Zitat Dabei fällt mir auf, dass zwar die SPD etwas nach links gerückt ist, aber nicht die Grünen und die Kommunisten sowieso nicht.
gerne wird übersehen, dass die Grünen die '2005 einsetzende Wende von früher tendenziell liberalen wirtschaftlichen Positionen hin zur Sozialstaatsdemagogie vollzogen hat und insbesondere, dass sich einige führende Politikerdarsteller der Grünen für eine Zusammenarbeit mit der Partei Die Linke ausgesprochen haben. Ferner sollte man auch nicht übersehen, dass sich die Partei Die Linke deutlich erkennbar radikalisiert hat. Das öffentliche Suchen nach Wegen zum Kommunismus zusammen mit Ex-Terroristen und Vertretern verfassungsfeindlicher Parteien ist so lange noch gar nicht her und die Diskussion über den wild gewordenen Antisemitismus ebenso nicht.
Zitat Die Partei mit der deutlichsten Veränderung ist die CDU.
Ich würde sagen: Die Partei mit der dramatischsten Veränderung ist die CDU.
Zitat Betonung auf "empfunden". Nur durch diese (von den Linken geschürte) Neiddiskussion werden normale Einkommensunterschiede plötzlich zum Problem.
Der Trend der Einkommen zeigt einen deutlichen Trend hin zu mehr Unterschieden. In praktisch allen Laendern. Sehr stark uebrigens in Israel. Gini sank von 32 auf 39 in den letzten 8 Jahren. In Chile sind die hohen Einkommensunterschiede zur Zeit politisch nicht mehr tragbar. Das ist der eigentliche Grund der Verlagerung der Politik auf die Strasse. Der massive Abfall der Glaubwuerdigkeit des politischen Systems. Man kann das auf Dauer nicht als Neid-Debatte verharmlosen, wenn man in einer Demokratie leben will.
Das ist letztenendes ein Globalisierungseffekt. An einem freien Handel profitieren langfristig alle, kurzfristig haben aber die Arbeitnehmer in den reichen Laendern (aus denen Kapital exportiert wird) ein Problem, weil sie sich nicht schnell genug an die neue Situation anpassen koennen (oder vielleicht auch wollen, weil es dafuer keinen Anreiz gibt wenn man von oben bis unten durchsubventioniert wird).
Dieses Problem koennte mit Lohnsubventionen relativ billig und effizient ueberbrueckt werden. Wird aber niemals passieren, weil die Linke halt ihre Ideologie (und ihre Interessengruppen) befriedigen muss.
Zitat Anleger zeigen eine Mischung aus Herdenverhalten und den z.T. berechtigten Glauben, dass man in Blasen verdienen kann. Und kaum Interesse an den komplexen realwirtschaftlichen Auswirkungen einer Unternehmung. Kein Zufall, dass es gerade in wirtschaftlich liberaleren Schwellenlaender seit der Asienkrise 1997 zu einer Renaissance der Kapitalverkehrskontrollen und sonstigen Eingriffen in die Finanzmaerkte gekommen ist. Und zwar zielend auf einfliessende Finanzinvestitionen von aussen und nicht wie frueher als hilflosen Versuch die Kapitalflucht zu bekaempfen. Intransparenz durch Komplexitaet bildet eine wichtige Ursache fuer die Finanzmarktkrise in der sogenannten entwickelten Welt. Auch durch den Wegfall von Regulierungen der Finanzmaerkte.
Zum "Herdenverhalten", dass man weg regulieren müsste, da es das Problem sei, fällt mir folgende Gegenüberstellung von Keynes und Hayek ein:
Zitat von TechniknörglerZum "Herdenverhalten", dass man weg regulieren müsste, da es das Problem sei, fällt mir folgende Gegenüberstellung von Keynes und Hayek ein:
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