Zitat von ZettelObama hat immer verantwortungslos gehandelt; ohne Rücksicht auf die Folgen. Mit einem solchen Handeln kann man vorübergehend Beifall finden. Langfristig erhält man die verdiente Quittung.
Mein indischstämmiger Citytourführer in KL hat gemeint, die Amerikaner seien so paranoid, dass sie Angst vor ihrem eigenen Schatten hätten. (Eine schwarze Plastiktüte vor der Botschaft würde für 3h Vollsperrung reichen). Kann es nicht sein, dass das Ziel der USA ist wieder auf ein normales Sicherheitslevel zu kommen? Ohne eine Aufgabe des Status der "Weltpolizei" funktioniert das eher nicht. Ob es der richtige Weg ist, will ich nicht beurteilen.
Zitat von ZettelObama hat immer verantwortungslos gehandelt; ohne Rücksicht auf die Folgen. Mit einem solchen Handeln kann man vorübergehend Beifall finden. Langfristig erhält man die verdiente Quittung.
Mein indischstämmiger Citytourführer in KL hat gemeint, die Amerikaner seien so paranoid, dass sie Angst vor ihrem eigenen Schatten hätten. (Eine schwarze Plastiktüte vor der Botschaft würde für 3h Vollsperrung reichen). Kann es nicht sein, dass das Ziel der USA ist wieder auf ein normales Sicherheitslevel zu kommen? Ohne eine Aufgabe des Status der "Weltpolizei" funktioniert das eher nicht. Ob es der richtige Weg ist, will ich nicht beurteilen.
Es mag sein, lieber Strubbi77, daß der Niedergang der USA und damit des Westens unausweichlich ist.
Man weiß das nur vorher nie. Die großen Präsidenten - Eisenhower, Reagan, George W. Bush - haben versucht, die Weltmachtstellung der USA zu erhalten. Obama verschleudert sie.
Vielleicht ist er ein Erfüllungsgehilfe des Weltgeistes und tut nur das, was ohnehin getan werden muß. Vielleicht ist es richtig, friedlich vor China zu kapitulieren, statt einen Konflikt zu riskieren.
Es ist eine Frage der Moral; der Moral, so wie das Wort im Sport verwendet wird. Obama hat keine Moral. Er gibt auf, ohne zu kämpfen.
Zitat von ZettelEs mag sein, lieber Strubbi77, daß der Niedergang der USA und damit des Westens unausweichlich ist.
Ich habe mir jetzt 3 Tage Singapur und 4 Tage Kuala Lumpur angeschaut. Vor allem Singapur zeigt, dass die Welt sich auch ohne den Westen weiterdreht. Ob das jetzt ein Niedergang zurfolge hat weiss ich nicht. Aber ein Land nach dem anderen wird an Europa/USA vorbeiziehen.
Zitat Den habe ich gerade durchgeblättert und es nicht gefunden.
Ich werde mich bemühen, das Zitat auszugraben, muss aber um Geduld bitten. Mir fehlt es im Augenblick an den Recherchemöglichkeiten, auch etwas an der Zeit. EDIT: Bezug eingefügt.
Zitat von ZettelJa, das ist ein interessanter Punkt. Die Linke handelt manipulativ. Man kann sich dort gar nicht vorstellen, daß es auch ehrliche Politiker gibt.
In den USA wird aber ganz überwiegend ehrlich Politik gemacht. Das hat etwas mit der demokratischen Tradition zu tun, auch mit der Bedeutung der Medien. Nixon war ein Ausnahmefall; in Rußland und in manchem Land Europas wäre er der Normalfall gewesen.
Was den Irakkrieg angeht, haben Bush und seine Mitarbeiter immer mit offenen Karten gespielt. Sie haben ihre wahren Motive genannt. Aber gerade das wurden ihnen von Linken, die nur in Kategorien von Täuschung, Lüge und Agitprop denken können, als besonders perfide ausgelegt.
Wie war das noch mal mit Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat und den sog. Beweisen für die Existenz von Massenvernichtungswaffen, mobilen Laboratorien, etc.? Bin ich da der Agitprop auf den Leim gegangen?
Zitat von herr celineWie war das noch mal mit Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat und den sog. Beweisen für die Existenz von Massenvernichtungswaffen, mobilen Laboratorien, etc.? Bin ich da der Agitprop auf den Leim gegangen?
Nein. Die CIA hat sich geirrt, so wie der BND, die Sureté, der britische und der russische Nachrichtendienst usw. Es hat danach ja eine Untersuchung gegeben, und die CIA ist grundlegend reorganisiert worden.
Zitat von ZettelNein. Die CIA hat sich geirrt, so wie der BND, die Sureté, der britische und der russische Nachrichtendienst usw. Es hat danach ja eine Untersuchung gegeben, und die CIA ist grundlegend reorganisiert worden.
Ok. Ich habe jetzt auf die Schnelle auch nur das gefunden, wo nochmal das schon genannte Zitat auftaucht - es gab Leute in der CIA, die es besser wussten aber nichts sagten, ich weiß nicht ob man das als "haben sich geirrt" abhaken kann, ich bin da skeptisch.
Zitat von herr celineOk. Ich habe jetzt auf die Schnelle auch nur das gefunden, wo nochmal das schon genannte Zitat auftaucht - es gab Leute in der CIA, die es besser wussten aber nichts sagten, ich weiß nicht ob man das als "haben sich geirrt" abhaken kann, ich bin da skeptisch.
Im Nachhinein ist man immer schlauer, lieber Herr Celine.
Kurz vor dem Beginn der Invasion trat Chirac im TV auf und begründete, warum Frankreich nicht mitmachen würde. Nicht etwa, weil Saddam keine WMDs hätte. Sondern weil er der Meinung war, daß man ihn auch ohne Krieg dazu bringen konnte, sie zu vernichten.
Alle Nachrichtendienste gingen von der Existenz der WMDs aus. Natürlich gibt es in jeder Organisation auch abweichende Meinungen.
Saddam hat planmäßig den Eindruck erweckt, er hätte WMDs; aus machtpolitischen Gründen. Er glaubte zweitens nicht an die Invasion, weil er dachte, Rußland und Frankreich würden ihn schützen.
Der Telegraph zitiert den Vizepräsidenten der USA, Joe Biden:
Zitat von The Telegraph"It is an outrageous act, where the Iranians will have to be held accountable," Mr Biden told ABC television's Good Morning America. "The first thing we do is make sure the entire world and all of the capitals in the world understand what the Iranians had in mind," Biden said.
Er macht also den Iran verantwortlich. Das geht direkt an die Adresse der Führung des Iran und nicht an irgendeinen von den Revolutionsgarden. Auch Saudi Arabien hat den iranischen Terror-Plot "inakzeptabel" genannt. Es wäre der erste Terroranschlag einer ausländischen Macht auf amerikanischem Boden gewesen und käme einer Kriegserklärung an Saudi Arabien gleich, schreibt FAZ-NET
Zitat von Erling PlaetheEr macht also den Iran verantwortlich.
Das lässt sich nach der aktuellen Sachlage wohl auch nicht vermeiden. Krieg wird es trotzdem nicht geben, jede Wette. Und das nicht nur, weil Obama Präsident ist.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von Erling PlaetheEr macht also den Iran verantwortlich.
Das lässt sich nach der aktuellen Sachlage wohl auch nicht vermeiden. Krieg wird es trotzdem nicht geben, jede Wette. Und das nicht nur, weil Obama Präsident ist.
Es wird die Forderung nach empfindlichen Sanktionen geben und somit eine weitere Bewährungsprobe für die Berechenbarkeit des in letzter Zeit unsicheren Kantonisten Deutschland. Interessant wird auch sein wie sich die Türkei verhalten wird. Die Spannungen werden zunehmen, m.E. mit offenem Ausgang. Dieser Terror-Plot des Iran zielt ganz klar auf eine Eskalation. Und hier liegen auch die Parallelen zum Irak 2003.
Nachtrag: Obamas Versagen im Irak hat seine Herausforderung durch den Iran zur Folge, dem er einst die Hand reichte. Das muss eine sehr bittere Erfahrung für ihn sein.
Zitat von Erling PlaetheEs wird die Forderung nach empfindlichen Sanktionen geben und somit eine weitere Bewährungsprobe für die Berechenbarkeit des in letzter Zeit unsicheren Kantonisten Deutschland.
Ganz sicher. Die USA werden sich die Chance nicht nehmen lassen, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Zitat von Erling PlaetheDieser Terror-Plot des Iran zielt ganz klar auf eine Eskalation. Und hier liegen auch die Parallelen zum Irak 2003.
Mit dem entscheidenden Unterschied, dass der Irak aus der Defensive heraus agierte.
Zitat von Erling PlaetheObamas Versagen im Irak hat seine Herausforderung durch den Iran zur Folge, dem er einst die Hand reichte. Das muss eine sehr bittere Erfahrung für ihn sein.
Obama dürfte generell mittlerweile die Jimmy-Carter-Erfahrung gemacht haben. Aber es ist eben nicht nur sein Versagen. Die Voraussetzung hat er geerbt.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von ZettelIm Nachhinein ist man immer schlauer, lieber Herr Celine.
Der Witz ist in diesem Falle allerdings, daß man bei sorgfältiger und nüchterner Analyse des den Nachrichtendiensten vorliegenden Materials bereits vorher hätte so schlau sein können und müssen. Es war nicht so, daß die Dienste aufgrund des Materials von der Existenz irakischer WMDs ausgehen mußten, sondern die „major key judgements“ der „Intelligence Community“ „either overstated or were not supported by, the underlying intelligence reporting. (Report des US- Senatskomitees).
Zitat von Zettel Saddam hat planmäßig den Eindruck erweckt, er hätte WMDs; aus machtpolitischen Gründen. Er glaubte zweitens nicht an die Invasion, weil er dachte, Rußland und Frankreich würden ihn schützen.
Saddam hat nicht direkt „planmäßig“ diesen Eindruck erweckt, sondern verfolgte gleichzeitig zwei sich widersprechende Ziele. Einerseits wollte er die UN und die USA davon überzeugen, daß er keine WMDs mehr besitzt, um die lästigen Sanktionen loszuwerden (und danach wieder seine WMD-Programme aufzunehmen). Andererseits wollte er gegenüber den anderen arabischen Staaten nicht das Gesicht zu verlieren und versuchte den Eindruck zu erwecken, er besäße welche.
SH glaubte. die wirtschaftlichen Interessen Frankreichs und Rußlands würden beide Staaten dazu veranlassen, jede für den Irak ungünstige UN-Resolution und eine Invasion zu verhindern. Das war die Grundannahme Nr. 1 seiner strategischen Überlegungen.
Grundannahme Nr. 2 war seine felsenfeste Überzeugung, die USA seien ein Papiertiger und würden nicht den Mumm besitzen, anzugreifen, bzw. hätten nicht den Willen und die Moral, einen Krieg gegen den Irak durchzustehen. Ab Herbst 2002 kamen immer mehr öffentliche und private Äußerungen dieser Art von ihm. An dieser Meinung hielt er selbst dann unerschütterlich fest, als mehr und mehr Nachrichten über den Aufmarsch der USA eintrafen.
Grundannahme Nr. 3 war seine Überzeugung, die irakischen Streitkräfte seien den USA weit überlegen und würden ihnen so schwere Verluste beibringen, daß sie ihre Offensive abbrechen und sich internationalem und innerpolitischem Druck beugen würden.
Diese falsche Einschätzung seiner Lage hielt auch nach Ausbruch der Kämpfe an. Noch Ende März glaubte SH fest an einen Sieg. Er ordnete keine Zerstörung von Ölfeldern an, keine Brücken- oder Dammsprengungen. Jede Zerstörung der Infrastruktur unterblieb in der festen Annahme, nach dem Sieg werde sie gebraucht. In den ersten Kriegstagen bat SH Frankreich, Rußland und China, keine Initiativen für eine Feuereinstellung zu untersützen, weil das die Anwesenheit der US-Truppen „legitimieren“ würde. Noch am 30.03.2003 wurde der irakische Außenminister angewiesen, der französischen und russischen Regierung mitzuteilen, der Irak sei jetzt im Begriff zu siegen und würde daher nur einen bedingungslosen Rückzug der US akzeptieren. Bizarrer kann ein Staatsoberhaupt seine Lage wohl nicht einschätzen.
Letztlich ist die Frage der WMDs ohnehin nur ein Aspekt des Kriegausbruches (wobei interessanterweise weder die USA noch das UK die angebliche Bedrohung durch ABC-Waffen zum Bestandteil ihrer rechtlichen Rechtfertigung gegenüber dem UN-Sicherheitsrat machten, sondern dies im Bereich politischer Erklärungen verblieb), der zudem den Blick auf die eigentliche Problematik versperrt: Ist der Angriff völkerrechtswidrig, selbst wenn man SH den Besitz von WMDs unterstellt? Diese Frage muß man bejahen.
Gegen die Texte neuer staatlicher Regelungen liest sich das preußische Exerzierreglement wie das Feuilleton einer liberalen Wochenzeitschrift.
Zitat von JeffDavisSaddam hat nicht direkt „planmäßig“ diesen Eindruck erweckt, sondern verfolgte gleichzeitig zwei sich widersprechende Ziele. Einerseits wollte er die UN und die USA davon überzeugen, daß er keine WMDs mehr besitzt, um die lästigen Sanktionen loszuwerden (und danach wieder seine WMD-Programme aufzunehmen). Andererseits wollte er gegenüber den anderen arabischen Staaten nicht das Gesicht zu verlieren und versuchte den Eindruck zu erwecken, er besäße welche.
Und nicht zu vergessen: sogar Saddams eigenen Unterlingen in der Militärführung war anscheinend nicht klar, ob der Irak denn nun WMDs hatte oder nicht.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Gorgasal Und nicht zu vergessen: sogar Saddams eigenen Unterlingen in der Militärführung war anscheinend nicht klar, ob der Irak denn nun WMDs hatte oder nicht.
Stimmt. Die Geheimniskrämerei, die Desinformation innerhalb des Irak, die Angst vor Saddam, das gegenseitige Mißtrauen, die Propaganda, all das führte zu einem undurchsichtigen Gebräu an Informationen, bei dem am Ende auch die irakischen Militärs und Poltiker nicht mehr durchblickten. Es gab welche, die an WMDs glaubten, andere hielten den Besitz für möglich, einige wußten, daß es keine gab.
Gegen die Texte neuer staatlicher Regelungen liest sich das preußische Exerzierreglement wie das Feuilleton einer liberalen Wochenzeitschrift.
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