Mit Berichten der Machart, wie ich sie in dieser Marginalie schildere, wird der TV-Zuschauer nun seit Jahrzehnten traktiert. Das Szenario ist stets dasselbe: Dreiste Reporter. Politiker, die als faul, dumm, inkompetent vorgeführt werden. Es wird gar nicht erst der Versuch einer Berichterstattung gemacht, sondern "Panorama" und ähnliche Sendungen sind reine Agitprop.
Was ist das politische Ziel? Die Politiker dieses demokratischen Rechtsstaats werden verunglimpft. Es wird systematisch das geschürt, was dann von solchen Sendungen mit Unschuldsmine als "Politverdrossenheit" gebrandmarkt wird.
Ich sehe keine andere rationale Erklärung für dieses Verhalten als das Ziel, diesen demokratischen Rechtsstaat zu zerstören, indem das Vertrauen der Bürger in die Politik untergraben wird.
Ich habe den im Hauptartikel unten verlinkten Beitrag auf SPON gestern lächelnd gelesen. Deshalb:
Zitat von SPON-ArtikelDoch die Wissenslücken beschränken sich nicht nur auf Oppositionsabgeordnete: Bei der Union sieht es ebenfalls düster aus. Albert Rupprecht von der CSU rät lächelnd drauflos: "250 Milliarden? 240? Okay?"
Die exakte Summe war 211 Milliarden Euro. Vielleicht wusste der CDU-Abgeordnete schon etwas über die nächste Steigerung, man kann es nur vermuten. In jedem Fall konnte er aber die richtige Größenordnung nennen. Das kann man von vielen Landtagsabgeordneten, die damals die Landesbanken beaufsichtigen sollten, nämlich nicht sagen. Unter anderem aus diesem Grund gab es später so katastrophale Ergebnisse dieser Landesbanken. Es ist doch gut, dass sich jetzt immerhin einige Abgeordnete besser informieren.
Die reinen Tatsachen (Anwesenheit und Mitarbeit von Silvana Koch-Mehrin im Petitionsausschuss und im Europäischen Parlament) sollten immer von Meinung und Propaganda getrennt werden. Die F.A.Z. hat z.B. relativ ordentlich über die Angelegenheit berichtet. Ich würde mir »Panorama« niemals anschauen und so einen Beitrag erst recht nicht.
Am Ende bleibt aber auch nach der Lektüre seriöser Quellen ein bitterer Beigeschmack: Diese Politikerin hat sich seit der letzten Wahl des Europa-Parlaments selbst demontiert. Dass dann noch Abgeordnete aus anderen Parteien und Journalisten aus linksorientierten Medien nachtreten, steht auf einem anderen Blatt. Die Tatsachen hat sie selbst zu verantworten. Vielleicht sollte sie es wie der ehemalige Verteidigungsminister machen und einfach mal für einige Jahre in die USA gehen. Dort bekommt man eher eine zweite Chance … und hier in Deutschland würde vielleicht ein Platz frei für einen besseren Politiker.
Lieber Zettel, Sie haben recht, mit der Kritik an diesem "Überfall-Journalismus". Erkennbar geht es da nicht um Wahrheitsfindung, sondern um Bloßstellung.
Allerdings sehe ich schon einen Unterschied zwischen dem Panorama-Beitrag zu Koch-Mehrin und zum Euro-Rettungsschirm.
Bei Koch-Mehrin war das vorgeschobene (und als solches durchaus berechtigte) journalistische Ziel, Aufklärung über deren Parlaments-Arbeit zu erhalten. Um dieses Ziel seriös zu erreichen, hätte ein korrekter Journalist da aber natürlich anders vorgehen müssen.
Beim Beitrag zum Euro-Rettungsschirm war hingegen das (m.E. ebenfalls berechtigte) journalistische Ziel, nicht die Faktenfindung. Es gung NICHT darum, herauszufinden, wie groß denn nun der Rettungsschirm ist. Sondern es ging darum aufzuzeigen, wie gut informiert Abgeordnete bei Entscheidungen sind. Und zwar just in dem Moment, in dem die Entscheidung zu treffen ist. Dies ist m.E. durchaus eine berechtigte Fragestellung.
Und da ist der gezeigte "Überfall-Journalismus" m.E. erstens zielführend und zweitens alternativlos. Würde man den Abgeordneten die Zeit geben, sich in Ruhe auf die Fragen vorzubereiten, dann könnte man eben gerade nicht mehr herausfinden, wie gut die Entscheidungsvorbereitung der Abgeordneten war.
Natürlich ist die konkrete Umsetzung vermutlich nicht ganz fair. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass man sich für den Bericht gerade die dümmlichsten Politkerantworten herausgesucht hat und alle halbwegs ordentlichen unter den Tisch gefallen sind. Im übrigen hätte ein nicht polemischer Beitrag auch skizzieren müssen, wie Fraktionsarbeit funktioniert. Dass eben nicht jeder einzelne Abgeordnete jedes einzelne Detail kennen kann und kennen muss, weil er sich auf die jeweiligen Spezialisten in seiner Fraktion verlässt.
Das ändert aber nichts daran, dass der Panorama-Beitrag dennoch erhellend ist. Immerhin war der Rettungsschirm eine der wichtigsten Entscheidungen, die viele Abgeordnete in Ihrem Leben zu verantworten haben werden. (Der Bundeshaushalt hat zwar noch ein etwas höheres Volumen - aber faktisch stehen dort viele Ausgaben aufgrund bestehender Verpflichtungsgesetze bereits fest.). Wenn dann Abgeordnete sich nicht einmal sicher sind, ob es sich hier um eine "Milliarden-Größenordnung" handelt, dann ist das schon erschütternd. Und es scheint mir durchaus angebracht, wenn Journalisten das aufzeigen.
Es ist jedoch zu bedenken, dass die Auswahl der Fragen nicht wirklich clever ist. Sie handeln nicht von der Erweiterung sondern von Vergangenem. Politiker, die nicht aus den Fachbereichen kommen, zu fragen, ist unangebracht.
Ziel der beiden Beiträge soll offensichtlich Politiker als faul und unfähig darzustellen. Ein Blick in dAS SPON Forum zeigt, dass diese Aussage auch ankam und auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Übrigens sind dies Momente, wenn ich diese Kommentare lese, in denen ich Angst um unsere Demokratie habe. Im Falle Koch-Mehrin scheint dies durchaus angebracht (leider, denn sie erschien mir in persönlichen Begegnungen als sehr bürgernah, freundlich und angenehm). Im zweiten Fall hingegen wird komplett pauschaliert und die komplette Abgeordnetenschaft abgewatscht. Der Beitrag verzichtet komplett darauf souverän antwortende Politiker zu zeigen. Meine Erfahrung mit den meisten Abgeorndeten ist, dass sie alles sind, nur nicht faul. Manche mögen inkompetent sein, aber das ist häufig des Wählers (innerparteilich oder außer parteilich) schuld.
Zitat von FlorianUnd da ist der gezeigte "Überfall-Journalismus" m.E. erstens zielführend und zweitens alternativlos. Würde man den Abgeordneten die Zeit geben, sich in Ruhe auf die Fragen vorzubereiten, dann könnte man eben gerade nicht mehr herausfinden, wie gut die Entscheidungsvorbereitung der Abgeordneten war.
Da haben Sie natürlich Recht, lieber Florian. Aber das macht ja die Sache nicht besser.
Denn man hat ja nichts herausgefunden und auch gar nicht herauszufinden versucht. Der gesamte Kontext dieser "Befragung" bleibt dem Zuschauer verborgen. Wieviele Abgeordene wußten denn beispielsweise die richtige Antwort? Bei "Spiegel-Online" gibt es dazu Behauptungen; aber wie will man die nachprüfen?
Sodann: Es wurde aus heiterem Himmel eine einzige Frage gestellt. Wenn man das Wissen von jemandem prüfen will - glauben Sie das einem alten Prüfer -, dann muß man zunächst einmal einen Kontext herstellen, in dem er dieses Wissen überhaupt abrufen kann.
Und drittens: Was muß eigentlich ein Abgeordenter bei einer solchen Abstimmung wissen? Es ist doch nachgerade absurd, Abgeordnete vorzuführen, weil sie nicht die präzisen Zahlen abrufen konnten. Für eine verantwortliche Entscheidung mußten die Abgeordneten versuchen, die Zusammenhänge zu begreifen - die Folgen also einer Zustimmung, die Folgen einer Ablehnung. Und nicht wie ein Klippschüler die Zahlen pauken.
Zitat von FlorianNatürlich ist die konkrete Umsetzung vermutlich nicht ganz fair. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass man sich für den Bericht gerade die dümmlichsten Politkerantworten herausgesucht hat und alle halbwegs ordentlichen unter den Tisch gefallen sind.
Es war pure Agitprop. Könnnen Sie sich vorstellen, daß ein solcher Beitrag die Botschaft gehabt hätte: "Die Abgeordneten sind überwiegend gut informiert"?
Wenn ein solches Thema in die Sendung gehoben wird, dann weiß jeder Redakteur, was herauszukommen hat. Die Politiker sind uninformiert. Die Ärzte kassieren zu viel Honorar. Die Kinderarmut wächst erschreckend. Am rechten Rand herrscht dumpfes, krudes Denken. Frauen werden noch immer benachteiligt. "Migrantenkinder" werden zu wenig gefördert. Teilzeitarbeiter werden ausgebeutet. Verkäuferinnen werden ausgebeutet. Unternehmen sind raffgierig und lehnen Interviews mit den tollen, fairen Journalisten von "Panorama" ab. Der Verbraucher wird abgezockt. In unseren Lebensmitteln ist Gift. Die Atomkraftwerke sind nicht sicher.
Und so fort. Es ist eine einzige, geschlossene Ideologie - kaum verschieden von derjenigen, die in der DDR Staatsdoktrin war -, die durch Sendungen wie "Panorama" transportiert werden soll.
Es geht nie um Aufklärung, um faire Berichterstattung, um die Gegenüberstellung verschiedener Standpunkte. Es geht ausschließlich darum, linke politische Überzeugungen beim Zuschauer zu schaffen bzw. zu festigen; nein, nicht linke, sondern linksextreme. Denn außer den Kommunisten werden ja alle Parteien ins Visier genommen.
Zitat von FlorianDas ändert aber nichts daran, dass der Panorama-Beitrag dennoch erhellend ist.
Für mich, lieber Florian, hat er wieder einmal die Arbeitsweise dieser Redaktion erhellt, die geradezu perfekt das umsetzt, was man an der Sektion Journalistik der KMU den Studenten eingetrichtert hat: Der Journalist muß parteilich sein. Er ist ein wichtiges Instrument der Agitation und Propaganda.
Zitat von PoliturZiel der beiden Beiträge soll offensichtlich Politiker als faul und unfähig darzustellen. Ein Blick in dAS SPON Forum zeigt, dass diese Aussage auch ankam und auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Übrigens sind dies Momente, wenn ich diese Kommentare lese, in denen ich Angst um unsere Demokratie habe.
Die Saat geht eben auf, lieber Politur.
Seit Jahrzehnten wird den Zuschauern der Öffentlich-Rechlichen, seit inzwischen auch schon fast zwei Jahrzehnten wird den Lesern von "Spiegel-Online" ein Bild der Bundesrepublik dargeboten, in dem die Politiker faul und unfähig, die Unternehmer herzlos und raffgierig, die Arbeitnehmer ausgebeutet, dem Staat nicht zu trauen und in dem Millionen von Menschen arm sind (siehe meine Antwort an Florian).
Die Bürger, die damit täglich traktiert werden, erleben in ihrem täglichen Leben ein Land, das gut regiert wird, in dem es den meisten Menschen gut geht, in dem Freiheit und Wohlstand herrschen. Aber es wird ihnen weisgemacht, daß das nur Schein ist, und daß die eigentliche Wirklichkeit dieses üble Land ist, das die Medien darstellen.
Viele glauben es irgendwann. Das Ergebnis ist diese hämische, negative, manchmal auch verzweifelte Grundhaltung, die man beispielsweise in den Kommentarspalten von "Spiegel-Online" findet.
Zitat von Politur Im Falle Koch-Mehrin scheint dies durchaus angebracht (leider, denn sie erschien mir in persönlichen Begegnungen als sehr bürgernah, freundlich und angenehm).
Ich weiß das nicht. Ich habe null Informationen darüber, ob Koch-Mehrin häufiger oder seltener als der Schnitt der Abgeordenten im Plenum ist, in den Ausschüssen.
Bekanntlich tagt das Plenum in Straßburg und die Ausschüsse in Brüssel. Wieviele der Abgeordneten fliegen denn - beispielsweise - für einen Tag oder vielleicht nur einen halben Tag nach Brüssel, um an irgendeiner Routinesitzung teilzunehmen, in der sie funktionslos sind? Wieviel wird denn inzwischen über Videokonferenzen, per SMS und Mail usw abgewickelt?
Dieser Beitrag enthielt nicht die geringste Information. Es wurde gar nicht der Versuch gemacht, über das Problem Plenarsitzungen in Straßburg - Ausschüsse in Brüssel aufzuklären. Die Arbeit von Koch-Mehrin wurde überhaupt nicht mit derjenigen des Durchschnittsabgeordneten verglichen.
Nein, lieber Politur, dieser Beitrag diente nicht der Information, sondern der Desinformation. Und natürlich ging es wieder gegen die FDP, die selbst in ihrem jetzigen Zustand den Ideologen bei "Panorama" ein Dorn im Auge ist; schon ihre reine Existenz.
Ohne die Panorama-Abgeordnetenbefragung nach der EFSF-Abstimmung wäre ich, als unbedarfter Steuerzahler, doch tatsächlich davon ausgegangen, dass alle Parlamentarier da vorher so manche schlaflose Nacht verbracht hätten. "Wie soll ich abstimmen? Kann ich das verantworten? Wie erklärt mir die Fraktionsspitze die Sachlage und was sagen die verschiedenen Fachleute dazu?"
Und ganz ehrlich - kein Thema wurde in den vergangenen Tagen breiter und kontroverser diskutiert. Da sollte man doch schon annehmen dürfen, dass die Abstimmenden auch richtig tief im Thema stecken. Noch ganz abgesehen davon, dass die Abgeordneten ja im Vorfeld mit Bürgerpost dazu eingedeckt wurden.
Stattdessen? Null! Das ist erbärmlich und beschämend. Und ohne die "Wegelagerer" wüsste das Volk gar nicht, dass seine Vertreter durchaus auch komplett ahnungslos an so einer wichtigen Abstimmung teilnehmen.
Was hätten die Staatsfunker denn statt der Wegelagerei sonst tun sollen? Gar nichts? Uns im Vertrauen belassen, dass die Volksvertreter wissen was sie tun? Oder hätten sie allgemein fragen sollen, über was da gerade abgestimmt wird? Damit die üblichen Phrasen (Solidarität, Rettung des Euros, Verhindern einer Ansteckungsgefahr, Kampf gegen die "Spekulanten"...) abgesondert werden? Sie haben eine ganz einfache Frage gestellt. Wieviel deutsches Steuerzahlergeld wird da gerade mal eben versprochen? Eine Zahl, die bestimmt sogar dutzendfach in der BILD-Zeitung gestanden haben dürfte. Von Qualitätszeitungen ganz zu schweigen. Das wenigstens hätten sie wissen müssen, die Parlamentarier ... im Schlaf!
Man mag den Wegelagerer-Stil mies finden, aber so zeigt sich wenigstens ein Bild abseits der offziellen Verlautbarungen. Das hat ja auch der im Beitrag zu Wort gekommene Martin Schulz schon mal erfahren müssen, als er damals unberechtigt Sitzungsgelder kassiert hat. Der "Überfall" auf SKM war überflüssig, aber die direkten Abgeordnetenanfragen waren ein Augenöffner.
Beste Grüße, Calimero
---------------------------------------------------- "Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011
Zitat von CalimeroUnd ohne die "Wegelagerer" wüsste das Volk gar nicht, dass seine Vertreter durchaus auch komplett ahnungslos an so einer wichtigen Abstimmung teilnehmen.
Aber das weiß es doch auch jetzt nicht, lieber Calimero.
Ich habe das ja schon zu erläutern versucht. Es wurden nicht alle Abgeordneten gefragt, sondern eine unbestimmte Zahl. Davon wurden wiederum nur wenige Interviews gesendet, die sich für die Aussage der Sendung verwerten ließen. Die "Panorama"-Leute haben gar nicht erst versucht, ein repräsentatives Bild zu vermitteln. Sie wollten denunzieren.
Die Abgeordneten wurden mit der Frage offenbar überfallen. Sie sollten vorgeführt werden. Jeder, der agitieren will, kann so etwa arrangieren.
Und schließlich: Sind denn die genauen Zahlen entscheidungsrelevant? Es geht doch um die ökonomische und die politische Bewertung. Ist es denn in irgendeiner Weise von Bedeutung, ob das nun 211 oder 220 Millarden sind?
Ein fairer Journalist hätte Abgeordnete zu Interviews gebeten und sie darlegen lassen, aus welchen Motiven sie wie abgestimmt haben. Das wäre informativ für den Bürger gewesen. Dieses Kasperltheater hatte den Informationswert null, war allerdings sehr gelungene Agitation à la Sudel-Ede.
Oder auch à la Goebbels. Denn diese Botschaft "Die Abgeordneten sind inkompetent" ist ja auf der extremen Rechten ebenso gang und gäbe wie auf der extremen Linken.
Zitat von ZettelWas ist das politische Ziel? Die Politiker dieses demokratischen Rechtsstaats werden verunglimpft. Es wird systematisch das geschürt, was dann von solchen Sendungen mit Unschuldsmine als "Politverdrossenheit" gebrandmarkt wird.
Wenn man diese Polemik gegen die FDP in "Welt-Online" liest, dann fragt man sich, wozu die Linke eigentlich noch ihre eigene Presse braucht. Die Springer-Presse würde eigentlich genügen.
Zitat von ZettelWenn ein solches Thema in die Sendung gehoben wird, dann weiß jeder Redakteur, was herauszukommen hat. Die Politiker sind uninformiert. Die Ärzte kassieren zu viel Honorar. Die Kinderarmut wächst erschreckend. Am rechten Rand herrscht dumpfes, krudes Denken. Frauen werden noch immer benachteiligt. "Migrantenkinder" werden zu wenig gefördert. Teilzeitarbeiter werden ausgebeutet. Verkäuferinnen werden ausgebeutet. Unternehmen sind raffgierig und lehnen Interviews mit den tollen, fairen Journalisten von "Panorama" ab. Der Verbraucher wird abgezockt. In unseren Lebensmitteln ist Gift. Die Atomkraftwerke sind nicht sicher.
Leider. Was als Reportage verkauft wird, ist meist das Abnudeln der üblichen Stanzen. Und die Fünfsekundenschnipsel taugen sowie nichts. Mit dieser Methode wurde schon so oft manipuliert, dass die vielleicht als Recherchehinweis nützlich sind, jedoch nicht als Beleg. Die Frage ist nur, ob sich Panorama wirklich von unseren Politikern unterscheidet.
Sind die von Ihnen aufgeführten Phrasen nicht genau die, mit denen die Politik alltäglich hausieren geht? Nicht nur die LINKE, sondern die Sozialisten aller Farben?
Das „Frauen werden benachteiligt“ ist doch die Grundlage des gerade von der CDU gepushten Quotenwahns. Das „Am rechten Rand herrscht dumpfes, krudes Denken“ ist doch die Grundlage des verlogenen Kampfes gegen Rechts und die damit verbundene Umverteilungsorgie. Das „Die Kinderarmut wächst erschreckend“ ist doch die Grundlage der Milliardensubventionierung der Helferindustrie.
Und haben unsere Politiker wirklich mehr zu sagen, wenn sie nicht überfallen werden? Ich habe gestern zu Lieberknecht verlinkt. Die wurde nicht überfallen. Der DLF hat mit der das Gespräch vorab vereinbart (vermutlich kam es auf Lieberknechts Initiative zustande, wieso sollte der DLF sonst eine Landespolitikerin zu einer Bundesangelegenheit befragen?), sowohl Zeit als auch Thema. War Lieberknechts Reaktion (wer will kann deren Gekreische für eine Antwort halten) besser als die der „Überfallenen“?
1. Eine Europaabgeordnete, die selten körperlich anwesend ist, wir aber nichts darüber wissen, ob sie nicht anderweitig informiert wurde und ob eine physische Anwesenheit wirklich erforderlich war bzw. ist.
2. Eine Staatsministerin, die Worte wie "Völkermord", "Entschuldigung" etc. vermeidet, weil diese finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen können.
3. Rössler wurde in einem neueröffneten Krawattenladen gesichtet...
Egal wie ich es dreh und wende... ich finde die Skandale nicht... Kann mir da eventuell jemand auf die Sprünge helfen?
“...Es geht doch um die ökonomische und die politische Bewertung. Ist es denn in irgendeiner Weise von Bedeutung, ob das nun 211 oder 220 Millarden sind?...”
Wie soll man denn ohne diese Zahl eine sinnvolle “...ökonomische und die politische Bewertung...” vornehmen können? Wer die exakte Summe nicht im Schlaf weiß, hat sich mit dem Thema nicht wirklich beschäftigt...
Zitat von uniquolol“...Es geht doch um die ökonomische und die politische Bewertung. Ist es denn in irgendeiner Weise von Bedeutung, ob das nun 211 oder 220 Millarden sind?...”
Wie soll man denn ohne diese Zahl eine sinnvolle “...ökonomische und die politische Bewertung...” vornehmen können? Wer die exakte Summe nicht im Schlaf weiß, hat sich mit dem Thema nicht wirklich beschäftigt...
Dem kann man nur beipflichten. War die Abstimmung? Sie war, da kann man erwarten, daß die Abgeordneten zumindest die Basisdaten wissen. Das das offensichtlich nicht der Fall war ist ungeheuerlich. Aber nun ja wahrscheinlich wird einem bei den ganzen Nullen schwindlig. Wenn man auch nur "mal" eben über 2/3 des Haushalts spricht.
Zitat von WasIstLiberal?Dem kann man nur beipflichen. War die Abstimmung? Sie war, das kann man erwarten, daß die Abgeordneten zumindest die Basisdaten wissen. Das das offensichtlich nicht der Fall war ist ungeheuerlich. Aber nun ja warhscheinlich wird einem bei den ganzen Nullen schwindlig. Wenn man auch nur "mal" eben über 2/3 des Haushalts spricht.
Der Spruch "Das Sein bestimmt das Bewusstsein" ist nicht ganz richtig und schon zum Erbrechen runtergenudelt. Aber was wahres ist schon dran. Ein großer Teil der Bundestagsabgeordneten sind Leute, die noch nie ernsthaft Verantwortung getragen haben, teilweise nicht mal für eine Familie. Es sind Versorgungspostenbesitzer, ewige Studenten, Gewerkschafts-, Verbands- und Kirchenfunktionäre und Ähnliche. Die kennen das gar nicht, Geld verdienen. Die sind gewohnt, dass Geld herauskommt durch das Aufstellen unverschämter Forderungen. Deshalb sind die ganz laut beim Verurteilen von Abweichlern (Europagegner, Klimaleugner, Populisten), aber ganz still bei der Erörterung von Sachfragen. Warum sollten die sich ändern? Die sind ihr ganzes Leben damit gut gefahren.
Zitat von ZettelEs wurde aus heiterem Himmel eine einzige Frage gestellt. Wenn man das Wissen von jemandem prüfen will - glauben Sie das einem alten Prüfer -, dann muß man zunächst einmal einen Kontext herstellen, in dem er dieses Wissen überhaupt abrufen kann.
Die Leute hatten gerade dem EFSF zugestimmt. Wieviel Kontext für diese Frage wollen Sie denn noch?
Zitat von ZettelUnd drittens: Was muß eigentlich ein Abgeordenter bei einer solchen Abstimmung wissen? Es ist doch nachgerade absurd, Abgeordnete vorzuführen, weil sie nicht die präzisen Zahlen abrufen konnten. Für eine verantwortliche Entscheidung mußten die Abgeordneten versuchen, die Zusammenhänge zu begreifen - die Folgen also einer Zustimmung, die Folgen einer Ablehnung. Und nicht wie ein Klippschüler die Zahlen pauken.
Meines Erachtens brauchen sie zumindest die Größenordnung, um beurteilen zu können, wieviel Zeit sie in diese Entscheidung investieren müssen. Wenn es um einen Kleckerlesbetrag von ein paar Millionen geht, dann muss der einzelne Abgeordnete das nicht komplett durchdringen. Aber wenn es um 211 Milliardem geht, dann muss er das schon darum zumindest größenordnungsmäßig wissen, damit ihm klar ist, dass das eine wichtige Entscheidung ist. Wie der Herr Lammert ja auch schon sagte.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von GorgasalAber wenn es um 211 Milliardem geht, dann muss er das schon darum zumindest größenordnungsmäßig wissen, damit ihm klar ist, dass das eine wichtige Entscheidung ist.
Wieviel Prozent der Abgeordneten müßten es, lieber Gorgasal, denn wissen, damit Sie zufrieden sind? In dem Beitrag waren, wenn ich mich recht erinnere, nicht einmal ein halbes Dutzend von derzeit 620 zu sehen. Von einer Agitprop-Redaktion herausgepickt, um vorgeführt zu werden. In einer Sendung, die darauf zielte, den demokratischen Rechtsstaat zu diskreditieren.
Aber gut.
Vielleicht ist es fruchtbarer, einen anderen Gesichtspunkt zu diskutieren: Externes Gedächtnis. In einer Zeit, in der jedem fast jede Information mit wenigen Klicks zur Verfügung steht, wird es immer unwichtiger, sich Details zu merken. Immer wichtiger wird es, zu wissen, wo man was findet; immer wichtiger wird es, komplexe Zusammenhänge in den Grundzügen zu verstehen.
Ich habe noch das Große Einmaleins gepaukt und beim Kopfrechnen benutzt. Wer das heute täte, der wäre einigermaßen bescheuert. Wer sich heute den Kopf mit Zahlen vollstopft, die er bei Bedarf jederzeit abrufen kann, ebenso.
Ich würde einem Abgeordenten nicht trauen, der mir alle Zahlen zum ERSF aufsagen kann, der sich aber nie Gedanken darüber gemacht hat, wie sich die EU weiterentwickeln soll.
Einem, der es sich erspart, Zahlen auswendig zu lernen, der sich aber von den Fachleuten die Zusammenhänge hat erklären lassen, dem würde ich vertrauen.
Zitat von ZettelIch habe noch das Große Einmaleins gepaukt und beim Kopfrechnen benutzt. Wer das heute täte, der wäre einigermaßen bescheuert. Wer sich heute den Kopf mit Zahlen vollstopft, die er bei Bedarf jederzeit abrufen kann, ebenso.
Das ist wohl richtig, lieber Zettel, aber dennoch sollte die Zahl parat sein. Denn ich erwarte von einem Abgeordneten, der darüber (und die Abstimmung galt ja nun wirklich nicht als unwichtig) zu entscheiden hat, mindestens, dass er das Haftungsvolumen Deutschlands ins Verhältnis setzen kann. Meinetwegen zum Bundeshaushalt, meinetwegen zum BIP - jedenfalls zu einer sinnvollen Größe. Und wie hoch Bundeshaushalt oder BIP sind, das muss ein MdB einfach wissen, sonst ist er fehl am Platz. Kennt er dann noch zusätzlich die Verhältniszahl, ist das tatsächliche Volumen des Rettungsfonds mit hinreichender Genauigkeit auszurechnen.
Richtig ist aber auch, dass es völlig unwichtig ist, ob die Zahl nun auf ein paar Milliarden genau getroffen wird oder nicht, denn für die Entscheidung kann das bei dem Gesamtvolumen keine große Rolle spielen.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von ZettelIch habe noch das Große Einmaleins gepaukt und beim Kopfrechnen benutzt. Wer das heute täte, der wäre einigermaßen bescheuert. Wer sich heute den Kopf mit Zahlen vollstopft, die er bei Bedarf jederzeit abrufen kann, ebenso.
Das ist wohl richtig, lieber Zettel, aber dennoch sollte die Zahl parat sein. Denn ich erwarte von einem Abgeordneten, der darüber (und die Abstimmung galt ja nun wirklich nicht als unwichtig) zu entscheiden hat, mindestens, dass er das Haftungsvolumen Deutschlands ins Verhältnis setzen kann.
Vermutlich kann das ja auch jeder Abgeordnete.
Diejenigen, die von den Wegelagerern herausgepickt wurden, sollten eine Zahl sagen. Diejenigen von ihnen, die von der Redaktion dann für den Pranger im TV ausgewählt wurden - eine Handvoll von 620 - haben keine genannt.
Warum, geht aus den Sekunden, die im Bild gezeigt wurden, überhaupt nicht hervor. Vielleicht, weil man sich weigerte, sich dieser dreisten Examinierung zu unterwerfen. Vielleicht, weil man es nicht genau wußte und dann lieber gar nichts sagte.
Es ist auch gut möglich, daß der eine oder andere die Zahl schon noch nannte, aber im Bild nur sein anfängliches Zögern, sein Überlegen gezeigt wurde. Die Möglichkeit der Agitprop mit Bildern sind sehr groß.
Lieber Rayson, es ging und geht mir darum, daß wir hier über "Informationen" reden, die so seriös sind wie die Verlautbarungen des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.
Wenn es eine repräsentative Umfrage unter den Bundestagsabgeordenten durch ein seriöses Institut gegeben hätte, und wenn diese ergeben hätte, daß ein hoher Prozentsatz der 620 die Größenordnung der ERSF-Bürgschaft nicht kennt oder falsch angibt, dann hätte man diskutieren können.
Aber auf der Basis dieser Agitprop-Sendung den Abgeordneten des Bundestags irgendetwas zuzuschreiben, halte ich für so gewagt wie den Versuch, auf der Spree zu wandeln.
Aber es ist offenbar nicht leicht, die Agitprop als solche zu durchschauen. Meine Frau, die Nachrichten immer sehr kritisch und skeptisch beurteilt, war auch empört über Koch-Mehrin und über das Unwissen der Bundestagsabgeordneten.
Da hatte sie allerdings noch nicht den Artikel in ZR gelesen.
Das Schlimme ist ja, daß diese Manipulationen sich nicht auf die TV-Konsumenten beschränken. Die "Information" gelangt in die Radionachrichten, in die Presse, ins Internet.
Diese Leute wissen schon, was sie tun. Sie haben ihren Gramsci verstanden.
Zitat von ZettelDiese Leute wissen schon, was sie tun. Sie haben ihren Gramsci verstanden.
Lieber Zettel, über die Methoden von "Panorama" und das Ergebnis des Zusammenschnitts brauchen wir kein weiteres Wort mehr zu verlieren. Über Twitter hat z.B. auch der FDP-Abgeordnete Kurth informiert, dass er auch interviewt wurde, aber in der Sendung nicht auftauchte. Seiner Vermutung nach, weil er die richtigen Antworten parat hatte.
Ich will aus diesem manipulativen Stück Fernsehqualitätsjournalismus auch keine statistisch gültigen Aussagen herleiten. Aber deswegen verlange ich trotzdem, dass ein Abgeordneter, würde ich ihn irgendwo zufällig treffen und ihn nach solchen Daten fragen, mir eine vernünftige Antwort zu geben im Stande ist. Kann er das nicht, wäre noch die freundlichste Interpretation, dass er sich mit den falschen Dingen beschäftigt.
A propos Kurth. Dieser Abgeordnete wusste vermutlich auch deswegen über das Sujet der Abstimmung besser Bescheid als andere, weil er in einer persönlichen Erklärung seine Beweggründe geschildert hat, warum er trotz erheblicher Bedenken mit "Ja" stimmte. Auch das ist jetzt wieder nicht statistisch haltbar, aber ich habe den Verdacht, dass unter den Ja-Sagern ohne persönliche Erklärung die meisten Ahnungslosen zu finden sein werden. Die unfreiwillig komischen "Ja zum EFSF"-Werbevideos der FDP-Fraktion, die man sich beim A'Team anschauen kann, zerstreuen diesen Verdacht nicht gerade...
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Beim besten Willen das Mitleid für diese Europaabgeordnete hält sich bei mir in Grenzen. Fakten über ihre Arbeit lassen sich ja noch an anderer Stelle finden. Die wenigen Fragen, die Bürger ihr bei abgeordnetenwatch.de stellten, reflektieren auch ein Bild über ihr Können und ihren Fleiß. Ein Jahr für die Beantwortung einfacher Fragen? Dann der Verweis auf andere Kollegen, die die eigentlichen Fachleute seien? Das alles mit diesem teuren Mitarbeiterstab? Die Dame macht als unsere Volksvertreterin keinen gut Job und der FDP schadet sie enorm, wenn sie an diesem gut bezahlten Sessel weiterhin klebt. http://www.abgeordnetenwatch.de/silvana_...07.html#q255007 Das ist nur ein Beispiel, aber da war sie noch oben auf, weil sie da eher das linke Klientel bediente!
Und bei den Bundestagsabgeordneten, die sonst an jedem Biertisch aus der Hüfte eine Antwort (meistens nichtsagende) haben, sollte man erwarten, daß sie die Grundtaten im Kopf haben, bevor sie solch einem wichtigen und historischen Gesetz zustimmen.
Zitat von rundertischdgfBeim besten Willen das Mitleid für diese Europaabgeordnete hält sich bei mir in Grenzen.
Bei mir auch.
Aber ich sehe das überhaupt nicht als eine Frage von Mitleid. Mir ging es um die Agitprop-Methoden der Sendung "Panorama", die sich nicht von denen in Schnitzlers "Schwarzem Kanal" unterscheiden.
Übrigens würde mich wirklich einmal interessieren, wie die Europaabgeordneten eigentlich diesen Wahnwitz bewältigen, daß das Plenum in Straßburg tagt und die Ausschüsse in Brüssel. Mich würde auch interessieren, wie oft diese Abgeordenten im Schnitt an Ausschußsitzungen teilnehmen. Mich würde interessieren, wieweit inzwischen Videokonferenzen usw. eingesetzt werden, um den Wahnwitz halbwegs zu bewältigen.
Dergleichen zu recherchieren und uns darüber zu informieren wäre die Aufgabe einer Sendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu diesem Thema gewesen; nicht die - buchstäblich - Jagd auf eine einzelne Person.
Zitat von ZettelUnd schließlich: Sind denn die genauen Zahlen entscheidungsrelevant? Es geht doch um die ökonomische und die politische Bewertung. Ist es denn in irgendeiner Weise von Bedeutung, ob das nun 211 oder 220 Millarden sind?
Lieber Zettel,
ich bin ja immer noch der Meinung, dass die Zahl(en) entscheidungsrelevant sind, und dass ausnahmslos alle Abgeordneten wenigstens so weit im Stoff hätten stecken müssen, als sie (nach erfolgten Probeabstimmungen!) ihre bedeutsamen blauen Kärtchen in die Urne warfen. Was die ökonomische Bewertung angeht, wüsste ich jetzt zu gerne ob die (alle?) Parlamentarier nun mit dieser Information etwas anfangen könnten:
Zitat von HandelsblattGleichzeitig kratzte die Diskussion um die Rettung Griechenlands am Image Deutschlands als solventem Schuldner. Die Absicherung eines zehn Millionen Euro schweren Pakets von Bundesanleihen per Credit Default Swap (CDS) stieg den zweiten Tag in Folge auf ein Rekordhoch von 121.000 Euro, teilte der Datenanbieter Markit mit. „Es sieht so aus, als trage Deutschland immer mehr die von den Peripherieländern ausgehenden Risiken“, sagte Volkswirtin Jennifer McKeown von Capital Economics.
Wenn ich mich recht erinnere, gingen signifikante Anstiege der CDS in letzter Zeit gerne nachfolgenden Zinsanstiegen und resultierenden Rating-Downgrades voraus. Ob die ahnungslosen Parlamentsbevölkerer davon Kenntnis haben? Ob es sie überhaupt interessiert?
---------------------------------------------------- "Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011
Zitat von ZettelÜbrigens würde mich wirklich einmal interessieren, wie die Europaabgeordneten eigentlich diesen Wahnwitz bewältigen, daß das Plenum in Straßburg tagt und die Ausschüsse in Brüssel.
Meine Vermutung: Es gibt Ausschußwochen und Plenarwochen. So machen es diverse Parlamente auf unteren Ebenen. Schließlich sollen die Ausschüsse die Plenarsitzung vorbereiten, müssen also vorher tagen.
Ob man dann vom Wochenende zu Hause nach Straßburg oder Brüssel einfliegt, wäre dann weniger wichtig.
Zitat Mich würde interessieren, wieweit inzwischen Videokonferenzen usw. eingesetzt werden, um den Wahnwitz halbwegs zu bewältigen.
Das würde mich sehr überraschen. Ich halte Videokonferenzen für diese Größe von Veranstaltung auch nicht sehr geeignet.
Zitat Dergleichen zu recherchieren und uns darüber zu informieren wäre die Aufgabe einer Sendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu diesem Thema gewesen
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