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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 44 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2011 15:48
US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Ron Paul genießt bei deutschen Liberalen viel Sympathie. Zu Recht, was seine gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Ideen angeht. Aber außenpolitisch wäre ein Präsident Ron Paul eine Katastrophe.

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

22.09.2011 16:39
#2 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

(Lieber Zettel, ein kleiner Fehler in Ihrer Übersetzung: "rund um die Welt 900 Stützpunkte" müsste es heißen.)

(EDIT: zitierte Stelle präzisiert)

Westfale Offline



Beiträge: 45

22.09.2011 17:26
#3 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

"REP. RON PAUL, (R-TX.), PRESIDENTIAL CANDIDATE: (...) We're in 130 countries. We have 900 bases around the world. We’re going broke."

Alles richtig.

"The purpose of al Qaeda was to attack us"

Auch richtig.

"invite us over there"

Als Einladung würde ich einstürzende Türme nicht betrachten.

"They have more attacks against us and the American interests per month than occurred in all the years before 9/11,"

Ich kenne die Zahlen nicht. Kann stimmen.

"but we're there occupying their land. And if we think that we can do that and not have retaliation, we're kidding ourselves."

Das stimmt aus meiner Sicht auch. Wer glaubt, ein Land kann ein anderes besetzen und ohne Vergeltungsschläge davonkommen, der irrt. Diese Schläge werden kommen, glaube ich.

Eine andere Frage ist, was islamistische Terroristen tun würden, wenn die USA nicht reagiert hätten.

---

"I’m trying to get you to understand what the motive was behind the bombing"

Und da bin ich eben unsicher. Man kann glauben, es handelt sich um die Tötung Ungläubiger um des Glaubens willen. Aber man kann auch glauben, dass viele Beteiligte von der Rolle der USA in Iran, Irak, Kuwait, Saudi Arabien usw. beeinflusst werden.

Ron Paul ist Isolationist. So einfach ist das. Letztlich ist das eine naive Haltung, eventuell eine bewusst naive Haltung zu außenpolitischen Fragen. Die Annahme, zum Hass auf die USA trügen die eigenen Handlungen nicht bei, finde ich allerdings auch naiv.

Gruß,

der Westfale

WasIstLiberal? ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2011 17:36
#4 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Es erschließt sich für mich nicht, welche außenpolitische Haltung Herr Ron Paul einnähme. Schaut man in sein Buch "Liberty Defined: 50 Essential Issues That Affect Our Freedom", kann ich eine "außenpolitische Katastrophe" nicht erkennen. Ihre Wertung über Seine Naivität stimme ich nicht zu. Seine Stärke sehe ich in der Glaubwürdigkeit, die ich bei zumindest den letzten 3 Präsidenten kaum gegeben sehe. Soweit mir bekannt ist diese Mann seit den 1970 er Jahren mit dergleichen politischen Agenda unterwegs (und immer wieder gewählt worden). Und so weit ich es sehe, ist die auch im oben genannte Buch aufgeführten Grundsätze, durchweg weniger naiv als der Glaube an das bunte Fiat-Geld, einem Geldmonopol des Staates und einer überaus kritischen Kreditaufnahme.

Ich behaupte eher naiv ist der Glaube, der Staat wird es schon "richten".

WFI Offline



Beiträge: 187

22.09.2011 17:49
#5 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Zitat
...Der Irakkrieg begann bekanntlich 2003. Nach dem Golfkrieg von 1991 - falls er diesen gemeint haben sollte - wurden keineswegs "Hunderttausende von Irakis bombardiert und getötet".



Paul bezieht sich auf die Jahre zwischen dem Golf- und dem Irakkrieg, als Saddam gegen die Friedensauflagen verstieß und der Irak infolgedessen unter Sanktionen litt. Die permanente irakische Propaganda über verhungerte Babies und durch Strahlungsopfer (Stichwort Depleted Uranium) wurde begierig von unseren Medien wiedergekäut. Es gibt wenig konkrete Hinweise, dass die Sanktionen Menschenleben gekostet haben, auf gar keinen Fall gab es "Hunderttausende" von Opfern. Für die Einhaltung der Flugverbotszonen waren eigentlich alle Alliierten verantwortlich, am Ende überließ man es den Briten und Amerikanern. Die Bombardierungen in dieser Zeit waren durch das Verhalten des Irak provoziert und hatten nur militärischen Ziele. Vermutlich gab es hier ein paar zivile Tote, aber wohl kaum mehr, als das Saddam-Regime an einem schlechten Tag ermorden ließ.

Man kann auch gegen militärische Verwicklungen in anderen Weltgegenden argumentieren, ohne diesen Unsinn zu wiederholen. Dass Paul ihn nur zu gerne wiederholt, ist für mich problematisch und offenbar auch für viele Amerikaner.

Natürlich mag all das für die Terroristen zu dieser Zeit wichtig genug gewesen sein, aber was solls? Al-Qaeda hatte überhaupt keine Probleme, Tausende von Irakern grausamst zu ermorden, nur um die Entstehung eines stabilen, halbwegs freien Irak zu verhindern. Und Bin Laden wollte z.B. das Saudi-Regime beschädigen, mit dem sich die USA für seinen Geschmack

Zitat
zu gut

verstanden. Was die Beweggründe von Terroristen angeht, zumal religiösen Fanatikern, gibt es nur eine Konstante: Immer ist irgendwas und dann müssen Menschen sterben.

WFI Offline



Beiträge: 187

22.09.2011 18:14
#6 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Zitat
Wer glaubt, ein Land kann ein anderes besetzen und ohne Vergeltungsschläge davonkommen, der irrt. Diese Schläge werden kommen, glaube ich.



Es gibt genügend Beispiele in der Geschichte für folgenlose Okkupationen. In diesem Fall allerdings wird es Anschläge geben, die durch irgendwas in der Richtung begründet werden. Oder eben was anderes: Israel, Karikaturen, die gefälschte oder echte Nachricht einer Koranschändung, ein Artikel im "Stern". Ich meine nur, das für bare Münze zu nehmen führt in die Irre. Gerade die Deutschen sollten wissen, dass man unter wechselnden Vorwänden Aggression ausüben und dabei ständig das Opfer spielen kann. Es gab übrigens schon eine Blütezeit des arabischen und islamischen Terrorismus als ich ein kleiner Junge war, in den früheren siebziger Jahren, und auch lange davor.

Zitat
"I’m trying to get you to understand what the motive was behind the bombing"

Und da bin ich eben unsicher. Man kann glauben, es handelt sich um die Tötung Ungläubiger um des Glaubens willen. Aber man kann auch glauben, dass viele Beteiligte von der Rolle der USA in Iran, Irak, Kuwait, Saudi Arabien usw. beeinflusst werden.



Die Tötung Ungläubiger um des Glaubens willen ist jedenfalls keine Seltenheit. So werden etwa Christen in Pakistan, Irak, Ägypten oder Nigeria ermordet. Die Rolle der USA hat sicher irgendeinen Einfluss, aber was ist diese Rolle? Sie ist in den genannten Ländern ist jeweils völlig unterschiedlich. Keines dieser Länder ist übrigens derzeit besetzt. Im Kosovo hat der Westen Muslime beschützt und im Irak von einen unglaublich grausamen Regime befreit und es stellt sich heraus: es interessiert diese Terroristen eben so wenig wie ihre eigenen muslimischen Opfer sie kümmern.

Die Opfer des iranischen Regimes kümmern sie ebenfalls nicht, und auch wenn ihre Propagandisten "Mossadegh, Mossadegh" rufen, so hätten die Fundamentalisten Mossadegh doch genau so gehasst wie den Schah, und uns entweder wegen unserer guten oder schlechten Beziehungen zu ihm verurteilt.

Die einzige Reaktion auf die Psychosen dieser Fanatiker wäre es, sich vollständig aus der ganzen Region zurückzuziehen und jeden Kontakt abzubrechen. Dann werden wir sehen, wie Russland und China damit umgehen. Realistisch scheint mir das nicht, auch nicht gewinnbringend.

WasIstLiberal? ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2011 18:34
#7 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Zitat von WFI

Die einzige Reaktion auf die Psychosen dieser Fanatiker wäre es, sich vollständig aus der ganzen Region zurückzuziehen und jeden Kontakt abzubrechen. Dann werden wir sehen, wie Russland und China damit umgehen. Realistisch scheint mir das nicht, auch nicht gewinnbringend.



Genau das meine ich mich zu erinnern fordert Ron Paul in dem genannten Buch. Ob es realistisch ist oder naiv, lässt sich nicht beurteilen. Man muß es Ron Paul aber als konsequent anrechnen. Damit hätten wir dann einen konsequenten naiven oder einen naiven konsequenten. Dafür sind glaube ich in Deutschland die Geschwister Scholl ermordet worden. Zum gewinnbringend möchte ich anmerken, es dürfte mich doch überraschen wenn es nicht "weniger" Geld kostete. Und soweit ich das sehe, können auch die USA derzeitig durchaus weniger Defizite "vertragen". Ganz davon abgesehen, daß wohl die Amerikaner in den USA weitaus weniger wahrscheinlich durch etwaige Terroristen getötet werden als in diversen Kriegen weltweit. 9/11 hat ca 3000 Tote gekostet im Irak starben 4000 Soldaten (was durchweg schon 1/3 mehr an Opfern sind) und in Afghanistan weitere ca 1000 Amerikaner). Die Verletztenzahlen dürften durchweg noch höher sein.

Ron Paul ist da in seinem Buch durchaus sehr kritisch und wie ich finde zu Recht.

isildur Offline



Beiträge: 366

22.09.2011 18:43
#8 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Der Dschihad(so es denn einer ist) ist sicherlich nicht allein durch die amerikanischen Basen in Saudi-Arabien zu Zeiten des "ersten" Golfkrieges motiviert, aber nach allem was ich weiß hat das für Bin Laden und sein direktes Umfeld sehr wohl eine herausragende Rolle gespielt. Niemand sagt, dass die USA damit Schuld an den Anschlägen tragen, aber man kann durchaus die Auffassung vertreten, dass ein überdehnter, finanziell und wirtschaftlich stark geschwächter Staat besser dran wäre, wenn er sich wieder in Richtung einer stärker am Isolationismus orientierten Politik bewegen würde.

Mir wäre ein isolationistischer Präsident Ron Paul jedenfalls lieber, als ein Schwätzer der große Reden schwingt(Kairo) und völlig unberechenbares Stückwerk abliefert. Ich persönliche denke, dass die USA als Unterstützungsmacht für Israel(und möglicherweise Taiwan, aber darüber weiß ich zu wenig) nötig sind, aber die Rolle würden sie wohl selbst unter einem Präsidenten Ron Paul noch wahren.

Gruß,
Isildur

Hurz Offline



Beiträge: 96

22.09.2011 18:47
#9 Ron Paul hat Recht Antworten

Ron Paul weiß sehr genau, worüber er spricht, und seine außenpolitischen Vorstellungen spiegeln die einzig vernünftige Außenpolitik der VSA wider.

Zunächst das Transkript - es scheint mir falsch zu sein:

Zitat
PAUL:(...) Osama bin Laden and al Qaeda have been explicit — they have been explicit, and they wrote and said that we attacked America because you had bases on our holy land in Saudi Arabia, you do not give Palestinians fair treatment, and you have been bombing –
(Buhrufe)

PAUL: I didn’t say that. I’m trying to get you to understand what the motive was behind the bombing, at the same time we had been bombing and killing hundreds of thousands of Iraqis for 10 years.



Korrekt scheint mir:

Zitat
PAUL:(...) Osama bin Laden and al Qaeda have been explicit — they have been explicit, and they wrote and said that: "we attacked America because you had bases on our holy land in Saudi Arabia, you do not give Palestinians fair treatment, and you have been bombing ..."

(Buhrufe)

PAUL: I didn’t say that. I’m trying to get you to understand what the motive was behind the bombing, at the same time we had been bombing and killing hundreds of thousands of Iraqis for 10 years.



Dies ergibt sich aus dem Zusammenhang, Paul zitiert quasi wörtlich die Kaida.

Zitat von Zettel
Starker Tobak, nicht wahr? Paul glaubt allen Ernstes, daß die Kaida die USA angriff, weil Amerika Stützpunkte in Saudi-Arabien hatte.



Das ist zunächst einmal das, was die Kaida wieder und wieder gesagt hat, warum sie das tat. Deswegen ist es eindeutig falsch, dies als abwegig anzusehen. Man kann ja durchaus anderer Meinung sein, aber Pauls Beurteilung als abwegig anzusehen, ist abwegig.

Zitat
er meint auch noch - ein Beispiel für die Fahrigkeit, von der ich geschrieben hatte - , daß die Angriffe von 2001 durch zehn Jahre des Tötens und Bombardierens im Irak motiviert gewesen seien. Der Irakkrieg begann bekanntlich 2003. Nach dem Golfkrieg von 1991 - falls er diesen gemeint haben sollte - wurden keineswegs "Hunderttausende von Irakis bombardiert und getötet".



Selbstverständlich meint er die Phase zwischen dem zweiten und dem Dritten Golfkrieg 1991 - 2003. Wenn er sagt

Zitat von Ron Paul
we had been bombing and killing hundreds of thousands of Iraqis for 10 years



meint er, dass die VSA im Rahmen der Flugverbotszonen Northern Watch und Southern Watch den Irak bombardierten und durch die Wirtschaftssanktionen und das Oil for Food Programm Hunderttausende von Irakis getötet haben. Eine UNICEF-Studie schätzt 90.000 zusätzliche Tote, hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder, im Irak in dieser Phase.

So, jetzt muss ich joggen gehen, bevor es dunkel wird. Später vielleicht noch mehr...

WFI Offline



Beiträge: 187

22.09.2011 19:20
#10 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Zitat
Zum gewinnbringend möchte ich anmerken, es dürfte mich doch überraschen wenn es nicht "weniger" Geld kostete. Und soweit ich das sehe, können auch die USA derzeitig durchaus weniger Defizite "vertragen". Ganz davon abgesehen, daß wohl die Amerikaner in den USA weitaus weniger wahrscheinlich durch etwaige Terroristen getötet werden als in diversen Kriegen weltweit. 9/11 hat ca 3000 Tote gekostet im Irak starben 4000 Soldaten (was durchweg schon 1/3 mehr an Opfern sind) und in Afghanistan weitere ca 1000 Amerikaner). Die Verletztenzahlen dürften durchweg noch höher sein.

Ron Paul ist da in seinem Buch durchaus sehr kritisch und wie ich finde zu Recht.



Das ist ja auch eine legitime Meinung, nur vergisst man immer, dass auch die Alternativen unbeabsichtigte (aber nicht unvorhersehbare) Konsequenzen haben. Ein Naher Osten ohne Amerika wäre keine friedliche Region. Andere Mächte würden dieses Vakuum füllen. Ich nehme an, Sie sind nicht älter als 70 Jahre. Dann haben Sie noch nie in einer Welt gelebt, in der die USA keinen großen Einfluß haben. Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der demokratische Mittel- und Kleinmächte mit faschistischen und fanatischen Regimes jeder Couleur ringen? Dass z.B. der Iran (vielleicht sogar mit russischer oder chinesischer Unterstützung) den Ölexport der Golfstaaten bedroht und es sind keine USA da? Das ist nur ein Beispiel. Wer die Nachrichten aufmerksam verfolgt, wird immer neue finden.

Was die Defizite angeht sind die Zahlen eindeutig. Die Kriegsausgaben sind hoch, aber nicht das Problem. Die USA könnten den gesamten Verteidigungshaushalt abschaffen und hätten immer noch ein höheres Defizit als in den Jahren 2001-2007. Allerdings würden die isolationistischen USA eher mehr für Verteidigung ausgeben müssen, nicht weniger. 5 oder 6 weitere Atommächte von der falschen Sorte, und die Militarisierung der Erdumlaufbahn wird zur Überlebensfrage.

WFI Offline



Beiträge: 187

22.09.2011 19:37
#11 RE: Ron Paul hat Recht Antworten

Zitat
"Eine UNICEF-Studie schätzt 90.000 zusätzliche Tote, hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder, im Irak in dieser Phase."



Das kann man glauben oder nicht. Welche zuverlässigen Datenquellen für so etwas gibt es im Irak? Ich erinnere mich gut an die Paraden mit Kindersärgen, die Saddam abhalten ließ um das naive Ausland zu beeindrucken. Was die Todesursache war und welche Rolle das Regime selbst dabei spielte, wo die Leichen herkamen und wie viele sowieso gestorben wären, wer weiß das schon? Studien gibt es viele, und dass die UNICEF zu einem uninteressanten Resultat kommt, war sicher nicht zu erwarten.

Im übrigen hatten diese Sanktionen ihre Gründe und sie waren international legitimiert. Die Alternative war eben nicht, das Regime einfach gewähren zu lassen, sondern regime change. Und das hat auch einigermaßen funktioniert, nur glaubt das keiner, weil keiner über die Alternativen nachdenkt. Es wäre noch viel besser gewesen, Saddam schon 1991 zu stürzen, aber wahrscheinlich würde man auch das heute als totale Fehlentscheidung bejammern, weil man eben nie erfahren hätte, was wir heute wissen.

Urlauber ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2011 20:52
#12 RE: Ron Paul hat Recht Antworten

Zitat von Hurz
Eine UNICEF-Studie schätzt 90.000 zusätzliche Tote, hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder, im Irak in dieser Phase.

Nur Säuglinge und Kleinkinder?
Als Feminist muss ich das rügen. Unser Abzockmodell beruht in erster Linie auf der Selbstzuschreibung der Opferrolle. Wie sollen wir abzocken, wenn andere die Opferrolle besetzen?

Hat die UNICEF auch mitgeteilt, wie viele Paläste der Saddam Hussein sich hat in dieser Zeit bauen lassen?

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

22.09.2011 20:55
#13 Das libertäre Dilemma Antworten

Zettel, sie berühren hier das libertäre Dilemma: Der Laisse Faire Kapitalismus auch auf zwischenstaatlicher Ebene oder die moralische Pflicht des freien Westens Ordnungsmacht zu sein? Im Kern ist die Frage: (klassischer) Liberalismus vs. Anarchie? Wobei ich mich Anarchie nicht die Chaoten in Berlin am 1. Mai meine, sondern die Abwesenheit von Herrschaft des einen über andere.

Persönlich denke ich, dass Abwesenheit von Herrschaft zwar Wünschenswert, aber nicht intrinsisch stabil wäre. Daher teile ich in dieser Runde Ihre Einschätzung, wonach die (aus Verfassungstreue abgeleitete) isolationistische Position der Tea Party in der Aussenpolitik nicht unterstützenswert ist.

P.S. Die Vorzeige-Libertäre Ayn Rand hätte es als Verpflichtung der USA angesehen, Regime zu stürzen, die Ihrer Kernaufgabe - Sicherung des Lebens und Eigentums ihrer Einwohner - nicht nachkommen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2011 20:57
#14 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Zitat von Frank Böhmert
(Lieber Zettel, ein kleiner Fehler in Ihrer Übersetzung: "rund um die Welt 900 Stützpunkte" müsste es heißen.)

Danke! Ist korrigiert.

Ich freue mich immer über solche Hinweise. Besonders, wenn ich sie per PM bekomme; denn mit der Diskussion in dem jeweiligen Thread haben sie ja nichts zu tun und sind uninformativ für den Leser, sobald der Schaden behoben ist.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2011 21:04
#15 RE: Das libertäre Dilemma Antworten

Zitat von Dagny
Zettel, sie berühren hier das libertäre Dilemma: Der Laisse Faire Kapitalismus auch auf zwischenstaatlicher Ebene oder die moralische Pflicht des freien Westens Ordnungsmacht zu sein? Im Kern ist die Frage: (klassischer) Liberalismus vs. Anarchie? Wobei ich mich Anarchie nicht die Chaoten in Berlin am 1. Mai meine, sondern die Abwesenheit von Herrschaft des einen über andere.

So ist es, liebe Dagny.

Nun geht es in der Außen- und Militärpolitik um nichts als Macht und Herrschaft; that's what it is about. Deshalb nenne ich Ron Paul naiv. Der einzige Effekt der Außenpolitik, die er als Präsident betreiben würde, wäre die Weltherrschaft Chinas und ein Aufschwung für den Islamismus.

Zitat von Dagny
Persönlich denke ich, dass Abwesenheit von Herrschaft zwar Wünschenswert, aber nicht intrinsisch stabil wäre. Daher teile ich in dieser Runde Ihre Einschätzung, wonach die (aus Verfassungstreue abgeleitete) isolationistische Position der Tea Party in der Aussenpolitik nicht unterstützenswert ist.

Soweit ich es beurteilen kann, ist die Tea Party- Bewegung in diesem Punkt gespalten. Was ihre Mitglieder eint, das ist der Kampf für den Erhalt der Verfassung und gegen eine Sozialdemokratisierung der USA, wie Obama sie will. In der Außenpolitik sehe ich keine gemeinsame Linie.

Das kam übrigens bei der Debatte auch im Verhalten des Publikums zum Ausdruck, von dem bei diesem Thema ein Teil Paul applaudierte, ein Teil ihn aber auch ausbuhte.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2011 21:10
#16 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Zitat von Westfale
"I’m trying to get you to understand what the motive was behind the bombing"

Und da bin ich eben unsicher. Man kann glauben, es handelt sich um die Tötung Ungläubiger um des Glaubens willen. Aber man kann auch glauben, dass viele Beteiligte von der Rolle der USA in Iran, Irak, Kuwait, Saudi Arabien usw. beeinflusst werden.

Das Ziel der Kaida ist die Errichtung des Kalifats. Sie steht damit in der Tradition des Islamismus, der bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht (Mahdi-Aufstand).

Das Kalifat soll zunächst in den islamischen Ländern errichtet werden. Der Kampf gegen den Westen wird nicht in der Erwartung geführt, man könne die USA, Spanien oder England mittels Anschlägen islamisieren. Deren Islamisierung wird natürlich angestrebt, liegt aber in weiter Ferne.

Der Kampf gegen den Satan dient jetzt dazu, die Kampfbedingungen für die Kaida in den islamischen Ländern zu verbessern. Die Menschen sollen aufgerüttelt, die Kaida als mächtig dargestellt werden. Es ist Propaganda der Tat.

Herzlich, Zettel

WasIstLiberal? ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2011 21:11
#17 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Sehr geehrter Herr WFI, ich bin immer ein Fan der USA gewesen. Nur muß man leider feststellen, Sie entwickeln sich in eine schlechte Richtung (jedenfall meiner Meinung nach) Es gibt gewisse Dinge die man tolerieren kann/muß nur gibt es einige Dinge die eben nicht zu tolerieren sind. Ich bin der Meinung "Der Mittel heiligt nicht jeden Zweck" und je weiter man sich von den Menschenrechten entfernen sollte umso weniger kann ich den Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur erkennen. Wo endet der Rechtstaat? Wo fängt Diktatur an? Wenn ich mir die Thesen von Herrn Paul durchlese, dann erkenne ich da die "Staaten" die ich bewunderte. Nur sehe ich das bei Obama sehr viel kritischer. Amerika hieß für mich "freies" Unternehmertum. Viel Geld verdienen wenn es gut läuft aber eben auch die Konsequenzen tragen wenn es schief geht. Ron Paul fordert m.E. nicht weniger oder mehr als die Einhaltung von liberalen Idealen und ich behaupte mal die Verfassung der USA ist im Großen und Ganzen mit unter den liberalsten.

Nur wird das immer mehr verwässert, aufgeweicht und umgedeutet. Die Gründer der USA waren großen Firmen gegenüber durchweg kritisch und Sie waren von einem zu großen Staat auch nicht angetan. Sind Sie der Ansicht diese Grundgedanken finden sich aktuell in den Taten wieder? Darf ich daran erinnern die USA haben eine lange Tradition in Metallen als Geld. Warum hatten die Gründerväter sich Gold und Silber als Geld ausgewählt. Papier gab es auch damals schon. War es nicht auch so, daß die Kriegskosten dazu führten das Gold als Geld verboten wurde? Bitte schauen Sie einfach in das Buch von Ron Pauls was ich mehrfach zitierte. Dort werden diese Dinge angeprangert und, wie schrieb ich schon, es scheint eher naiv zu sein in Fiat-Geld und die FED zu glauben. Er ist seit Jahrzehnten dafür bekannt das Ende der FED zu fordern.

Ich denke ich nähme da die "Katastrophe von Herrn Paul" als Präsident in der Außenpolitik in Kauf. Meiner Meinung nach wäre Ron Paul ein weitaus bessere Präsident als mindestens die letzten 5 der USA. Aber das ist nur meine völlig unmaßgebliche Meinung. Ron Paul steht für mich für die Ideale von Amerika und da es liberale Ideale sind, bin ich schlicht und einfach "dafür".

WFI Offline



Beiträge: 187

22.09.2011 21:23
#18 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Lieber Herr WasIstLiberal, ich stimme Ihnen im Wesentlichen zu. Auch ich mache mir Sorgen um dieses einzigartige Land und zwar ganz ähnliche wie Sie. Was nützt die segensreichste Aussenpolitik, wenn man daheim sein Land verliert, im übertragenen Sinne? Verstehe ich alles. Trotzdem werden die USA immer aussenpolitische Herausforderungen erleben, daran ist nichts zu ändern. Und auch wenn man keine Mission für die USA in der Welt sieht und das Land vor Verstrickungen bewahren will, so muss man es doch clever angehen. Ich weiss nicht, aber Paul hat sich bisher nicht clever geäußert. Prinzipientreu, ja. Aber das ist nicht immer ein Wert an sich.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2011 21:39
#19 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Zitat von WasIstLiberal?
Ihre Wertung über Seine Naivität stimme ich nicht zu. Seine Stärke sehe ich in der Glaubwürdigkeit, die ich bei zumindest den letzten 3 Präsidenten kaum gegeben sehe. Soweit mir bekannt ist diese Mann seit den 1970 er Jahren mit dergleichen politischen Agenda unterwegs (und immer wieder gewählt worden). Und so weit ich es sehe, ist die auch im oben genannte Buch aufgeführten Grundsätze, durchweg weniger naiv als der Glaube an das bunte Fiat-Geld, einem Geldmonopol des Staates und einer überaus kritischen Kreditaufnahme.

Stimmt alles. Wegen seiner Geradelinigkeit und Ehrlichkeit mag ich ihn ja auch.

Aber in der Außenpolitik geht es nun einmal um Macht und sonst nichts. In Peking, Moskau und vor allem Teheran würden in den Regierungen die Sektkorken knallen, sollte Ron Paul Präsident werden (naja, gut, in Teheran vielleicht nur heimlich ).

Herzlich, Zettel

WasIstLiberal? ( gelöscht )
Beiträge:

22.09.2011 22:10
#20 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Zitat von WFI
. Prinzipientreu, ja. Aber das ist nicht immer ein Wert an sich.



Was bleibt uns wenn wir Basisprinzipien nicht mehr verteidigen? Für was steht man dann?
Herr Zettel nennt es doch beim Namen. Was wäre gewesen wenn Churchill nicht gesagt hätte "Wir müssen Nazi-Deutschland schlagen oder gar "vernichten""
Wenn doch Prinzipientrue kein Wert warum sollte man dafür eine Menge Menschen opfern? Warum schicken dann die Amerikaner Ihre Soldaten sonstwo hin?
Herr Zettel meint ja in der Außenpolitik geht es "nur um Macht". Wenn die Amerikaner nicht mehr da wären würden die Chinesen sich in "Fäustchen" lachen. Also müssen die Amerikaner doch ziemlich prinzipientreu sein oder? Wenn das aber wieder kein Wert an sich ist warum sollte man es dann "trotzdem" machen?

Gehen wir mal nach Deutschland zurück. Was hat der FDP es genutzt nicht an Ihren Prinzipien zu kleben? Waren diese Prinzipien ebenfalls kein Wert an sich?

Bitte nehmen Sie es mir nicht übel aber diese Argumente finde ich nicht überzeugend.

Gibt es vielleicht eine Richtline anhand der man entscheiden dann wann Prinzipientreu gut ist und ein Wert an sich und wann nicht?

Michel Offline



Beiträge: 265

22.09.2011 23:01
#21 RE: Das libertäre Dilemma Antworten

Lieber Zettel, Sie schreiben:

Zitat
Der einzige Effekt der Außenpolitik, die er als Präsident betreiben würde, wäre die Weltherrschaft Chinas und ein Aufschwung für den Islamismus.



Ist das nicht etwas übertrieben? China hat noch lange nicht das ökonomische Potential um ein Welthegemon sein zu können und auch der Islamismus hat die beste Zeit hinter sich. Wie viel Monate ist es jetzt her das Bin Laden getötet wurde. Dass es der Quaida nicht gelungen ist, in diesem Zeitraum Vergeltung zu üben zeigt, doch das sie nicht mehr die Kraft dazu besitzt. Andererseits liegt Ron Paul mit vielen seiner Argumente richtig, die bisherige Außenpolitik verschlingt zu viele Ressourcen als das die USA sie durchhalten könnten. Auch haben der Irak und Afghanistan Einsatz mehr Tote Amerikaner zur Folge gehabt als es den Terroristen je auf andere Weise hätte gelingen können. Ron Paul als Präsident werde vielleicht der richtige Mann zur richtigen Zeit.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

22.09.2011 23:15
#22 RE: Das libertäre Dilemma Antworten

Zitat von Michel
Lieber Zettel, Sie schreiben:

Zitat
Der einzige Effekt der Außenpolitik, die er als Präsident betreiben würde, wäre die Weltherrschaft Chinas und ein Aufschwung für den Islamismus.

Ist das nicht etwas übertrieben? China hat noch lange nicht das ökonomische Potential um ein Welthegemon sein zu können und auch der Islamismus hat die beste Zeit hinter sich.


Die Geschwindigkeit des Aufstiegs von China ist notorisch unterschätzt worden. Kaum jemand im Westen interessiert sich beispielsweise für die gigantische Aufrüstung Chinas, die kein Beispiel kennt; am ehesten vergleichbar ist vielleicht die deutsche Aufrüstung zwischen 1933 und 1939.

Zitat von Michel
Wie viel Monate ist es jetzt her das Bin Laden getötet wurde. Dass es der Quaida nicht gelungen ist, in diesem Zeitraum Vergeltung zu üben zeigt, doch das sie nicht mehr die Kraft dazu besitzt.

Der Islamismus ist ja nicht die Kaida. Der Islamismus ist als Folge des "arabischen Frühlings" in vielen Ländern auf dem Vormarsch.

Zitat von Michel
Andererseits liegt Ron Paul mit vielen seiner Argumente richtig, die bisherige Außenpolitik verschlingt zu viele Ressourcen als das die USA sie durchhalten könnten. Auch haben der Irak und Afghanistan Einsatz mehr Tote Amerikaner zur Folge gehabt als es den Terroristen je auf andere Weise hätte gelingen können. Ron Paul als Präsident werde vielleicht der richtige Mann zur richtigen Zeit.

Das Problem beim Afghanistan-Krieg war und ist, daß man sich nicht zwischen counterterrorism und counterinsurgeny entscheiden kann. Counterterrorism ist erforderlich, counterinsurgency in diesem Land eine Blauäugigkeit.

Ron Paul ist, lieber Michel, dann der richtige Mann zur richtigen Zeit, wenn man den Westen für verloren ansieht. Er wäre der Abwickler,

Herzlich, Zettel

Am_Rande Offline




Beiträge: 196

23.09.2011 01:58
#23 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Sehr verehrter Zettel,

ich habe mich ja schon, so denke ich, als Anhänger des großartigen Dr. Ron Paul "geoutet".
Deswegen, war ich schon drauf und dran etwas zum ersten Teil dieser Serie zu schreiben, als sie Herrn Paul
so beschrieben haben:

Zitat
Ein ungemein sympathischer, origineller, inzwischen freilich etwas schusselig und fahrig wirkender Mann, der
physiognomisch sehr an Karl Valentin erinnert.



Aber da dies ja ein liberaler Blog ist und (wie die vielen Verteidigungsantworten auf ihren Beitrag zeigen) Herr
Paul gerade hier viele Anhänger hat, war ich mir sicher, dass noch etwas zu ihm kommen wird.
Das is ja auch geschehen -

Nur gefallen tut es mir gar nicht:

Zitat
Was soll man davon halten? Man kann nur froh sein, daß jemand, der sich derart uninformiert zeigt, der sich so
leichtfertig äußert, zum Glück keine Chance hat, Präsident der USA zu werden. Gegen eine solche Dummheit, gegen
eine solche naive Blauäugigkeit ist selbst Barack Obama nachgerade ein vernünftiger Realpolitiker.



Und das ist ja nur ein(!) Zitat.

Nun bin ich niemand, der sich auf die Berichterstattung unserer Medien verlässt, (wenn es so wäre, hätte ich den
Namen Ron Paul wohl nie gehört), sondern ich habe mir sein Buch "The Revolution: A Manifesto" von 2008 besorgt.
Aus diesem Buch wollte ich eigentlich ein paar Zitate anbringen, um zu zeigen, dass Herr Paul keineswegs
"uniformiert" oder "leichtfertig ist.
Nur mein Problem ist jetzt, dass er das gesamte zweite Kapitel des Buches
dieser Frage der Aussenpolitik gewidmet hat und es mir unmöglich ist, zu entscheiden, was wichtig ist und was
unwichtig.
Herr Paul entwirft hier das Konzept einer friedlichen und liberalen Aussenpolitik der USA und das in solcher
Stringenz und Klarheit, dass man fast zweifeln möchte, dass das Buch von einem Politiker geschrieben worden sein
kann.

Herr Paul ist keineswegs "uniformiert" oder "leichtfertig" - er ist vielleicht der Politiker, der sich mit diesen
Fragen am eindringlichten beschäftigt hat!
Dass aber eine wirkliche Neuausrichtung (oder sollte man besser sagen: Rejustierung auf die Werte der "founding
fathers") der amerikanischen Aussenpolitik sich nicht in 40sekündigen Soundbites einer Podiumsdiskussion erklären
lässt, sondern dies hingegen dem politischen Gegner Angriffspunkte für billigen Populismus und Applaus bietet, ist eben ein
Problem unserer Medien und unserer Zeit.
Und ist nicht der Naivität eines Herrn Paul geschuldet.

Ich kann nur empfehlen, das Buch zu lesen. Es ist auch in den anderen Kapiteln von derselben Klarheit und
Stringenz. Sie merken, ich gerate ins Schwärmen...

Ich kann nur schließen:

Als Präsident der USA wäre dieser nette, (nur scheinbar) naive Mensch ein Segen für Amerika und die Welt;
ein Vergleich mit Barack Obama verböte sich von selbst!

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.09.2011 02:17
#24 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Zitat von Am_Rande
Sie merken, ich gerate ins Schwärmen...

In der Tat, lieber Am Rande.

Ich kenne dieses Buch leider nicht. Könnten Sie vielleicht skizzieren, wie Ron Paul dem Islamismus, der chinesischen Weltmachtpolitik und dem Versuch Putins entgegentreten will, Osteuropa und Zentralasien wieder unter russische Kontrolle zu bringen?

Will er die USA als Weltmacht erhalten?

Herzlich, Zettel

WasIstLiberal? ( gelöscht )
Beiträge:

23.09.2011 06:51
#25 RE: US-Präsidentschaftswahlen 2012 (3): Ron Paul Antworten

Sehr geehrter Herr Am_Rande,
ich denke behaupten zu können diese Ansichten sind in Liberty Defined: 50 Essential Issues That Affect Our Freedom in Esay Form (so möchte ich es mal nennen dargelegt). Meine undezente Frage ist an Herrn Zettel warum braucht es eine Weltmacht? Heißt es nicht auch "Macht korrumpiert"?
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_gefl%...cht_korrumpiert. Wer oder was gibt einer Nation oder einer sagen wir mal Ansammlung von Menschen auf einem bestimmten physischen Gebiet das "Recht", "das Recht" für alle anderen Nationen festzulegen und "nach .... " durchzusetzen? Weil Sie es kann? Weil Sie es darf? Weil Sie es muß? Weil Sie dazu legitimiert ist? (dann meine zweite undezente Frage durch wen?)

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