“Eine ehrliche Pleite einer Firma ist etwas anderes als Betrug.“
Also, eine ehrliche Pleite gibt es ja auch nicht, auch bei einer geordneten Insolvenz haben die Gläubiger das Nachsehen.
Aber die Sache mit dem Betrug ist ja genau das, was ich anders sehe.
Betrug setzt eine Absicht voraus und dann natürlich auch einen Geschädigten. Der Geschädigte war er selber, abgesehen vom ideellen Schaden gegenüber der Wissen-schaft, der greift juristisch aber nicht.
Der Betrug ist ihm nicht nur nicht nachweisbar, sondern sein Argument, wenn er hätte betrügen wollen, hätte er das sehr viel geschickter angestellt, ist absolut logisch, denn Sie werden sicherlich mit mir übereinstimmen, dass Herr Guttenberg ein intelligenter Bursche ist. Außerdem spricht seiner Erziehung eher gegen betrügerischen Vorsatz.
Nein, den vorsätzlichen Betrug sehe ich bei der dilettantischen Art wie diese Doktorarbeit aufgebaut war in keiner Weise.
Allerdings sehe ich etwas anderes.
Zum Betrug gehören auch immer zwei, wenn Sie als den Einen Herrn Guttenberg sehen, dann ist der Zweite die Uni. Und ich frage mich, welche Rolle die Uni eigentlich gespielt hat, die ja schließlich die Doktorarbeit angenommen hat, sie auch mit wenigstens zwei Leuten hätte prüfen müssen. Wenn ich die Professoren, die dies übernommen haben, nicht als Volltrottel ansehen will, die beim Lesen nicht in der Lage waren festzustellen, dass hier fremde Texte ohne Bezugsangaben verwendet wurden, dann bleibt für mich nur der Schluss, dass die Arbeit überhaupt nicht geprüft wurde. Das eine wie das andere ist für die Uni absolut beschämend.
Sehr merkwürdig finde ich ohnehin, mit welchem geradezu Hass ausschließlich Herr Guttenberg angefeindet wird. Man kann mir doch nicht ernsthaft erzählen, das sei deshalb, weil er gegen die Prinzipien der Wissenschaft verstoßen habe.
Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe weiterer Fälle mit solchen aberkannten Doktorarbeiten, z.B. Silvana Koch-Mehrin, Jorgo Chatzimarkakis, Physiker Jan Hendrik Schön, Veronica Saß(Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber) usw., wo bleibt da die Aufregung, wo bleiben da die Anfeindungen, ich höre dort nichts?
Die ungleiche Behandlung der ansonsten gleichen Fälle ist äußerst verdächtig. Als unauf-geregter Beobachter kommt mir das absolut komisch vor. Da drängt sich doch der Verdacht auf, dass die Anfeindungen gar nicht primär der Sache wegen erfolgen, sondern Herr Guttenberg als Prügelknabe für andere Dinge herhalten soll.
Ist es vielleicht eine unterschwellige Anfeindungen des Bürgertums gegen den Adel?
Und wo bleibt die Aufregung über die schlampige Arbeit der verschiedenen Unis bei der Prüfung dieser Arbeiten? ---------------------
„Ich habe in Zeiten des zehnmonatigen Grundwehrdienstes noch zwei Monate hinten drangehängt. Bis zum Anfang des Studiums war noch Zeit, ich hatte in Uniform einen kuschligen Job, im Sommer war das deutlich angenehmer als im Winter, und der Sold war natürlich besser als im Grundwehrdienst.“
Ok, dann war das wohl ein Sonderfall. Ich war damals ja auch noch 15 Monate beim Bund, da war man froh ins Studium zu kommen.
Herzlich M. Schneider
Von den Extramonaten bei der Bundesweher abgesehen - das habe ich schon von vielen gehört, die das so gemacht haben - stimme ich M. Schneider zu.
Was die Uni angeht: selbst wenn die Prüfer die Übernahmen nicht erkannt haben - das nehme ich ihnen ab -, haben sie eine Arbeit, die ja wohl bestenfalls mittelprächtig ist, mit "summa cum laude" bewertet. Da spielt wohl doch der Name des Doktoranden eine Rolle und zwar ganz ohne daß KTzG etwas dafür konnte.
Sein Rücktritt erfolgte aus den falschen Gründen. Aber ob ich ihn der Politik zurückhaben will? Wenn ich die Substanz seiner beiden Ministerämter anschaue, eher nicht. Als Wirtschaftsminister war da gar nichts, was aber an der Irrelevanz des Amtes liegt. Und als Verteidigungsminister schaut es in meinen Augen auch eher negativ aus: ohne Not die Wehrpflicht abzuschaffen ohne das danach zu planen ist nicht, wofür er Lob verdient. Ja, er hat hier und da schöne Worte gemacht, ob als Wirtschafts- oder Verteidigunsminister, aber als letzter ist er z.B. im Fall Kundus schnell umgefallen und hat andere für seinen vermeintlichen Fehler (der keiner war - er hatte ja ursprünglich recht) bezahlen lassen.
Bei einer etwaigen Rückkehr müßte er schon einiges unter Beweis stellen.
Zitat von lois janeSo, so, Sie kennen also keinen, werter Zettel.
Ja, ich kenne keinen, der Guttenberg haßt. Mag sein, daß es solche Leute gibt; ich kenne sie halt nicht.
Ich halte Guttenberg für einen Windbeutel. Für einen Aufschneider. Er hat plagiiert, was das Zeug hält. Er leugnet das einfach, weil er sich ausrechnet, damit durchzukommen.
Ich halte ihn für einen miserablen Charakter, der in den Fällen Kunduz und Gorch Fock ohne Skrupel Untergebene geopfert hat, um sich selbst zu retten.
So jemanden haßt man doch nicht, liebe Lois Jane. Haß setzt eine gewisse Achtung voraus. Meine vor diesem Mann ist null.
Die Ähnlichkeit mit Gregor Gysi scheint mir mit den Händen zu greifen zu sein.
Zitat von lois janeSo, so, Sie kennen also keinen, werter Zettel.
Ja, ich kenne keinen, der Guttenberg haßt. Mag sein, daß es solche Leute gibt; ich kenne sie halt nicht.
Ich halte Guttenberg für einen Windbeutel. Für einen Aufschneider. Er hat plagiiert, was das Zeug hält. Er leugnet das einfach, weil er sich ausrechnet, damit durchzukommen.
Ich halte ihn für einen miserablen Charakter, der in den Fällen Kunduz und Gorch Fock ohne Skrupel Untergebene geopfert hat, um sich selbst zu retten.
So jemanden haßt man doch nicht, liebe Lois Jane. Haß setzt eine gewisse Achtung voraus. Meine vor diesem Mann ist null.
Die Ähnlichkeit mit Gregor Gysi scheint mir mit den Händen zu greifen zu sein.
Herzlich, Zettel
Na dann nennen Sie's halt Verachtung. An den darauf folgenden, nicht von Vernunft geprägten Anwürfen ändert das nichts.
Zitat von ZettelJa, ich kenne keinen, der Guttenberg haßt.
Ich kenne diese auch nicht, habe aber Vermutungen ...
Zitat Ich halte ihn für einen miserablen Charakter, der in den Fällen Kunduz und Gorch Fock ohne Skrupel Untergebene geopfert hat, um sich selbst zu retten.
Richtig. Und meine Vermutung ist, daß es bei diesen Opfern sehr wohl Haß geben könnte. Würde mich eher wundern, wenn das nicht der Fall wäre - denen ist ja ziemlich übel mitgespielt worden.
Zitat von Zettel Ich halte Guttenberg für einen Windbeutel. Für einen Aufschneider. Er hat plagiiert, was das Zeug hält. Er leugnet das einfach, weil er sich ausrechnet, damit durchzukommen.
Zitat von WELTZusammen mit der Kommissarin für Digitales, Neelie Kroes, will Guttenberg am kommenden Montag vor Journalisten eine Initiative zur Freiheit im Internet starten, wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel ankündigte. Eine Begründung, warum ausgerechnet zu Guttenberg an der Seite von Kroes auftreten soll, war zunächst nicht von der Kommission zu bekommen.
Dazu braucht es keine Begründung, der Mann kann einfach alles und er ist - Achtung Kalauer - ein Freiherr. Vielleicht erfahren jetzt auch frank und frei wie er sich seine Dissertation zusammengegooglet hat
Zitat Kroes werde gemeinsam mit Guttenberg über die EU-Pläne zur Unterstützung von Bloggern und Netzaktivisten in autoritären Regimes informieren
Vermutlich meint er damit sich selbst...
Wird fortgesetzt. Lange hat er es in den USA nicht ausgehalten.
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