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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 37 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Zettel Offline




Beiträge: 20.200

12.11.2011 20:38
KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Seit Wowereits "Und das ist gut so" haben Politiker, was ihr Privatleben angeht, die Methode der Vorwärtsverteidigung entdeckt.

Ja vielleicht nicht falsch. In diesem Fall aber doch einen kleinen Kommentar wert.

danielphoffmann Offline




Beiträge: 124

13.11.2011 00:08
#2 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

sind Lafo und die Wagenkencht wirklich ein Paar? haben die das wirklich gesagt oder nur, das sie miteinander befreundet sind? Miteinander befreundet sein bedeutet das ein Paar sein?

Erst einmal diese Fragen klären lieber Zettel!

An eye for an eye, a tooth for a tooth

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.11.2011 01:27
#3 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat von danielphoffmann
sind Lafo und die Wagenkencht wirklich ein Paar? haben die das wirklich gesagt oder nur, das sie miteinander befreundet sind? Miteinander befreundet sein bedeutet das ein Paar sein?

Erst einmal diese Fragen klären lieber Zettel!

Was schlagen Sie zur Klärung vor?

Reisender ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2011 07:19
#4 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von danielphoffmann
sind Lafo und die Wagenkencht wirklich ein Paar? haben die das wirklich gesagt oder nur, das sie miteinander befreundet sind? Miteinander befreundet sein bedeutet das ein Paar sein?

Erst einmal diese Fragen klären lieber Zettel!

Was schlagen Sie zur Klärung vor?




Sie könnten doch die beiden direkt fragen.


Wenn der von Ihnen festgestellte Zusammenhang stimmt, wäre es dann nicht zweckmäßig, Ledigen und ab 2-fach Geschiedenen den Zugang zu wichtigen Ämtern zu verwehren? Die Ledigen könnten "...die Flatterhaftigkeit, die fehlende Berechenbarkeit in der Politik und diese Unfähigkeit zu Bindungen im Privaten" nur verbergen. Die wenigstens 2-fach Geschiedenen haben ihre Tendenz zu "...Flatterhaftigkeit, die fehlende Berechenbarkeit in der Politik und diese Unfähigkeit zu Bindungen im Privaten" nachgewiesen.

Jetzt habe ich verstanden, warum es mit Deutschland und Europa nicht vorwärts geht.

Einen schönen Sonntag noch,

Reisender

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 1.997

13.11.2011 08:09
#5 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Eine gewagte These, geehrter Zettel.

Es ist m.E. nicht weniger wahrscheinlich, dass Konservative ihre "Flatterhaftigkeit" in Beziehungsfragen nur oberflachlich verbergen, weil ihre Waehlerschaft das erwartet. Also nur eine Scheinehe fuehren, die zur Familien-Ideologie passt. Aus meiner Sicht nicht weniger verwerflich.



Gruesse,
F.Alfonzo

isildur Offline



Beiträge: 366

13.11.2011 11:12
#6 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

ich schätze Ihre Beiträge sehr und sicher ist es einem Blog wie ZR auch würdig eine solche Nachricht(eben weil sie nicht nur persönlich ist sondern wichtig zum Verständnis gewisser Zusammenhänge und Hintergründe) kurz zu kommentieren - das tuen sie ja auch im ersten Teil Ihres Artikels.
Mit dem zweiten Teil kann ich mich weniger anfreunden. Sicher ist das dort genannte nicht unbedingt falsch, aber sind es nicht doch mehr Klischees und subjektive Wahrnehmungen? Was ist mit einem Horst Seehofer? Sicher ist der Druck in einem konservativen oder bürgerlich-liberalen Umfeld zur Treue größer, aber was von den gefühlt weniger Fällen ist nur Kosmetik, was wird unter den Teppich gekehrt, wie viel Scheinheiligkeit ist dabei?
Ich kann und will das nicht beurteilen, dafür fehlt mir das Detailwissen, dass ich gar nicht haben will, weil es mich nichts angeht.

Gruß,
Isildur

C. Offline




Beiträge: 2.639

13.11.2011 11:25
#7 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat von Zettel
Ist es Zufall, daß es ein derartiges Bindungsverhalten à la Hollywood derart gehäuft auf der Linken gibt; während kaum ein prominenter liberaler oder konservativer Politiker sich so verhält?




Von Häufung keine Spur, weder hier noch in Hollywood. Wenn ein paar Promis es nicht abwarten können, bis sie der Tod scheidet, gibt es noch keinen Grund daraus eine generelle Aussage abzuleiten, schon gar nicht über die politische Ausrichtung. Und wenn Flatterhaftigkeit das Kriterium sein sollte, müsste Angela Merkel zwischen Röttgen und Pofalla aufwachen.

Bei Wagenknecht und Lafontaine ist zumindest nicht zu erwarten, dass sie wie Kelly/Bastian enden, sondern sich schlimmstenfalls im Périgord an Trüffeln überfuttern. Immerhin hat Christa Müller bereits schon jetzt ein Weihnachtsgeschenk für den zukünftigen Ex-Gatten:Dein Kind will Dich und damit war nicht Sahra Wagenknecht gemeint.

http://iceagenow.info

patzer Offline



Beiträge: 359

13.11.2011 11:32
#8 RE: ot:Anschautipp Antworten

http://www.youtube.com/watch?v=hSb82MYn26Y
Das müsste Sie,geehrter Zettel,interessieren.Kollege bei der Arbeit.

WFI Offline



Beiträge: 187

13.11.2011 11:38
#9 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat
Es ist m.E. nicht weniger wahrscheinlich, dass Konservative ihre "Flatterhaftigkeit" in Beziehungsfragen nur oberflachlich verbergen, weil ihre Waehlerschaft das erwartet. Also nur eine Scheinehe fuehren, die zur Familien-Ideologie passt. Aus meiner Sicht nicht weniger verwerflich.



Nun ja, die meisten Politiker bei CDU/CSU sind nicht konservativ sondern Karrieristen und Opportunisten. Seehofer ist ein gutes Beipiel. Die Scheinheiligkeit beginnt also ganz woanders.

Aber wenn es so wäre wie Sie sagen - und das wäre zu belegen - warum ist es dann weniger verwerflich? Ich bin der Meinung, dass die intakte Familie grundsätzlich eine wichtige und schützenswerte Institution ist, und somit ist mir ein Heuchler, der im Verborgenen handelt, und damit die Existenz verbindlicher Werte implizit anerkennt, lieber als einer, der ganz öffentlich die Axt an diese Werte legt.

Aus dem selben Grund ist mir ein Karrierist der wenigsten so tut, als wäre er konservativ, lieber als ein Kommunist, dessen Ideologie die Zerstörung unserer Gesellschaft erfordert.

WFI Offline



Beiträge: 187

13.11.2011 12:04
#10 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat
Sicher ist das dort genannte nicht unbedingt falsch, aber sind es nicht doch mehr Klischees und subjektive Wahrnehmungen? Was ist mit einem Horst Seehofer? Sicher ist der Druck in einem konservativen oder bürgerlich-liberalen Umfeld zur Treue größer, aber was von den gefühlt weniger Fällen ist nur Kosmetik, was wird unter den Teppich gekehrt, wie viel Scheinheiligkeit ist dabei?



Nun ja, man kann sich nicht so verhalten und sich mit Recht konservativ nennen. Das nennt man Scheinheiligkeit. Man kann sich aber so verhalten und guten Gewissens links bleiben.

Die typische Mentalität des Linken wird nicht nur im Paarungsverhalten sichtbar - obwohl es mitunter dazu passt - sondern in der grundsätzlichen Neigung, Position gegen die überlieferte Gesellschaft und ihre Werte zu beziehen, nur das Schlechte in ihr zu sehen und sich grundsätzlich mit den "anderen" gegen "uns" zu solidarisieren. Es ist weniger eine politische Überzeugung als eine Frage des Temperamentes. Die Treue der einfachen Menschen zu einem "way of life" mit seinen Traditionen und Institutionen erscheint ihnen banal und überholt. Für den echten Linken gehört die Gesellschaft umgekrempelt, und zwar durch einen selbst. Jeden Tag ist "Stunde Null". Das ist eine sehr bequeme Einstellung: Da man grundsätzlich schon das Bessere will, und überlieferte Moralvorstellungen bereits gründlich relativiert hat, ist man niemandem etwas schuldig. Man kann im Prinzip jedes Verhalten rationalisieren, dass einem gerade in den Kram passt. Dass dabei auch die eigene Ehe und Familie unter die Räder kommen können, ist nicht zwangsläufig, ergibt sich aber ganz natürlich, zumal wenn es einem Mann von Reichtum und Prominenz ja sehr gelegen kommt.

Natürlich verhalten sich nicht nur Kommunisten so, und natürlich suchen sich auch nicht-linke Prominente im Alter gerne mal eine jüngere Frau. Und sicher gibt es Linke, die im Privatleben konservativ sind (wenn es um die eigenen Kinder und das eigene Geld geht). Im Falle eines Schröder, Fischer oder Lafontaine passt aber nun mal alles zusammen.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

13.11.2011 17:40
#11 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Nä, sorry, so wenig ich von den Gedanken Linker halte und so sehr ich bereit bin, bei manchen von ihnen üble Motive zu unterstellen, aber dass es sich bei diesen Menschen um solche handeln soll, die sich charakterlich von mir wesentlich unterscheiden, würde ich nicht unterschreiben. Meinereiner z.B. lebt in einem Verhältnis, das einem Politiker, ob links oder rechts, sofort das Genick brechen würde, aber daraus Verbindungen zu meiner politischen Haltung abzulesen zu wollen, wäre nicht erfolgversprechender als ein entsprechender Versuch mit Kaffeesatz.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

13.11.2011 18:22
#12 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Naja, mir sind offen gestanden als erste Assoziation nicht Schröder oder Fischer eingefallen, sondern die Ehepaare Honecker und Ceausescu...

GRuß Petz

"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.525

13.11.2011 18:44
#13 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Es ist schon des öfteren bemerkt worden, daß auch Konservative - jedenfalls aus den kreativen Bereichen - in Sachen persönlicher Lebensführung durchaus unkonventionelle, nachgerade bohemehafte Gepflogenheiten an den Tag gelegt haben (ein wenig erinnert das an den Macchiavelli geschriebenen Wunsch, er möchte lieber in die Hölle kommen als in den Himmel: "Im ersten haben ich nur die Gesellschaft von Märtyrern und Betschwestern, im letzten die von Staatsmännern, Päpsten und geneigten Damen"). Dies fällt unter Privatangelenheit; die katholische Kirche hat hier mit dem Institut der Ohrenbeichte einen erprobten Modus vivendi gefunden, um mit dem krummen Holz, aus dem die Menschen nun einmal geschnitzt sind, zurechtzukommen. Im Fall der Sahra und des Oskar wird dies allerdings zum Politikum, zumal das Thema die Boulevardblätter (und das heißt heute eben auch: bis nach oben zur Welt und der F.A.Z.) in Zukunft viel brennender interessieren wird, als "solche Quisquilien" wie politische Programme oder die Einstellung zur liberalen Demokratie.
Ein Aspekt der gegenwärtigen Krise, der im Trubel etwas untergangen zu sein scheint, dürfte wohl sein, daß, wenn sich der Staub gelegt hat (und der Euro vielleicht nicht mehr oder nur noch dem Namen nach besteht), die SED/PDS/Linke sich als einzige Partei wird profilieren können, die nicht hinter dem Projekt der gemeinsamen Währung gestanden hat und somit alleine eine reine Weste vorzeigen kann. Die Aussicht auf eine Bundeskanzlerin Wagenknecht von der parteiübergreifenden Notgemeinschaft "Letzte Rettung/Weg mit dem Kapitalismus" ist nicht gerade erfreulich, zeichnet sich aber als Möglichkeit immer deutlicher ab.
Nun ja. Im Geschäft mit der Symbolik (wie bei Karikaturen z.B. der deutsche Michel, Elefant & Esel in der amerikanischen Parteienlandschaft; welches Symbol hat sich eigentlich die Tea Party zugelegt?) werden Embleme gehandelt: Sahra & Oskar wiederholen so symbolisch die Ehe zwischen KPD und SPD von 1946. Es bleibt halt in der Familie. Das dies mit irrelevanten Anzüglichkeiten einhergeht, gehört mittlerweile zum Niveau des politischen Tagesgeschäfts.
Man könnte sich auch gleich auf das unterste Niveau begeben und jenen alten Vers zitieren:
"Frau Wirtin hatt' ein Kanapee
da v****te die SED,
doch nur die jungen Bengels.
Die alten saßen drumherum
und lasen Marx und Engels."

DrNick Offline




Beiträge: 809

13.11.2011 19:14
#14 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann
Ein Aspekt der gegenwärtigen Krise, der im Trubel etwas untergangen zu sein scheint, dürfte wohl sein, daß, wenn sich der Staub gelegt hat (und der Euro vielleicht nicht mehr oder nur noch dem Namen nach besteht), die SED/PDS/Linke sich als einzige Partei wird profilieren können, die nicht hinter dem Projekt der gemeinsamen Währung gestanden hat und somit alleine eine reine Weste vorzeigen kann.



Die Linke hat sich doch z.B. klar für Eurobonds ausgesprochen. Ich kann nicht erkennen, wie sie auf diesem Wege den Eindruck einer weißen Weste erwecken will.

Zitat von Ulrich Elkmann
Die Aussicht auf eine Bundeskanzlerin Wagenknecht von der parteiübergreifenden Notgemeinschaft "Letzte Rettung/Weg mit dem Kapitalismus" ist nicht gerade erfreulich, zeichnet sich aber als Möglichkeit immer deutlicher ab.



Zum Glück sind wir von dieser Stimmung weit entfernt. Die Linkspartei dümpelt bei rund 8 % vor sich hin, und "Occupy" ist auch nicht eben eine Massenbewegung.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

13.11.2011 19:25
#15 Ehe im heutigen Abendland Antworten

Zitat von Reisender
Wenn der von Ihnen festgestellte Zusammenhang stimmt, wäre es dann nicht zweckmäßig, Ledigen und ab 2-fach Geschiedenen den Zugang zu wichtigen Ämtern zu verwehren?

Aber lieber Reisender, als Liberaler verwehrt man doch nicht. Natürlich denke ich nicht daran, daß irgendwem irgend etwas verboten werden sollte.



Dieses Phänomen der Ehe als Durchlauferhitzer verdient eine Diskussion; daß sie sich an dieser kurzen Passage in dem jetzigen Artikel entzündet, habe ich gar nicht erwartet.

Es ist ein Phänomen, das es meines Wissens in der Geschichte ziemlich selten gegeben hat und auch außerhalb unserer abendländischen Kultur heutzutage wohl eher selten gibt. Die Ehe war stets und ist überwiegend immer noch eine Institution, die auf Dauerhaftigkeit angelegt ist.

Natürlich gab und gibt es Ausnahmen. Heinrich VIII hat eine besonders wirksame Methode gefunden, nacheinander ich weiß nicht genau wieviele Frauen heiraten zu können. Religionen wie der Islam sehen das "Verstoßen" vor und dergleichen. Aber die Regel war und ist, soweit ich das überblicke, die Haltbarkeit der Ehe.



Das löst sich im Abendland offenkundig in unserer Gegenwart auf. So, wie Elisabeth Taylor und Joschka Fischer treiben es zwar nur wenige. Aber die Zweitehe hat doch schon eine gewisse Normalität erreicht.

Zu diskutieren wäre, a) warum das gerade im Abendland gerade seit der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts so ist, und b) welches die Folgen sind und sein werden.

Eine radikale Antwort könnte sein, daß eine Ehe, die man immer wieder gegen eine andere aus- oder eintauscht, jeden Sinn verloren hat. Warum dann diese Institution nicht ganz abschaffen? Jeder lebt mit jeder und jedem und jede mit jeder zusammen, solange man Lust hat? Und wer es mag, lebt mit zwei Partnern zusammen oder drei; vielleicht teils des einen, teils des anderen Geschlechts?

Ich meine diese Fragen durchaus nicht rhetorisch.

Herzlich, Zettel

tobiwan2k Offline



Beiträge: 40

13.11.2011 22:03
#16 RE: Ehe im heutigen Abendland Antworten

a) Das dürfte einzig und allein an der Emanzipation der Frau liegen. Eine Scheidung in den 1950er bedeutete das gesellschaftliche und meist auch finanzielle Ende einer Frau. Das ist heute nicht mehr so, also wird der Weg der Scheidung gegangen.

@topic: Lieber öffentlich die Beziehungen aneinanderreihen, als die perverse Scheinheiligkeit im konservativen Lager, wie bei Seehofer oder Kohl.

fedchan Offline



Beiträge: 129

13.11.2011 22:59
#17 RE: Ehe im heutigen Abendland Antworten

Hallo und Guten Abend.

Zitat
Zettel Heinrich VIII hat eine besonders wirksame Methode gefunden, nacheinander ich weiß nicht genau wieviele Frauen heiraten zu können.


Da gibt es einen schönen Merkreim:

Zitat
Divorced, beheaded, died,
divorced, beheaded, survived.


Gruß, fedchan

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.525

14.11.2011 00:49
#18 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat

"Die Linke hat sich doch z.B. klar für Eurobonds ausgesprochen. Ich kann nicht erkennen, wie sie auf diesem Wege den Eindruck einer weißen Weste erwecken will."

Die Linke hat ein ausgesprochenes Talent darin, sich als unbeschriebenes Blatt zu präsentieren. Die Erinnerung, daß es sich bei ihr um die gleiche Partei handelt, die für 40 Jahre realen Sozialismus verantwortlich war, hat sie in der öffentlichen Arena recht erfolgreich unter den Teppich zu kehren verstanden. In ihrer Tradition sind taktische Eingeständnisse während einer - aus ihrer Sicht nur vorübergehenden - Periode der Opposition unbedeutend, sobald sie an den Hebeln der Macht sitzt. Auch der DDR war die Korrektur geschehener Geschichte nicht fremd.
Daß die grundlegende Opposition zur Marktwirtschaft und zu langwierigen parlamentarischen Regularien zur Zeit noch von bescheidenem Ausmaß ist, kann seinen Grund darin haben, daß die Krise bislang als eine weitgehend virtuelle Angelegenheit erfahren wird: im Alltagsleben ist von einer Bedrohung der gegenwärtigen Lebens- und Wortschaftsweise nichts zu spüren außer in permanenter medialer Aufgeregtheit: keine Inflation, keine Einschränkungen öffentlicher Leistungen und Dienste. Ob dies auch so bleibt, wenn es an die Substanz gehen sollte, ist abzuwarten (schön wäre es).
Bedenklich ist auch, daß die Ersetzung der politischen Entcheidungsträger durch von Brüssel gesteuerte Apparatschiks, wie sie sich in Griechenland (demnächst auch wohl Italien) zeigt, von der Medienöffentlichkeit eher als befreiende Lizenz zum Durchregieren registriert wird, nicht als Aushebelung von Selbstbestimmung.

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

14.11.2011 07:38
#19 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann
... im Alltagsleben ist von einer Bedrohung der gegenwärtigen Lebens- und Wortschaftsweise nichts zu spüren außer in permanenter medialer Aufgeregtheit: keine Inflation, keine Einschränkungen öffentlicher Leistungen und Dienste. Ob dies auch so bleibt, wenn es an die Substanz gehen sollte, ist abzuwarten (schön wäre es).


Ob man die doch bestehende Inflation spürt, dürfte vom verfügbaren Einkommen abhängen. "Der kleine Mann" sollte es zuerst merken, während die entscheidende und quasselnde Klasse davon noch gar nichts mitbekommt. Dummerweise ist gerade der finanziell klamme Otto Normalo meist zu uninformiert, und könnte so schnell gerade den Linken ins Netz gehen.
Wobei ... die linken Parolen greifen ja auch jetzt schon gewaltig bei den Medienmenschen und den verwirrten Occupy-Campern. Und die hätten - wenn sie wollten - mit Sicherheit die Möglichkeiten sich zu informieren.

----------------------------------------------------
"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

14.11.2011 10:06
#20 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat von Rayson
Meinereiner z.B. lebt in einem Verhältnis, das einem Politiker, ob links oder rechts, sofort das Genick brechen würde, ...


Ui.
Das einzige Verhältnis, daß bei heutigen Maßstäben von den Medien kritisiert werden könnte, wäre doch das zu einem Neunazi. Was ich mir hier nicht vorstellen kann.

herr celine Offline



Beiträge: 153

14.11.2011 10:06
#21 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat von Zettel
Ist es Zufall, daß es ein derartiges Bindungsverhalten à la Hollywood derart gehäuft auf der Linken gibt; während kaum ein prominenter liberaler oder konservativer Politiker sich so verhält?



Nö, die schlafen lieber gleich mit Jugendlichen, siehe von Bötticher. Jetzt ist mir eine interessante Parallele zwischen Ihren Beiträgen damals und heute aufgefallen:

Zitat von Zettel
Das liegt daran, daß in dieser Affäre, die keine ist, wieder einmal das zum Vorschein kommt, was ich an unserem deutschen Volkscharakter mit am Schlimmsten finde: Diese Harmoniesucht, diese Neigung, alles auszugrenzen, was anders ist. Und sei es nur ein 39jähriger, der sich in eine 16jährige verliebt, samt Gegenliebe.



Und sei es nur ein Kommunist, der sich in eine Kommunistin verliebt, samt Gegenliebe.

Es ist im Grunde nicht schwer zu erklären. Man verliebt sich, man heiratet, man lässt sich scheiden, weil man sich entliebt hat, oder sich in jemand anders verliebt, man heiratet erneut. Das passiert auf beiden Seiten des politischen Lagers, immer und immer wieder. Da gibt es einfach keine politische Erklärung, tut mir leid. Wenn sie dieses Verhalten wirklich erklären wollen, dann sollte dies unabhängig von der individuellen politischen Ideologisierung geschehen, mir scheint nämlich Sie laufen hier Gefahr die Kausalrichtungen zu verwechseln.

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

14.11.2011 12:11
#22 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann
Dies fällt unter Privatangele[ge]nheit


Amen.

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

14.11.2011 13:02
#23 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Wäre es eine Privatangelegenheit, wenn der Vorsitzende einer Regierungspartei mit der Vorsitzenden einer Oppositionspartei eine Liason hätte? Eher nein. Das Private würde dadurch zum Politikum werden und beide müssten das Amt zur verfügung stellen.

Wären es zwei Vorsitzende zweier Oppositionsparteien? Man würde sich Fragen stellen, ob Inhalte nicht zu kurz über persönlichem kämen.

Wären es Vorsitzender einer Partei und Sprecherin eines Parteiflügels? Man würde auch Fähigkeit, die Aufgaben des Amtes von persönlichen Interessen trennen zu können, in Frage stellen.

Wenn es daher nur eine reine Privatangelegenheit sein soll, dann sehe ich darin einen Beleg für den Beteutungsverlust von Lafontaine und Wagenknecht. Nicht mal für einen Skandal hat es gereicht?

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

14.11.2011 13:07
#24 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Zitat von Dagny
Wäre es eine Privatangelegenheit, wenn der Vorsitzende einer Regierungspartei mit der Vorsitzenden einer Oppositionspartei eine Liason hätte? Eher nein. Das Private würde dadurch zum Politikum werden und beide müssten das Amt zur verfügung stellen.


In Hessen ist es sogar so, daß nicht zwei Ehepartner in einer Stadt hauptamtliche Stadträte sein dürfen - da muß einer den Job aufgeben.

Ich sehe hier auch keine "Privatangelegenheit".
Privatdinge werden nicht auf einem Parteitag vor der Presse verkündet.

Es geht hier um ein politisches Bündnis mit erheblichen Auswirkungen auf die Partei. Ob die Beiden außerdem noch ein Bett teilen (oder sich dort vielleicht noch etwas tut) ist eher nebensächlich.

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

14.11.2011 13:18
#25 RE: KKK: Lafontaine & Wagenknecht Antworten

Dass das Private politisch sei, überlasse ich gerne vollständig den Linken. Da bin ich entschieden bürgerlich.

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