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Dieses Thema hat 39 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

20.09.2011 18:30
#26 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von R.A.

Zitat von Meister Petz
Wo ist da der Unterschied?


Ich sehe schon noch einen Unterschied, ob man irgendwo ein Windrad oder ein Biomasse-Kraftwerk errichtet und den zusätzlichen Strom als "Ökostrom" verkauft (ungeachtet dessen, daß im Netz alles gemischt wird) - oder ob man französischen Atomstrom durch fiktive Einbeziehung der Schweiz umetikettiert um Öko-Gläubige abzuzocken.


Sehen Sie es positiv, alles was nicht dem deutschen EEG unterliegt, bekommt keine Einspeisevergütung und macht den Strom im Mittel wenigstens nicht teurer und verschandelt nicht die Landschaft. So kann die NAchfrage der Ökogläubigen günstig befriedigt werden und es entsteht kein schlimmer Schaden.

Gruß Petz

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

20.09.2011 18:33
#27 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von Meister Petz
So kann die NAchfrage der Ökogläubigen günstig befriedigt werden und es entsteht kein schlimmer Schaden.


So habe ich es in der Tat noch nicht betrachtet - die Ansicht hat was.

Hermes Offline



Beiträge: 59

20.09.2011 19:52
#28 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat
Sehen Sie es positiv, alles was nicht dem deutschen EEG unterliegt, bekommt keine Einspeisevergütung und macht den Strom im Mittel wenigstens nicht teurer und verschandelt nicht die Landschaft. So kann die NAchfrage der Ökogläubigen günstig befriedigt werden und es entsteht kein schlimmer Schaden.



Durch Windkraft und Solarenergie wird sowieso niemandes Nachfrage befriedigt. Schauen Sie sich ruhig mal bei den Ökostromanbietern um. Sie werden keinen finden, der Ihnen Strom aus diesen Quellen anbietet, außer eventuell als Beimischung zu 90% Strom aus Wasserkraft. Warum dieser Widerspruch nie aufgegriffen wird, ist rätselhaft, angesichts von hunderttausenden privaten und gewerblichen Kunden von Ökostromanbietern. Die sollten sich doch auch fragen, wo ihr Strom aus Wasserkraft eigentlich herkommt, warum nicht ständig neue Staudämme gebaut werden, wenn das Angebot dauernd steigt und ob solche Staudämme eigentlich besonders umweltfreundlich sind, wenn sie ein paar Hektar Land unter Wasser setzen. Und natürlich sollten sie sich fragen, wo der Strom aus Wind und Sonne eigentlich landet, wenn sie den nirgends als Ökostrom kaufen können.

Die Perfektion erreicht das System allerdings noch, wenn beispielsweise eine Supermarktkette ihre Dächer mit Solaranlagen pflastert, für den erzeugten Strom von den Verbrauchern mit erheblichen Einspeisevergütungen subventioniert wird, wobei der 'grüne' Strom im Markt nur zu deutlich niedrigeren Preisen als 'grauer' Strom platziert werden kann, da er nicht bedarfsgerecht produziert wird und dasselbe Unternehmen dann grüngewaschenen Atomstrom aus Wasserkraft zur eigenen Nutzung bezieht. Bei Kunden, Medien und Öffentlichkeit hat man dann gleich mehrere Steine im Brett, weil man sowohl Ökostrom produziert als auch verbraucht. Und mehrfach subventioniert wird man gleichzeitig, einmal durch die Einspeisevergütung und andererseits, da man als gewerblicher Kunde keine EEG-Umlage zahlt.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

20.09.2011 20:41
#29 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von Hermes

Zitat
Sehen Sie es positiv, alles was nicht dem deutschen EEG unterliegt, bekommt keine Einspeisevergütung und macht den Strom im Mittel wenigstens nicht teurer und verschandelt nicht die Landschaft. So kann die NAchfrage der Ökogläubigen günstig befriedigt werden und es entsteht kein schlimmer Schaden.

Schauen Sie sich ruhig mal bei den Ökostromanbietern um. Sie werden keinen finden, der Ihnen Strom aus diesen Quellen anbietet, außer eventuell als Beimischung zu 90% Strom aus Wasserkraft. Warum dieser Widerspruch nie aufgegriffen wird, ist rätselhaft, angesichts von hunderttausenden privaten und gewerblichen Kunden von Ökostromanbietern. Die sollten sich doch auch fragen, wo ihr Strom aus Wasserkraft eigentlich herkommt, warum nicht ständig neue Staudämme gebaut werden, wenn das Angebot dauernd steigt und ob solche Staudämme eigentlich besonders umweltfreundlich sind, wenn sie ein paar Hektar Land unter Wasser setzen. Und natürlich sollten sie sich fragen, wo der Strom aus Wind und Sonne eigentlich landet, wenn sie den nirgends als Ökostrom kaufen können.


Naja, Lichtblick hat momentan einen EEG-Anteil von 18% (der Rest ist Wasserkraft aus Österreich und Norwegen sowie ein bissl Geothermie), das entspricht anteilmäßig ungefähr der tatsächlichen Leistung übers Jahr. Dass der Anteil des EEG-Stroms nicht wesentlich höher sein kann, liegt an der Kennzeichnungspflicht. Ein Händler verpflichtet sich in einem Ökostromliefervertrag, mengengleich die abgenommene Arbeit des Kunden übers Jahr ins Netz einzuspeisen. Da aber der reine Ökostromanbieter nur Ökostromkunden hat, kann er die wetterbedingten Schwankungen beim EEG-Strom nicht durch grauen Strom ausgleichen, er muss grundlastfähigen erneuerbaren Strom liefern. Und da hilft nur Wasser. Da besteht aber kein Widerspruch, weil vermutlich sogar der Ökostromkunde nach einem Nachdenken darauf kommen wird, dass nachts keine Sonne scheint und deswegen sein Strommix grundlastfähig sein muss.

Zitat von Hermes
[Die Perfektion erreicht das System allerdings noch, wenn beispielsweise eine Supermarktkette ihre Dächer mit Solaranlagen pflastert, für den erzeugten Strom von den Verbrauchern mit erheblichen Einspeisevergütungen subventioniert wird, wobei der 'grüne' Strom im Markt nur zu deutlich niedrigeren Preisen als 'grauer' Strom platziert werden kann, da er nicht bedarfsgerecht produziert wird und dasselbe Unternehmen dann grüngewaschenen Atomstrom aus Wasserkraft zur eigenen Nutzung bezieht. Bei Kunden, Medien und Öffentlichkeit hat man dann gleich mehrere Steine im Brett, weil man sowohl Ökostrom produziert als auch verbraucht. Und mehrfach subventioniert wird man gleichzeitig, einmal durch die Einspeisevergütung und andererseits, da man als gewerblicher Kunde keine EEG-Umlage zahlt.

Ich habe keine aktuellen Zahlen vorliegen, aber ist es denn so, dass der grüne Strom an der EEX so viel teurer ist als der graue? Kann ich mir grundsätzlich nicht vorstellen, allenfalls im Spothandel an wind- und sonnenarmen Tagen. Im übrigen verstehe ich da die Empörung nicht, es wird ja fast so getan als hätte diese "Ökostrom"-Bezeichnung eine Entsprechung in der Realität Ich finde, wo keine Wahrheit ist, kann auch nicht gelogen werden.

Gruß Petz

Hermes Offline



Beiträge: 59

20.09.2011 21:11
#30 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat
Naja, Lichtblick hat momentan einen EEG-Anteil von 18% (der Rest ist Wasserkraft aus Österreich und Norwegen sowie ein bissl Geothermie)



Da sagt die Homepage von Lichtblick aber etwas Anderes:

Zitat
LichtBlick-Strom für Privatkunden stammt zu 98 Prozent aus Wasserkraft und zu zwei Prozent aus Biomasse.



Folglich müsste der Stromkunde, der annimmt, dass der Ökostrom erzeugungsproportional abgebildet wird, davon ausgehen, dass 98% der Zeit kein Strom aus geförderten EE-Quellen zur Verfügung steht. Dann allerdings sollte er sich die Frage stellen, warum die 'Energiewende' so auf diese Formen der Stromerzeugung setzt.

Zitat
Ich habe keine aktuellen Zahlen vorliegen, aber ist es denn so, dass der grüne Strom an der EEX so viel teurer ist als der graue? Kann ich mir grundsätzlich nicht vorstellen, allenfalls im Spothandel an wind- und sonnenarmen Tagen.



Der Strom aus EE sollte deutlich niedrigere Preise erzielen als grauer Strom, weil er aufgrund der Abnahmeverpflichtung jederzeit anfallen kann, und nicht nur dann, wenn er auch gebraucht wird. Das führt manchmal zu negativen Preisen, sicherlich jedoch zu niedrigeren durchschnittlichen Börsenpreisen als für grauen Strom, der bedarfsgerecht erzeugt wird. Erheblich teurer wird der EE-Strom natürlich aufgrund der garantierten Abnahmpreise, die um den Faktor 4 bis 6 über den an der EEX dafür erzielbaren Preisen liegen. Die Differenz wird von privaten Stromkunden über die EE-Umlage gedeckt.

Grüner Strom ohne EE-Förderung dürfte im Prinzip grauem Strom plus Zertifikat aus Norwegen, Österreich oder der Schweiz, künftig vielleicht auch China, Brasilien und Argentinien entsprechen, auch kostenmäßig. Wir können problemlos Deutschland auf 100% Ökostrom umstellen, wenn wir nur bereit sind, genügend für die entsprechenden Ablassbriefe zu zahlen. Denn dem Rest der Welt ist verständlicherweise herzlich egal, als was der Strom zertifiziert ist, der bei ihnen aus der Steckdose kommt. Daher ändert sich an der Erzeugungsstruktur auch nichts. Es sei denn, man kommt auf so eine Schnapsidee wie die ersatz- und konzeptlose Stilllegung erheblicher Teile der Grundlastkapazität. Dann wird natürlich so substituiert, wie der Spiegel nur seine englischsprachigen bzw. zahlenden Leser wissen lässt.

isildur Offline



Beiträge: 366

21.09.2011 16:24
#31 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von R.A.

Echtes "Greenwashing" gibt es trotzdem: Die Schweiz verkauft (virtuell) ihre Wasserkraft als "Öko-Strom" nach Deutschland. Und deckt den eigenen Bedarf dann durch französischen Atomstrom.
De facto ist das natürlich eine reine Geldverrechnung zu Lasten der deutschen "Öko"-Kunden. Denn der reale Strom fließt direkt von Frankreich nach Deutschland, ohne Umweg über die Schweiz.


Geht das wirklich zu Lasten der "Ökostrom"-Kunden? Ökostrom ist häufig nicht teurer und in meinem Fall sogar billiger als konventioneller Strom, sodass es sich für mich rein wirtschaftlich rechnet diesen Unsinn mitzumachen. Die Kosten scheinen also eher woanders abgewälzt zu werden(Einspeisevergütungen natürlich, im Ausland weiß ich nicht woher es da kommt).

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

21.09.2011 22:10
#32 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von isildur
Geht das wirklich zu Lasten der "Ökostrom"-Kunden? Ökostrom ist häufig nicht teurer und in meinem Fall sogar billiger als konventioneller Strom, sodass es sich für mich rein wirtschaftlich rechnet diesen Unsinn mitzumachen. Die Kosten scheinen also eher woanders abgewälzt zu werden(Einspeisevergütungen natürlich, im Ausland weiß ich nicht woher es da kommt).

Der Witz bei der Sache ist, dass der Normale Verbraucher über die EEG-Umlage eine höheren Kostenmäßigen Anteil an Ökostrom als es der "Ökostrom"-Kunde. Es ist kein Greenwashing sondern die Ökostromkunden müssen nicht die Subventionen mittragen.
Das ist viel schlimmer. Die normalen Kunden müssen für den teuren Ausbau von Photovoltaik zahlen, die "Ökostrom"-Kunden nutzen die bestehende Altinfrastruktur.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

22.09.2011 15:09
#33 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von strubbi77
Der Witz bei der Sache ist, dass der Normale Verbraucher über die EEG-Umlage eine höheren Kostenmäßigen Anteil an Ökostrom als es der "Ökostrom"-Kunde. Es ist kein Greenwashing sondern die Ökostromkunden müssen nicht die Subventionen mittragen.
Das ist viel schlimmer. Die normalen Kunden müssen für den teuren Ausbau von Photovoltaik zahlen, die "Ökostrom"-Kunden nutzen die bestehende Altinfrastruktur.

Wie kommen Sie darauf, dass ein Ökostromkunde keine EEG-Umlage zahlt?

Gruß Petz

Gorgasal Offline




Beiträge: 4.082

22.09.2011 15:18
#34 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von Meister Petz

Zitat von strubbi77
Der Witz bei der Sache ist, dass der Normale Verbraucher über die EEG-Umlage eine höheren Kostenmäßigen Anteil an Ökostrom als es der "Ökostrom"-Kunde. Es ist kein Greenwashing sondern die Ökostromkunden müssen nicht die Subventionen mittragen.
Das ist viel schlimmer. Die normalen Kunden müssen für den teuren Ausbau von Photovoltaik zahlen, die "Ökostrom"-Kunden nutzen die bestehende Altinfrastruktur.

Wie kommen Sie darauf, dass ein Ökostromkunde keine EEG-Umlage zahlt?



Siehe auch hier.

Zitat von Wikipedia
Die Übertragungsnetzbetreiber geben diese Umlage an die Energieversorgungsunternehmer anteilig weiter, wo sie als allgemeiner Kostenbestandteil Eingang in die Stromrechnung der Letztverbraucher findet

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

22.09.2011 15:22
#35 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von Hermes
Da sagt die Homepage von Lichtblick aber etwas Anderes:

Zitat
LichtBlick-Strom für Privatkunden stammt zu 98 Prozent aus Wasserkraft und zu zwei Prozent aus Biomasse.


Oh, dann hat die dt. Wikipedia Unsinn erzählt. Sorry.

Zitat
Folglich müsste der Stromkunde, der annimmt, dass der Ökostrom erzeugungsproportional abgebildet wird, davon ausgehen, dass 98% der Zeit kein Strom aus geförderten EE-Quellen zur Verfügung steht. Dann allerdings sollte er sich die Frage stellen, warum die 'Energiewende' so auf diese Formen der Stromerzeugung setzt.

Aber ich habe doch ausführlich erklärt, dass die Kennzeichnungspflicht dahinter steckt.

Zitat
Grüner Strom ohne EE-Förderung dürfte im Prinzip grauem Strom plus Zertifikat aus Norwegen, Österreich oder der Schweiz, künftig vielleicht auch China, Brasilien und Argentinien entsprechen, auch kostenmäßig. Wir können problemlos Deutschland auf 100% Ökostrom umstellen, wenn wir nur bereit sind, genügend für die entsprechenden Ablassbriefe zu zahlen. Denn dem Rest der Welt ist verständlicherweise herzlich egal, als was der Strom zertifiziert ist, der bei ihnen aus der Steckdose kommt. Daher ändert sich an der Erzeugungsstruktur auch nichts. Es sei denn, man kommt auf so eine Schnapsidee wie die ersatz- und konzeptlose Stilllegung erheblicher Teile der Grundlastkapazität. Dann wird natürlich so substituiert, wie der Spiegel nur seine englischsprachigen bzw. zahlenden Leser wissen lässt.

Ganz stimmt das auch nicht, weil die Ablassbriefe ja nur so lange billig sind, als es mehr erzeugte als abgenommene Arbeit aus Wasserkraft gibt. Und der Abbau der deutschen Grundlastkapazität erfolgt ja nicht aus Gründen der EE-Förderung, sondern als politische Entscheidung gegen Kernkraft.

Gruß Petz

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

22.09.2011 15:23
#36 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von Gorgasal

Zitat von Wikipedia
Die Übertragungsnetzbetreiber geben diese Umlage an die Energieversorgungsunternehmer anteilig weiter, wo sie als allgemeiner Kostenbestandteil Eingang in die Stromrechnung der Letztverbraucher findet


Eben, an alle Letztverbraucher, egal ob ihr Strom grün, gelb oder lilablassblau ist.

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

22.09.2011 16:09
#37 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von Meister Petz

Zitat von Gorgasal

Zitat von Wikipedia
Die Übertragungsnetzbetreiber geben diese Umlage an die Energieversorgungsunternehmer anteilig weiter, wo sie als allgemeiner Kostenbestandteil Eingang in die Stromrechnung der Letztverbraucher findet


Eben, an alle Letztverbraucher, egal ob ihr Strom grün, gelb oder lilablassblau ist.


Wenn ich das Gesetz richtig lese, bekommen die Wasserstromlieferanten 2 Cent Rabatt auf die Ökostromumlage:

Zitat von Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) §37 (1)

Die Pflicht zur Vergütung nach Satz 1 verringert sich um höchstens 2,0 Cent pro Kilowattstunde für Elektrizitätsversorgungsunternehmen, die, bezogen auf die gesamte von ihnen gelieferte Strommenge, mindestens 50 Prozent Strom im Sinne der §§ 23 bis 33 liefern.


Damit war es 2010 bei einem Satz etwas über 2 Cent/kWh nur ein Bruchteil der Umlage zu zahlen. 2011 mit der erhöhten Umlage trifft es auch die sogenannten Ökostromanbieter.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

22.09.2011 16:23
#38 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von strubbi77
Wenn ich das Gesetz richtig lese, bekommen die Wasserstromlieferanten 2 Cent Rabatt auf die Ökostromumlage:

Zitat von Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) §37 (1)

Die Pflicht zur Vergütung nach Satz 1 verringert sich um höchstens 2,0 Cent pro Kilowattstunde für Elektrizitätsversorgungsunternehmen, die, bezogen auf die gesamte von ihnen gelieferte Strommenge, mindestens 50 Prozent Strom im Sinne der §§ 23 bis 33 liefern.


Damit war es 2010 bei einem Satz etwas über 2 Cent/kWh nur ein Bruchteil der Umlage zu zahlen. 2011 mit der erhöhten Umlage trifft es auch die sogenannten Ökostromanbieter.


Dieser Absatz bezieht sich überhaupt nicht auf die Umlage, sondern auf den Vergütungssatz, den der dem Endkunden ausliefernde Händler dem ökostromeinsammelden ÜNB zahlen muss. Dieser rabatt ist selbstverständlich in der Umlage (die _jeder_ Stromkunde zahlt, schauen Sie sich mal auf den gängigen Ökostrom-Homepages um) wieder eingepreist. Die Umlage dient ja dazu, den ÜNB für die Kosten, die ihm durch die Auszahlung der Einspeisevergütung an die EE-Produzenten entstehen, zu entschädigen.

Gruß Petz

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

22.09.2011 22:46
#39 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von Meister Petz
Dieser Absatz bezieht sich überhaupt nicht auf die Umlage, sondern auf den Vergütungssatz, den der dem Endkunden ausliefernde Händler dem ökostromeinsammelden ÜNB zahlen muss. Dieser rabatt ist selbstverständlich in der Umlage (die _jeder_ Stromkunde zahlt, schauen Sie sich mal auf den gängigen Ökostrom-Homepages um) wieder eingepreist. Die Umlage dient ja dazu, den ÜNB für die Kosten, die ihm durch die Auszahlung der Einspeisevergütung an die EE-Produzenten entstehen, zu entschädigen.

Gruß Petz

Ok, dann hab ich den Paragraphen in den falschen Zusammenhang gesetzt.
Aber irgendwie liest sich das überhaupt nicht einfach ...

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

22.09.2011 23:36
#40 RE: Marginalie: Der Atomstrom-Schwindel Antworten

Zitat von strubbi77
Aber irgendwie liest sich das überhaupt nicht einfach ...

Ist es auch nicht, hier eine Infografik (allerdings ohne die Novelle 2011): http://www.tennettso.de/pages/tennettso_..._Systematik.gif

Gruß Petz

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