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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 34 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.09.2011 15:02
Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Verzeihen Sie mir die alberne Überschrift zu diesem Thread. Ich versuche das Niveau der Sendung zu treffen, aus der die Zitate des Tages stammen.

FAB. Offline



Beiträge: 523

28.09.2011 15:32
#2 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Ich schlage daher nach reiflicher Überlegung und allen Ernstes vor, das Subestrichniveau der öffentlich-unrechtlichen Unterschichtmedien Deutschlands auch fürderhin nicht zum Vorbild zu nehmen. Von Menschen und Sendungen, über die zu sprechen Geschmack und gute Sitten verbieten, muß man schweigen.

____________________________________________________
"I want my republic back!"

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.09.2011 16:10
#3 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von FAB.
Ich schlage daher nach reiflicher Überlegung und allen Ernstes vor, das Subestrichniveau der öffentlich-unrechtlichen Unterschichtmedien Deutschlands auch fürderhin nicht zum Vorbild zu nehmen. Von Menschen und Sendungen, über die zu sprechen Geschmack und gute Sitten verbieten, muß man schweigen.

Ja, schweigen wäre vornehmer, lieber FAB.

Aber ich fürchte, wenn ich mich zum vornehmen Schweigen über alles das entschlösse, über das man nicht reden muß -, dann wäre es vorbei mit dem jetzigen Konzept von ZR. Dazu gehört eben auch das Deftigere; die Meckerecke, die KKK-Artikel, oder einmal einer wie dieser.

Im Vertrauen gesagt: So etwas zu schreiben macht mir auch Spaß. Die beiden Neutrino-Artikel waren etwas mühsamer, wenn sie mir auch auf andere Art ebenfalls Freude gemacht haben. Aber so eine lütte kleine Polemik - das hat auch was.

Für mich jedenfalls.

Herzlich, Zettel

dirk Offline



Beiträge: 1.538

28.09.2011 16:11
#4 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Früher war ich auch vom "verbiesterten Feminismus" beeinflusst und dachte Männer wollen nur das eine und Frauen etwas anderes. Aber irgendwann habe ich gelernt, dass die Anwürfe a la Schwarzer, dass gleichberechtiger Geschlechtsverkehr nicht möglich sei, das Gerede von der Unterdrückung der Frau und dergleichen, dass all das in Wirklichkeit eine sexuelle Phantasie darstellt. Dass sie als Anklage formuliert wird, ist irgendwie ein Sonderfall weiblicher Logik

Mich verwundert dieser Schwarzersche Schwenk deswegen gar nicht. Wahrscheinlich ist auch die Forderung nach Quoten weniger durch die Sache an sich motiviert als vom Wunsch endlich eine starke männliche Gegenreaktion zu erwarten; damit frau endlich mal wieder die Dominanz des Mannes lustvoll genießen kann.

isildur Offline



Beiträge: 366

28.09.2011 16:55
#5 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Ich warte in diesen Diskussionen immer auf eine Frage:"Was geht sie das Privatleben anderer Menschen an?" Die Grundlage der Demokratie sind die Trennung zwischen Oikos und Polis und nur im letzteren hat der Staat oder die Gesellschaft etwas zu sagen. Was Frau Schwarzer zum Thema Sex oder sonst was denkt kann allen anderen Menschen in diesem Land herzlich egal sein und das sollte sie auch mal zur Kenntnis nehmen. Dieses "Oh ich hab "ficken" gesagt ich bin so furchtbar unverklemmt*kicher*" ist wirklich kindisch(nicht kindlich) im wahrsten Sinne...
Was ich hier schreibe muss ja auch niemand lesen, es ist meine Meinung, die ist nicht wichtig, vielleicht für den ein oder anderen interessant, dann kann er selbst entscheiden ob er seine Freizeit in das Lesen dieses Beitrags investiert.

Gruß,
Isildur

danielphoffmann Offline




Beiträge: 124

28.09.2011 19:56
#6 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Im "Der Spiegel" (Printausgabe) konnte ich unlängst einen Artikel über die gute Alice lesen. Ich entnahm ihm, dass Alice überhaupt keine persönlichen Erfahrungen in Sachen Frauen-"Unterdrückung" und auch mit Männern klar gute und keine schlechten Erfahrungen hat. Alice ist also eine richtige 68erIn, stellvertretend ein Pseudo-Problem thematisierend, welches es gar nicht gibt und sie selbst davon gar nicht betroffen ist. Des weiteren konnte ich aus dem "Der Spiegel" ableiten, dass Alice eine super gute Geschäftsfrau ist, die es packte, von einem Pseudoproblem ein Leben lang gut zu leben, ohne wirklich malochen oder gar die Verantwortung einer Mutter übernehmen zu müssen. Also ähnlich wie der olle Karl Marx, der sein Leben damit finanzierte, über die Akkumulation des Kapitals zu halluzinieren, anstatt selbst Kapital zu akkumulieren.

An eye for an eye, a tooth for a tooth

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

28.09.2011 20:07
#7 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von Zettel
Aber so eine lütte kleine Polemik - das hat auch was.



Wem sagst du das

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Urlauber ( gelöscht )
Beiträge:

28.09.2011 21:06
#8 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Hier trifft wohl das Sinnbild von den zwei Seiten einer Medaille.
Es ist egal ob Schwarzer die Sache rhetorisch mit Gewalt verknüpft und mit widerlichen Begriffen („Penetration“) belegt - oder ob sie neuerdings mit klinischer Offenheit und Gossensprache darüber spricht. Die Richtung ist immer die gleiche. Schwarzer ist das Sturmgeschütz gegen Erotik, Vernunft und Menschlichkeit.

Die hat noch nie die Magie der Liebe erlebt, erst recht nicht das Wunder des neuen Lebens.
Niemand fühlt sich wirklich zu der hingezogen. Verantwortung für irgendwas hat die noch nie übernommen. Sie hat noch nie was Gutes getan. Es gibt keinen, der ist ihr wirklich dankbar wäre.
Sie ist ein vollkommen überflüssiger Mensch. Eigentlich müsste man Mitleid mit so einer haben.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

28.09.2011 21:47
#9 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von dirk
Früher war ich auch vom "verbiesterten Feminismus" beeinflusst und dachte Männer wollen nur das eine und Frauen etwas anderes.


Ohne vom verbiesterten Feminismus beeinflusst zu sein (zumindest nicht bewusst), meine ich nicht, dass das besonders falsch ist. Und auch nichts schlimmes. Das Männer und Frauen ganz unterschiedliche Präferenzen und Wünsche haben, halte ich für naheliegend und auch durchaus in der Erfahrung bestätigt (es gibt wohl recht einschlägige Untersuchungen darüber, wie oft ein Mann am Tag an Sex denkt und wie oft eine Frau das tut). Ich habe nur noch nicht herausgefunden, warum das ein Problem sein soll.

Zitat
damit frau endlich mal wieder die Dominanz des Mannes lustvoll genießen kann.


Mit solchen Formulierungen wäre ich sehr, sehr vorsichtig. Nicht nur entsprechen sie einem Cliche, sie entsprechen noch dazu einem gefährlichen Cliche, dass schon viel Unheil produziert hat.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

28.09.2011 21:56
#10 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von dirk
(…) Mich verwundert dieser Schwarzersche Schwenk deswegen gar nicht. Wahrscheinlich ist auch die Forderung nach Quoten weniger durch die Sache an sich motiviert als vom Wunsch endlich eine starke männliche Gegenreaktion zu erwarten; damit frau endlich mal wieder die Dominanz des Mannes lustvoll genießen kann.



Ist das ein Zitat aus einem der selten gewordenen Exemplare des »Werkzeugkastens der Küchenpsychologie«, 1. Auflage, erschienen 1950? ;-)

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

28.09.2011 21:56
#11 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von Urlauber
Die hat noch nie die Magie der Liebe erlebt,


Ohne wirklich unhöflich werden zu wollen, wie kann man sich eigentlich erdreisten so etwas über einen anderen Menschen zu sagen ? Lesen Sie das vielleicht noch einnmal ? Das ist eine Aussage, die man kaum über jemanden treffen kann, den man ein Leben lang kennt, und sie meinen das aus der Ferne beurteilen zu können ? Ich finde das nicht nur ein bischen überheblich.

Zitat
Niemand fühlt sich wirklich zu der hingezogen.


Womit sie gleich noch einen nachlegen. Von sich auf andere zu schliessen ist noch die harmloseste Formulierung davon. Woher wollen Sie das wissen ?

Zitat
Sie hat noch nie was Gutes getan.


Und hier wirds sogar lächerlich. Selbst Charles Manson hat in seinem Leben schon gute Dinge getan. Aber Alice Schwarzer vermutlich nicht.

Ich frage mich immer, wo dieses Hass eigentlich herkommt, der es einem rechtfertigt einen Menschen auf dieser Ebene zu be- und verurteilen, den man überhaupt nicht kennt. Ich denke Alice Schwarzer hat im Endeffekt nicht allzuviel bewirkt (was auch gut so ist), aber sie ist ein Mensch wie jeder andere auch. Und genauso überflüssig wie jeder andere auch (scheussliche Formulierung eines scheusslichen Gedanken). Wenn auch nicht so überflüssig wie manche Bewertung.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

28.09.2011 22:01
#12 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Ich hätte mir diese Sendung nicht zugemutet. So eine Diskussionsweise würde man von sechzehnjährigen Schulabbrecherinnen erwarten.
Frau Maischberger kenne ich vom (sehr seltenen) Anschauen eigentlich als eine recht kultivierte Gastgeberin, wie hat sie denn darauf reagiert? Oder hat sie die Sendung etwa so moderiert, dass diese Sprüche kommen mussten?

Urlauber ( gelöscht )
Beiträge:

28.09.2011 22:22
#13 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von Llarian
Von sich auf andere zu schliessen ist noch die harmloseste Formulierung davon.

Da ham Se s mir aber gegeben.

Wenn es mir mit den wenigen Zeilen gelungen ist, die Femi-Fraktion in Rage zu versetzen, soll es mir Recht sein.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.09.2011 22:26
#14 Freud Antworten

Zitat von dirk
Früher war ich auch vom "verbiesterten Feminismus" beeinflusst und dachte Männer wollen nur das eine und Frauen etwas anderes. Aber irgendwann habe ich gelernt, dass die Anwürfe a la Schwarzer, dass gleichberechtiger Geschlechtsverkehr nicht möglich sei, das Gerede von der Unterdrückung der Frau und dergleichen, dass all das in Wirklichkeit eine sexuelle Phantasie darstellt.

Freud muß man nicht immer glauben, sollte man vielleicht meist nicht glauben. Aber er hat ins seinem Aufsatz "Über weibliche Sexualität" (1931) zumindest interessante Überlegungen angestellt. Es geht um die Entdeckung des Mädchens, daß ihm der Penis fehlt:

Zitat
Das Weib anerkennt die Tatsache seiner Kastration und damit auch die Überlegenheit des Mannes und seine eigene Minderwertigkeit, aber es sträubt sich auch gegen diesen unliebsamen Sachverhalt. Aus dieser zwiespältigen Einstellung leiten sich drei Entwicklungsrichtungen ab. Die erste führt zur allgemeinen Abwendung von der Sexualität. Das kleine Weib, durch den Vergleich mit dem Knaben geschreckt, wird mit seiner Klitoris unzufrieden, verzichtet auf seine phallische Betätigung und damit auf die Sexualität überhaupt wie auf ein gutes Stück seiner Männlichkeit auf anderen Gebieten.

Das ist also die Spröde, die Alte Jungfer, die Asexuelle.

Zitat
Die zweite Richtung hält in trotziger Selbstbehauptung an der bedrohten Männlichkeit fest; die Hoffnung, noch einmal einen Penis zu bekommen, bleibt bis in unglaublich späte Zeiten aufrecht, wird zum Lebenszweck erhoben, und die Phantasie, trotz alledem ein Mann zu sein, bleibt oft gestaltend für lange Lebens­perioden. Auch dieser »Männlichkeitskomplex« des Weibes kann in manifest homosexuelle Objektwahl ausgehen.

Das könnte man als die Variante Alice Schwarzer bezeichnen. Adler hat es später "Männlicher Protest" genannt.

Zitat
Erst eine dritte, recht umwegige Ent­wicklung mündet in die normal weibliche Endgestaltung aus, die den Vater als Objekt nimmt und so die weibliche Form des Ödipuskomplexes findet. Der Ödipuskomplex ist also beim Weib das Endergebnis einer längeren Entwicklung, er wird durch den Einfluß der Kastration nicht zerstört, sondern durch ihn geschaffen, er entgeht den starken feindlichen Einflüssen, die beim Mann zerstörend auf ihn einwirken, ja er wird allzuhäufig vom Weib überhaupt nicht überwunden. Darum sind auch die kulturellen Ergebnisse seines Zerfalls geringfügiger und weniger belangreich. Man geht wahrscheinlich nicht fehl, wenn man aussagt, daß dieser Unterschied in der gegenseitigen Beziehung von Ödipus- und Kastrationskomplex den Charakter des Weibes als soziales Wesen prägt


Herzlich, Zettel

PS: Freud, das ist auch so ein Thema, über das zu schreiben ich mir schon lange vorgenommen habe. Aber die Tagespolitik, die Tagespolitik ...

christianhannover Offline



Beiträge: 13

28.09.2011 22:37
#15 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

an das bild mit den kichernden kindern auf dem schulhof musste ich auch denken.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.09.2011 22:40
#16 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von isildur
Was Frau Schwarzer zum Thema Sex oder sonst was denkt kann allen anderen Menschen in diesem Land herzlich egal sein und das sollte sie auch mal zur Kenntnis nehmen.

Aber sie und ihre MitstreiterInnen hatten nun einmal, lieber Isildur, einen ungemeinen Einfluß auf das Denken vieler Menschen in den siebziger und achtziger Jahren.

Es gab damals ja nicht nur "Emma"; es gab zum Beispiel die Frauenzeitschrift "Courage", in der die lesbische Sexualität als die einzige akzeptable Form der Sexualität von Frauen gepriesen wurde. Ersparen Sie mir die Einzelheiten, aber ich habe es damals erlebt, wie Frauen fast daran zugrundegingen, daß sie als Feministinnen lesbisch sein mußten, aber es nicht fertigbrachten und unter erheblichen Schuldgefühlen weiter Männer liebten.

Es gab damals Berichte über Redaktionskonferenzen bei "Courage", in denen Redakteurinnen regelrecht gemobbt wurden, weil sie immer noch nicht lesbisch geworden waren. Und diese Zeitung wurde weithin von "progressiven" Frauen gelesen.

Gut, gegen die "Courage" war die "Emma" fast zahm. Aber der Geist der Zeit war: Frauen sollten mit Männern nichts zu tun haben. Schon gar nicht sollten sie heiraten und Kinder bekommen. Die richtige Form der Sexualtität für progressive Frauen ist allein die lesbische. Das war die Wurzel der Idee, daß die "bürgerliche Familie" überholt sei; daß die Frau nicht "in ihrer Mutterrolle aufgehen" dürfe.

Das hat unsere Gesellschaft schon geprägt; es ist auch einer der Faktoren bei unserer demographischen Entwicklung.

Und deshalb kann uns leider nicht egal sein, was Frau Schwarzer vor Jahrzehnten geschrieben hat; auch wenn sie jetzt gern das Rollenfach wechseln möchte.

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.09.2011 22:57
#17 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von stefanolix
Frau Maischberger kenne ich vom (sehr seltenen) Anschauen eigentlich als eine recht kultivierte Gastgeberin, wie hat sie denn darauf reagiert? Oder hat sie die Sendung etwa so moderiert, dass diese Sprüche kommen mussten?

Das Konzept der Sendung ist, soweit ich das beurteilen kann, daß man Krawall einplant, daß Sandra Maischberger das aber alles beherrschen kann; mit ihrer Souveränität, ihre ehrlichen Neugier, ihrer Nettigkeit.

Ich sehe sie als die Klügste und Sympathischste in dieser wachsenden Riege der Moderatoren von Talkshows. Ihr fehlt die Hinterhältigkeit, mit der Beckmann seine Gäste in die Falle lockt. Sie tritt nicht mit dem egomanischen Gedöns von Frank Plasberg auf, der den Dompteur gibt. Sie ist auch nicht so langweilig wie Anne Will. Kurz, ich mag sie.

Aber das Konzept der Sendung sieht eben vor, daß es schon einmal irre wird. Ich erinnere mich an eine Sendung mit Nina Hagen, in der ein derartiger Blödsinn über Esoterik verzapft wurde, daß der als Quotenwissenschaftler eingeladene Redakteur fluchtartig die Sendung verließ.

Naja. Ich würde Sandra Maischberger, die mehr könnte, eine bessere Sendung wünschen. Aber dazu brauchte sie eine andere Redaktion mit einem anderen Konzept.

Herzlich, Zettel

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

28.09.2011 23:00
#18 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von Urlauber
Wenn es mir mit den wenigen Zeilen gelungen ist, die Femi-Fraktion in Rage zu versetzen, soll es mir Recht sein.


Überschätzen Sie sich nicht auch noch. Ich finde ihre Äusserungen jämmerlich, das heisst nicht das sie besonders viel Emotion auslösen.

Und ein bischen weniger Denken in Stereotypen würde Ihnen ganz gut tun.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.09.2011 23:04
#19 Hinweis Antworten

Zitat von Llarian

Zitat von Urlauber
Wenn es mir mit den wenigen Zeilen gelungen ist, die Femi-Fraktion in Rage zu versetzen, soll es mir Recht sein.


Überschätzen Sie sich nicht auch noch. Ich finde ihre Äusserungen jämmerlich


Bitte mäßigen Sie sich. Und nehmen Sie, lieber Llarian, diesen Hinweis bitte ernst.

Herzlich, Zettel

isildur Offline



Beiträge: 366

28.09.2011 23:08
#20 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von Zettel
Aber sie und ihre MitstreiterInnen hatten nun einmal, lieber Isildur, einen ungemeinen Einfluß auf das Denken vieler Menschen in den siebziger und achtziger Jahren.

Es gab damals ja nicht nur "Emma"; es gab zum Beispiel die Frauenzeitschrift "Courage", in der die lesbische Sexualität als die einzige akzeptable Form der Sexualität von Frauen gepriesen wurde. Ersparen Sie mir die Einzelheiten, aber ich habe es damals erlebt, wie Frauen fast daran zugrundegingen, daß sie als Feministinnen lesbisch sein mußten, aber es nicht fertigbrachten und unter erheblichen Schuldgefühlen weiter Männer liebten.

Es gab damals Berichte über Redaktionskonferenzen bei "Courage", in denen Redakteurinnen regelrecht gemobbt wurden, weil sie immer noch nicht lesbisch geworden waren. Und diese Zeitung wurde weithin von "progressiven" Frauen gelesen.

Gut, gegen die "Courage" war die "Emma" fast zahm. Aber der Geist der Zeit war: Frauen sollten mit Männern nichts zu tun haben. Schon gar nicht sollten sie heiraten und Kinder bekommen. Die richtige Form der Sexualtität für progressive Frauen ist allein die lesbische. Das war die Wurzel der Idee, daß die "bürgerliche Familie" überholt sei; daß die Frau nicht "in ihrer Mutterrolle aufgehen" dürfe.

Das hat unsere Gesellschaft schon geprägt; es ist auch einer der Faktoren bei unserer demographischen Entwicklung.

Und deshalb kann uns leider nicht egal sein, was Frau Schwarzer vor Jahrzehnten geschrieben hat; auch wenn sie jetzt gern das Rollenfach wechseln möchte.

Herzlich, Zettel


Dass es solche Ausmaße hatte, war mir dann doch bislang noch nicht bewusst - vielen Dank für die Aufklärung diesbezüglich, ich habe diese Zeit(zum Glück?!) nicht selbst miterlebt. Beim Lesen Ihres Beitrages kommt mir sofort die NS-Zeit ins Gedächnis, wenn ich von diesem blinden Herdentrieb der das privateste des privaten regeln will lese - aber mag auch gut sein, dass ich hier falsch liege, dazu fehlt mir die Detailkenntnis.

Ich stelle jedenfalls immer wieder mit Freude fest, wie wenig Einfluss Frau Schwarzer und ihre Ideen meine subjektiven Eindruck nach auf meine Generation zu haben scheinen.

Gruß,
Isildur

Urlauber ( gelöscht )
Beiträge:

28.09.2011 23:09
#21 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von Llarian
Überschätzen Sie sich nicht auch noch. Ich finde ihre Äusserungen jämmerlich, das heisst nicht das sie besonders viel Emotion auslösen.

Überhaupt keine Emotionen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

28.09.2011 23:19
#22 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von isildur
Ich stelle jedenfalls immer wieder mit Freude fest, wie wenig Einfluss Frau Schwarzer und ihre Ideen meine subjektiven Eindruck nach auf meine Generation zu haben scheinen.

Das scheint mir auch so, lieber Isildur (soweit ich mit dieser Generation noch Kontakt habe ).

Es ist, glaube ich, schlicht so, daß die Biologie sich durchgesetzt hat. Die meisten Frauen wollen nicht so sein wie Männer; sie wollen schön sein und verführen. Sie wissen, daß sie sich Männern gegenüber durchsetzen können, ohne sich wie Männer benehmen müssen. Das haben die Frauen seit Jahrtausenden getan, mit größtem Erfolg.

Und die meisten Männer wollen keine Softies sein (ist dieser Begriff überhaupt in Ihrer Generation noch geläufig?). Damals, in den Siebzigern und Achtzigern, war der Krampf bei vielen Männern ja nicht geringer als bei vielen Frauen.

In den Schulen führte man Handarbeitsunterricht für die Jungen ein (gibt es den noch?). Die jungen Männer lernten, sanft zu reden; Dieter Krebs hat das als "Martin" brillant parodiert. Beide Geschlechter hüllten sich in Schlabberbekleidung, damit man möglichst den Unterschied nicht sehen sollte. Schwache Männer, starke Frauen - das war das Ziel.

Es war eines der absurdesten Experimente in der Geschichte des Abendlandes.



Ist sie vorbei, diese Albernheit? Ich weiß nicht. Einerseits benehmen sich heute Frauen wieder weiblicher und Männer wieder männlicher. Andererseits gibt es ja immer neue absurde Versuche, "Gleichstellung" zu erzwingen; wir haben kürzlich im Zusammenhang mit einer Frauenquote für die Vorstände von Unternehmen darüber disktutiert.

Herzlich, Zettel

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

28.09.2011 23:20
#23 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von Zettel
Das hat unsere Gesellschaft schon geprägt; es ist auch einer der Faktoren bei unserer demographischen Entwicklung.


Manchmal hat man den Eindruck, lieber Zettel, das sie den 68ern und ihren diversen Nebenereignissen alles Elend dieser Welt anhängen wollen. Aber hier liegen Sie wirklich völlig daneben. Und überschätzen die gute Frau Schwarzer auch massiv. Die derzeitige Auflage der "Emma" liegt bei um die 50.000 oder anders gesagt: Völlig unbedeutend. Rein statistisch gesehen gibt es unter 40 Millionen deutschen Frauen schon mehrere hunderttauend lesbische Frauen. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass der allergrösste Teil der Emma-Auflage an diese Frauen verkauft wird, ist der Einfluss auf nicht von vorneherein lesbische Frauen marginal bis irrelevant. Demographisch fehlen uns jedes Jahr hunderttausende (!) neue Babys, da die Menge der Radikalfemnistinnen vollkommen uninteressant.

Irgendwie hat man den Eindruck, dass Frau Schwarzer eine ideale Projektionsfigur vorstellt, auf die sich Frustration und Schuld abbilden lässt. Sie ist auch ein dankbares Ziel, nicht besonders attraktiv, nicht schutzbedürftig, streitsam und noch dazu der Meinung, dass die Hälfte der Bevölkerung ihren Verstand in der Hose hat. Das macht einen natürlich zur Hassfigur. Nur eben auch zur weit überschätzten. Wenn Alice Schwarzer wirklich nennenswerten Einfluss auf die Gesellschaft hätte und nicht den Pausenclown in Talkshows geben müsste, dann wäre Pornographie nicht etwas, was heute selbst Schüler konsumieren, dann gäbe es in Deutschland nicht jedes Jahr tausende von Importbräuten, dann würde ihre Zeitung nicht am Rande der Existenz vor sich hinvegetieren.

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

28.09.2011 23:37
#24 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Zitat von Llarian

Zitat von Zettel
Das hat unsere Gesellschaft schon geprägt; es ist auch einer der Faktoren bei unserer demographischen Entwicklung.


Manchmal hat man den Eindruck, lieber Zettel, das sie den 68ern und ihren diversen Nebenereignissen alles Elend dieser Welt anhängen wollen. Aber hier liegen Sie wirklich völlig daneben. Und überschätzen die gute Frau Schwarzer auch massiv. Die derzeitige Auflage der "Emma" liegt bei um die 50.000 oder anders gesagt: Völlig unbedeutend. Rein statistisch gesehen gibt es unter 40 Millionen deutschen Frauen schon mehrere hunderttauend lesbische Frauen. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass der allergrösste Teil der Emma-Auflage an diese Frauen verkauft wird, ist der Einfluss auf nicht von vorneherein lesbische Frauen marginal bis irrelevant. Demographisch fehlen uns jedes Jahr hunderttausende (!) neue Babys, da die Menge der Radikalfemnistinnen vollkommen uninteressant.

Irgendwie hat man den Eindruck, dass Frau Schwarzer eine ideale Projektionsfigur vorstellt, auf die sich Frustration und Schuld abbilden lässt. Sie ist auch ein dankbares Ziel, nicht besonders attraktiv, nicht schutzbedürftig, streitsam und noch dazu der Meinung, dass die Hälfte der Bevölkerung ihren Verstand in der Hose hat. Das macht einen natürlich zur Hassfigur. Nur eben auch zur weit überschätzten. Wenn Alice Schwarzer wirklich nennenswerten Einfluss auf die Gesellschaft hätte und nicht den Pausenclown in Talkshows geben müsste, dann wäre Pornographie nicht etwas, was heute selbst Schüler konsumieren, dann gäbe es in Deutschland nicht jedes Jahr tausende von Importbräuten, dann würde ihre Zeitung nicht am Rande der Existenz vor sich hinvegetieren.




Nun, ich denke damit beschreiben Sie den Ist-Zustand. Aber der Einfluss des "lesbischen Kampf-Feminismus" war wohl mal größer. Er hat sich nicht durchgesetzt gegenüber der Natur, zumindest nicht langfristig. Auch nicht genug um Pornos zu verbieten. Als man es versuchte hatte diese ins Privatleben eindringende Strömung ihren Zenit wohl schon erreicht und ging in den Senkflug über. Vielleicht nicht was Forderungen für den öffentlichen Raum angeht, wie zum Beispiel Frauenquoten im Berufsleben oder der Politik, aber zumindest im Hinblick auf die Fähigkeit ins intimste Privatleben junger Frauen (und Männer) einzudringen, es sozusagen zu penetrieren ;-)

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

28.09.2011 23:48
#25 RE: Zitat des Tages: Maischberger, Muschis, Machos Antworten

Maischberger war grandios in ihren Interviews auf - war es ntv? Nur sie und ein(e) Gesprächspartner(in). Da konnte sie durch ihre ruhige, aggressionsfreie und interessierte Art manche Facette ihres Gastes (bzw. ihrer Gästin ) hervorlocken, die für den Zuschauer neu war.

Ich finde, sie ist in diesen auf Krawall gebürsteten Sendungen verschwendet. Wenn es jemanden gibt, der, wenn nicht in der Art (zum Glück!), so doch aber im Ergebnis einem Gauss nacheifern könnte, wäre sie das.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

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