Man beachte allerdings auch das Argument Augsteins:
Zitat Wir brauchen den Papst zum Beispiel, weil das deutsche Forschungsministerium mit öffentlichem Geld die Entwicklung eines Tests fördert, der ohne jedes Risiko für die Mutter feststellt, ob ihr Baby das sogenannte Down Syndrom aufweist. Dieser Test hat nur einen Zweck: Selektion.
Das entspricht ziemlich genau dem, was ich heute von Volker Beck gehört habe. Der meinte in einem Interview, daß in Sachen Bioethik die Grünen der Kirche doch viel näher stünden als die CDU.
Hmm, ist die taz jetzt für die Aufhebung der Trennung von Kirche und Staat?
Zitat von Jedipedia„Über tausend Generationen lang waren die Jedi die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit in der Republik, bevor es dunkel wurde. Vor dem Imperium.“ — Obi-Wan Kenobi zu Luke Skywalker
Die katholische Kirche als Jedi Orden zu bezeichnen ist ja fast eine Elogie. Irgend etwas sagt mir, daß der Autor das so nicht gemeint hat, aber als Katholik will ich ihm natürlich nicht unterstellen gelogen zu haben, sondern nehme ihn einfach bei seinem geschriebenen Wort
Zitat von Kallias -------------------------------------------------------------------------------- Der Papst ist da, wie Jakob Augstein feststellt, und wird von ihm gefeiert. --------------------------------------------------------------------------------
Ich bin ehrlich überrascht über die Position Augsteins. Bis jetzt habe ich ihn immer für einen besonders dümmlichen Linken gehalten. Also jemand, der solide linke Positionen vertritt, ohne diese aber sauber argumentieren zu können.
Dass so jemand eine bewusst anti-linke Position einnimmt, hätte ich nicht gedacht.
Zitat von Meister PetzNicht albern, sodern dumm. Die Mitra wird ohnehin nur im liturgischen Kontext getragen
...oder es handelt sich um die Antifa (Gau Nord-Ost). Ob es allerdings eine besonders gute Idee ist sich vom Antimoscheeplakat von pro Köln für den Pappmitra-Aufdruck befruchten zu lassen, wage ich zu bezeifeln.
Zitat von WHAT THE FUCK – Gegen den Papstbesuch in Berlin
Am 22. September wird Joseph Aloisius Ratzinger Berlin besuchen. Das verdiente an sich keine große Aufmerksamkeit, wenn er nicht von vielen hundert Millionen Verblendeter als „Benedictus PP. XVI“, als Stellvertreter eines übermenschlichen Wesens auf der Erde, angesehen und verehrt würde. Was sich anhört wie ein UFO-Kult, ist im Falle der Katholischen Kirche leider traurige Realität.
Zitat von PapstWie kann die Vernunft wieder ihre Größe finden, ohne ins Irrationale abzugleiten? Wie kann die Natur wieder in ihrer wahren Tiefe, in ihrem Anspruch und mit ihrer Weisung erscheinen? (...) Ich würde sagen, daß das Auftreten der ökologischen Bewegung in der deutschen Politik seit den 70er Jahren zwar wohl nicht Fenster aufgerissen hat, aber ein Schrei nach frischer Luft gewesen ist und bleibt, den man nicht überhören darf und nicht beiseite schieben kann, weil man zu viel Irrationales darin findet. Jungen Menschen war bewußt geworden, daß irgend etwas in unserem Umgang mit der Natur nicht stimmt. Daß Materie nicht nur Material für unser Machen ist, sondern daß die Erde selbst ihre Würde in sich trägt und wir ihrer Weisung folgen müssen. (...) Die Bedeutung der Ökologie ist inzwischen unbestritten. Wir müssen auf die Sprache der Natur hören und entsprechend antworten.
Nun rennt also auch der Papst dem grünen Zeitgeist hinterher.
Zitat von PapstWie kann die Vernunft wieder ihre Größe finden, ohne ins Irrationale abzugleiten? Wie kann die Natur wieder in ihrer wahren Tiefe, in ihrem Anspruch und mit ihrer Weisung erscheinen? (...) Ich würde sagen, daß das Auftreten der ökologischen Bewegung in der deutschen Politik seit den 70er Jahren zwar wohl nicht Fenster aufgerissen hat, aber ein Schrei nach frischer Luft gewesen ist und bleibt, den man nicht überhören darf und nicht beiseite schieben kann, weil man zu viel Irrationales darin findet. Jungen Menschen war bewußt geworden, daß irgend etwas in unserem Umgang mit der Natur nicht stimmt. Daß Materie nicht nur Material für unser Machen ist, sondern daß die Erde selbst ihre Würde in sich trägt und wir ihrer Weisung folgen müssen. (...) Die Bedeutung der Ökologie ist inzwischen unbestritten. Wir müssen auf die Sprache der Natur hören und entsprechend antworten.
Nun rennt also auch der Papst dem grünen Zeitgeist hinterher.
Tut er gar nicht. Der grüne Zeitgeist findet im Gegensatz zu B16 nämlich NIX irrationales in der Ökobewegung. Und da Ratzinger ein bekannter Meister des Floretts ist, scheue ich mich nicht, "wohl nicht Fenster aufgerissen hat, aber ein Schrei nach frischer Luft gewesen ist" in dem Sinne zu interpretieren, dass der Ökologismus außer ein legitimes Interesse (nämlich das nach einer sauberen Umwelt) rauszuplärren, nichts erreicht hat. Die bessere Luft, die jetzt herrscht, ist ihm nicht zu verdanken. Die Ökozeitgeistnachrenner Röttgen und Söder sind da viel, viel schlimmer.
Zitat von KalliasNun rennt also auch der Papst dem grünen Zeitgeist hinterher.
Diesen Verdacht sollte er duch seine Bemerkung, er wolle damit nicht eine bestimmte Partei unterstützen, eigentlich ausgeräumt haben. Aber viel wichtiger ist der Kontext. Benedikt XVI. benutzt hier - man kann sagen: geschickterweise - mit der Ökologie ein Vehikel, um die diesem gewisse allgemeine Zustimmung erstens auf die Lehre von der Natur des Menschen überhaupt und zweitens auf die Naturrechtslehre allgemein, einem Kern römisch-katholischer Dogmatik, zu übertragen.
Wahrscheinlich kann das nur einem von innen kommenden Kritiker auffallen ;-)
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von SpOnNur Grünen-Politiker Ströbele verlässt wenige Minuten nach den ersten Worten Benedikts demonstrativ den Plenarsaal. Seine Begründung: Der Applaus zu Beginn sei ihm "zu heftig" gewesen
Wie es aussieht, wurde der Papst recht freundlich in Deutschland empfangen. Mit einigen kritischen Stimmen war zu rechnen. Das wäre anders auch gar nicht zu machen.
Zitat von PapstWie kann die Vernunft wieder ihre Größe finden, ohne ins Irrationale abzugleiten? Wie kann die Natur wieder in ihrer wahren Tiefe, in ihrem Anspruch und mit ihrer Weisung erscheinen? (...) Ich würde sagen, daß das Auftreten der ökologischen Bewegung in der deutschen Politik seit den 70er Jahren zwar wohl nicht Fenster aufgerissen hat, aber ein Schrei nach frischer Luft gewesen ist und bleibt, den man nicht überhören darf und nicht beiseite schieben kann, weil man zu viel Irrationales darin findet. Jungen Menschen war bewußt geworden, daß irgend etwas in unserem Umgang mit der Natur nicht stimmt. Daß Materie nicht nur Material für unser Machen ist, sondern daß die Erde selbst ihre Würde in sich trägt und wir ihrer Weisung folgen müssen. (...) Die Bedeutung der Ökologie ist inzwischen unbestritten. Wir müssen auf die Sprache der Natur hören und entsprechend antworten.
Nun rennt also auch der Papst dem grünen Zeitgeist hinterher.
Man beachte aber auch den Rest genau diesen Absatzes:
Zitat von Benedikt XVI.Ich möchte aber nachdrücklich einen Punkt noch ansprechen, der nach wie vor weitgehend ausgeklammert wird: Es gibt auch eine Ökologie des Menschen. Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muß und die er nicht beliebig manipulieren kann. Der Mensch ist nicht nur sich selbst machende Freiheit. Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur, und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur hört, sie achtet und sich annimmt als der, der er ist und der sich nicht selbst gemacht hat. Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit.
Das kann man beim besten (schlechtesten?) Willen nicht als grünen Zeitgeist lesen.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
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