Man sollte wohl nun endlich auch mal der Tatsache Beachtung schenken, daß Stratfor sicherheitspolitische Analysen im Bereich der Geopolitik zum Geschäftsfeld erkoren hat und nicht die Beratung oder Durchführung von Computersicherheit etc., wie es aber die bisherige Diskussion vermuten ließe.
Beste Grüße B.
---------------------------------------------------- Bibliotheken sind eine gefährliche Brutstätte des Geistes
Zitat von ZettelWer vielleicht bei den Aktionen von Wikileaks noch eine klammheimliche Freude verspürt hatte; wer sich - wie der "Spiegel" - als Hehler für deren Diebesgut betätigt hat, der wird jetzt vielleicht merken, welche Büchse der Pandora da geöffnet wurde.
Nein, sie haben es nicht gemerkt, die deutschen Medien.
Dazu diese kleine Medienschau. Wieder einmal ist es bemerkenswert - und deprimierend -, welche Kluft zwischen dem amerikanischen Verständnis von einer fairen Berichterstattung und dem agitatorischen Stil liegt, der inzwischen die deutsche "linksliberale" Presse und den öffentlich-rechtlichen Rundfunkt dominiert.
Zitat von Reiner aus dem Saarland[aus der Sicht eines Software-Entwicklers]
Leider sehe ich mich gezwungen die Taten dieser Anonymous-Hackerbande relativieren zu müssen. Und ich setze noch einen drauf: man sollte diesen merkwürdigen Anonymous-Leuten fast dankbar für ihre Taten sein.
Nunja, Sie sitzen auch nicht da und durchforsten das Netz, wo Ihre E-Mail-Adresse, Wohnsitz und Kontodaten veröffentlicht sind. Es ist mir schleierhaft, wie ich dafür dankbar sein soll. Es ist mir auch unerklärlich, wie Sie auf die Idee kommen können, wir nun dafür dankbar sein sollen, befürchten zu müssen, dass größere Beträge von den Hackern und von sonstigen Kriminellen vielleicht das ganze Konto leergeräumt wird. Sie haben ein seltsames Verständnis dafür, wofür man dankbar sein soll. Buchen Sie doch gleich doch mal das doppelte von Ihrem Konto ab, was drauf ist und verschenken Sie es. Dann können Sie sich selbstdankbar sein. Als Sahnetüpfen könnten Sie noch Ihre E-Mail Adresse irgendwo veröffentlichen und haben vielleicht Glück, dass viel SPAM kommt. Dann können Sie so richtig dankbar auf sich selbst sein.
Wem es darum geht, Sicherheitslücken aufzudecken, der kann das tun, ohne die Nutzer reinzureißen und vor allem ohne sich deren Konten zu bedienen. Es ist unfassbar, dass Sie schreiben, man solle dankbar dafür sein, dass Gelder von den Konten abgebucht werden, ohne dass der Inhaber das will. Das Stratfor die Daten nicht hinreichend gesichert hat, ist ebenfalls ein Skandal. Dies aber deshalb, weil es eben so Kriminelle gibt, vor denen man Daten schützen muss. Das Stratfor selbst Opfer ist und neben dem Imageschaden zig Kunden verlieren wird, ist ebenfalls nichts, wofür die dankbar sein werden.
Sie haben wirklich ein nicht nachvollziehbares Verständnis von Eigentumsrechten.
Vor einer Woche wurde mein autistischer Sohn direkt vor unsere Haustür beraubt. Es waren leider nur 20€. Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen, dass ich nicht Mehr gespendet habe . Jetzt mal im Ernst : was sind das für Journalisten, denen jedes Gespür für Recht und Unrecht verloren gegangen ist, von Privatbesitz ganz zu schweigen. Wenn es leicht war, an die Daten zu gelangen ist das schlecht, der Raub bleibt aber trotzdem Unrecht. Einen Autisten zu berauben mag auch leicht sein, aber ist es deswegen erlaubt Oder moralisch weniger schwerwiegend? Die, welche so argumentieren , leisten einer gefährlichen Denkweise Vorschub.
Zitat von ZettelWer vielleicht bei den Aktionen von Wikileaks noch eine klammheimliche Freude verspürt hatte; wer sich - wie der "Spiegel" - als Hehler für deren Diebesgut betätigt hat, der wird jetzt vielleicht merken, welche Büchse der Pandora da geöffnet wurde.
Nein, sie haben es nicht gemerkt, die deutschen Medien.
Dazu diese kleine Medienschau. Wieder einmal ist es bemerkenswert - und deprimierend -, welche Kluft zwischen dem amerikanischen Verständnis von einer fairen Berichterstattung und dem agitatorischen Stil liegt, der inzwischen die deutsche "linksliberale" Presse und den öffentlich-rechtlichen Rundfunkt dominiert.
Lieber Zettel,
zumindest bei SpOn hat die Feiertagsnotbesetzung den Platz für die Volontäre geräumt und es werden die ersten dicken Schnitzer richtiggestellt.
Allerdings glaube ich nicht wirklich an ein Umdenken bei SpOn und anderen Verdächtigen, ganz übel wird es aber wenn ich mir die Kommentare in den einzelnen Foren durchlese. Ich glaube es fehlt ghier das bewusssein, dass es jeden treffen kann, überall und dass das Anliegen der Bande alles andere als ehrenwert ist. Wer einen Einblick in die Ideologie, die dahinter steht, sucht, sollte sich das neueste Bekennerschreiben antun.
Zitat von LulzBande60.SPECIAL NOTICE: We are aware that there has been some confusion as to whether the STRATFOR hack is an "official" Anonymous operation, due to a ridiculous "Emergency Anonymous Press Statement" being circulated, undermining our work while also making baseless accusations that we frequently see perpetrated by agent provocateurs. Whether this is the work of malicious counter-intelligence,, some butthurt pacifists, or stratfor employees themselves is unknown. Unfortunately, some main stream news agencies have picked up on this statement, looking for any reason to highlight and exploit any potential "inner divisions” within Anonymous. However, there has been no such squabble or infighting regarding the STRATFOR target, or any other LulzXmas target for that matter. Anyone can claim to be Anonymous, but because of the inherent decentralized nature of Anonymous, without central top-down leadership, no individual is in a place to speak to the legitimacy of another individual or group’s operation. Furthermore, our history of owning high profile targets as Anonymous has been well documented at the #antisec embassy (http://ibhg35kgdvnb7jvw.onion/) and is well known and respected within all Anon communities. Case closed.
Der Tonfall ist an Überheblichkeit nicht zu überbieten, dafür wird die Gefahr die von einer Clique arroganter Idioten ausgehen kann immer noch sehr stark unterschätzt.
Der kurze Beitrag von Prof. Dr.-Ing. Ahmad-Reza Sadeghi war ja offensichtlich ein extremer Zusammenschnitt von 2 einzelnen Aussagen. Trotzdem kritisieren Sie ihn sehr stark, mutmaßen über seine Einstellung zu dem Vorfall.
Dabei dürfte doch jedem hier klar sein, dass das Gespräch zwischen Journalisten und Professor mit Sicherheit sehr viel länger gewesen ist. Dass die Journalisten sich danach die in ihren Augen beste Auswahl (nach welchen Kriterien auch immer) von 5 Sekunden rauspicken, das kann man doch dann dem Professor nicht anlasten. Aussagen werden sehr schnell verfälscht, wenn der Kontext fehlt.
Das führt mich allerdings zu einer wichtigen Frage: Warum stellen sich Akademiker überhaupt noch für derartige Interviews bereit, wenn am Ende nur noch 5 Sekunden übrigbleiben?! Es müsste doch jedem klar sein, dass damit versehentliche als auch absichtliche Verfälschungen der Original-Aussagen kinderleicht möglich sind...
Zitat von r.nitschDer kurze Beitrag von Prof. Dr.-Ing. Ahmad-Reza Sadeghi war ja offensichtlich ein extremer Zusammenschnitt von 2 einzelnen Aussagen. Trotzdem kritisieren Sie ihn sehr stark, mutmaßen über seine Einstellung zu dem Vorfall..
Ich habe, lieber R. Nitsch, das paraphrasiert, was er nun einmal gesagt hat. Vorausgesetzt, die Journalisten des ZDF haben das Interview nicht bösartig sinnentstellend zusammengeschnitten.
Sie haben Recht, daß Journalisten durch Zusammenschneiden den Inhalt eines Interviews manipulieren können. Hier kann ich aber bisher keine Manipulation erkennen. Denkbar wäre natürlich, daß Sadeghis Aussage über Gerechtigkeit sich gar nicht auf den Angriff von Anonymous bezog, sondern auf ein ganz anderes Thema. Dann hätte das ZDF manipuliert.
Falls Herrn Sadeghis Statement sinnentstellend geschnitten wurde, wird er ja möglicherweise eine Richtigstellung verbreiten. Sollten Sie, lieber R. Nitsch, hierüber Information haben oder demnächst bekommen, dann bitte ich um eine Nachricht. Ich werde das dann ggf. als Anhang zu dem Artikel zitieren oder mitteilen.
Vielen Dank, lieber vielleichteinlinker, für diese beiden Links. Ich habe sie gerade noch rechtzitig gesehen, um diese Informationen während des Korrekturlesens in die aktuelle Meckerecke einarbeiten zu können; mit Dank an Sie.
Mich würde interessieren, wie die Partei "Die Piraten" das Hacken der Daten von Stratfor beurteilt. Ist das ein Beispiel für die von dieser Partei geforderte "Transparenz"? Oder ist es für sie die Verletzung des Datenschutzes, den sie ja seltsamerweise andererseits besonders streng gehandhabt sehen will? --------------------------------------------------------------------------------
Wie schon geschrieben: Transparenz beim Staat, Datenschutz bei den Bürgern.
Im Einzelfall kann es da sicherlich zum Konflikt kommen, aber den grundsätzlicehn Widerspruch würde ich gerne erläutert bekommen, ich sehe ihn nämlich nicht.
Der Widerspruch entsteht allein schon daraus, dass staatliches Handeln praktisch immer einen Austauch mit Bürgern nach sich zieht. Ein und der selbe Geschäftsvorgang hat fast immer 2 Parteien: einerseits den Staat, andererseits eine Privatperson. Egal wie man nun mit diesem Geschäftsvorgang umgeht, man verletzt immer eines der beiden Prinzipien.
Konkrete Beispiele:
Was ist mit meinen Musterungs-Daten? Einerseits sind das ja wohl hochgradig private Informationen über meine Gesundheit. Andererseits sind es staatlich verwaltete Daten, für die ja die absolute Transparenz gelten sollte.
Was ist mit den diversen Steuer-Informationen? Einerseits sind diese natürlich die Grundlage für staatliches Handeln - also öffentlich. Andererseits: Aus der Hundesteuer-Liste (harmloses Beispiel!) ergibt sich, wer einen Hund hält. Also eine private Information, die laut Privaten-Logik vertraulich sein sollte.
Was ist mit den staatlichen Gehaltsabrechnungen? Einerseits öffentlich (wir Bürger wollen schließlich wissen, was jeder einzelne Staatsangestellte verdient!). Andererseits wird das Gehalt auf Basis privater Informationen berechnet (unterhaltspflichtige Kinder, Religionszugehörigkeit, etc.). Totale Transparenz ja oder nein?
Ähnliche Beispiele lassen sich beliebig viele konstruieren.
Zitat von RaysonEs gibt genau einen Grund, warum diese Leute bei Stratfor eingedrungen sind: Weil sie es konnten. Alles andere ist nur Rationalisierung.
Zitat von ZettelMein Name mit allen Angabe, einschließlich der Kreditkartendaten, steht im Internet. Jeder Ganove kann sich bedienen. Morgen werde ich mit meiner Bank beraten, was zu tun ist.
Nur zur Information, ggf. auch für andere Betroffene, die hier mitlesen: Meine Bank hat mir dringend geraten, die Kreditkarte sperren zu lassen, was inzwischen auch erfolgt ist. Sollten bereits Abbuchungen vorgenommen worden sein, dann wird die Bank sie ggf. zurückfordern.
Das werden jetzt nahezu 100.000 Menschen weltweit so machen müssen; dank des Weihnachtsgrußes dieser Kriminellen, die sich als Weltbeglücker ausgeben.
In gewisser Hinsicht für viele davon, aber längst nicht alle. Bei Vermögensdelikten trifft es aber auch zu. Der Punkt ist, dass die Delinquenten nur das Ziel haben, die Tat zu begehen, es ihnen aber kürbisegal ist, wen sie damit treffen. Und der Grund der Tat hat auch nichts mit dem Tatort oder dem Opfer zu tun, sondern liegt in gegebenen Gelüsten der Täter, z.B. nach Reichtum oder nach Macht.
Erst hinterher, wenn Tatort und Opfer feststehen, erfindet man vielleicht Gründe für die Heroisierung.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von ZettelVielen Dank, lieber vielleichteinlinker, für diese beiden Links. Ich habe sie gerade noch rechtzitig gesehen, um diese Informationen während des Korrekturlesens in die aktuelle Meckerecke einarbeiten zu können; mit Dank an Sie.
Die beiden Texte widersprechen sich allerdings. Wenn niemand für "Anonymous" sprechen kann, was ist dann ein angebliches Dementi von "Anonymous" wert? Nix, nada, null, semmi, zilch.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von ZettelWer vielleicht bei den Aktionen von Wikileaks noch eine klammheimliche Freude verspürt hatte; wer sich - wie der "Spiegel" - als Hehler für deren Diebesgut betätigt hat, der wird jetzt vielleicht merken, welche Büchse der Pandora da geöffnet wurde.
Nein, sie haben es nicht gemerkt, die deutschen Medien.
Ein Gipfel der Verharmlosung ist der Kommentar von Johannes Kuhn in der SZ. Der Angriff auf Stratfor sei "bei genauerem Hinsehen eine schlechte Idee" gewesen.
Ja, Straftaten sind manchmal eine schlechte Idee. Vor allem, wenn sie nicht den erhofften Gewinn bringen.
Die Politkriminellen haben, so sieht es im Augenblick aus, doch ein wenig die Reaktion derer unterschätzt, die Straftaten und das Schädigen von Tausenden von Bürgern noch nicht für einen selbstverständlichen Teil des politischen Prozesses halten. Also die Reaktion derer, die noch zwischen Politik und Verbrechen eine Grenzlinie ziehen.
Der Kommentator der SZ freilich bringt das freilich nicht fertig. Kaum etwas ist bezeichnender für den geistigen Zustand des deutschen "Linksliberalismus" als diese schulterklopfende Kumpanei mit den Politkriminellen.
Ist es nicht bereits eine reißerische Manipulation der Nachrichten, wenn die ARD Stratfor als "Sicherheitsfirma" bezeichnet? Der Begriff legt nahe - soll nahelegen - dass Stratfor als Experten auf ihrem eigenen Gebiet geschlagen wurden. Umso "peinlicher" hört sich das Ganze dann an. Das Gebiet von Stratfor ist aber die Analyse geopolitischer Entwicklungen. Der Name leitet sich aus "Strategic Forecasting" ab. Man könnte Stratfor vielleicht als Nachrichtendienst, als Beratungsunternehmen oder think tank bezeichnen. "Sicherheitsfirma" ist schlicht irreführend.
Zitat Und ich setze noch einen drauf: man sollte diesen merkwürdigen Anonymous-Leuten fast dankbar für ihre Taten sein. (...) Wer seine Haustür nicht abschliesst und die Fenster weit offenstehen lässt sollte sich über Einbrüche nicht wundern.
Sicher, jedes Verbrechen hat diesen Nebeneffekt, dass danach das Sicherheitsbedürfnis steigt. Dafür muss man den Verbrechern nicht dankbar sein, auch nicht "fast". Es steht diesen Leuten im übrigen frei, auf entdeckte Sicherheitslücken aufmerksam zu machen, ohne jemanden zu schädigen. Darum ging es ihnen aber gar nicht.
Und was heißt bitte "weit offenstehen"? Für die meisten ist Ihre abgeschlossene Wohnungstür ein unüberwindbares Hindernis, der Einbruchs-Profi lacht sich darüber schlapp und räumt demnächst Ihre Schränke aus. Was lernen wir daraus? Nicht viel.
Zitat von WFIIst es nicht bereits eine reißerische Manipulation der Nachrichten, wenn die ARD Stratfor als "Sicherheitsfirma" bezeichnet? Der Begriff legt nahe - soll nahelegen - dass Stratfor als Experten auf ihrem eigenen Gebiet geschlagen wurden. Umso "peinlicher" hört sich das Ganze dann an. Das Gebiet von Stratfor ist aber die Analyse geopolitischer Entwicklungen. Der Name leitet sich aus "Strategic Forecasting" ab. Man könnte Stratfor vielleicht als Nachrichtendienst, als Beratungsunternehmen oder think tank bezeichnen. "Sicherheitsfirma" ist schlicht irreführend.
Zitat von WFIIst es nicht bereits eine reißerische Manipulation der Nachrichten, wenn die ARD Stratfor als "Sicherheitsfirma" bezeichnet? Der Begriff legt nahe - soll nahelegen - dass Stratfor als Experten auf ihrem eigenen Gebiet geschlagen wurden. Umso "peinlicher" hört sich das Ganze dann an. Das Gebiet von Stratfor ist aber die Analyse geopolitischer Entwicklungen. Der Name leitet sich aus "Strategic Forecasting" ab. Man könnte Stratfor vielleicht als Nachrichtendienst, als Beratungsunternehmen oder think tank bezeichnen. "Sicherheitsfirma" ist schlicht irreführend.
So ist es. Im Grunde bietet Stratfor überwiegend Journalismus; nur einer besonderen Art (ich habe das schon einmal irgendwo so ähnlich geschrieben):
Erstens werden alle Teile der Welt ständig beobachtet; ob dort nun gerade etwas "los" ist oder nicht. Für jede Region, für jedes größere Land gibt es mindestens einen Spezialisten, der nichts anderes macht, als alle einschlägigen Nachrichten ständig auszuwerten. Ganz überwiegend aus allgemein zugänglichen Quellen. Nur gelegentlich wird auf "Stratfor sources" verwiesen, also eigene Quellen.
Zweitens wird strikt machtpolitisch analysiert; "geopolitisch", wie sie das nennen. Dabei wird insbesondere auch auf geographische Gegebenheiten, natürliche Ressourcen usw. geachtet. Stratfor hat keine politische Meinung und schon gar keine Ideologie. Eine Lieblingsfloskel Friedmans ist "from the standöpoint of" - man analysiert die Lage jeweils aus dem Blickwinkel des einen und des anderen Akteurs.
Drittens sind die Artikel kompakt geschrieben. Ohne den üblichen journalistischen Schmus. Fakten und deren Analysen, das ist es.
Zur Sicherheitspolitik im engeren Sinn schreiben nur wenige Leute, darunter der Vizepräsident Scott Stewart. Bei ihm findet man gelegentlich auch Ratschläge, wie man sich gegen Anschläge scnützen kann usw. Gut möglich, daß die Firmen, die kein normales Abo haben, sondern einen speziellen Vertrag mit Stratfor, in diesem Bereich mehr geboten bekommen. Aber ganz überwiegend ist Statfor ein exzellenter Informationsdienst und keine "Sicherheitsfirma".
Zitat von ZettelDer Kommentator der SZ freilich bringt das freilich nicht fertig. Kaum etwas ist bezeichnender für den geistigen Zustand des deutschen "Linksliberalismus" als diese schulterklopfende Kumpanei mit den Politkriminellen.
Lieber Zettel,
da wollen wir mal nicht so hart sein und ersetzen "Linksliberalismus" durch Qualitätsjournalismus, zumal diese Form von Journalismus mit und ohne Links nichts mit Liberalismus zu tun hat. Ob jetzt S21, Arabischer Frühling, Fukushima, Castor, Occupy, NSU oder jetzt auch noch Anonymous, viel Ideologie bei dünner Faktenlage.
Die Enttäuschung springt aus jeder Zeile, weil nur der Qualitätsjournalist weiß wie die Gunst der Stunde richtig genutzt werden muss und wie Revolutionen auszusehen haben. Allerdings ist nicht zu übersehen, dass die Mehrzahl der geneigten Leser diese Form der "Berichterstattung" so erwartet und heftig protestiert, wenn diese Erwartungshaltung nicht befriedigt wird.
Anonymous ist sicherlich nicht Legion, auch wenn sie es noch so oft behaupten, aber hat jede Menge Trittbrettfahrer, die aus ihrem Reihenhäuschen heraus, alles begrüßen, dass sich "gegen die da oben" richtet. Für diese Salonrevolutionäre gehörst Du natürlich auch dazu, weil du es gewagt hast, Dir ein Stratfor-Abo zu leisten anstatt Bradley Manning ein Abendessen oder einem Occupy-Aktivisten ein paar warme Socken zu spendieren.
Zitat von ZettelDazu diese kleine Medienschau. Wieder einmal ist es bemerkenswert - und deprimierend -, welche Kluft zwischen dem amerikanischen Verständnis von einer fairen Berichterstattung und dem agitatorischen Stil liegt, der inzwischen die deutsche "linksliberale" Presse und den öffentlich-rechtlichen Rundfunkt dominiert.
Die deutschen "Qualitätsmedien" und der Öffentliche Kasperfunk sind wohl (naja, offensichtlich) keine Stratfor-Abbonenten, so dass sie jetzt gut Schadenfreude verbreiten können. Sie werden jetzt doppelt froh sein, dass sie sich ihre Infos ausschließlich von dpa, Al Jazeera, NGO-"Experten" und den tollen eigenen Korrespondenten (wie hieß der lustige Vogel in Fukushima ... äh, Tokio ... äh, Osaka(?) nochmal?) stricken lassen. Da können die jetzt gut sticheln, so als Nichtbeteiligte. Der Vorteil, wenn sonst immer alles an einem vorbeiläuft.
---------------------------------------------------- "Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011
Calimero
(
gelöscht
)
Beiträge:
02.01.2012 16:41
#48 RE: Marginalie: Die Kriminellen von "Anonymous"
Zitat von ZettelDie politisch motivierte Kriminalität muß nicht immer darin bestehen, daß Bomben gelegt und Menschen entführt werden. Die Kriminellen gehen im Internet-Zeitalter andere Wege.
Ach, das sind doch die Guten! Eindeutig! Sie haben jetzt schließlich die Käufer von rechtsradikalen Pullovern enttarnt. Es wurde ja auch langsam mal wieder Zeit für eine "Operation Blitzkrieg".
---------------------------------------------------- "Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011
"For the video announcement, please see http://www.----------------- Read full press release: http://----------------- Rate Stratfor's incident response: http://--------------
Hello loyal Stratfor clients,
We are still working to get our website secure and back up and running again as soon as possible.
To show our appreciation for your continued support, we will be making available all of our premium content *as a free service* from now on.
We would like to hear from our loyal client base as to our handling of the recent intrusion by those deranged, sexually deviant criminal hacker terrorist masterminds. Please fill out the following form and return it to me
My mobile: -------------- My home phone: -------------"
Dies ist die e-mail, die ich heute, angeblich von George Friedman, erhalten habe. Angesichts der (von mir entfernten) lächerlichen Linkadressen zu Beginn der maik, der Verhohnepiepelung "deranged, sexually deviant criminal hacker terrorist masterminds" und der Veröffentlichung der (vorgeblichen) Telefonnummern von Mr Friedman glaube ich nicht, dass George Friedman der Absender ist. Vielmehr dürfte es sich um einen "kleinen Scherz" von Hackern handeln, inklusive des lustigen Versands zweier (von mir hier entfernten) privaten Telefonnummern an tausende Adressaten.
Zitat von Westfale"For the video announcement, please see http://www.----------------- Read full press release: http://----------------- Rate Stratfor's incident response: http://--------------
Hello loyal Stratfor clients,
Es ist ein Fake. Die Absicht dürfte sein, an die Telefonnummern von Stratfor-Kunden zu kommen. Was Stratfor tatsächlich mitzuteilen hat, findet man hier.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.