Röttgen als Kanzler einer schwarzgrünen Koalition, die schon um des Erdgases willen die Allianz mit Rußland sucht - das wäre dann wirklich das Ende der alten Bundesrepublik. Es wäre die Rückkehr zu den trübsten Traditionen der deutschen Geschichte.
Es ist ganz klar der Beginn einer neuen Zeitrechnung. Bis jetzt gab es die grundlegende Idee mit Technologie kann man Probleme lösen und das Leben vereinfachen.
Das neue Mantra ist: "Ohne Technologie lebt es sich besser"
Es gibt sicher genug Mitbürger die Hurra brüllen, ich gehöre da auf keinen Fall dazu.
IT mit besseren Computern und Internet, der medizinische Fortschritte, Fortschritte im Wohnungsbau, bessere Autos, Kläranlagen, Kühlschränke mit Kühlkette, sauberes Wasser, mobile Kommunikation alles Punkte die ohne den Willen bessere Lösungen zu finden nicht in Angriff genommen worden wären. Ich schätze die Vorteile in der jetzigen Zeit zu leben.
Das neue Mantra wird sicher auch in den Bereichen zu Einschränkungen führen. Ausser die MGP schlägt wieder zu und erlaubt Teile davon ... nur welche?
Alles in dem Sinne Lebensraum im Osten zu erobern den "unser" Volk zum Überleben braucht. Oder auch mit Untermenschen wie z.B Klimaverleugner, Liberale, Schwule, Heterosexuelle etc pp?
Zitat von strubbi77Das neue Mantra wird sicher auch in den Bereichen zu Einschränkungen führen. Ausser die MGP schlägt wieder zu und erlaubt Teile davon ... nur welche?
Man kann sich ja fragen, warum soviel Wert darauf gelegt wird, den "Ausstieg" unumkehrbar zu machen; die Kommunisten wollen ihn ja gar im GG verankern.
Vielleicht ahnt ja die derzeit dominanten Atomangst-Persönlichkeit in der MGP (wie hieß sie doch gleich?), daß sie nicht ewig dominant sein wird? Und baut deshalb vor?
Zitat von ZettelVielleicht ahnt ja die derzeit dominanten Atomangst-Persönlichkeit in der MGP (wie hieß sie doch gleich?), daß sie nicht ewig dominant sein wird? Und baut deshalb vor?
Das ist nachvollziehbar. Die Grünen waren sich ja sicher, den "Atomausstieg" seinerzeit mit Konsens und Verträgen festbetoniert zu haben. Um dann konsterniert festzustellen, daß a) die Wähler trotz klarer Warnungen die falsche Regierung gewählt haben und b) diese Regierung dann die Laufzeitverlängerung durchgedrückt hat.
Zitat von patzerPersönliche Erklärung des Abgeordneten Schäffler.
Prinzipiell einverstanden, nur ein Detail stimmt nicht:
Zitat Um die Überlandleitungen zu bauen, werden viele Landbesitzer enteignet werden müssen.
Kein Netzbetreiber tut sich den finanziellen und bürokratischen Aufwand an, alle Grundstücke zu kaufen, auf denen Masten stehen oder die von Leitungen überspannt werden. In der Regel funktioniert es über die Einräumung von Grunddienstbarkeiten, wofür der Eigner großzügig entschädigt wird (viel höher als die gesetzlich vorgeschriebene Summe bei einer Enteignung).
Zitat von ZettelMan kann sich ja fragen, warum soviel Wert darauf gelegt wird, den "Ausstieg" unumkehrbar zu machen; die Kommunisten wollen ihn ja gar im GG verankern.
Naja, in Österreich ist das der Fall, und trotzdem scheint mir das Land weniger ökodiktatorisch regiert als Deutschland...
Gruß Petz
edit: das ging sogar von einer FPÖ-Initiative aus!
Zitat von DrNick Schön ist der Titel des Gesetzes: "Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich". Da käme bei mir schon ein gewisser horror vacui auf.
He, he. Gut erkannt. So gesehen befindet sich Österreich im Zustand des permanenten Verfassungsbruchs.
Zitat von TimSo gesehen befindet sich Österreich im Zustand des permanenten Verfassungsbruchs.
Zudem manifestiert sich im Gesetz eine besonders starke Form der Staatsgläubigkeit: die Überzeugung, daß ein Staat (zumindest die Republik Österreich) auch ohne eine materielle Basis fortexistieren kann.
Zitat von TimSo gesehen befindet sich Österreich im Zustand des permanenten Verfassungsbruchs.
Zudem manifestiert sich im Gesetz eine besonders starke Form der Staatsgläubigkeit: die Überzeugung, daß ein Staat (zumindest die Republik Österreich) auch ohne eine materielle Basis fortexistieren kann.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zudem manifestiert sich im Gesetz eine besonders starke Form der Staatsgläubigkeit: die Überzeugung, daß ein Staat (zumindest die Republik Österreich) auch ohne eine materielle Basis fortexistieren kann.
Die nicht vorhandene Materialbasis kann man auch mit AKW Strom haben. Ich bezweifle, daß das Abendland untergehen wird nur weil oder wenn man AKW nicht mehr betreibt. Da gib es durchaus geeignetere Sprengsätze wie reihenweise Pleite gehende Staaten...
Zitat In dieser kollektiven Besoffenheit eine einsame Stimme der Vernunft. Jedenfalls, was die Abgeordneten des Deutschen Bundestags angeht.
Stimme ich einfach nur zu. Es wäre mal schön marktwirtschaftliche Lösungen zu sehen statt dirigistische die im Endeffekt doch im Disaster enden. Selbst als AKW Gegner kann man dem zustimmen. Wenn doch die Folgekosten mit berechnet würden. Im Augenblick sieht es ja so aus als ob Kosten keine Rolle mehr spielen und "Gewinne" völlig unwichtig wären.. Oh ja man stelle sich vor "mehr Freiheit"....
Meiner Ansicht nach ist die Argumentation zu stark am Markt orientiert. Sicher, mit Fakten kann man dem Fukushima-Hype hier nicht begegnen, aber mit sowas erreicht man v.a. Kopfschütteln, zu einem Teil auch bei mir. In allem, was Sicherheit angeht, ist der Markt kein guter Ratgeber. Ich weiss, die Marktgläubigkeit hier ist nahe unendlich, aber mir scheint das nicht realistisch. Letztlich werden sich dort die Verantwortlichen aus dem Staub machen und der Staat wird wieder auf der Katastrophe sitzen bleiben. Es gibt einfach v.a. einen Marktmechanismus für die Antizipation seltener Ereignisse, und das ist die Pleite. Ob an der Börse, im Geschäftsleben oder in der Energieerzeugung, das ist die Lösung.
Zitat von BlubMeiner Ansicht nach ist die Argumentation zu stark am Markt orientiert.
Was ist bitte an Marktmechanismen falsch?
Der Staat hätte doch die Möglichkeit die zu hinterlegende Haftungssumme auf beispielsweise 20 Mrd € je Kraftwerk bzw. 100 Mrd. in gesamten € (mit Inflationsschutz) zu erhöhen. (+Kernkapital der Betreibergesellschaft) Mit einer Gleitzohne also dass die Summe erst nach einer gewissen Zeit (2022) vorhanden sein muss wäre das eine Marktlösung. Die Betreiber hätten dann die freie Wahl ob sie die Kraftwerke weiter betreiben wollen oder nicht.
Die Risiken die verhindert werden soll können doch beschrieben werden und die technische Sicherheit kann dahingehend erhöht werden. Wenn bisher mit Erdbebenstärke 6.0 gerechnet wurde aber es auf einmal 7.0 sein soll läßt sich das evtl. anpassen oder auch nicht. Nachrüsten oder abschalten. Stört keinen Marktmenschen, entweder es lohnt sich oder nicht. Von 1998 bis 2022 wären 24 Jahre lang Zeit gewesen. Nach 40 Jahren Laufzeit ist es meiner Meinung nach eh sinnvoller einen neuen Reaktor zu bauen anstatt den alten weiterlaufen zu lassen. Aber "das geht gar nicht". :(
Im allgemeinen dürfen dem Markt vom Staat Vorgaben gemacht werden, ob sie erfüllbar sind oder nicht ist die zweite Sache, Grundaufgabe des Staates sollte Regeln erstellen und für die Einhaltung sorgen sein. Aber doch nicht heute so und morgen so. Oder noch schlimmer der Staat macht alles.
Das gleiche gilt auch für die Zwischen/Endlagerung der radioaktiven Abfälle. (chemische Sondermüll wird auch Rückholbar gelagert) Den Betreibern wird doch derzeit vollständig die Zuständigkeit vom Staat abgenommen. Die Folgen sieht man ja an der staatlichen Asse.
Vielen Dank dafür diese lesenswerte Erklärung weiter zu verbreiten. Frank Schäffler ist wohl das einzige Mitglied des Bundestages von dem ich mich überwiegend noch vertreten fühle. Leider kann man wohl außer seine Botschaften zu verbreiten nicht viel tun, um ihn zu unterstützen.
Man kann vom Betreiber eine Versicherungspflicht und das Tragen sämtlicher Entsorgungskosten verlangen. Dann wird ja immer argumentiert, dass das Ausmaß und die Folgekosten großer Unglücke nicht kalkuliert werden können, und falls doch, die Summe nicht versicherbar wäre oder die Technologie so stark verteuern würde, dass die Betreiber von KKWs dann von sich aus auf die Technologie verzichten würden, müssten sie alle Kosten selbst tragen. (Zur Entsorgung und Lagerung sei auch noch angemerkt, dass die Politik diese ja auch noch stark verteuert bzw. unmöglich macht, weil ja alles verboten ist: Aufbereitung, Bruttechnologie, Endlagerung, usw.)
Nun kann ich nicht einschätzen, ob es sich für die Unternehmen auch dann noch lohnen würde, KKWs zu betreiben (weil es ja weltweit keinen Energie-Markt gibt). Es würde aber zu einer Marktlösung kommen (KKWs werden nur betrieben, falls es sich für den Betreiber lohnt).
Es ist übrigens Unsinn zu behaupten, dass große Risiken nicht kalkuliert oder versichert werden könnten. Nehmen wir mal das Erdbeben: Da gab es schon Wochen später diverse Schätzungen. Es gibt Firmen wie bspw. Risk Market Solutions, die sich auf die Schätzung von Katastrophenszenarien spezialisieren. Gedeckt wird das Risiko durch Versicherungen, Rückversicherungen und Privatinvestoren in Katastrophenanleihen (bspw. Hedge Fonds), so dass selbst sehr grosse Risiken so stark gestreut werden können, dass der Worst Case für keinen Beteiligten existenzbedrohend wäre. Beweis: Hurricane Katrina, Tsunamis in Südostasien und Japan. Die Risikoszenarien und Schadenskalkulationen haben in allen Fällen sehr gut Funktioniert, kein Versicherer ist daran zu Grunde gegangen (m.W.).
Nein, das ist alles möglich. Es wurde und wird aber nicht mal in Erwägung gezogen, weil die Kernkraftdebatte in Deutschland schon immer eher religiöse Züge hatte. Niemand (Befürworter wie Gegner) hat in diesem Bereich jemals sachlich analysiert; es gab immer nur das korporatistische Geschwafel von der 'Zukunftstechnologie' und auf der anderen Seite die Weltuntergangspropheten.
Zitat von isildurVielen Dank dafür diese lesenswerte Erklärung weiter zu verbreiten. Frank Schäffler ist wohl das einzige Mitglied des Bundestages von dem ich mich überwiegend noch vertreten fühle. Leider kann man wohl außer seine Botschaften zu verbreiten nicht viel tun, um ihn zu unterstützen.
Ja und vor allem nicht FDP wählen... Denn dann bekommt man nur "einen" Schäffler aber ganz viele Gutmenschen....
Zitat von FriedrichJa und vor allem nicht FDP wählen... Denn dann bekommt man nur "einen" Schäffler aber ganz viele Gutmenschen....
Ja, lieber Friedrich, die Gutmenschen sind dann aber wenigstens nicht neoliberal, was ja gaaanz pöhse wäre
Herr Schäffler zeigt mehr Charakter als alle anderen FDPler zusammen. In Abstimmungen werden aber die vielen Charakterlosen ganz demokratisch bestimmen, weiter so mit linksgrün. Daher muß ich leider Ihrem Rat, keinesfalls FDP zu wählen, zustimmen. FDP ist nicht das kleinere Übel, es ist genauso übel!
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