scheint, dass der EFSF nur dazu dient, die EZB von ihren vertragswidrigen Eingriffen wegzubekommen. Ein Nebeneffekt könnte sein, Griechenland in Reformen zu zwingen. Nur, die Griechen wissen auch, dass hier nicht der Schuldner, sondern der Gläubiger das größere Problem hat.
Zitat von MartinMir scheint, dass der EFSF nur dazu dient, die EZB von ihren vertragswidrigen Eingriffen wegzubekommen.
Die sind ja laut EZB nicht vertragswidrig, produzieren aber reichlich schlechte Presse. Mein Eindruck ist, dass die größte Sorge der Politiker ist, eine neue Bankenrettung auflegen zu müssen. Das würde in Frankreich die Präsidentschaftswahlen entscheiden, und in den finanziell stabileren Ländern EU-kritischen Parteien massiv Auftrieb geben.
Jetzt wird über eine kleine (88 Mrd.) Erweiterung des EFSF gesprochen, dabei ist die Haftungssumme durch Hebelung praktisch unbegrenzt erweiterbar. Ferner kann demnächst Staatsfinanzierung direkt über die EZB (EFSF2 kauft Anleihe am Primärmarkt, hinterlegt sie als Sicherheit bei der EZB und bekommt dafür Euros frisch aus der Druckerei, beliebig wiederholbar) erfolgen und Banken können wie bei der Soffin gestützt werden, ohne dass Presse oder Parlament davon erfahren werden. Auch neue Diskussionen über Erweiterungen der Haftungssumme wird es nicht geben. Da braucht man auch keine Eurobonds mehr, man müsste nur die Anteile und Konditionen klären, zu denen der EFSF von den einzelnen Ländern der Eurozone Anleihen kauft. Die werden dann automatisch gemeinsam garantiert.
Im Rahmen der Finanzkrise wird regelmäßig vor Folgen ähnlich derer nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers gewarnt. Der Zusammenbruch von MF Global wird bisher kaum wahrgenommen, obwohl er mindestens eine ähnlich fundamentale Bedeutung hat, und sogar einige Berührungspunkte. Möglicherweise haben sich 1,2 Mrd $ Kundengelder in Luft aufgelöst, Gelder von Kunden, die in die Regulierung und Kontrollen von Handelshäusern vertraut haben. Ein Verlust des Vertrauens in die Clearingstellen bedroht den Handel mit Rohstoffen und Securities im Kern. Es hat einige Zeit gedauert, die Mechanismen hinter dem Zusammenbruch von MF Global zu verstehen, auch, ob es ungesetzliches Handeln mit Kundengeldern gab. Hier ist jetzt ein Artikel, der die Hintergründe beleuchtet: http://newsandinsight.thomsonreuters.com...cation_scandal/
Der Finanzplatz der City of London scheint sich einen Vorteil gegenüber anderen Handelsplätzen dadurch zu verschaffen, dass er besonders laxe Regeln hat, und die amerikanischen Banken machen fleissig Gebrauch davon. Ein Blick in das 'Schattenbankensystem' und dem regulatorischen Beitrag der britischen Regierung.
Der Finanzplatz der City of London scheint sich einen Vorteil gegenüber anderen Handelsplätzen dadurch zu verschaffen, dass er besonders laxe Regeln hat, und die amerikanischen Banken machen fleissig Gebrauch davon. Ein Blick in das 'Schattenbankensystem' und dem regulatorischen Beitrag der britischen Regierung.
Gruß, Martin
Eine kleine Ergänzung zu dem verlinkten Artikel: Am Ende liefert der Artikel eine mögliche Erklärung der aktuellen Liquiditätskrise der Banken, die letztlich direkt aus der laxen Regulierung in UK folgt.
Zitat von Martin Der Finanzplatz der City of London scheint sich einen Vorteil gegenüber anderen Handelsplätzen dadurch zu verschaffen, dass er besonders laxe Regeln hat, und die amerikanischen Banken machen fleissig Gebrauch davon. Ein Blick in das 'Schattenbankensystem' und dem regulatorischen Beitrag der britischen Regierung. Eine kleine Ergänzung zu dem verlinkten Artikel: Am Ende liefert der Artikel eine mögliche Erklärung der aktuellen Liquiditätskrise der Banken, die letztlich direkt aus der laxen Regulierung in UK folgt.
Vielen Dank für den interessanten Link. Und damit zu der Frage nach dem Zweck von Regulierungen. Dienen sie dem freien Handel? Gibt es eine moralisch zu bewertende Komponente hinsichtlich der Aggressivität der Marktteilnehmer? Ich fühle mich außerstande, auch nur Grenzziehungen beurteilen zu können. Also mach ich mir es einfach und vertrete die Ansicht, eine starke Regulierung muss sich rechtfertigen, nicht eine schwache.
Regulierungen sollten sich grundsätzlich rechtfertigen, und sie sollten angemessen sein, da stimme ich Ihnen zu.
Es ist beispielsweise etwas Fundamentales, dass ein Treuhänder das Vertrauen rechtfertigt, das der Kern seiner Funktion ist. Einem Treuhänder sollte nicht gestattet sein, anvertrautes Geld zur Aufbesserung seines Einkommens auf das Risiko des Treugebers zu verspekulieren. Es macht schon Sinn, regulatorisch dafür zu sorgen, dass der Inhalt hinter dem Etikett stimmen muss, ohne dass das Etikett durch seitenlange AGBs ergänzt ist, die am Ende das Gegenteil bedeuten.
Ein Land mag temporär einen Vorteil daraus ziehen, dass es durch laxe Regeln anderen Ländern Konkurrenz macht. Auf Dauer wird der wilde Westen aber kaum überleben. So viel Ein- und Weitsicht sollten die Regulatoren eigentlich haben. Sind britische Clearingstellen nicht sicher, wird kein Investor mehr die Handelsplätze nutzen. M.W. hat ein US-Hedgefond sofort die Konsequenz aus dem MF Global Fall gezogen und den Handel bis auf Weiters eingestellt.
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