Als Neumitglied dieser Gemeinde verzeihe man mir, dass ich mich gleich zu Wort melde, aber Ihren letzten Blogeintrag, sehr geehrter Zettel, möchte ich doch kommentieren.
Obwohl ich mir die Bundestags"veranstaltung" nicht genau angesehen habe, so reicht mir doch das Bild, dass ich mir aus der Presse (oder sollte man vielleicht doch wieder von Presseorganen sprechen?) der letzten Tage ableiten kann. Ja, die Treibjagd scheint eröffnet. Jetzt wird wohl "abgerechnet"....
Mit Erschrecken stelle ich fest, dass die Linke eigentlich die neue Rechte ist (das wir in Deutschland auch ein trauriges Problem mit ewiggestrigen Neonazis haben ist klar. Dieses Problem sollte auch angegangen werden, vielleicht jedoch besser ohne "Unterstützung" des VS).
Aber zurück zu meinem Empfinden: das was sich Links nennt ruft in mir eher das Gefühl hervor, hier waschechte Spießer (dies im besten Fall), bzw. Gesinnungsgenossen des Totalitarismus vor mir zu haben. Wer Intoleranz erleben will, der muss zu Linken gehen. Sage ich so pauschal und meine ich auch so, das lehrt zumindest meine Erfahrung aus Gesprächen und dem, was man so liest.
Das Eindreschen auf Schröder (deren Arbeitsqualität man ja durchaus kritisch bewerten kann) bar jeder real begründbaren Veranlassung spricht für sich. Das hätte das vorletzte Regime in Deutschland nicht besser hinbekommen. "Den politischen Feind immer und überall zerreiben".... so wirkt das.
Mir wird nur Angst und Bange, dass es so viele Symphatisanten in der gg Presse gibt für dieses neue/alte Linksspießertum/Linksblockwarttum. Erschreckend auch, wie resistent diese Menschen auch gegen Argumente und Tatsachen sind. Auch das erinnert an längts vergangene Tage. Vielleicht hat sich die Linke zu sehr mit dem NS-Reich "auseinandergesetzt". "Liebe Deinen Feind" oder so, vielleicht nähern sich die 68er Revoluzzer dann auf ihre alten Tage doch wieder ihren Eltern/Vätern an. Wäre psychologisch erklärbar. Also Brüder im Geiste, durch eine Generation getrennt. Oder die Geschichte vom verlorenen Sohn?
Mir wäre es lieb, wenn in diesem Land mal wieder Sachverstand, Gelassenheit, Erhlichkeit und echte Toleranz einziehen würde. So schüttel ich nur jeden Tag meinen Kopf und frage mich, wo das hinführt.
Zitat von YossarianAls Neumitglied dieser Gemeinde verzeihe man mir, dass ich mich gleich zu Wort melde, aber Ihren letzten Blogeintrag, sehr geehrter Zettel, möchte ich doch kommentieren.
Aber immer, lieber Yossarian! Und willkommen im kleinen Zimmer.
Zitat Ich erwarte, daß die Kanzlerin den Mumm hat, ihre mutige Ministerin gegen die Angriffe der Vereinigten Linken zu schützen. Leider kann man nicht sicher sein, daß ihr das gelingen wird.
Wenn die Kanzlerin nicht sicher sein kann, dass ihr das gelingen wird, dann rechne ich leider damit, dass sie es auch gar nicht erst versuchen wird.
Zitat Schröder hatte zum Jahresbeginn die sogenannte Extremismusklausel eingeführt. Danach müssen sich sämtliche Initiativen gegen Rechtsextremismus, die Fördergeld beim Familienministerium beantragen, zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen. Darüber hinaus sollen sie sich auch verpflichten, alle ihre Projektpartner auf Verfassungstreue zu kontrollieren - sonst gibt es kein Geld vom Staat. Die Folge: Viele Vereine und Organisationen fühlen sich in ihrer Arbeit behindert.
Zitat SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann kritisiert, dass die Mittel für die Bundesprogramme gegen Rechts gerade um zwei Millionen Euro gekürzt worden seien. Wäre es jetzt nicht an der Zeit, mehr Geld für den Kampf gegen Rechts auszugeben?
Die Projekte und Initiativen vor Ort sind gut ausgestattet. Keine Regierung hat so viel Geld für den Kampf gegen Rechtsextremismus ausgegeben wie die Regierung Merkel. Seit 2008 geben wir jedes Jahr 24 Millionen Euro für die Bundesprogramme in diesem Bereich aus. Jetzt ist Mitte November, und die Initiativen haben von den bereits bewilligten Geldern 8,5 Millionen Euro noch gar nicht abgerufen. Mir ist nicht bange, dass der Topf nicht leer wird, aber Herr Oppermann ist in seiner Kritik leider allzu frei von Sachkenntnis. Dadurch, dass wir künftig zwei Millionen Euro weniger im Etat haben, wird kein einziges Projekt, keine einzige Initiative gegen Rechtsextremismus weniger Geld haben. Wir sparen die zwei Millionen Euro ein, indem wir die Verwaltungskosten reduzieren. Das ist im Sinne aller Steuerzahler. Im Haushaltsausschuss hatte dagegen übrigens auch die Opposition keine Einwände.
Zitat von Zettel Jetzt soll aufgeräumt werden; und eines der ins Visier genommenen Opfer ist Kristina Schröder.
Der zitierte Spiegel-Artikel ist auch wieder ein gutes Beispiel für Ihre These, dass in Deutschland Nachricht und Kommentar von vielen Journalisten munter vermengt werden.
Zitat von Spiegel Online Die gescholtene Ministerin will davon offenbar nichts wissen. Im Bundestag schwieg Kristina Schröder, ertrug die Attacken mal kopfschüttelnd, mal regungslos. Am Nachmittag ließ sie dann einen schriftlichen Konter verbreiten, der keinerlei Einsicht erkennen lässt.
Einsicht kann man nur von jemandem fordern, dem man unterstellt, in einer Sache falsch zu liegen. Eine neutrale Formulierung wäre etwas wie "hält an ihrer Position fest" gewesen. Eigentlich muss man dem Autor Anerkennung zollen, denn er schafft es, dem Leser durch einen kleinen Halbsatz mitzuteilen, was man von Kristina Schröder halten soll. Das ist im Gegensatz zu einigen anderen Pamphleten des Spiegels schon regelrecht subtil.
Und schon geht die Instrumentalisierung der Morde los. Siggy Pop reitet voraus:
Zitat Scharf kritisierte Gabriel die von Union und FDP geplanten Steuersenkungen, die er als „Blödsinn“ bezeichnete. „Statt zu sparen, ziehen Sie auch noch die Spendierhosen an“, sagte er. Die Steuersenkungen würden die Finanznot von Städten und Gemeinden verschärfen und dadurch auch der Verbreitung des Rechtsextremismus Vorschub leisten. „Dort, wo sich Städte und Gemeinden aufgrund ihrer Finanznot zurückziehen, dort dringen Neonazis ein“, sagte Gabriel. Die Streichung von Freizeit- und Betreungseinrichtungen schaffe „sozial entleerte Räume“, in denen sich Neonazis breit machen könnten.
Mich wundert seit Jahren diese völlige Unfähigkeit konservativer und liberaler Politiker, den Linken auch nur ein einziges Mal Paroli zu bieten.
Kristina Schröder ist da eine der seltenen Ausnahmen, ansonsten hat man wirklich den Eindruck, daß die Linke in diesem Land völlige Narrenfreiheit geniesst und alle anderen Parteien nur noch punkten können, wenn sie auf der linken Spur überholen (siehe Atomausstieg).
Aber wie konnte es soweit kommen? Grundsätzlich haben liberale und konservative Positionen doch viel Unterstützung im Volk .. ich verstehe dieses Land nicht mehr.
Zitat von JoachimMich wundert seit Jahren diese völlige Unfähigkeit konservativer und liberaler Politiker, den Linken auch nur ein einziges Mal Paroli zu bieten.
Diesen Eindruck kann ich nicht teilen, sonst wären die letzten Bundestagswahlen anders ausgegangen. Desweiteren sind konservative und liberale Politiker gewiss keine Weicheier, wenn es ums Austeilen geht, allerdings haben sie dann in der Regel schlechte Presse, wohingegen der Qualitätsjournalist zufrieden aufjuchzt, wenn Jürgen Trittin zum Angriff ansetzt.
Zitat von JoachimKristina Schröder ist da eine der seltenen Ausnahmen, ansonsten hat man wirklich den Eindruck, daß die Linke in diesem Land völlige Narrenfreiheit geniesst und alle anderen Parteien nur noch punkten können, wenn sie auf der linken Spur überholen (siehe Atomausstieg).
Zitat von JoachimAber wie konnte es soweit kommen? Grundsätzlich haben liberale und konservative Positionen doch viel Unterstützung im Volk .. ich verstehe dieses Land nicht mehr.
Die Diskrepanz zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung fällt auch dem Volk auf, keine Sorge.
Zitat Scharf kritisierte Gabriel die von Union und FDP geplanten Steuersenkungen, die er als „Blödsinn“ bezeichnete. „Statt zu sparen, ziehen Sie auch noch die Spendierhosen an“, sagte er
Und auch hier, Lieber Meister Petz, wieder die schwachsinnige Gleichsetzung von nicht erhobenen Steuern mit Ausgaben. Zum Mäusemelken!
Zitat Die Jagd ist eröffnet. Es geht um eine Machtprobe.
Richtig.
Zitat Es geht um die Rache der Linken an einer Ministerin, die gewagt hat, ihr Paroli zu bieten. Es geht darum, wer in Deutschland das Sagen hat.
Und eben das könnte ein Problem für Schröder werden. Die Medienmeute will nicht Merkels Kopf. Sondern "nur" die Hegemonie. Also kein Grund für die Kanzlerin, sich besonders zu engagieren.
Zitat Ich erwarte, daß die Kanzlerin den Mumm hat, ihre mutige Ministerin gegen die Angriffe der Vereinigten Linken zu schützen. Leider kann man nicht sicher sein, daß ihr das gelingen wird.
Das würde ich eher so formulieren: "Ich erwarte nicht, daß die Kanzlerin ihre mutige Ministerin gegen die Angriffe der Vereinigten Linken schüen wird." Wenn Schröder sich nicht selber verteidigen kann, wird sie nicht mehr lange im Amt bleiben.
woher nehmen sie Ihren "Optimismus" bezüglich dem Schutze durch Frau Merkel? Ich kann mich so spontan an keine Situation erinnern in der sie standhaft oder richtungweisend gewesen wäre, schon gar nicht gegenüber der Linken. Das ist nicht als Kritik gemeint, mich würden ein paar Gegenbeispiele oder Darlegung Ihrer Gründe für die Sichtweise auf die Dinge interessieren.
Meine Vermutung ist, dass das schon länger eines der Hauptziele (Schröder absägen und weiterhin linksradikale Deutschlandhasser mit vielen Millionen Staatsgeldern ausstatten und fördern) ist, warum man das in der Presse so hocheskaliert wurde und eine Mordserie mit wenigen der üblichen Terrormerkmale so stark als Terror brandmarkt.
“...Kristina Schröder steht auf der Abschußliste der Linken. (..) Es geht darum, wer in Deutschland das Sagen hat...”
Ich fürchte, diese Schlacht ist seit langem entschieden, die Linken haben inzwischen fast alle Machtzentren in der Politik und in den Medien erobert. Nur eine Krise von internationalem Ausmaß kann hier noch etwas grundlegend verändern, aber selbst dies ist inzwischen nicht mehr undenkbar. Es kann einem schon Angst und Bange werden, wenn die Wirtschaftsjournalisten die “Verschuldungsproblematik des Westens” oder das Thema Eurobonds genauer unter die Lupe nehmen. Ein katastrophaler Crash scheint schon lange nicht mehr unvermeidlich...
Die öffentlich-rechtlich beherrschte Mainstream-Presse hat längst durchgesetzt, dass es rechts von den klassischen “Linken” nur noch “Rechtsextremismus” bzw. “Rechtspopulismus” gibt. Polit-Talkshows (= sog. politische Meinungsbildung) sind fast immer linker Einheitsbrei, das Diskussionsthema wird auch meist nur noch als rhetorische Frage formuliert. Alles was nicht links ist, ist faschistisch bzw. “undemokratisch”, so lautet die deutschlandweit anerkannte Parole...
Andererseits: In diesem Lande wurde das Gefühl der Ohnmacht bzw. die Angst vor Freiheit und Selbstständigkeit schon immer durch Rechthaberei, Missgunst, Besserwissertum, Neid und Gleichmacherei kompensiert, darauf fußt quasi die deutsche Geschichte. Hier schenken sich die Rechten und Linken wirklich nichts, in diesem Sinne ist diese Unterscheidung tatsächlich irrelevant. Die berühmt-berüchtigte Blockwartmentalität ist tatsächlich in allen Lagern zu Hause. Aufklärung, Bildung, Freiheit und Bürgerbewusstsein sind hierzulande die am meisten missbrauchten Begriffe, sie sind zu reinen Worthülsen verkommen, kaum jemand kennt noch ihre wahre Bedeutung. Am allerwenigsten die sog. Intellektuellen...
“...das können Sie zum Beispiel in der aktuellen Kolumne von Harald Martenstein im "Zeit-Magazin" lesen...”
Man könnte ja auch naiverweise glauben, dass Frau Schröder, die durchaus erfolgreich eine Führungsposition als Frau mit Kind wahrnimmt, der fleischgewordene Traum der Linken sein sollte. Endlich eine Vorzeigefrau, die demonstriert, dass Frauen das alles auch können! Und sogar mit Kind! Sollte man da nicht eine gewisse Beißhemmung seitens der Linken erwarten? Aber leider nein...
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat Sollte man da nicht eine gewisse Beißhemmung seitens der Linken erwarten?
Nein, lieber Gorgasal, Frauen haben Opferstatus zu haben und dürfen doch nicht von selbst, ohne Quote, in so hohe Ämter geraten und dann vielleicht auch noch erfolgreich wider den linken Zeitgeist löcken!
Zitat Sollte man da nicht eine gewisse Beißhemmung seitens der Linken erwarten?
Nein, lieber Gorgasal, Frauen haben Opferstatus zu haben und dürfen doch nicht von selbst, ohne Quote, in so hohe Ämter geraten und dann vielleicht auch noch erfolgreich wider den linken Zeitgeist löcken!
Wenn sie wenigstens alleinerziehend wäre...
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von FTDDurch einen Änderungsantrag zum Haushaltsgesetz solle die jüngste Kürzung von Ministerin Schröder rückgängig gemacht werden, sagte am Dienstag ein Sprecher von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU). Schröder wollte vorher bei den Verwaltungskosten 2 Mio. Euro sparen. Bei Bürokratie soll nun weiter gespart werden, die Geldmenge für die Initiativen jedoch steigen.
Wenn es um Symbolpolitik geht, ist auf die medienhörige Koalition Verlass.
Zitat von FTDDie Ressortchefin, die die Geldtöpfe in ihrer Funktion als Jugendministerin verantwortet, hatte die geplanten Kürzungen am Morgen noch verteidigt. Vertreter des Koalitionspartners FDP und auch der Union kritisierten daraufhin das Vorgehen Schröders. Der CSU-Abgeordnete Stefan Müller verlangte, die Programme im Kampf gegen Rechtsextreme weiter auszubauen. Am Ende zeigte er sich zufrieden. "Es ist das richtige Signal," sagte Müller
Zitat von C.Wenn es um Symbolpolitik geht, ist auf die medienhörige Koalition Verlass.
Ja, und ein verdächtiger Filmemacher wird von der GSG abgeholt. Das imponiert.
Nur: Wen außer Presse, Politik und interessierten Diskutanten interessiert die Zwickauer Zelle wirklich? Welche Stimmen will die Koalition also mit ihrem Aktionismus gewinnen? Oder ist das alles für Erdogan, der mit den Hufen scharrt und am liebsten die deutschen Ermittlungen persönlich in Augenschein nähme?
Zitat von Martin Nur: Wen außer Presse, Politik und interessierten Diskutanten interessiert die Zwickauer Zelle wirklich?
Für mich ist das Maß aller Dinge, was das Interesse des gemeinen deutschen Volkes angeht, die "Meistgelesen" Liste bei bild.de
1. Dortmund-Drama Bender jetzt auch noch am Knie verletzt 2. Letizia von Spanien Prinzessin Haut und Knochen 3. Familien-Krieg Sohn bricht mit Christine Neubauer! 4. Neonazi Andre E. Macher des Hass- Videos geschnappt 5. Makis Psomiadis DAS ist Griechenlands größter Gauner
Immerhin ein vierter Platz, auch wenn die BILD entgegen aller Regeln auf das Wörtchen "mutmaßlich" verzichtet, aber die Unschuldsvermutung spielt in der postdemokratischen schönen neuen Welt keine Rolle.
Ich weiß noch nicht, was mich jetzt mehr interessiert, die Aufklärung von zehn Morden und etlichen anderen Straftaten oder das politische Kasperletheater, dass heute mit der an den Bundesinnenminister gerichteten Wiefelpützchen Rücktrittsforderung die nächste Stufe auf der Kruditätsskala erklommen hat.
Zitat von Neues SüddeutschlandDer Sozialdemokrat attestierte Friedrich, "ein angenehmer Mensch" zu sein. "Aber der Mann ist falsch an dieser Stelle". Friedrich fehle es "an der Fähigkeit, die richtigen Worte und die richtigen Gesten zu finden." Darauf komme es bei einem Bundesminister aber nicht unwesentlich an, meinte der SPD-Politiker und fügte hinzu: "Wir müssen wieder in die Offensive kommen. Wir müssen die Demokratie stärken." Das gehe mit diesem Minister nicht, sagte Wiefelspütz. Seinem Eindruck nach stehe der CSU-Politiker "unter Schockstarre" angesichts der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), der mindestens zehn Menschen zum Opfer fielen.
"Worte und Gesten" ... und Betroffenheitstourismus, vieleicht noch ein Mahnmal einweihen, eine Stiftung zur Demokratiestärkung gründen, eventuell noch die Ernennung des Bundesbetroffenheitsbeauftragten, nur löst all das nicht zehn Mordfälle und die vielen Fragen, die damit verbunden sind.
Nachtrag: Immerhin ist es auch Jakob Augstein aufgefallen, dass das Volk nicht auf Kommando stramm steht und Kerzen anzündet, wenn die SED und der Qualitätsjournalismus Betroffenheit und Aktionismus anordnen.
Zitat von Im Zweifel LinksIn der Auseinandersetzung mit dem Nazi-Terror zeigt sich die Merkel-CDU gewohnt wandlungsfähig, der Bundestag erlebte sogar eine Sternstunde. Aber die Menschen im Land bleiben seltsam unberührt.
Das ist nicht seltsam, sondern angesichts der vorliegenden Informationen, vernünftig, in Anbetracht der Versuche, den mehr als lausigen Informationsstand, für alle möglichen Zwecke zu instrumentalisieren, ist es sogar verwunderlich, dass sich nicht noch mehr angewidert von dem grotesken Schauspiel abwenden. Für mich persönlich ist der Mediengau von Sebnitz und die Hysterie bei der Schlägerei von Potsdam in viel zu guter Erinnerung, der staatlich verordnete Aufstand der Anständigen ist in dem Augenblick zusammengebrochen, als es sich herausstellte, dass der Täterkreis, der für den Anschlag auf die Synagoge von Düsseldorf verantwortlich war, politisch nicht instrumentalisierbar war. Es ist die Lebenserfahrung von nüchtern denkenden Menschen, denen nicht die Medien und politische Gegner im Nacken sitzen, erst einmal abzuwarten, was sich wirklich zugetragen hat. Es sind jetzt vier Jahre seit dem Mord an Michéle Kiesewetter und 5 Jahre seit dem Mord an Halit Yozgat vergangen, durch Aktionismus werden sie nicht wieder lebendig. Wenn man Gerechtigkeit will, sollte man an einer sorgfältigen vollständigen Aufklärung interessiert sein. Zur Zeit scheint mir aber im politisch-medialen Spektrum anderes Interesse vorrangig zu sein.
Die Frau wird mir, bei allen Differenzen vielleicht auch in einzelenen Punkten(z.B. Frauenquote) noch richtig sympatisch. Sie kann nicht nur eine gute Rede halten sondern macht auch bei Zwischenfragen einen sehr kompetenten Eindruck.
Zitat von ZettelWenn Merkel ihre Ministerin Schröder fallenläßt, ...
Das wäre, lieber Zettel, eine ganz andere Sache.
Ihre vorherige, von mir aufgegriffene, Erwartung war, daß Merkel ihre Ministerin schützt. Das würde für mich bedeuten, daß sie der Kritik entgegentritt - nicht einfach nur schweigt und abwartet, wie sich die "Affäre" entwickelt.
Mein Eindruck ist, daß Merkel ihre Ministerin nicht "schützt" - jedenfalls läuft die Kampagne schon einige Tage und das Kanzleramt hat m. W. nicht reagiert. Merkel scheint in gewohnter Weise abzuwarten. Und es ist natürlich auch möglich, daß sich das von alleine totläuft. Denn trotz der klaren Interessenlage diverser Journalisten: Wenn neue Schlagzeilen reinkommen, die die Schröder-Reaktionen überdecken, kann so eine Kampagne auch scheitern bevor sich die Frage stellt, ob die Kanzlerin ihre Ministerin entläßt.
Bei der Nagelprobe, ob Merkel den Linken und ihrem Hegemonialanspruch aktiv entgegentritt, hat sie eigentlich schon versagt.
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