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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 52 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

06.10.2011 03:20
Steve Jobs ist tot Antworten

Das Foto wurde 2008 auf der MacWorld Conference & Expo in San Francisco aufgenommen.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

06.10.2011 03:25
#2 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Boah, das ging schnell.

Einer der größten Unternehmer der Geschichte ist nicht mehr. Ironischerweise gab es keinen fanatischeren Gesundheitsapostel als ihn.

Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, gepriesen sei der Herr.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

06.10.2011 17:10
#3 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Er hat der Welt manches Schöne gegeben.

Amen.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

06.10.2011 19:13
#4 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Steve Jobs steht mit seinem Genie für die unbegrenzten Möglichkeiten einer freien Marktwirtschaft. Er war nicht nur ein außergewöhnlicher Unternehmer, sondern auch ein Erfinder.
Ich verneige mich vor dieser beeindruckenden Persönlichkeit.

Viele Grüße, Erling Plaethe

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

06.10.2011 19:47
#5 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von Erling Plaethe
Steve Jobs steht mit seinem Genie für die unbegrenzten Möglichkeiten einer freien Marktwirtschaft. Er war nicht nur ein außergewöhnlicher Unternehmer, sondern auch ein Erfinder.
Ich verneige mich vor dieser beeindruckenden Persönlichkeit.



Ich verneige mich auch und schließe mich diesen Worten an. Neben den Unternehmer und Erfinder tritt für mich ein Mensch, der im besten Sinne kreative Menschen angezogen hat und der viele kreative Werke möglich gemacht hat.

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

06.10.2011 20:53
#6 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Ich finde es absolut einzigartig, wie hier Anteil am tragischen Verlust eines Unternehmers, also Kapitalisten, genommen wird. Mir fällt auch spontan keine weitere Firma ein, deren Kopf ähnlich herausragend wäre.

Ob Ayn Rand Steve Jobs gefallen hätte? Bestimmt.

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"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011

DrNick Offline




Beiträge: 809

07.10.2011 08:57
#7 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von Calimero
Ich finde es absolut einzigartig, wie hier Anteil am tragischen Verlust eines Unternehmers, also Kapitalisten, genommen wird.



Das ist in der Tat erstaunlich. Ich habe gestern die Berichterstattung im ÖR-TV verfolgt, und es entstand meist der Eindruck, es sei eine Mischung aus Albert Einstein und Mutter Teresa verstorben.

Hat jemand eine Ahnung, warum in den Medien über Steve Jobs ganz anders berichtet wird als über andere Unternehmer? Wieso gibt es hier nicht mal in Spuren das übliche Kapitalisten-Bashing?

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

07.10.2011 09:26
#8 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von DrNick
Das ist in der Tat erstaunlich. Ich habe gestern die Berichterstattung im ÖR-TV verfolgt, und es entstand meist der Eindruck, es sei eine Mischung aus Albert Einstein und Mutter Teresa verstorben.

Hat jemand eine Ahnung, warum in den Medien über Steve Jobs ganz anders berichtet wird als über andere Unternehmer? Wieso gibt es hier nicht mal in Spuren das übliche Kapitalisten-Bashing?



Oh, das gibt es durchaus. Nach kurzer Suche bei SPON: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaf...,790325,00.html — anderswo wird er in eine Höhe gehoben, die auch nicht angemessen ist. Steve Jobs hat polarisiert. Aber wenigstens in den Tagen nach seinem Tod sollten sich doch die Journalisten mal überlegen, was sie ihm zurechnen.

In der führenden Lokalzeitung Sachsens wird heute ganz breit das Klischee »Apple als Religion« und »Steve Jobs als Religionsführer« eingesetzt. Anlass: Vor den Apple-Fachgeschäften wurden aus Respekt vor Steve Jobs Blumen niedergelegt, viele Apple-Nutzer haben zum Andenken Bilder ins Netz gestellt. Das kann man doch mal so hinnehmen, ohne einen hämischen Kommentar zu schreiben?

Ich würde mir wünschen, dass ich mich irre. Aber auch aus anderen Quellen habe ich den Eindruck (bisher ist es nur ein Bauchgefühl): Manche Journalisten scheinen zur Jagd auf Apple geblasen zu haben. Wir werden sehen, was daraus wird.

Morgan Offline



Beiträge: 5

07.10.2011 09:27
#9 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Ich sehe in den öffentlichen Medien keinesfalls, dass Jobs beim "Kapitalisten-Bashing" ausgenommen wird.

Ganz im Gegenteil: die hämischen Kommentare in den deutschen Medien finde ich oft beschämend.

"Millionen kauften seine Produkte, ohne überhaupt zu wissen, ob man das eigentlich braucht". Gestern im ÖR.

Der SPIEGEL schlägt in die gleiche Kerbe: ja, man kann nicht verkennen, dass Apple sehr erfolgreich ist, aber das liegt an den völlig bescheuerten Konsumenten, die völlig überteuertes minderwertiges Zeug kaufen, nur um damit anzugeben.

So in etwas die Tendenz. Und natürlich darf nirgends der Hinweis fehlen, dass in China "Sklaven" für "Hungerlöhne" für Apple arbeiten "müssen".

Dass Foxconn, eine taiwanesische Firma, deutlich besser bezahlt als die ansässigen und die Menschen sich regelrecht danach reissen, bei Foxconn zu arbeiten, wird geflissentlich übersehen.

Dass die gutmenschlichen Kritiker an solchen Verhältnissen ihre Kritik auf einem Computer schreiben, der mit Sicherheit unter ähnlichen oder schlechteren Arbeitsbedingungen produziert wurde, darf man auch grosszügig ausklammern.

Nein, mir fällt wieder auf, dass es in Deutschland unmöglich ist, einmal eine Leistung anzuerkennen ohne sofort mit erhobenen Zeigefinger ein grosses "ABER!" zu äussern. Selbst bei einem unternehmerischen Genie wie Steve Jobs.

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

07.10.2011 09:29
#10 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von DrNick
Hat jemand eine Ahnung, warum in den Medien über Steve Jobs ganz anders berichtet wird als über andere Unternehmer? Wieso gibt es hier nicht mal in Spuren das übliche Kapitalisten-Bashing?



Hm, erstmal stand er allein als Selfmade-Man an der Spitze seines Unternehmens. Kein angestellter Manager also. Dazu stand er als vermeintlicher David gegen Goliaths. Aber da gibt es bestimmt auch andere.
Irgendwas muss die fast religiöse Verehrung ausgelöst haben. ER offenbarte uns das iPhone, den iPod, das iPad, DEN Mac. Bill Gates hingegen will uns alle z.B. zur Benutzung seiner Monopolsoftware zwingen.

Irgendwie so.

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"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

07.10.2011 10:05
#11 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von DrNick
Hat jemand eine Ahnung, warum in den Medien über Steve Jobs ganz anders berichtet wird als über andere Unternehmer? Wieso gibt es hier nicht mal in Spuren das übliche Kapitalisten-Bashing?

Lustig ist, dass hier ausnahmsweise die salonlinken iphone-besitzenden Journalisten ihrer Basis entfremdet sind:

Zitat von Spon-Forum innerhalb der ersten 100 Postings
Hört auf zu weinen, das der Rolli-Mann tot ist.
Für mich ist der Mann weder kreativ gewesen noch inspirierend und gar nicht bewundernswert. Er war ein Tyrann, hat Ideen geklaut, dann als seine verkauft - nicht neues erfunden sondern nur besser vermarktet. Und wie Marketingexperten wissen, vertragen sich Marketing und Wahrheit nicht. Er hat dafür gesorgt, das Leute in in Asien in den Tod gingen, andere weiterhin ausgebeutet werden und das alles nur um überteuerte Geräte zu verkaufen die in der Funktion immer schon nur Durchschnitt wahren. Er zwang Anwender in Knebel, umgeht den Datenschutz und hat sich über User und Tote durch sein Vorgehen hinweg gesetzt. Von den ganzen Prozessen gegen Samsung mal ganz zu schweigen.
Ehrlich: Ich bin froh das Apple endlich auf dem Weg ist (oder die chance hat) den Rang einer Religion zu verlieren. Das ist eine der guten Sachen an seinem Tod.

Zitat
Nichtdestotrotz hielt ich Steve Jobs immer für einen schlechten Menschen, getrieben von der Gier nach Profit, Konsum, Marketing und Verkauf. Ein Prophet des hemmungslosen Materialismus.

Zitat
Was waren den Job's Visionen? Mit möglich wenig Leistung maximal viel Leute zu manipulieren und Geld zu scheffeln, welches man dann schlußendlich doch nicht mit in die Kiste nehmen kann. Etwas mehr Demut vor der arbeitenden Klasse und etwas weniger Verklärung. Visionen bei einem Computerverkäufer..Ich glaub's nicht!



Gruß Petz

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

07.10.2011 10:19
#12 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von DrNick
Wieso gibt es hier nicht mal in Spuren das übliche Kapitalisten-Bashing?




Er war "einer von uns". Immer in schwarzem T- oder Sweatshirt und Jeans, mit einer Vorliebe für schönes Design und Einfachheit. Und dann hat er doch noch anfangs nach seiner Rückkehr als "1-Dollar-Man" gearbeitet. Die Häme, von der weiter unten berichtet wird, kommt dann natürlich mit dem wirtschaftlichen Erfolg automatisch. Allerdings eben nicht bei jenen, die seine Produkte nutzen, und das dürften bei den "Was mit Medien"-Leuten, die einen Großteil der veröffentlichten Meinung beherrschen, ziemlich viele sein.

--
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herr celine Offline



Beiträge: 153

07.10.2011 10:35
#13 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von DrNick
Wieso gibt es hier nicht mal in Spuren das übliche Kapitalisten-Bashing?



Mal anders gefragt, welches Kapitalisten-Bashing? Könnte ja auch sein, man stelle sich vor die Medien sind gar nicht gleichgeschaltet und das unterliege alles nur ganz selektiver, subjektiver Wahrnehmung, da passt es dann nicht ins Bild, dass ein "Kapitalist" gelobt wird. Aber dass es gar kein übliches Kapitalisten-Bashing geben könnte, kein Gedanke wert?

Edit: quote-Tag

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

07.10.2011 10:40
#14 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von Morgan
Dass Foxconn, eine taiwanesische Firma, deutlich besser bezahlt als die ansässigen und die Menschen sich regelrecht danach reissen, bei Foxconn zu arbeiten, wird geflissentlich übersehen.

Und es ist wie immer, viele Leute, die gestern noch nie was von der Firma gehört haben, nehmen sie heute unreflektiert als Metapher für die Schlechtigkeit der Welt (vgl. Blackwater, Monsanto).

Gruß Petz

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

07.10.2011 10:54
#15 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von herr celine
Mal anders gefragt, welches Kapitalisten-Bashing? Könnte ja auch sein, man stelle sich vor die Medien sind gar nicht gleichgeschaltet und das unterliege alles nur ganz selektiver, subjektiver Wahrnehmung, da passt es dann nicht ins Bild, dass ein "Kapitalist" gelobt wird. Aber dass es gar kein übliches Kapitalisten-Bashing geben könnte, kein Gedanke wert?

Doch, es passt ins Bild. Denn kaum ein Artikel versäumt es, darauf hinzuweisen, dass das Lob erfolgt, OBWOHL er ein Kapitalist ist. Selbst die sonst vor glühender Verehrung triefende Eloge der Prantlpresse:

Zitat von Neues Süddeutschland
Steve Jobs war ein Hippie. Ist er immer geblieben, auch wenn er einer Vorliebe für klassische und klassisch designte Mercedes-Cabrios wie antike BMW-Motorräder frönte. Eine Maschine stand sogar in seinem Wohnzimmer. Zuletzt fuhr er einen silbernen 2008 Mercedes SL 55 AMG. Soll er ja auch. Denn in die Wiege gesungen war ihm sein seit Jahrzehnten Onkel-Dagobert-hafter Reichtum wahrlich nicht. Die Forbes-Liste der reichsten Menschen des Planeten taxierte ihn im März des Jahres auf 8,3 Milliarden Dollar Privatvermögen. Er hat faktisch bei null angefangen, denn Jobs war das zur Adoption freigegebene Kind eines mittlellosen syrischen Immigranten und einer Logopädiestudentin.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/zum-to...ehmen-1.1156683
Heißt: Jobs war reich (iiih), aber nach Prüfung aller Umstände ist es verzeihlich.

Gruß Petz

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.10.2011 16:18
#16 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von Meister Petz
Heißt: Jobs war reich (iiih), aber nach Prüfung aller Umstände ist es verzeihlich.

Vielleicht spielt auch sein Habitus eine Rolle. Er wirkte wie ein Intellektueller, nicht wie Geschäftsmann. Seine Leistung lag - so wird es jedenfalls meist gesehen - auch nicht im Geschäftlichen, sondern im Ersinnen neuer schöner Produkte. Mehr ein Art Director sozusagen als ein CEO.

Hinzu dürfte seine Biographie kommen. Migrantenkind (sein leiblicher Vater war ein, wenn ich micht erinnere, aus Syrien eingewanderter Moslem), Adoptivkind. Als Student bettelarm. Dann die spirituelle Reise nach Asien; die Hinwendung zum Buddhismus. Das paßt alles nicht in das Klischee vom Kapitalisten.



Und noch etwas: Ich bin seit langem der Überzeugung, daß es einen engen Zusammenhang zwischen Antikapitalismus und Antisemitismus gibt, zwischen Sozialneid und Neid auf Juden; und zwar sowohl auf der psychologischen Ebene (da ist die Triebfeder dieselbe) als auch auf der politischen Ebene; die Nazis haben den Antikapitalismus auf ihre Mühlen des Antisemitismus umgeleitet. Der Karikatur des Kapitalisten brauchte man nur noch eine Hakennase zu verpassen.

Jobs war kein Jude; das dürfte vielleicht auch eine Rolle spielen.

Herzlich, Zettel

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

07.10.2011 17:15
#17 Über die Toten nichts böses.... Antworten

... aber diese Heiligenverehrung ist auch nicht wirklich angebracht. Steve Jobs war genausowenig ein Genie wie es Bill Gates, Mark Zuckerberg oder Larry Page es sind. Apple hat es nur marketingtechnische brilliant verstanden um die Marke und auch die Person Steve Jobs eine Aura der Innovation und Genialität zu legen, die sich bloss von den Fakten nicht ergibt. So geistern haufenweise Legenden durchs Web von einem IQ über 200 und diversen wesentlichen Neuerungen der modernen Zeit, angefangen von der Maus über den PC und den MP3-Player bis eben heute zum Smartphone.

Das wenigste davon ist richtig. So wird beispielsweise immer wieder aufgeworfen, Apple habe mit der Lisa die Maus erfunden. Tatsächlich gab es die Maus knappe 10 Jahre bevor Wozniak und Jobs den ersten Computer zusammenschraubten. Ebenso wird immer wieder ewähnt, dass uns Apple "den Ipod" geschenkt habe. Tatsächlich gab es weit vor Apple bereits Dutzende MP3-Player auf dem Markt, tatsächlich stammt der erste MP3 Player wohl von Siemens und der um die selbe Zeit erschienene RIO von Diamond (eine Firma die kaum einer kennt), steht in Funktionalität einem IPOD kaum nach (sieht nur nicht so cool aus, weil "hatte eckige Kanten"). Das erste Smartphone brachte uns NOKIA, auch wenn der Communicator sicher nicht so hipp war wie das Iphone. Man könnte diese Liste noch eine Weile fortsetzen: Faktisch bleibt übrig, dass es Apple verstanden hat, bestehende Technologien in einen guten Designrahmen zu setzen, Detailverbesserungen durchzuführen und anschließend als grosse Innovation zu etablieren. Die eigentlichen Erfinder sind dabei schon lange vergessen. Das ist marketingtechnisch legitim, aber es ist eben auch genau das: Marketing.

Unterm Strich hat Apple unter der Schale tatsächlich eine Glaubensstruktur: Nämlich den Glauben "anders" zu sein. Die besseren (weil clevereren) Computer zu haben. Das coolere (weil innovativere) Handy zu haben. Das ist nicht unbedingt richtig. Aber es genügt, dass es genügend Leute glauben. Und sie fahren ja nicht schlecht damit, Apple deckt eben genau den Bedarf anders zu sein. Nur, zum Genie wird dadurch niemand. Und auch nicht innovativ (es sei denn man hält abgerundete Kanten für eine Innovation....).

Es ist eine Ironie für sich, dass die wirklichen Innovationen, die Jobs befördert hat, eher unbekannt sind: Pixar zum Beispiel. Oder den Next. Davor den Apple II. Das hat ihn aber nicht (wirklich) reich gemacht, reich wurde Apple mit den Ideen von anderen. Was völlig in Ordnung ist. Nur eben absolut nicht dem Image entspricht, dass die Firma inne hat. Man muss nichts böses über Steve Jobs sagen, ich wüsste auch nicht was man gegen ihn persönlich haben sollte, aber diese Heiligenverehrung geht mir genauso auf den Sack wie die Verehrung von Prinzession Diana. Es ist ein guter Geschäftsmann gestorben, kein Genie und kein Erlöser.

Am_Rande Offline




Beiträge: 196

07.10.2011 17:57
#18 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Sehr verehrter Zettel,

Zitat
Und noch etwas: Ich bin seit langem der Überzeugung, daß es einen engen Zusammenhang zwischen Antikapitalismus und Antisemitismus gibt,
zwischen Sozialneid und Neid auf Juden;...



d a s ist genau die These, die der Historiker Götz Aly in seinem neuen Buch
"Warum die Deutschen? Warum die Juden?: Gleichheit, Neid und Rassenhass - 1800 bis 1933"
vertritt.

Also, wenn sie Ihre Vermutung anhand von historischen Tatsachen bestätigt sehen wollen, kann ich das Buch nur empfehlen!

Mit freundlichem Gruß

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

07.10.2011 18:20
#19 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von Zettel
Ich bin seit langem der Überzeugung, daß es einen engen Zusammenhang zwischen Antikapitalismus und Antisemitismus gibt, zwischen Sozialneid und Neid auf Juden; und zwar sowohl auf der psychologischen Ebene (da ist die Triebfeder dieselbe) als auch auf der politischen Ebene; die Nazis haben den Antikapitalismus auf ihre Mühlen des Antisemitismus umgeleitet. Der Karikatur des Kapitalisten brauchte man nur noch eine Hakennase zu verpassen.



Na, lieber Zettel, du wirst doch auf deine alten Tage nicht noch zum Antideutschen werden?

--
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Rayson Offline




Beiträge: 2.367

07.10.2011 18:26
#20 RE: Steve Jobs ist tot Antworten

Zitat von herr celine
Könnte ja auch sein, man stelle sich vor die Medien sind gar nicht gleichgeschaltet



Strohmänner bitte beim Empfang abgeben. "Gleichschaltung" ist nun wirklich nicht das, was unsere Medienlandschaft beherrscht. Und selbstverständlich wird man im "manager magazin" oder bei "ef-online" oder sonstwo auch immer wieder Lobeshymnen auf Unternehmer hören. Nur bei den für die öffentliche Meinung maßgeblichen Organen sieht das etwas anders aus. Unternehmer kommen hierzulande in der Regel als "Arbeitgeber" in die Schlagzeilen, und das dann in einem eher negativen Kontext, weil die Sympathie selbstverständlich bei den "Arbeitnehmern" liegt.

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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

09.10.2011 13:09
#21 RE: Über die Toten nichts böses.... Antworten

Zitat von Llarian
Steve Jobs war genausowenig ein Genie wie es Bill Gates, Mark Zuckerberg oder Larry Page es sind.


Das kommt halt darauf an, wie man "Genie" definiert. Waren Entwickler wie Edison, Benz, Leitz keine "Genies"?
Ich persönlich sehe das offener, im Sinne der Wikipedia-Definition von "besonders herausragenden Leistungen".

Zitat
So wird beispielsweise immer wieder aufgeworfen, Apple habe mit der Lisa die Maus erfunden. Tatsächlich gab es die Maus knappe 10 Jahre bevor Wozniak und Jobs den ersten Computer zusammenschraubten.


Richtig. Apple hat die Maus nicht erfunden - aber es hat ihr zum Durchbruch verholfen. Weil die Maus in einen Kontext gebracht wurde, wo sie dem Benutzer wirklich etwas brachte.
Du hast schon recht, daß nicht die eigentliche technische Innovation entscheidend war bei Jobs. Aber umgekehrt ist es auch nicht einfach nur Marketing, das seinen Erfolg begründet. Sondern da ist etwas dazwischen, was aus einer Anhäufung von technischen Details einen echten Nutzen für die Leute schafft.

Zitat
Faktisch bleibt übrig, dass es Apple verstanden hat, bestehende Technologien in einen guten Designrahmen zu setzen, Detailverbesserungen durchzuführen und anschließend als grosse Innovation zu etablieren.


Das ist nicht falsch, geht aber am Knackpunkt vorbei.
James Watt hat auch bestehende Technologien in einen neuen Rahmen gesetzt, mit Detailverbesserungen - und sein großer Verdienst war es, diese Lokomotive als große Innovation zu etablieren. Es gab die Dampfmaschine, es gab Schienen, es gab Räder. Aber zum Erfolgskonzept "Eisenbahn" gehört eben deutlich mehr, nämlich eine klare Vorstellung, wie die technischen Details zusammengefügt und benutzt werden können.

Natürlich gab es Smartphones vor dem iPhone. Aber die hatten nur einen Bruchteil des Potentials - und sind deswegen zu Recht vom Markt gefegt worden. Es reicht eben nicht, nur die nackte Technik zu vergleichen. Wieviele Megapixel die Kamera hat, wieviele Gigahertz der Prozessor - ziemlich nebensächlich. Die Apps machen das iPhone zu einem wesentlichen mächtigerem Tool als jedes Smartphone vorher es war. Und die Apps sind nicht vom Himmel gefallen, auch nicht durch Marketing erzeugt worden. Sondern da wurde ein gutes Entwicklungssystem kostenlos zur Verfügung gestellt, und mit dem Appstore ein Verteilsystem, daß für die Entwickler trotz mancher Restriktionen einen idealen Zugang zum Massenmarkt darstellt. Das war Lichtjahre besser als die vorher üblichen Frickeleien mit irgendwelchen obskuren Bezahlsystemen, bei denen jeder Entwickler die Kunden und die Updates selber verwalten mußte. Dann die Verknüpfung mit iTunes: Eine automatische Datensicherung bei jeder Synchronisierung! Das hätte ich bei meinem Palm vorher auch gerne gehabt ...

Besonders schön sind man das Apple-Prinzip beim iPad: Natürlich gab es Tablets auch vorher. Technisch in vielen Punkten ähnlich, in manchen Aspekten vielleicht sogar überlegen. Aber für fast alle praktischen Anwendungen kaum brauchbar, die Dinger lagen über Jahre trotz vieler Anläufe diverser Hersteller wie Blei in den Regalen.
Das iPad dagegen ist ein Riesenerfolg. Und zwar nicht wegen des Designs oder des Marketings, sondern weil man damit eine riesige Palette von Anwendungszwecken gut abdecken kann. In den meisten Bereichen gab es nichts Vergleichbares.

Zitat
Es ist eine Ironie für sich, dass die wirklichen Innovationen, die Jobs befördert hat, eher unbekannt sind: Pixar zum Beispiel. Oder den Next.


Ich würde jetzt nicht sagen, daß Pixar unbekannt ist.
Und der Next war ein faszinierendes Gerät, aber einfach zu früh. Wie seinerzeit der Newton, mit dem hatte Jobs einen völligen Flop gelandet, weil die Technik eben noch nicht hergab, was ihm vorschwebte.

Zentral bei Jobs war m. E., daß er schon früh eine Vision hatte, wie Computer und verwandte Geräte aus Benutzersicht funktionieren sollten. Möglichst ohne Tastatur, mit Maus oder Touchscreen (eben schon beim Newton!), Vernetzung statt lokaler Datenhaltung, Integration über verschiedene Geräte hinweg, einfach zu bedienen ohne Expertenwissen.
Du hast recht, daß er die technischen Erfindungen nicht selber gemacht hat.
Aber als dann nach und nach die nötigen Entwicklungen kamen, die Displays, die Funknetze, die leistungsstarken Prozessoren - da kam dann der richtige Apple-Erfolg. Weil Jobs diese Neuerungen benutzte, um seine Vision umzusetzen - während die Konkurrenz nur öde die alten Geräte etwas aufpeppte.

Florian Offline



Beiträge: 3.180

09.10.2011 13:59
#22 RE: Über die Toten nichts böses.... Antworten

@ R.A.:

(wie fast immer) Zustimmung.

Anmerkung nur zu einem Detail:

Zitat
James Watt hat auch bestehende Technologien in einen neuen Rahmen gesetzt, mit Detailverbesserungen - und sein großer Verdienst war es, diese Lokomotive als große Innovation zu etablieren. Es gab die Dampfmaschine, es gab Schienen, es gab Räder. Aber zum Erfolgskonzept "Eisenbahn" gehört eben deutlich mehr, nämlich eine klare Vorstellung, wie die technischen Details zusammengefügt und benutzt werden können.



James Watt war nicht der Erfinder der Eisenbahn.
Sondern der Erfinder der Dampfmaschine.
(Genaugenommen gab es schon früher Dampfmaschinen. Aber Watt hat ihr durch technische Innovationen zum wirtschaftlichen Durchbruch verholfen).

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

09.10.2011 13:59
#23 RE: Über die Toten nichts böses.... Antworten

Zitat von R.A.
Das kommt halt darauf an, wie man "Genie" definiert. Waren Entwickler wie Edison, Benz, Leitz keine "Genies"?


Edison vermutlich. Über die anderen weiss ich zu wenig zu sagen.

Zitat
Ich persönlich sehe das offener, im Sinne der Wikipedia-Definition von "besonders herausragenden Leistungen".


Und das ist der Punkt, ich sehe seine Leistung nicht als "besonders herausragend", jedenfalls nicht, wenn ich dagegen Köpfe wie Edison, Newton oder Einstein setze. Ich sagte schon, er war ein guter Geschäftsmann, aber davon gibt es in den grossen Firmen der Welt Dutzende, die kein Mensch kennt, und die man auch nicht mit dem Begriff Genie belegen würde. Lakshmi Mittal beispielsweise, führt inzwischen das größte Stahlunternehmen weltweit und hat ein Privatvermögen erworben, dass Jobs vierfach überragt. Ich habe nie in irgendeinem Zusammenhang das Wort Genie in einem Zeitungsartikel über ihn gelesen. Ich denke der Begriff Genie wird vor allem deshalb benutzt um Apple aus dem oben schon erwähnten Kapitalismusbashing ausnehmen zu können, denn es ist ja "über den grossen Genius" gerechtfertigt, während alles andere "nur Kapitalisten" sind.

Zitat
Apple hat die Maus nicht erfunden - aber es hat ihr zum Durchbruch verholfen.


Auch das ist so nicht richtig. Die Maus wurde zum Erfolg im Zusammenhang mit dem PC, etwas was nichts mit Apple zu tun hat. Auch die Lisa war ein Ladenhüter. Das heisst in diesem speziellen Beispiel kommt beides zusammen, es ist weder von Jobs erfunden noch erfolgreich vermarktet worden. Er hat das Thema mal angeleckt. Was seine Anhänger nicht hindert ihm beides zuzuschreiben.

Zitat
James Watt hat auch bestehende Technologien in einen neuen Rahmen gesetzt, mit Detailverbesserungen - und sein großer Verdienst war es, diese Lokomotive als große Innovation zu etablieren.


Den Wirkungsgrad einer Maschine zu vermehrfachen und damit von unbrauchbar in brauchbar zu verwandeln, ist etwas, das man mit Jobs selbst bei viel gutem Willen nicht in Verbindung bringen kann.

Zitat
Natürlich gab es Smartphones vor dem iPhone. Aber die hatten nur einen Bruchteil des Potentials - und sind deswegen zu Recht vom Markt gefegt worden.


Das ist eben falsch. Die Smartphones waren ihrer Zeit entsprechend und haben sich durchaus auch verkauft. Und sie hätten sich auch ganz ohne Apple einfach weiterentwickelt, weil sie schlicht auch das Ergebnis ganz anderer Innovationsprozesse im Speicher-, Prozessor- und Displaybereich sind. Sie waren vielleicht nicht so hipp, aber auch ohne Apple gab es Handybetriebssysteme, Touchdisplays, Applikationen (schönen Gruss von Symbian) und Synchronisationssysteme (schönen Gruss von RIM). Das ist eben schlicht die Legendenbildung, die ich so furchtbar finde. Apple hat über den Coolness Faktor ein Gerät auf den Markt gebracht und sich über die Verbreitung des Gerätes jede Menge Innovation auf die Brust geklebt, die überhaupt nicht auf sie zurückgehen. Eigentlich ist es ein glücklicher Umstand, dass die Macs eher jahrelang nahezu unbedeutend waren, sonst würden wohl technische Entwicklungen im Rechnerbereich wie universelle Bussysteme, externe Speicher, Flachbildschirme oder weltweite Vernetzung auch Apple zugeschrieben werden.

Zitat
Dann die Verknüpfung mit iTunes: Eine automatische Datensicherung bei jeder Synchronisierung! Das hätte ich bei meinem Palm vorher auch gerne gehabt ...


Und hier wirds dann der Hammer. Zum einen ist Synchronisation schon Bestandteil der ältesten Blackberrys gewesen und das in einer Integrationsform von der Apple heute noch träumen kann. Zum anderen ist iTunes eine Krankheit sondergleichen, die für sich per se ein Grund ist, jedes Applegerät zu meiden. Es ist eine scheussliche Spyware, instabil, unkonfortabel und vor allem: Bei Apple absolut "alternativlos".

Zitat
Besonders schön sind man das Apple-Prinzip beim iPad: Natürlich gab es Tablets auch vorher. Technisch in vielen Punkten ähnlich, in manchen Aspekten vielleicht sogar überlegen. Aber für fast alle praktischen Anwendungen kaum brauchbar, die Dinger lagen über Jahre trotz vieler Anläufe diverser Hersteller wie Blei in den Regalen. Das iPad dagegen ist ein Riesenerfolg. Und zwar nicht wegen des Designs oder des Marketings, sondern weil man damit eine riesige Palette von Anwendungszwecken gut abdecken kann. In den meisten Bereichen gab es nichts Vergleichbares.


Weil es schlicht vorher zu teuer war, das Ipad hatte nur das Glück (eher die Berechnung) zur richtigen Zeit zu kommen. Was man auch sehr gut am Scheitern des Newton sehen kann. Betrachten wir einen Vergleich: ebooks gibt es bereits seit mehr als zehn Jahren. Und trotzdem verkaufen sie sich seit zwei Jahren ganz ordentlich. Warum ? Weil die Technik es jetzt erlaubt, vernünftige Hardware für um die 100 Euro herzustellen. Ist das ein Verdienst von Amazon ? Ich denke doch eher nicht. Ich habe aber keinen Zweifel, wenn es heute einen iReader gäbe, der von der Applefangemeinde sicher zu hundertausenden gekauft würde, würde uns das als Durchbruch des ebooks verkauft werden.

Zitat
Und der Next war ein faszinierendes Gerät, aber einfach zu früh. Wie seinerzeit der Newton, mit dem hatte Jobs einen völligen Flop gelandet, weil die Technik eben noch nicht hergab, was ihm vorschwebte.


Und genau das ist die Ironie. Es ist eine traurige Wahrheit, dass die tatsächlichen Innovationen ihre Erfinder nicht unbedingt reich machen.

Zitat
Zentral bei Jobs war m. E., daß er schon früh eine Vision hatte, wie Computer und verwandte Geräte aus Benutzersicht funktionieren sollten. Möglichst ohne Tastatur, mit Maus oder Touchscreen (eben schon beim Newton!), Vernetzung statt lokaler Datenhaltung, Integration über verschiedene Geräte hinweg, einfach zu bedienen ohne Expertenwissen.


Ich halte das weniger für eine Vision als für Trivialitäten. Wünschen tun wir uns das alle und das auch seit Jahrzehnten (man schaue sich die einschlägigen Science-Fiction Filme an (Vorsicht: Keine abgerundeten Kanten !)). Sich das vorzustellen ist keine Leistung. Ich kann mir auch Kristallspeicher vorstellen, ich kann mir Rechner mit Persönlichkeit vorstellen, ich kann mir einen Rechner am Handgelenk vorstellen. Innovativ macht mich das nicht.

Zitat
Du hast recht, daß er die technischen Erfindungen nicht selber gemacht hat.


Seine Gemeinde glaubt steif und fest das Gegenteil.

Zitat
Weil Jobs diese Neuerungen benutzte, um seine Vision umzusetzen - während die Konkurrenz nur öde die alten Geräte etwas aufpeppte.


Der letzte Satz trifft m.E. nach genau das was Apple getan hat. Etwas aufpeppen, die Kanten abrunden, einen Touchpad einbauen. Und das anschließend über die Gemeinde vermarkten.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

09.10.2011 14:16
#24 RE: Über die Toten nichts böses.... Antworten

Zitat von Florian
James Watt war nicht der Erfinder der Eisenbahn.


Du hast völlig recht - ich meinte natürlich George Stephenson.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

09.10.2011 14:30
#25 RE: Über die Toten nichts böses.... Antworten

Zitat von Llarian

Zitat von R.A.
Lakshmi Mittal beispielsweise, führt inzwischen das größte Stahlunternehmen weltweit und hat ein Privatvermögen erworben, dass Jobs vierfach überragt.


Den geschäftlichen Erfolg halte ich für hier für völlig nebensächlich. Jedenfalls den monetären Erfolg, die Verbreitung ist natürlich ein wichtiger Indikator.

Zitat
Ich habe nie in irgendeinem Zusammenhang das Wort Genie in einem Zeitungsartikel über ihn gelesen.


Das wird wohl eher damit zu tun haben, daß europäische Medien fast überhaupt nicht über ihn berichten. Grundsätzlich halte ich überragende Unternehmerpersönlichkeiten auch für "genial", etwa Siemens, Bosch oder Rockefeller. Da könnte Mittal (über den ich fast nichts weiß) durchaus auch eine sein.

Zitat:Die Maus wurde zum Erfolg im Zusammenhang mit dem PC, etwas was nichts mit Apple zu tun hat.



Das stimmt so nicht. Der Durchbruch des PC kam mit DOS, also ohne Maus.
Die wurde auf dem PC erst mit Windows eingesetzt - und das war natürlich eine weitgehende Nachahmung des damaligen AppleOS.

Zitat
Den Wirkungsgrad einer Maschine zu vermehrfachen und damit von unbrauchbar in brauchbar zu verwandeln, ist etwas, das man mit Jobs selbst bei viel gutem Willen nicht in Verbindung bringen kann.


Du denkst zu technisch. Der "Wirkungsgrad" eines Tablets liegt nicht in der Prozessorgeschwindigkeit o. ä., sondern in den Anwendungsmöglichkeiten. Und die hat das iPad um ganze Größenordnungen vermehrfacht.

Zitat
Die Smartphones waren ihrer Zeit entsprechend und haben sich durchaus auch verkauft.


SIcher wurden sie verkauft - weil es nichts Besseres gab. Und das Bessere beim iPhone lag eben nicht in der Technik, sondern bei den Apps. Die es natürlich grundsätzlich auch schon vorher gab, aber vergleichsweise rudimentär.

Zitat
Apple hat über den Coolness Faktor ein Gerät auf den Markt gebracht


Das ist Unsinn.
Natürlich kaufen AUCH Leute wg. Coolness, aber das ist nicht der wesentliche Grund für den Markterfolg.
Ich habe drei Jahre gewartet, bis ich mir ein iPhone zugelegt habe. Weil ich drei Jahre gehofft hatte, daß Palm etwas Gleichwertiges bringen würde und ich zu meinem alten Gerät kompatibel bleiben kann. Und Palm war mir völlig cool genug. Aber ich habe dann eben gewechselt, um die Fülle an Funktionalität zu bekommen, die weder Palm noch die Mitbewerber anbieten konnten.

Zitat
Zum anderen ist iTunes eine Krankheit sondergleichen, die für sich per se ein Grund ist, jedes Applegerät zu meiden. Es ist eine scheussliche Spyware, instabil, unkonfortabel und vor allem: Bei Apple absolut "alternativlos".


Ich habe den Eindruck, daß Du noch nie ernsthaft mit iTunes gearbeitet hast. Ich kann diese Beschreibung nicht im Ansatz nachvollziehen.

Zitat
das Ipad hatte nur das Glück (eher die Berechnung) zur richtigen Zeit zu kommen.


Und sonst nichts?
Da haben die anderen Firmen alle Nase lang Tablets auf den Markt gebracht, mit immer den neuesten technischen Entwicklungen. Und auch kurz vor und kurz nach dem iPad haben sie das gemacht - und trotzdem den richtigen Zeitpunkt verpaßt? Kann ja wohl nicht sein ...

Zitat
Ich halte das weniger für eine Vision als für Trivialitäten.


Hinterher sind erfolgreiche Konzepte immer trivial. Nur vorher ist halt kein anderer drauf gekommen.

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