Nicht nur das: Ist es noch jemand aufgefallen, wie komisch es aussieht, wenn sich die anwesenden Piraten hinter ihren Laptops verschanzen? Eine Zeitlang hat man das auch in innerbetrieblichen Zusammenkünften sehen können, aber den Mitklapperern scheint irgendwann selbst aufgegangen zu sein, daß es ein klein wenig lächerlich aussieht und sie aufmerksamkeitsmäßig wegen des Getippes der Argumentation immer hinterherhingen und eigentlich nicht mehr dazu kamen, eigene Redebeiträge beizusteuern. Da verschwanden die Notebooks ziemlich schnell wieder.
Zitat von C.Es sagt mehr über die ZEIT als über die Piraten aus, wenn sie diese Partei liberal nennt.
Ich denke, es sagt vor allem etwas über die FDP aus, wenn das Wort "liberal" inzwischen mit beliebigen, sogar linken Inhalten verbunden werden kann, ohne dass es noch jemanden zu stören scheint. Ein Beispiel dazu dokumentiert wieder die Zeit:
Zitat von Sigmar GabrielDie SPD muss sich als Erbin des politischen Liberalismus verstehen.
Zitat von stefanolix Die Piraten haben sehr schnell gelernt, worauf es in der Politik ankommt: Möglichst vielen Wählern eine sehr einfache Lösung anzubieten. Sie haben genau das beschlossen, was heute der »gefühlte Mainstream« ist.
Zumindest Mainstream in der werberelevanten Gruppe der 14-49jährigen mit Smartphone und Tablet. Hier sehe ich den Vorteil der Piratenpartei, dass sie an Wähler herankommt, die von anderen Parteien und den Medien nicht mehr erreichbar sind, nur habe ich bisher noch keine Vorstellung davon, wieviele das sein könnten, aber es werden täglich mehr. Diese Wähler sind nicht links oder rechts oder gar mittig, ich vermute sie sind von politischen Positionierungen entnervt. Und diesen entnervten Nerv will die Piratenpartei treffen, zumindest, wenn es nach Frau Weisband geht.
Versammlungsleiter: Dann Rede von Marina. 2011-12-03 13:23:44
Zitat von Marina Weisband Hi. Ich wollte mich kurz an euch wenden, mit einer persönlichen Bitte. Die Piraten haben in den letzten Jahren und Monaten verdammt gerockt und verdammt viel erreicht. Ich habe in letzter Zeit ein großartiges Gefühl, weil wir unsere Indeen mit der ganzen Welt teilen können. ???? Und das ist ein großartiger Zustand, und viele von uns haben das Gefühl: Wri haben es geschafft. Aber das ist nicht so, nud die meisten wissen das. Wir haben Presseaufmerksamkeit, ja. Wir haben gute UMfrageergebnisse. Aber ich achte nicht auf die - weil es egal ist. Diese Umfrageergebnisse sind für 2013 und das ist verdammt weit weg und bis dahin kann viel passieren. Wir müssen uns jetzt erstmal auf die innere Arbeit konzentrieren, unsere Ideen beschließen, auszuformilieren wofür stehen wir, die Ideen die wir beschließen an die Bürgerherantragen, die neuen Mitglieder integrieren, uns selber bilden in Themen, wir müssen Ahnung haben, von dem wir sprechen, und wir müssen vernünftige interne Strukturen haben. Das ist viel langweiliger als in Kameras zu sprechen und schwieriger als Wahlparties zu machen. Aber wir sind keine Partei, die sich für möglichst viele Wählerstimmen verkaufen möchte - wir sidn eine Bewegung. Es ist egal, wie gut wir unsere erpaackung muchane, die Inhalte müssen stimmen. ???? Diese Ideen werden sich durchsetzen. Wir haben jetzt eine andere Art zu denken, wir könne uns alle darauf einigen, dass der Mensch frei sein sollte, dass er dann glücklich ist, und dass wir das erreichen können,n indem wir Menschen bilden, auflklären, INformationen zur Verfügnug stellen. Deswegen sind wir eine Partei des INformationsflusses. ???? Teilweise sind die Fragen vor denen wir stehen schwierige Fragen. Aber auch wewnn wir uns unmöglich finden, sind wir diejenigen, die einander zuhören müssen. Wenn wir uns nicht zuhören und lernen können, wer kann das dann in Deutschland. Streitet euch weiter, aber tut es produktiv und sachlich. ???? Und nicht vergessen, wofür Poltik eigentlich steht und eigentlich gut ist - nämlich möglichst viele Menschen möglichst glücklich machen.
(Wenn ich etwas hasse, dann sind es verfälschte wörtliche Zitate. Sie haben allerdings einen lustigen Nebeneffekt, denn man kann sofort ersehen, wer hier vom wem abschreibt. Google findet die verfälschte Zitation 78 mal. Auch wenn der Unterschied geringfügig erscheinen sollte, der Zusammenhang sollte gewahrt bleiben.)
Zusammengefasst: Glück durch Freiheit, Freiheit durch Information. Die Piratenpartei als Bewegung des Informationsflusses und -nutzens. Das ist zuerst mal alles andere als links.
Ich halte diesen Bundesparteitag der Piratenpartei für den größten Fehler der noch jungen Parteigeschichte, solche Veranstaltungen passen nicht zu dem Anspruch der Partei, denn sie machen unglücklich.
Die Frankfurter Rundschau hofft bereits auf leichte Beute in Form einer vermutlichen notwendigen Steigbügelhalterpartei für Rot/grün durch Unterwanderung:
Zitat von Frankfurter RundschauUnd es sieht so aus, als schwenkten die Piraten auf einen linksliberalen Kurs ein. Der zu Beginn der Piraten-Geschichte noch deutlicher sichtbare Flügel, der einen ungezügelten Individualismus propagiert und wenig Gedanken auf das Gemeinwohl verwendet, gerät ins Hintertreffen. Wenn die Piraten so weitermachen, haben sie Zukunft.
Wenn das so ist, braucht diese Partei niemand. Davon gibt es schon mehr als genug. Aber es wird sich nicht mehr verhindern lassen, mit dem Erfolg hat die Partei die üblichen Verdächtigen angezogen wie ein Scheisshaufen die Calliphoridae.
Zitat von C.Es sagt mehr über die ZEIT als über die Piraten aus, wenn sie diese Partei liberal nennt.
Ich denke, es sagt vor allem etwas über die FDP aus, wenn das Wort "liberal" inzwischen mit beliebigen, sogar linken Inhalten verbunden werden kann, ohne dass es noch jemanden zu stören scheint. Ein Beispiel dazu dokumentiert wieder die Zeit:
Zitat von Sigmar GabrielDie SPD muss sich als Erbin des politischen Liberalismus verstehen.
Dafür kann die FDP jetzt wirklich nichts, wenn der mit großer Mehrheit gewählte Vorsitzende der SPD dummes Zeug schwätzt. Das sagt mehr über den verwahrlosten Zustand der SPD aus, wenn sie als Parteivorsitzenden niemand anderes aufzubieten hat.
Zitat von C.Es sagt mehr über die ZEIT als über die Piraten aus, wenn sie diese Partei liberal nennt.
Ich denke, es sagt vor allem etwas über die FDP aus, wenn das Wort "liberal" inzwischen mit beliebigen, sogar linken Inhalten verbunden werden kann, ohne dass es noch jemanden zu stören scheint. Ein Beispiel dazu dokumentiert wieder die Zeit:
Zitat von Sigmar GabrielDie SPD muss sich als Erbin des politischen Liberalismus verstehen.
Dafür kann die FDP jetzt wirklich nichts, wenn der mit großer Mehrheit gewählte Vorsitzende der SPD dummes Zeug schwätzt. Das sagt mehr über den verwahrlosten Zustand der SPD aus, wenn sie als Parteivorsitzenden niemand anderes aufzubieten hat.
Für mich stellt sich die Frage, ob sich eine liberale Partei noch liberal nennen sollte, wenn sich die Bedeutung unaufhaltsam in Richtung liberal nach nordamerikanischem Verständnis verschiebt, bzw. erweitert.
Mit freundlichem Gruß
-- „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ – sagt Ingeborg Bachmann
Zitat von C.Wenn ich etwas hasse, dann sind es verfälschte wörtliche Zitate.
Wie wäre es dann mit dem hier (derselbe Link)?
Zitat von Marina WeisbandUnd nicht vergessen, wofür Poltik eigentlich steht und eigentlich gut ist - nämlich möglichst viele Menschen möglichst glücklich machen.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von Rayson[quote="C."] Wenn ich etwas hasse, dann sind es verfälschte wörtliche Zitate.
Wie wäre es dann mit dem hier (derselbe Link)?
Zitat von Marina WeisbandUnd nicht vergessen, wofür Poltik eigentlich steht und eigentlich gut ist - nämlich möglichst viele Menschen möglichst glücklich machen.
Deswegen habe ich ja die Niederschrift eingestellt.
Zitat von SPON: "Dass wir möglichst viele Menschen möglichst glücklich machen."
Wenn wörtliche Rede in Anführungszeichen, dann muss sie eins zu eins entsprechen. Von "wir" wie bei SpOn ist bei Frau Weisband nicht die Rede, sondern von Politik im Allgemeinen. Es ist eine Interpretation des SpOn-Redakteurs, dieses nicht vorhandene "wir" einzufügen.
Zitat von C.Es ist eine Interpretation des SpOn-Redakteurs, dieses nicht vorhandene "wir" einzufügen.
Das stimmt. Bei SPON sind eh alle journalistischen Maßstäbe nicht mehr anwendbar. Aber so weit weg vom Inhalt ist die Interpretation nun auch wieder nicht.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von RaysonDas stimmt. Bei SPON sind eh alle journalistischen Maßstäbe nicht mehr anwendbar. Aber so weit weg vom Inhalt ist die Interpretation nun auch wieder nicht.
Ich reite deshalb auf dieser Kleinigkeit herum, weil dadurch wesentliche Inhalte der kurzen Ansprache untergehen. So wie SpOn diesen Halbsatz in die Berichterstattung einbaut wirkt er tatsächlich infantil --->Die Piratenpartei verteilt an alle Glückskekse, zusammen mit der Drogenfreigabe ist das besonders pikant.
Die eigentliche Aussage in dieser Rede ist eine andere und wenn sie prorammatisch sein sollte, würde die Piratenpartei John Stuart Mill ins 21.Jahrhundert tragen.
Zitat von WeisbandWir haben jetzt eine andere Art zu denken, wir könne uns alle darauf einigen, dass der Mensch frei sein sollte, dass er dann glücklich ist, und dass wir das erreichen können,n indem wir Menschen bilden, auflklären, INformationen zur Verfügnug stellen.
Das ist kein Angriff von links, wie SpoN und andere erhoffen. Aber eine Marina Weisband macht noch keinen Frühling und viele die ihr jetzt Beifall spenden, haben etwas anders im Sinn. Der Angriff von links erfolgt nicht durch die Piratenpartei, sondern auf die Piratenpartei durch Entrismus. Beispiel: Der Antrag P092 zur Programmänderung ist im wesentlichen beseelt von dem Antrag Daueraufgabe Demokratiestärkung von Bündnis90/Die Grünen vom 7.7.2010. Die Vereinnahmung der Piratenpartei in den antifaschistischen "Konsens", wie sich auch in den Untergruppierungen Piraten gegen rechts und Pirantifa nimmt ihr die Unabhängigkeit.
Zitat von C.Die eigentliche Aussage in dieser Rede ist eine andere und wenn sie prorammatisch sein sollte, würde die Piratenpartei John Stuart Mill ins 21.Jahrhundert tragen.
Zitat von WeisbandWir haben jetzt eine andere Art zu denken, wir könne uns alle darauf einigen, dass der Mensch frei sein sollte, dass er dann glücklich ist, und dass wir das erreichen können,n indem wir Menschen bilden, auflklären, INformationen zur Verfügnug stellen.
Das ist kein Angriff von links, wie SpoN und andere erhoffen.
Wenn jemand von "anderen Arten zu denken" redet, dann stellen sich mir erst einmal die Zehennägel auf.
Und dass der Mensch "frei" sein soll, das sehen alle Parteien in ihren Sonntagsreden und Programmen so. Teilweise halt mit Freiheitsbegriffen, die ein John Stuart Mill in Staunen versetzt hätten. Mich deucht, die Piraten verstehen unter "Freiheit" zunächst einmal die "Freiheit" davon, für seinen eigenen Lebensunterhalt sorgen zu müssen, siehe bedingungsloses Grundeinkommen.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von WambaIch habe die Mitgliedschaft von Vogelfrei beendet.
In dem gelöschten Beitrag hieß es unter anderem: "... Allein, ich wüßte nicht, wann es eine freiheitliche BRD je gab). Warum also nicht alles begrüßen, was diesen Moloch schneller an sein Ende führt?"
Feinde des demokratischen Rechtsstaats haben in diesem Forum keinen Platz.
Wamba
Nachtrag am 6. 12.:
Vogelfrei hat mich in einer Mail gebeten, diesen Satz, den er als eine ehrabschneidende Unterstellung empfindet, zu löschen. Das kann ich nicht tun; dann würde ich selbst gegen die Forumsregeln verstoßen. Ich sehe aber ein, daß ich mit diesem Satz zu weit gegangen bin und nehme in deshalb mit Bedauern zurück.
Zitat von Gorgasal Wenn jemand von "anderen Arten zu denken" redet, dann stellen sich mir erst einmal die Zehennägel auf.
... . Mich deucht, die Piraten verstehen unter "Freiheit" zunächst einmal die "Freiheit" davon, für seinen eigenen Lebensunterhalt sorgen zu müssen, siehe bedingungsloses Grundeinkommen.
Zitat von TagesspiegelDie Aufgabe des Mediatoren soll vor allem darin bestehen, solche Ausbrüche in der Fraktion präventiv zu vermeiden, sagt Fraktionsgeschäftsführer Delius. „Es geht um knappe Ressourcen, wir brauchen eine vernünftige Diskussion über deren Verteilung.“
In einem Protokoll einer Fraktionsvorstandssitzung von Ende Oktober, die im Internet veröffentlicht ist, klingt es aber so, als seien die Konflikte innerhalb der Fraktion längst akut. „Wir sollen den Prozess der Raumverteilung nutzen, um die Gruppe als Ganzes voranzubringen“, heißt es da mit Bezug auf die geplante Mediation. „Wenn wir das nicht tun, werden potenzielle Konflikte weiterbrodeln.“
Ich will ja nie haarspalterisch sein, aber wie kann ein potentieller Konflikt weiterbrodeln?
OT/: aber mir fällt bei der Kopplung der Begriffe "Krise" und "Piraten" immer der Monty-Python-Kurzfilm "The Crimson Permanent Assurance" von 1983 ein. Ich hoffe, daß es keinen Verstoß gegen die Forumsregeln darstellt, wenn ich den Link setze: http://www.youtube.com/watch?v=KX61PUZ3xkI Ansonsten läßt sich der Film über You Tube ergoogeln.
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