Zitat von ZettelHeute haben sie nichts zu verlieren als ihre Smartphones.
Ich glaube gesehen zu haben, dass sie sich schon Nachschub besorgt haben.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Ich habe gestern Abend und eben BBC geguckt und bin immer noch fassungslos. Unruhen, ja. Plünderung, ja. Brennende Autos, ja gut. Aber da brennen z.T. ganze Straßenzüge. Sechs oder mehr Wohnhäuser in einer Reihe, alle stehen in Flammen, das Dach schon längst eingefallen. Die Polizei diskutiert wohl heute den Einsatz von Wasserwerfen und setzt ansonsten auf "neighbourhood policing" oder wie sie das nennen, Deeskalation also. Anscheinend haben einige aus Bagdad damals nichts gelernt, das ließen die Amerikaner auch die Plünderungen zu, weil sie dachten es wäre besser nicht einzugreifen, das hing ihnen Jahre später noch nach.
Jetzt brennen Teile einer europäischen Metropole und die Polizei steht im wesentlichen untätig herum, weit in der Unterzahl und anscheinend ohne die nötige Unterstützung durch Wasserwerfer und dgl. Für einen Staat der sein Gewaltmonopol derart absolut durchsetzt(Waffenverbote) wie der britische ist das aus meiner Sicht die völlig Bankrotterklärung. Brandstiftung in Wohnhäusern ist versuchter Mord, der Staat der nicht alles tut um zu verhindern dass unschuldige Bürger ermordet werden und sei es der Gebrauch der Schusswaffe, verliert jegliche Glaubwürdigkeit. Ein Trauerspiel im Heimatland der Castle-Doktrin. Bislang scheint es mir als hätte die BBC selbst die Dimension dieser Taten noch nicht ganz fassen können, vereinzelt sprachen heute die ersten von der Gefahr, dass man Leichen finde in den Häusern. Ich hoffe sehr, dass dem nicht so ist, aber für die Beurteilung der Brandstifter spielt das keine Rolle, sie mussten davon ausgehen, dass in dem Haus Menschen sind und dass sie diese ermorden.
Mit sozial benachteiligt hat das auch nichts zu tun, nach BBC Interviews trugen viele Markenklamotten und guckten auf ihren iPhones. Geistig mögen manche vielleicht benachteiligt sein, aber da kann der Staat nichts zu.
Zitat von isildurMit sozial benachteiligt hat das auch nichts zu tun, nach BBC Interviews trugen viele Markenklamotten und guckten auf ihren iPhones. Geistig mögen manche vielleicht benachteiligt sein, aber da kann der Staat nichts zu.
Das ist doch in sagen wir mal Berlin auch nicht anders. Vom Staat bekommt man das Hartz IV genannte Schutzgeld, den Rest zieht man halt von blöden Kartoffeln ab. Es gab doch vor einiger Zeit mal einen Artikel, in dem eine Berliner Schulleiterin ihrer Verwunderung darüber Ausdruck gab, dass an ihrer Schule für praktisch jeden Schüler Anträge auf freien Bezug der Lehrbücher gestellt wurde (der genaue Ausdruck dafür fällt mir gerade nicht ein, es ist jedenfalls ein Antrag, den nur Hartzer stellen können) und gleichzeitig jeden Morgen die lieben Kinder in hochwertigen Autos, M-Klasse aufwärts, zur Schule gebracht werden.
Das finde ich übrigens auch den wirklich schockierenden Aspekt dieser race riots unserer Tage - dass man sich schon überhaupt nicht mehr traut oder den Leser bewusst um die journalistische Aufrichtigkeit betrügt, die es braucht, sie als solche auch zu benennen. In dem verlinkten SpOn-Artikel findet sich kein einziger Hinweis auf die Hintergründe dieser Gewaltexzesse. Sie scheinen inzwischen auch auf Birmingham übergegriffen zu haben, den Inbegriff einer englischen Stadt, an der auf Sicht praktisch nichts mehr englisch sein wird. Wer in so einer Stadt wohl randaliert?
Kann aus diesen Vorkommnissen eine Kettenreaktion werden? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das in Kürze in Berlin oder Hamburg die ersten Nachahmer auftreten? Wann brennt es wieder in Pariser Vorstädten?
Sollte es zu einer solchen Kettenreaktion kommen, welche Auswirkungen hat das auf die Börsen. Beschleunigt es die Kursstürze noch? Stehen uns wirklich so unruhige Zeiten bevor, wie sie Ulfkotte vorhersagt? (seine Analyse zur derzeitigen Entwicklung: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende...ergerkrieg.html)
Edit: Die Berichterstattung in den deutschen Massenmedien ist skandalös. Hintergründe werden ausgeblendet, Details zu den Randalierern werden nicht genannt - aber die Bilder sprechen für sich. Die Kommentare (und deren Empfehlungen) z.B. bei "Welt online" sind eindeutig und zeigen, dass viele sich nicht für dumm verkaufen lassen (http://www.welt.de/politik/ausland/artic...iterklasse.html).
Zitat von notquiteWer in so einer Stadt wohl randaliert?
Vorsicht. Wo solche Fragen gestellt werden, ist der Breivikismus nicht weit.
Edit: Der Link ging auf einen mittlerweile gelöschten Kommentar im Spon-Forum, in dem behauptet wurde, im russischen Fernsehen seien Aufnahmen aus London gezeigt worden, aus denen man habe erkennen können, daß es sich bei den "Haupttätern" um "Islamisten" gehandelt habe.
____________________________________________________ "I want my republic back!"
Zitat von notquiteWer in so einer Stadt wohl randaliert?
Vorsicht. Wo solche Fragen gestellt werden, ist der Breivikismus nicht weit.
Einige Fotos auf der Website der Daily Mail. Ich sehe da eine Aufteilung von etwa 90 % Migranten und 10 % deutlich ältere Menschen, die man in Deutschland wahrscheinlich Autonome nennen würde.
Auf SpOn gibt es auch eine Fotostrecke. Ist es wirklich Zufall, dass hier meist Fotos ausgewählt wurden, auf denen man die Täter in der Dunkelheit überhaupt nicht erkennen kann? Auf den anderen Fotos ist das Zahlenverhältnis übrigens auch eindeutig. Die "Sprachregelung" ist natürlich wie immer "Jugendgewalt".
Interessanter Artikel, der Autor lag ja anscheinend schon vor über 2 Jahren richtig mit seiner Einschätzung.
Allerdings finde ich die Diskussion um die Ursachen im Moment schon sehr zynisch, steht doch die Diskussion um die Gegenmaßnahmen weit dahinter zurück. Wichtig ist doch, wie man die unschuldigen Bürger vor diesem asozialen, gewalttätigen und potetiell mordenden Mob schützen kann. Die Frage nach dem warum kann man stellen wenn man mit diesen Leuten fertig ist, zu entschuldigen gibt es da eh nichts von daher spielt die Frage im Moment eigentlich auch erst einmal keine große Rolle(aus meiner Sicht). Ich persönlich denke, Davila hat es schon ganz gut getroffen:
Zitat Die nahe Zukunft wird wahrscheinlich extravagante Katastrophen mit sich bringen, aber was sie Welt am sichersten bedroht, ist nicht die Gewaltätigkeit hungerleidener Volksmenge, sondern die Übersättigung sich langweilender Massen.
Jedenfalls weiß man beim Guardian und beim Independent, warum manche Menschen in den vergangenen Tagen "auf die Straße gehen" mußten. Ursächlich waren nämlich die berechtigten Ressentiments der unterdrückten (schwarzen) Unterklasse gegenüber der Polizei und die Unterversorgung mit Unterhaltungselektronik:
Zitat von IndependentIt is highly relevant that in the context of these riots people have taken the opportunity to target shops selling high-end electrical goods, clothes and jewellery. In this age of austerity, such items are becoming increasingly unobtainable.
Zitat von IndependentPolice must show there is no bias against black people.
Zitat von The GuardianCombine understandable suspicion of and resentment towards the police based on experience and memory with high poverty and large unemployment and the reasons why people are taking to the streets become clear.
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Zitat We have heard about the armoured vehicles in Clapham, which cleared the street in minutes. We want to carry out a baton charge at a line of angry youths who are setting fire to a huge wheelie bin in the doorway of a post office, but we are told to ‘hold the line’.
Wenn das allgemein die Befehlslage war, dann sollte man die Polizeiführung umgehend ihres Amtes entheben. Dass diese Deeskalationspolitik auch über Leichen geht, so sich das denn bestätigt, ist beängstigend und verheißt nicht viel Gutes. Ich hoffe nur, dass die deutsche Polizei in einer ähnlichen Situation angemessener reagieren würde.
Ich weiss nicht ob es allgemein bekannt ist(ich vermute nicht),aber die schlechte Figur der Polizei ist zu einem großen Teil der ideologischen Beförderungspolitik von Labour in den letzten 13-Jahren geschuldet.In vielen Uk-Büchern und Zeitungsartikeln wird mehr als angedeutet,dass fast nur noch Geschlecht,Hautfarbe und politische Zuverlässigkeit über den beruflichen Aufstieg innerhalb der Polizeiführung entschied.Schlechte Koordination der Einsätze sind also ein Kolletaralschaden des gewünschten gesellschaftlichen Umbaus.Gibt es im Übrigen in vielen Gebieten auch bei uns. pessimistischer Gruß patzer
Zitat von isildurWenn das allgemein die Befehlslage war...
Nun, die Innenministerin meint dazu heute:
Zitat von Home Secretary Theresa MayThe way we police in Britain is not through use of water cannon. The way we police in Britain is through consent of communities.
Apropos "communities":
Zitat von Daily MailIn Dalston and Hackney, north-east London, Turkish shopkeepers and their families fought back against looting youths, before spending the night standing shoulder-to-shoulder in an attempt to deter further attacks. One man said: 'This is Turkish Kurdish area. They come to our shops and we fight them with sticks.' Guardian reporter Paul Lewis described the scenes on Kingsland Road, Hackney, as Turkish men clashed with youths, tweeting: 'Kingsland Road chaotic as Turkish men attack other, predominantly black, youths with sticks, metal barricades and bricks.'
Neutral ausgedrückt, könnte man vielleicht sagen, es biete im London des 21. Jahrhunderts halt Vorteile, zu einer "community" zu gehören, die über junge Männer und ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl verfügt.
Zitat von Daily MailElsewhere rioters were said to be targeting white people. Kara Mahoney said gangs were targeting white people to rob them. The attackers were mostly black youths, but they were joined by white men, women and children.
Eins aber muß dabei festgehalten werden, und dafür haben wir unsere GEZ:
Zitat von TagesschauAn den Plünderungen beteiligten sich junge Leute aller Hautfarben und sozialer Herkunft.
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Zitat von isildurMit sozial benachteiligt hat das auch nichts zu tun, nach BBC Interviews trugen viele Markenklamotten und guckten auf ihren iPhones. Geistig mögen manche vielleicht benachteiligt sein, aber da kann der Staat nichts zu.
Ich finde es, lieber isildur, bemerkenswert, wie schnell vorgebliche Experten mit ihren Erklärungen zur Hand sind. Es sind in solchen Fällen immer dieselben Klischees; und Belege dafür daß diese Klischees stimmen, werden im allgemeinen auch nicht ansatzweise geliefert. Es ist wissenschaftlicher Aberglaube.
Repräsentativ für das, was ich heute in den deutschen Medien lese, ist dieser Artikel in der SZ. Schon die Überschrift gibt die Erklärung bekannt: "Abfuhr der Abgehängten". Im Text heißt es dann zum Beispiel:
Zitat Für den Soziologen Paul Bagguley von der Universität Leeds wurzelt die Gewaltorgie in einer "biographical availability", einer "biografischen Verfügbarkeit": Ohne Job würden die Leute häufiger auf der Straßen herumlungern, sagt Bagguley, und außerdem gebe es einfach viel mehr attraktive tragbare Konsumgüter als jemals zuvor - eine mächtige Motivation für eine Generation, die von Konsum geprägt und von "Werbung bombardiert" wird, wie es Pitts beschreibt.
Die drastische Sparpolitik der Regierung von Premierminister David Cameron verschärft die Lage in den sozialen Brennpunkten zusätzlich: Bis 2015 sollen die Ausgaben um 91 Milliarden Euro gekürzt werden - vor allem im Sozialbereich: Kindergeld, Betreuungsgeld, Wohnzuschüsse, Steuererleichterungen für Familien werden zusammengestrichen.
Warum diese Bedingungen, die es ja nun überall gibt, zu Kriminalität führen, wird gar nicht erst erörtert - die jungen Leute lungern herum, sehen die schönen Konsumgüter, also stehlen und plündern sie. Ja, wieso denn nicht? scheinen diese Soziologen zu denken.
Ja, wieso denn? sollten sie aber fragen.
Ich habe mir das damals etwas genauer angesehen, als dieselbe Art von "Unruhen" in der banlieue französischer Städte auftrat. Dort waren die Täter fast ausnahmslos bandemäßig organisierte Kriminelle, überwiegend mit satten Einkommen aus dem Drogenhandel.
Wenn sie solche Krawalle veranstalteten, dann taten sie es nach allem, was die Fakten hergeben, nicht aus Perspektivlosigkeit oder gar wegen Armut, sondern weil Randale Spaß macht und ein Superkick ist. Ersetzt manche Dosis Kokain oder Speed.
Die eigentlich interessante Frage ist aus meiner Sicht, wie es zu der Anomie kommt, der Gesetzlosigkeit, die sich in den betreffenden Milieus der Vorstädte ausbreitet. Es mangelt offenkundig an Erziehung zum gesetzestreuen Verhalten. Es fehlen die Vorbilder, die stabilen Wertesysteme, die Jugendliche brauchen.
Aber dieser Aspekt wird von Soziologen so gut wie nicht thematisiert, die von Marx her immer noch den Irrtum mit sich herumtragen, die Ökonomie sei das Entscheidende.
Zitat von isildurMit sozial benachteiligt hat das auch nichts zu tun, nach BBC Interviews trugen viele Markenklamotten und guckten auf ihren iPhones.
Nee, die gucken auf Blackberrys. Man muss schon bei der Wahrheit bleiben.
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Zitat von FAB.Eins aber muß dabei festgehalten werden, und dafür haben wir unsere GEZ: [quote="Tagesschau"] An den Plünderungen beteiligten sich junge Leute aller Hautfarben und sozialer Herkunft.
Vielleicht sollte ich mir endlich ein TV-Gerät zulegen und mein Titanic-Abo kündigen, denn besser als die Tagesshow in Ihrem Beispiel kann man kaum sein.
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Wenn man schon nach den Wurzeln sucht, so muss man, denke ich, deutlich tiefer suchen als es derzeit oft geschieht. Wir leben in einer Kultur des Nehmens, die ihren Ausdruck in dem immer stärker ausufernden Wohlfahrtsstaat findet. Die Bevölkerung ist der Ansicht, dass der Staat ihnen etwas schulde, was sie dann bei den Wahlen einfordern. Es ist aber genau anders herum, die Bürger müssen den Staat unterhalten, damit dieser gewisse Aufgaben für sie erfüllen kann(so wie ich mit meinen Nebenkosten die gemeinschaftlichen Kosten in einem Haus bestreite). Durch den Zwang zum immer größeren "Geben"(Steuern) verliert das Geben seinen ihm eigenen moralischen Wert, nämlich den Verzicht zugunsten anderer oder der Zukunft und nimmt dem Nehmenden den Bezug für seine Dankbarkeit, die in der Folge dann auch abnimmt. Dieses Gefühl, man habe ein "Recht" auf etwas(Nahrung, Bildung, Anerkennung...) ist das Problem. Man kann den Wunsch hegen diese Güter zu erlangen und andere mögen mir dabei helfen(und sei es in diesem Falle sogar der Staat), weil sie es für unterstützungswürdig halten, aber deswegen wachsen keine Rechte aus dem Boden. Ich habe ein Recht auf meine Freiheit, mein Eigentum und diese Rechte zu verteidigen - damit lässt sich in Würde ein Leben führen. Davila schrieb sehr treffend, wie ich finde:
Zitat Der Mensch würde sich nicht so elend fühlen, wenn er sich mit seinen Wünschen begnügte, ohne Rechte auf das zu erfinden, was er wünscht.
Dieses Zitat trifft den Kern der Sache.
@Calimero:Entschuldige, ich verbinde Blackberrys immer mit Geschäftsleuten
Die Tagesschau hat inzwischen auch ihre SZ gelesen, und erklärt uns demnach jetzt das wieso und warum:
Zitat von Tagesschau-Kommentator Torsten HuhnDie Randalierer werden heftig kritisiert(sic!), und man schickt nun noch mehr Polizisten auf die Straße, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen. (Noch mehr Polizisten, obwohl die letzte Nacht überall in der Unterzahl waren? Spielverderber.) Nun fällt es tatsächlich schwer, für die maskierten Gewalttäter große Sympathie zu entwickeln - für Leute, die Häuser anzünden, die blindwütig Schaufenster zerschlagen und aus den Läden klauen, was sie zu fassen kriegen. (Es fällt schwer, aber wir schaffen das.) (...) Ein Land kann aber auf Dauer nicht ungestraft die Probleme ignorieren, die große Ungleichheit und ein mangelhaftes Sozialsystem mit sich bringen. Die starken Einsparungen der konservativ-liberalen Koalition verschärfen die Situation. Vieles, was in den letzten Jahrzehnten an sozialer Betreuung und an Hilfen für die Integration Zugewanderter aufgebaut wurde, wird nun zerstört. (Wieso jetzt Zugewanderter, ich denke, da randalieren "alle Hautfarben".) Im Manchester beispielsweise kann die Stadt mehr als 30 Jugendzentren nicht mehr finanzieren, weil sie ein Viertel ihres Etats einsparen muß. Bei Jugendlichen, die ohnehin das Gefühl haben, Verlierer zu sein, erhöht das den Frust - und der kann sich dann bei Krawallen auch mal entladen. (Uups. Kann halt mal passieren, multiple Mordversuche durch gemeingefährliche Brandstiftung kommen schließlich in den besten Familien vor.) Wie gesagt, Gewalttaten sind nicht zu rechtfertigen. (Aber den Versuch müssen wir zumindest unternehmen.) Doch eine Gesellschaft kann sich nicht blind stellen. Sie hat eine Mitverantwortung auch für die Teile, denen es nicht so gut geht. Diese Erkenntnis scheint in Britannien noch nicht so verbreitet zu sein. (Und drum erklären wir euch doofen Insel***** hier mal, was Sache ist. Mit besten Grüßen, eure ARD.)
Also das ist, das ist... ich weiß auch nicht, was das ist.
____________________________________________________ "I want my republic back!"
Zitat von isildur@Calimero:Entschuldige, ich verbinde Blackberrys immer mit Geschäftsleuten
Nun ja, diese Leute kümmern sich anscheinend auch durchaus um Geschäfte. Vor allem um die anderer Leute.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Zitat von FAB.Die Tagesschau hat inzwischen auch ihre SZ gelesen, und erklärt uns demnach jetzt das wieso und warum:
Zitat von Tagesschau-Kommentator Torsten HuhnDie Randalierer werden heftig kritisiert(sic!), und man schickt nun noch mehr Polizisten auf die Straße, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen. (Noch mehr Polizisten, obwohl die letzte Nacht überall in der Unterzahl waren? Spielverderber.) Nun fällt es tatsächlich schwer, für die maskierten Gewalttäter große Sympathie zu entwickeln - für Leute, die Häuser anzünden, die blindwütig Schaufenster zerschlagen und aus den Läden klauen, was sie zu fassen kriegen. (Es fällt schwer, aber wir schaffen das.) (...) Ein Land kann aber auf Dauer nicht ungestraft die Probleme ignorieren, die große Ungleichheit und ein mangelhaftes Sozialsystem mit sich bringen. Die starken Einsparungen der konservativ-liberalen Koalition verschärfen die Situation. Vieles, was in den letzten Jahrzehnten an sozialer Betreuung und an Hilfen für die Integration Zugewanderter aufgebaut wurde, wird nun zerstört. (Wieso jetzt Zugewanderter, ich denke, da randalieren "alle Hautfarben".) Im Manchester beispielsweise kann die Stadt mehr als 30 Jugendzentren nicht mehr finanzieren, weil sie ein Viertel ihres Etats einsparen muß. Bei Jugendlichen, die ohnehin das Gefühl haben, Verlierer zu sein, erhöht das den Frust - und der kann sich dann bei Krawallen auch mal entladen. (Uups. Kann halt mal passieren, multiple Mordversuche durch gemeingefährliche Brandstiftung kommen schließlich in den besten Familien vor.) Wie gesagt, Gewalttaten sind nicht zu rechtfertigen. (Aber den Versuch müssen wir zumindest unternehmen.) Doch eine Gesellschaft kann sich nicht blind stellen. Sie hat eine Mitverantwortung auch für die Teile, denen es nicht so gut geht. Diese Erkenntnis scheint in Britannien noch nicht so verbreitet zu sein. (Und drum erklären wir euch doofen Insel***** hier mal, was Sache ist. Mit besten Grüßen, eure ARD.)
Also das ist, das ist... ich weiß auch nicht, was das ist.
Die Gesellschaft hat eine Mitverantwortung? Moment mal, da war doch was... nee, das war ein anderes Thema. this is propaganda you know, you know
Zitat von Erling Plaethe[quote="FAB."]Die Tagesschau hat inzwischen auch ihre SZ gelesen, und erklärt uns demnach jetzt das wieso und warum:Zitat:
Und ich habe, der Logik der Diskussion der letzten Tage folgend, angenommen, dass es sich bei dem Brandstifter um den bekannte Schreibtischtäter Arno Widmann handeln würde.
Zitat von Arno WidmannWir sind aber auch ein wenig neidisch auf unseren Nachbarn. Dort wird ein Aufruf für Immigranten, gegen soziale Ausgrenzung zum Bestseller des Jahres 2010. Bei uns war es der ebenso emotionale, aber mit buchhalterischer Verbissenheit vorgetragene Aufruf gegen Immigranten und für soziale Ausgrenzung von Thilo Sarrazin. Stéphane Hessel: Indignez vous! Indigène èditions, Montpellier, 29 Seiten, 2,99 Euro.
Die tagesschau wie die GEZ-Kanäle allgemein sind fast nur noch linksideologische Propagandamaschinen.
Die üblichen dumpfen Vorurteile und Klischees, die aber nie von den durchweg linken Medien hinterfragt werden, definieren wie üblich gierige Gewaltverbrecher um als arme Opfer der Gesellschaft.
Es wird so getan als hätten ein paar Einsparungen wie der Schließung von Jugendhäusern die Spaßplünderer zur Tat getrieben, woran natürlich die konservativ-liberale Regierung schuld ist. Suggestivbotschaft: Hätten die Briten brav links gewählt, wäre das nicht passiert.
Natürlich werden alle Fakten unterschlagen, bzw. faktisch zensiert, die diesem linken Feindbildklischee die Grundlage entziehen.
Längst sind in GB wie auch in der BRD die so genannten Armen die eigentlich Reichen, die enorme Profite aus dem Beuzg von Sozialtransfers beziehen, so daß es sich überhaupt nicht mehr lohnt zu arbeiten.
Eine Kommentatorin dieses gradezu geistig brandstifterischen tagesschau-Kommentars nennt genau diese unterdrückten Fakten:
Zitat Di, 08/09/2011 - 21:11 — julia_london
Großbritannien wird hier dargestellt als ein Land, in dem es überhaupt keine Sozialversorgung gibt. Wir haben ein Gesundheitssystem das keinen Pfennig kostet, wer von Sozialhilfe lebt, bekommt eine Wohnung (oder Haus je nach Familiengrösse) und Zuschüsse zu allem Möglichen, die staatlichen Schulen sind kostenlos. Mein Mann und ich (36 und 26) wohnen in einer sehr sozialschwachen Gegend im Süden Londons. Wir sind beide hochqualifiziert, arbeiten oftmals 7 Tage die Woche und gehören technisch zu den 'Besserverdienenden'. Wir leben in einer gemieteten 1-Zimmer Wohnung, weil wir keine Hypothek bekommen, um eine Wohnung zu kaufen (brauchen mindestens ein Jahresgehalt als Anzahlung). Wir zahlen soviel für Steuern, Miete, Sprit etc., dass am Ende des Monats wenig übrig ist zum Sparen. Unseren Nachbarschaft hingegen arbeitet nicht, sondern setzt ein Kind nach dem anderen in die Welt und mit jedem Kind bekommen sie eine größere Wohnung, oftmals in Stadtteilen, die wir uns niemals leisten könnten. Sie haben alle Blackberrys und einen riesigen Flatscreen TV. Die Armut hier ist Bildungsarmut. Viele Engländer dieser Schicht können keinen einzigen grammatikalisch korrekten Satz bilden. In Schulen herrscht Chaos und Dank 13 Jahre Labour dürfen Lehrer noch nichtmal durchgreifen, weil die kleinen Engel ja seelischen Schaden erleiden könnten, also wird die Latte einfach tiefer gehängt. Das Resultat ist eine Generation, die für den Arbeitsmarkt total untauglich ist. Es gibt Jobs, aber 70% gehen an Ausländer wie uns. Was aufgeräumt werden muss, ist das Bildungssystem und zwar schnell.
Darüber hinaus sind die Kriminellen tatsächlich Opfer der Gesellschaft. Aber eben nur der linken.
Denn die Linken haben dafür gesorgt daß ein Maximum an Einwanderung stattfindet.
Man lockt bis heute die Menschen durch garantierte Sozialtransfers in Höhe von Lottogewinnen an (wenn man die in einem Menschenleben aufsummierten Beträge betrachtet - eine unglaubliche Verlockung für jeden weltweit der aus einkommenschwachen Regionen kommt).
Doch zugleich kann man diesen Menschen keine Arbeits- und somit Integrationsperspektive bieten, weil man bereits hohe Arbeitslosigkeit im Lande hat.
Doch niemand erkennt, daß linke Einwanderungsideologie der Problemverursacher ist und die Menschen ins Verderben lockt.
Solche dumpfen Feindbildkommentare wie diesen aus der tagesschau gibt es schon zu hunderten in den BRD-Medien, - oder eher Neo-DDR-Medien.
Aber keinen Einzigen der die skurupellose Anköderung von Migranten in die Abhängigkeit von Sozialtransfers thematisiert. In ein Leben ohne Perspektive, in eine Position am Rand der Gesellschaft und gleichzeitiger finanzieller Abhängigkeit von der Aufnahmegesellschaft.
Das Problem in Europa sind somit weder Migranten noch die Linken, sondern das nahezu totale Fehlen konservativ-liberaler Intellektualität und Visionskraft, wie man Migranten von dem von den Linken für sie zugedachten in der Tat nicht hinnehmbaren Schiksal bewahrt.
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