Zitat von Herres ist ja alles nicht ganz so einfach. Wie wir auch in diesem Thread lesen, lassen sich Festtagsstimmung, Dankbarkeit, gar Rituale nicht verordnen und von oben her schaffen. – Erwarten Sie das?
Ich habe das zwischenzeitlich schon in meiner Antwort an Muyserin geschrieben: Nein, genau das erwarte ich nicht, lieber Herr.
Meine Kritik ist ja - wie auch beim Atomausstieg - nicht eine Kritik an der Regierung (ich finde ohnehin, daß diese sehr überschätzt wird; das Volks sind wir und nicht die Regierung). Es ist eher eine Sorge um die Befindlichkeit unserer Nation.
Thilo Sarrazin hat die objektiven Probleme analysiert, die dieser Nation bevorstehen. Ich sehe dazu auch eine subjektive Seite. Ich kenne kein Beispiel in der Geschichte für eine Nation, die ihre eigene Geschichte ablehnt, die auf eine nationale Identität verzichtet, die sich selbst klein und schlecht macht, und die trotzdem auf Dauer erfolgreich gewesen wäre; zumal angesichts des Umstands, daß in Deutschland binnen ein, zwei Generationen ein erheblicher Bevölkerungsanteil von nationalbewußten Türken gestellt werden wird.
Wie soll das funktionieren, lieber Herr? Mir erscheint es zunehmend so, daß das Wort "Aussteigernation" in einem viel breiteren Sinn paßt, als nur bezogen auf die Atomkraft. Diese Nation ist weitgehend aus ihrer Geschichte ausgestiegen. An die Stelle eines würdevollen Nationalstolzes tritt immer mehr das Gejammer, daß der "Deutsche Michel" von den anderen schlecht behandelt werde, "Zahlmeister" sei und so fort.
Wenn Stolz und Selbstbewußtsein fehlen, dann bleibt das Ressentiment. Ich sehe Deutschland auf dem Weg zu einer Ressentiment-Gesellschaft, zu einer jammernden und ziellosen Gesellschaft.
Zitat von GansguoterDeutschland hat - ungeachtet der WM 2006 - kein Verhältnis zu sich als Nation. Das wurde mir erstmals deutlich, als wir zufällig beim griech. Nationalfeiertag in die Feierlichkeiten auf irgendeiner kleinen Insel geraten sind - da war mehr Nationalstolz und Feier als ich bei uns je erlebt habe. Das wurde mir dann deutlich bei der Inbrunst, mit der die niederländische Lektorin bei uns im Institut an der Uni den Königinnentag feierte und alle mit ihrer Festfreude ansteckte (und uns alle mit Gebäck erfreute). Das wurde mir auch deutlich in Israel und im Umgang Israels mit sich als Nation am Tag der Unabhängigkeit (Jom HaAtzmaut).
Es ist ja so, daß Diejenigen, die eine normale nationale Identität als nationalistisch brandmarken und die sich dabei besonders international vorkommen, meist schlicht keine internationale Erfahrung haben. Sie halten sich für weltläufig und sind es gerade nicht.
Jeder von uns, der wie Sie und ich das eine oder andere Land kennt, weiß, daß ein positives Verhältnis zur eigenen nationalen Identität keine "-tümelei" ist, nicht tumb und nicht krude, sondern das Selbstverständlichste der Welt. Sie, lieber Gansguoter, schildern Ihre Erfahrungen; ich habe ganz ähnliche gemacht.
Das erste Mal übrigens noch als Student, als ich - ich werde es schon erwähnt haben - beim Trampen im Ausland die jungen Leute aus anderen Ländern kennenlernte, die ihr eigenes Land lobten und priesen und baß erstaunt waren, daß wir Deutschen uns selbst meist heruntermachten.
Was sollte man am 3. Oktober schon groß feiern? Die Annexion der DDR, die Eingliederung Mitteldeutschlands in die BRD? Die tiefe Spaltung der Deutschen Nation, die durch diese "Zwangsheirat" nun mehr verstärkt wurde (nicht zuletzt durch den "Aufbau Ost", der ja in erster Linie ein "Konjunkturprogramm West" war)? Die endgültige Anerkennung der Zession Ostdeutschlands und weiterer Gebiete entlang der deutschen Grenze (den meisten Menschen ist ja nicht einmal mehr bewußt, daß Berlin dereinst zentral im Reich gelegen ward)? Nein, der 3. Oktober taugt wahrlich nicht zum Freudentag.
Gefeiert wird am 18. Januar, wie jedes Jahr.
~~~ Die zunehmende Armut, welche allenthalben beklagt wird, scheint mir zuvörderst geistiger Natur.
Zitat von VogelfreiDie Annexion der DDR, die Eingliederung Mitteldeutschlands in die BRD?
Ich kann diese Sichtweise nicht einmal im Ansatz nachvollziehen. Eine Annexion wäre etwas mit Zwang gegen eine widerstrebende Bevölkerung durchgedrückte Maßnahme - also genau das Gegenteil des von der DDR-Bevölkerung mit breiter Mehrheit gewünschten Beitritts.
Zitat Die tiefe Spaltung der Deutschen Nation
Die Nation ist nicht gespalten, sondern eben wieder vereint. Daß diverse Gebiete im Osten schon längst dauerhaft verloren waren, ist nicht mit 1990 verknüpft. Die dazugehörigen Menschen leben ja schon viel länger im jetzigen Deutschland.
Zitat nicht zuletzt durch den "Aufbau Ost", der ja in erster Linie ein "Konjunkturprogramm West" war
Er hatte AUCH gewisse Konjunktureffekte im Westen, die sind aber deutlich nachrangig. In erster Linie war es ein Aufbau, und zwar ein erfolgreicher.
Zitat Gefeiert wird am 18. Januar, wie jedes Jahr.
Nun ja. Ich habe ja durchaus Sympathie für politisch inkorrekte Marotten. Aber der 18. Januar war ein fast ähnlich formaler Akt wie der 3. Oktober - und wurde deswegen auch nicht wirklich gefeiert. Wenn schon, dann wäre der 2. September einschlägig.
Zitat von VogelfreiWas sollte man am 3. Oktober schon groß feiern? Die Annexion der DDR, die Eingliederung Mitteldeutschlands in die BRD? (...) Gefeiert wird am 18. Januar, wie jedes Jahr.
Zitat von FAB.Weder kleindeutsche Kaiserproklamation noch Sedanstag scheinen mir so recht im 21. Jhdt. befeierbare Ereignisse ...
Sehe ich im Prinzip ähnlich. Deswegen meinte ich auch, "wenn schon", d.h. wenn man schon die Position von Vogelfrei zum Ausgang nimmt. So mal als krude Parallele: Der Sedantag entspricht dem Mauerfall (also dem Sieg über einen verhaßten Gegner), die Proklamation entspricht der Vertragsunterzeichung (also der reinen staatlichen Formalie).
Und interessanterweise ist eben damals der Sedantag gefeiert worden, nicht so sehr die Proklamation.
Übrigens hat sich der ansonsten ja wenig positiv aufgefallene Wilhelm II dagegen gewandt, den Sedantag auch zum offiziellen Feiertag zu machen. Weil nach seiner Ansicht nicht die staatliche Vorschrift ausschlaggebend ist, sondern das Bedürfnis der Menschen, einen Tag feierlich zu begehen. Das finde ich durchaus überzeugend.
Ansonsten könnte man natürlich fragen, warum das eigentlich keine "im 21. Jhdt. befeierbare Ereignisse" sein sollen. Ist das nicht wieder der typische deutsche Sonderweg? Die Nationalfeiertage in anderen hier diskutierten Ländern haben ja einen viel weiter zurückliegenden historischen Anlaß und das paßt offensichtlich problemlos in die Moderne.
Zitat M.E. kommt ernstlich nur der 18. Mai in Betracht.
Ich habe noch nicht ausführlich überlegt, was wir sonst an Optionen hätten - aber das Paulskirchenparlament wäre schon sehr geeignet.
Zitat von R.A.Ich kann diese Sichtweise nicht einmal im Ansatz nachvollziehen. Eine Annexion wäre etwas mit Zwang gegen eine widerstrebende Bevölkerung durchgedrückte Maßnahme - also genau das Gegenteil des von der DDR-Bevölkerung mit breiter Mehrheit gewünschten Beitritts.
Woher nehmen Sie das Wissen um der breiten Mehrheit Wunsch? Ich habe von einer entsprechenden Abstimmung nichts mitbekommen - kann Ihnen aber versichern, daß gerade im Umfeld der "Bürgerbewegten" eine Zweistaatenlösung heiß diskutiert und zum Teil auch präferiert wurde, aus welchen Gründen im Einzelnen auch immer...
Zitat von R.A.Die Nation ist nicht gespalten, sondern eben wieder vereint. Daß diverse Gebiete im Osten schon längst dauerhaft verloren waren, ist nicht mit 1990 verknüpft. Die dazugehörigen Menschen leben ja schon viel länger im jetzigen Deutschland.
Wenn Sie unter Nation den Staat meinen, haben Sie natürlich recht. Die längst verlorenen Ostgebiete (die im Übrigen mit Preußen ja den Kern des geeinten Nationalstaates bildeten) sind erst durch den Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland endgültig abgetreten wurden. Und nein, ein Großteil der deutschen Bewohner dieser Gebiete hat das jetzige Deutschland nie zu Gesicht bekommen.
Zitat von R.A.Er hatte AUCH gewisse Konjunktureffekte im Westen, die sind aber deutlich nachrangig. In erster Linie war es ein Aufbau, und zwar ein erfolgreicher.
Den Erfolg würde ich auch nie in Abrede stellen, allein, wer hat denn aufgebaut? Unternehmungen aus der Region waren es jedenfalls nicht. Und bitte nicht falsch verstehen, ich meine das vollkommen wertfrei.
Zitat von R.A.Nun ja. Ich habe ja durchaus Sympathie für politisch inkorrekte Marotten. Aber der 18. Januar war ein fast ähnlich formaler Akt wie der 3. Oktober - und wurde deswegen auch nicht wirklich gefeiert. Wenn schon, dann wäre der 2. September einschlägig.
Mit dem 18. Januar bezog ich mich eher auf die Selbstkrönung des Kurfürsten Friedrich III. Aber auch die Proklamierung des Reiches im Prunkschloß des soeben besiegten Erzfeindes bietet allemal mehr Stoff für einen erhabenen National-Feiertag als der belanglose 3. Oktober...
Grüße Edith meint:
Zitat von ZettelNicht wahr, das ist Satire?
Wäre sie es noch, würde ich dem zustimmen? ;)
~~~ Die zunehmende Armut, welche allenthalben beklagt wird, scheint mir zuvörderst geistiger Natur.
Nehmen wir es doch einfach hin, dass die Deutschen, nachdem sie die Super-Nationalisten sein wollten, jetzt die Super-Antinationalisten geben. Ein Grund mehr, warum das hier mit dem Sozialstaat auf Dauer nicht gut gehen wird. Also weg mit dem Feiertag, das hilft dann auch dem BIP.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von R.A.Ich habe noch nicht ausführlich überlegt, was wir sonst an Optionen hätten - aber das Paulskirchenparlament wäre schon sehr geeignet.
Das gehört sicher zu den erfreulichsten Momenten der neueren deutschen Geschichte.
Nur, lieber R.A.: Wir hatten doch den Tag der Deutschen Einheit. Der 17. Juni war ein sehr geeignetere Nationalfeiertag, weil er zweierlei symbolisierte: Freiheitswillen und Willen zur nationalen Einheit.
Ich hatte die Frage schon in einem anderen Beitrag aufgeworfen: Warum hat man ihn geopfert? Außer, daß er den Kommunisten ein Dorn im Auge gewesen wäre, kann ich keinen Grund erkennen.
Zitat von VogelfreiWoher nehmen Sie das Wissen um der breiten Mehrheit Wunsch?
Es gab eine freie Wahl - und da haben (überraschend) haushoch die Parteien gewonnen, die eine schnelle Einheit forderten. Und die Parteien haben eher schlecht abgeschnitten, die noch irgendwelchen Zweistaatenlösungen nachhingen.
Zitat Wenn Sie unter Nation den Staat meinen, haben Sie natürlich recht.
Unter Nation verstehe ich in erster Linie die Menschen, erst in zweiter Linie die Gebiete.
Zitat Den Erfolg würde ich auch nie in Abrede stellen, allein, wer hat denn aufgebaut?
In erster Linie die Leute im Osten selber.
Zitat Mit dem 18. Januar bezog ich mich eher auf die Selbstkrönung des Kurfürsten Friedrich III.
ROTFL Eigentlich finde ich es für die deutsche Geschichte nur mäßig relevant, wenn deutsche Provinzfürsten im Ausland privaten Hobbies nachgehen.
Zitat von ZettelWir hatten doch den Tag der Deutschen Einheit. Der 17. Juni war ein sehr geeignetere Nationalfeiertag, weil er zweierlei symbolisierte: Freiheitswillen und Willen zur nationalen Einheit.
Da stimme ich völlig zu - war auch immer mein Hauptkandidat.
Auch - solche Überlegungen sollte man auch machen - weil das Wetter im Juni meist geeignet ist für schöne Feiern im Freien. Das letzte Wochenende war ja eher ein seltener Ausnahmefall, am 9. November hätte man überhaupt nur die Option auf Feiern in geschlossenen Räumen.
Zitat Warum hat man ihn geopfert?
Mir ist kein Grund bekannt. Vielleicht war es ein Zugeständnis an die Linken (damit meine ich SPD und Grüne), die sich schon längst von diesem Tag innerlich verabschiedet hatten (aber für die nötigen 2/3-Mehrheiten gebraucht wurden). Oder aber Kohl wollte "seinen" Feiertag installieren, an dem nur der von ihm maßgeblich verantwortete Vertrag im Mittelpunkt steht. Beides aber nur haltlose Spekulationen ...
Zitat von FAB.M.E. kommt ernstlich nur der 18. Mai in Betracht.
18. Mai, nicht schlecht. Doch ohne den 18. März wäre ja der 18. Mai nicht möglich geworden.
Wir beginnen also die Feierlichkeiten am 18.3. Im April gibt es nichts zu feiern. Nach dem 18. Mai kommt der 23. Mai, den sollen wir auch nicht vergessen.
Dann der 17. Juni, der sich doch wiederbeleben ließe!
Folgt der 20. Juni, als das von allen Deutschen frei gewählte Parlament nach einer großen Debatte den Schlußstein der Deutschen Einheit setzte. Das wollen wir feiern!
Und der 1. Juli, als die D-Mark in der DDR eingeführt wurde, und somit der deutsche Bruderkrieg unmöglich wurde, soll der etwa nicht bedacht und gewürdigt werden?
Der 14. August! Man darf Weimar nicht immer nur von seinem Ende her bedenken.
Na ja, und der 3. Oktober, nachdem wir ihn nun schon einmal haben, soll den Festreigen dann beschließen.
Mit acht Nationalfeiertagen müsste sich eigentlich in kurzer Zeit eine gefestigte Identität der Deutschen und ein gesunder Nationalstolz herausbilden.
Zitat von ZettelWir hatten doch den Tag der Deutschen Einheit. Der 17. Juni war ein sehr geeignetere Nationalfeiertag, weil er zweierlei symbolisierte: Freiheitswillen und Willen zur nationalen Einheit.
Ich hatte die Frage schon in einem anderen Beitrag aufgeworfen: Warum hat man ihn geopfert? Außer, daß er den Kommunisten ein Dorn im Auge gewesen wäre, kann ich keinen Grund erkennen.
Ich habe jetzt nachgesehen: Der Nationalfeiertag ist im Einigungsvertrag festgelegt. Übrigens ohne die Bezeichnung "Nationalfeiertag".
Das bedeutet zum einen, daß wir uns nicht den Kopf über einen anderen Tag zu zerbrechen brauchen. Der 3. Oktober ist festgeschrieben.
Zum anderen könnte das die Vermutung bestätigen, daß der Wunsch, den 17. Juni nicht beizubehalten, von Seiten der DDR-Regierung kam (vermutlich gibt es dazu Dokumente; aber ich habe bisher nichts gefunden).
Man darf nicht vergessen, daß in der Regierung de Maizière ja nicht überwiegend Leute aus dem Widerstand saßen, sondern Blockflöten.
De Maizière selbst war in der DDR bereits 1956 in die Blockpartei CDU eingetreten und war seit 1987 sogar Stellvertreter Gregor Gysis im Vorsitz des Kollegiums der Berliner Rechtsanwälte gewesen. Sehr wahrscheinlich war er IM des MfS. Auch der Verhandlungsführer Günter Krause war eine Blockflöte; ab 1987 CDU-Kreisvorsitzender in Bad Doberan.
Wahrscheinlich war es der Preis für die friedliche Wende und die weitgehend konfliktfreie Wiedervereinigung, daß die Bundesregierung mit solchen ehemaligen Stützen des DDR-Regimes verhandeln mußte. Aber es liegt nahe, daß sie eben beispielsweise nicht den Jahrestags des Aufstands gegen das Regime, dem sie gedient hatten, als Nationalfeiertag beibehalten haben wollten.
Aber wie gesagt - das sind Spekulationen. Wie der 3. Oktober festgelegt wurde, ist eine interessante historische Frage, die ich leider nicht beantworten kann.
ich weiß nicht, ob der 17.Juni ein besserer Gedenktag war und wäre. Immerhin war der Aufstand nicht erfolgreich und der 3. Oktober dahingegen ein Erfolgstag.
Wenn ich den Wikipedia Artikeln glauben darf, wurden auch die "Nationalfeiertage" im Kaiserreich, Sedantag, und der Verfassungstag der Weimarer Republik nicht gerade vom Volk mit Begeisterung gefeiert. Vielleicht können (von der Mentalität her) und wollen (von einer gewissen Skepsis gegenüber dem jeweiligen Staat her) wir Deutsche solche Festivitäten nicht betreiben?
Zitat von R.A.Auch - solche Überlegungen sollte man auch machen - weil das Wetter im Juni meist geeignet ist für schöne Feiern im Freien. Das letzte Wochenende war ja eher ein seltener Ausnahmefall, am 9. November hätte man überhaupt nur die Option auf Feiern in geschlossenen Räumen.
Den Leipzigern, die ich 95 in Freiburg bei einem Schüleraustausch kennen gelernt hatte war der 9. Oktober deutlich wichtiger als der 9. November. Und vom Gefühl her wäre es auch der bessere Tag gewesen. Aber irgendwann hatte ich mal gelesen, dass das Zeitfenster für die Einheit relativ eng war. Und man nicht die 6 Tage zusätzlich noch warten wollte.
Zitat von R.A.
Zitat Warum hat man ihn geopfert?
Mir ist kein Grund bekannt. Vielleicht war es ein Zugeständnis an die Linken (damit meine ich SPD und Grüne), die sich schon längst von diesem Tag innerlich verabschiedet hatten (aber für die nötigen 2/3-Mehrheiten gebraucht wurden). Oder aber Kohl wollte "seinen" Feiertag installieren, an dem nur der von ihm maßgeblich verantwortete Vertrag im Mittelpunkt steht. Beides aber nur haltlose Spekulationen ...
Hmm ... jahreszeitlich und aus anderen Gründen ist der 17. Juni sicher der bessere Tag. Aber wenn man es mal von der anderen Seite sieht ist es ja ein Tag der Hoffnung und des Scheiterns. Der 3. Oktober ist ein Tag des Tuns. Eigentlich ist es erst eine Kombination der beiden Tage, die die Einheit ermöglicht hat. Zum einen der Wille, zum anderen das Handeln. Wollen wir deutsche einen Feiertag, der das Scheitern feiert? Vielleicht war das ja die Idee dahinter den Tag zu verschieben.
Ich persönlich hätte es richtig gefunden beide Tage gemeinsam zu nehmen.
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