Zitat von Erling Plaethe Dieses Wetter Anfang Oktober, heißt von nun an für mich: Somst. Sollte diese Jahreszeit mal ausfallen, werde ich sie herbeisehnen.
Oh, das freut mich aber, lieber Erling Plaethe.
Gestern hat einer dieser Wettermoderatoren gesagt, jetzt werde "der Spätsommer nahtlos in den Frühherbst übergehen". Die Wahrheit ist aber, daß sich überhaupt nichts ändert. Der Somst hat Bestand; that's all.
Hoffentlich noch bis zu unserem Nationalfeiertag. Damit dieser - vielleicht - so heiter und so ausgiebig im Freien gefeiert werden kann, wie das traditionell zum Beispiel die Amerikaner, die Franzosen, die Schweizer im Sommer tun.
Zitat von R.A.Es sei natürlich jedem sein Plaisirchen gegönnt - aber ich persönlich verspüre überhaupt kein Bedürfnis nach zusätzlichen Jahreszeiten. Die vier klassischen reichen mir durchaus, um den wesentlichen Verlauf des Jahresklimas (letztlich geht es ja nur ums Wetter) zu beschreiben.
Auch heute noch, lieber R.A.?
Heute ist bei uns der Herbst ausgebrochen; in Österreich ist es, glaube ich, noch Somst (nachts höre ich ganz gern den ORF). Einen größeren Gegensatz zwischen zwei Jahreszeiten kann es kaum geben.
Am Sonntag haben wir noch in der warmen Somstsonne auf der Terrasse gesessen und Kaffe getrunken. Heute ist es 14 Grad, und der kalte Herbstwind läßt den Regen an die Fenster klatschen.
Wie kann man diese zwei so verschiedenen Arten von Wetter nur unter eine gemeinsame Jahreszeit "Herbst" subsumieren? Und andererseits den Somst willkürlich mal als "Altweibersommer" und mal als "Frühherbst" bezeichnen?
Zitat von ZettelAm Sonntag haben wir noch in der warmen Somstsonne auf der Terrasse gesessen und Kaffe getrunken. Heute ist es 14 Grad, und der kalte Herbstwind läßt den Regen an die Fenster klatschen.
Wie kann man diese zwei so verschiedenen Arten von Wetter nur unter eine gemeinsame Jahreszeit "Herbst" subsumieren?
Ist halt die Frage, wieviele "Jahreszeiten" sie je nach aktueller Wetterlage unterscheiden wollen.
Im gemeinhin als "Sommer" bezeichneten Zeitraum hatten wir dieses Jahr auch ganz unterschiedliche Tage. Extrem heiße, an denen wir uns tagsüber in den Keller flüchteten. Und ziemlich kühle und regennasse Tage, an denen wir abends mit Strickjacke und Wolldecke dasaßen.
Im letzten "Winter" gab es klirrent kalte Tage, mit einer geschlossenen Schneedecke und strahlendem Sonnenschein. Und es gab trübe warme Tage, mit Nieselregen und Nebel.
Wenn ich also der "Somst"-Konzeption konsequent folge, dann bräuchten wir wohl 20-30 "Jahreszeiten", die aber in keiner festen Reihenfolge kämen, sondern sich das Jahr hindurch bunt abwechseln.
Zitat von R.A.Ist halt die Frage, wieviele "Jahreszeiten" sie je nach aktueller Wetterlage unterscheiden wollen.
Im gemeinhin als "Sommer" bezeichneten Zeitraum hatten wir dieses Jahr auch ganz unterschiedliche Tage. Extrem heiße, an denen wir uns tagsüber in den Keller flüchteten. Und ziemlich kühle und regennasse Tage, an denen wir abends mit Strickjacke und Wolldecke dasaßen.
Im letzten "Winter" gab es klirrent kalte Tage, mit einer geschlossenen Schneedecke und strahlendem Sonnenschein. Und es gab trübe warme Tage, mit Nieselregen und Nebel.
Wenn ich also der "Somst"-Konzeption konsequent folge, dann bräuchten wir wohl 20-30 "Jahreszeiten", die aber in keiner festen Reihenfolge kämen, sondern sich das Jahr hindurch bunt abwechseln.
Neinein, lieber R.A. so leicht können Sie mir meinen Somst nicht ausreden.
Wir müssen unterscheiden zwischen Kapriolen des Wetters und den - im statistischen Sinn - normalen Wetterlagen, die sich in der Regel (nicht immer) zu bestimmten Zeiten einstellen.
Es gibt in Mitteleuropa, wenn man dies zur Grundlage nimmt, sechs Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Somst und Winter sowie zwei Sturm- und Matschzeiten dazwischen. Im Frühling erblüht die Vegetation, und es wird immer wärmer. Im Sommer ist sie da, die Vegetation, und es bleibt warm. Im Somst vergeht sie unter Prachtentfaltung, die Vegetation, und die Wärme geht langsam zurück. Im Winter ruht sie, die Vegetation (weitgehend; sieht man vom oh Tannenbaum ab ), und es ist kalt.
Aber bevor noch die Vegetation neu erblüht - "überall regt sich Bildung und Leben" dichtete Goethe -, gibt es diese Sturm- und Matschzeit des Februar, oft hinein in den März. Kein Winter mehr und noch kein Frühling. Ebenso geht der Somst nicht sofort in den Winter über, sondern es gibt die Sturm- und Matschzeit, die wir jetzt erleben; typischerweise von Mitte oder Ende Oktober bis zum Wintereinbruch im Dezember. Eine Zeit, die so wenig mit dem Somst gemeinsam hat wie mit dem Winter.
Das sind meine sechs Jahreszeiten; oder vier Jahreszeiten mit zwei Übergangszeiten. Sie sind phänomenologisch wohldefiniert. Sie sind nicht beliebig, wie die Einteilung des Tags in 24 Stunden. Sondern sie gliedern das Wetter in Mitteleuropa auf eine natürliche Weise; natural kinds.
Bei der Lage der ersten Sturm- und Matschzeit hatte ich mich übrigens einmal geirrt.
Zitat von ZettelWir müssen unterscheiden zwischen Kapriolen des Wetters und den - im statistischen Sinn - normalen Wetterlagen, die sich in der Regel (nicht immer) zu bestimmten Zeiten einstellen.
Es gibt in Mitteleuropa, wenn man dies zur Grundlage nimmt, sechs Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Somst und Winter sowie zwei Sturm- und Matschzeiten dazwischen. Im Frühling erblüht die Vegetation, und es wird immer wärmer. Im Sommer ist sie da, die Vegetation, und es bleibt warm. Im Somst vergeht sie unter Prachtentfaltung, die Vegetation, und die Wärme geht langsam zurück. Im Winter ruht sie, die Vegetation (weitgehend; sieht man vom oh Tannenbaum ab ), und es ist kalt.
Aber bevor noch die Vegetation neu erblüht - "überall regt sich Bildung und Leben" dichtete Goethe -, gibt es diese Sturm- und Matschzeit des Februar, oft hinein in den März. Kein Winter mehr und noch kein Frühling. Ebenso geht der Somst nicht sofort in den Winter über, sondern es gibt die Sturm- und Matschzeit, die wir jetzt erleben; typischerweise von Mitte oder Ende Oktober bis zum Wintereinbruch im Dezember. Eine Zeit, die so wenig mit dem Somst gemeinsam hat wie mit dem Winter.
Das sind meine sechs Jahreszeiten; oder vier Jahreszeiten mit zwei Übergangszeiten. Sie sind phänomenologisch wohldefiniert. Sie sind nicht beliebig, wie die Einteilung des Tags in 24 Stunden. Sondern sie gliedern das Wetter in Mitteleuropa auf eine natürliche Weise; natural kinds.
Lieber Zettel, wenn Sie hier schon die jahreszeitlich wechselnden Phänomene ansprechen, wundert es mich etwas, dass Sie noch nichts vom phänomenologischen Kalender, der von zehn Jahreszeiten ausgeht, gehört haben. Erklären kann ich mir diesen Umstand lediglich, wenn ich davon ausgehe, dass Sie kein Gartenfreund sind. Stimmt's, oder habe ich recht.
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Zitat von Uwe RichardLieber Zettel, wenn Sie hier schon die jahreszeitlich wechselnden Phänomene ansprechen, wundert es mich etwas, dass Sie noch nichts vom phänomenologischen Kalender, der von zehn Jahreszeiten ausgeht, gehört haben. Erklären kann ich mir diesen Umstand lediglich, wenn ich davon ausgehe, dass Sie kein Gartenfreund sind. Stimmt's, oder habe ich recht.
Es stimmt, es stimmt. Sie haben Recht.
Es ist so, daß meine Frau bei uns die Gartenfee ist, die mit HelferInnen den Garten gestaltet und in Schuß (im Wildwuchs-Schuß) hält. Und ich freue mich über ihn und sitze und lese und schreibe in ihm; beispielsweise während des Somst.
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