@Rayson .. auf zwischenmenschlicher Ebene ist Arroganz eigentlich auch halbwegs verzeihlich. In politischen Entscheidungen sollte man sich aber lieber nicht von Arroganz leiten lassen, das führt dann zu genialen Entscheidungen wie Merkels Energiewende oder linker Politik ...
Zitat von lukasSpezifisch in Bezug auf die von mir genannten Bevölkerungsgruppen? In ihrer Absicht vielleicht nicht, in ihrer Konsequenz aber schon.
Freiheiten messen sich an Rechten, nicht an Ergebnissen.
Ich sehe, die majestätische Gleichheit des Gesetzes, das Reichen wie Armen verbietet, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.
Zitat von Rayson
Zitat von lukasWer steht denn für politische Richtungen, wenn nicht Parteien? An irgendetwas muss man die Diskussion doch festmachen.
Kommt drauf an, wie bequem man es haben möchte. Ich habe noch keinen Linken getroffen, der sich rückhaltlos zu den Positionen einer der als links geltenden Parteien bekannt hätte. Ebenso auch keinen Liberalen, der zu 100% mit der Politik der FDP zufrieden gewesen wäre. Aber die Gedankengebäude dessen, was links oder liberal ist, die stehen uns allen auch außerhalb der Parteigrenzen zur Ergründung zur Verfügung. Namhafte und weniger namhafte Denker haben dazu ihren Senf gegeben, und die Blogosphäre ist voll von entsprechenden Bekenntnissen.
Jein. Liberalismus ist ein Gedankengebäude, aber links und rechts sind politische Lager, also weite Zweckbündnisse zwischen Leuten, die meinen, ihre politischen Philosophien seien annähernd kompatibel. Da muss man schon danach schauen, was hinten rauskommt.
Zitat von Rayson
Zitat von lukasWenn Günther Beckstein etwas nach links rückte, stünden die Chancen gut, dass er liberaler würde.
Ich wage zu bezweifeln, dass er dann bei Liberalen vorbei käme. Der Weg zu den Sozis ist in allen Belangen kürzer.
Zitat von lukasIch sehe, die majestätische Gleichheit des Gesetzes, das Reichen wie Armen verbietet, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.
Die Gleichheit vor dem Gesetz ist eine große Errungenschaft und alles andere als ungefährdet, gerade durch Bestrebungen von links. Ansonsten gilt selbstverständlich Hayeks Aussage, dass der Soldat, dem Nahrung und Unterkunft gestellt werden, nicht frei ist, ein Landstreicher, der sich um beides sorgen muss, allerdings schon. Freiheit ist keine eierlegende Wollmilchsau, so dass ihr alle anderen menschlichen Bedürfnisse automatisch befriedigt wären. Aber sie ist die wichtigste Voraussetzung. Für einen Liberalen zumindest.
Zitat von lukasLiberalismus ist ein Gedankengebäude, aber links und rechts sind politische Lager, also weite Zweckbündnisse zwischen Leuten, die meinen, ihre politischen Philosophien seien annähernd kompatibel. Da muss man schon danach schauen, was hinten rauskommt.
Es ist aber nicht so, dass Parteien definieren könnten, was links und was rechts ist. Eine Idee, was unter "rechts" und "links" jeweils zu verstehen ist, besteht ganz offensichtlich unabhängig. Zum Beispiel käme kein Linker auf die Idee, die Hartz-Gesetze für ein linkes Projekt zu halten, obwohl sie während der Regierungszeit eher links anzusiedelnder Parteien auf den Weg gebracht wurden. Sehen selbige Parteien ja in der Opposition, wo Positionierungen wichtiger sind als Handeln, auch so.
Zitat von lukasWirtschaftsliberal ist er ja.
Ja? Ich kenne keine Aussagen und kein Handeln von ihm, das ich in dieser Richtung interpetieren könnte. Vielleicht gibst du mir ja mal einen Hinweis.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Es tut mir leid, dass meine Antwort etwas auf sich warten hat lassen. Das Geschäft läuft gut ;-)
Zitat von Rayson
Zitat von lukasIch sehe, die majestätische Gleichheit des Gesetzes, das Reichen wie Armen verbietet, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.
Die Gleichheit vor dem Gesetz ist eine große Errungenschaft und alles andere als ungefährdet, gerade durch Bestrebungen von links. Ansonsten gilt selbstverständlich Hayeks Aussage, dass der Soldat, dem Nahrung und Unterkunft gestellt werden, nicht frei ist, ein Landstreicher, der sich um beides sorgen muss, allerdings schon. Freiheit ist keine eierlegende Wollmilchsau, so dass ihr alle anderen menschlichen Bedürfnisse automatisch befriedigt wären. Aber sie ist die wichtigste Voraussetzung. Für einen Liberalen zumindest.
Keine Frage. Aber verschiedene Freiheitsrechte sind für verschiedene Menschen in verschiedenen Lebenslagen verschieden wichtig. Was dem einen, der viele Alternativen hat, eine geringe Einschränkung seiner Freiheit ist, ist dem anderen der Türhüter, der ihm die Entfaltung seiner Fähigkeiten und Talente verweigert. Ihnen und mir kann es egal sein, ob wir in einer Innenstadtwohnung Geschäftsleute zu Mittag bewirten dürfen. Für eine alleinerziehende Mutter macht es aber einen großen Unterschied, ob sie sich so ein Zubrot verdienen kann.
Zitat von Rayson
Zitat von lukasLiberalismus ist ein Gedankengebäude, aber links und rechts sind politische Lager, also weite Zweckbündnisse zwischen Leuten, die meinen, ihre politischen Philosophien seien annähernd kompatibel. Da muss man schon danach schauen, was hinten rauskommt.
Es ist aber nicht so, dass Parteien definieren könnten, was links und was rechts ist. Eine Idee, was unter "rechts" und "links" jeweils zu verstehen ist, besteht ganz offensichtlich unabhängig. Zum Beispiel käme kein Linker auf die Idee, die Hartz-Gesetze für ein linkes Projekt zu halten, obwohl sie während der Regierungszeit eher links anzusiedelnder Parteien auf den Weg gebracht wurden. Sehen selbige Parteien ja in der Opposition, wo Positionierungen wichtiger sind als Handeln, auch so.
Parteien können das nicht definieren, aber diese Bündnisse bilden sich je nach politischer Landschaft verschieden heraus. Sie sind nicht beliebig, aber in gewissem Maße kontingent.
Zitat von Rayson
Zitat von lukasWirtschaftsliberal ist er ja.
Ja? Ich kenne keine Aussagen und kein Handeln von ihm, das ich in dieser Richtung interpetieren könnte. Vielleicht gibst du mir ja mal einen Hinweis.
Zitat von Beckstein, http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_guent...72.html#q138572Ich teile Ihre Meinung, dass die Steuer- und Abgabenlast in unserem Land verringert werden muss. Die CSU setzt sich deshalb für spürbare steuerliche Entlastungen für Arbeitnehmer, Mittelstand und Familien ein. Unser Konzept "Mehr Netto für alle" weist dafür den Weg. Wir wollen zurück zur alten Pendlerpauschale, haben uns erfolgreich für ein höheres Kindergeld und einen höheren Kinderfreibetrag eingesetzt und streben niedrigere Steuersätze an. Unser Konzept können Sie unter www.csu-mehr-netto-fuer-alle.de nachlesen. Außerdem hat Bayern bereits eine Bundesratsinitiative zur steuerlichen Entlastung der Bürger gestartet.
Zitat von lukasEs tut mir leid, dass meine Antwort etwas auf sich warten hat lassen. Das Geschäft läuft gut ;-)
Hört man immer gerne! Kein Grund, dich zu entschuldigen.
Zitat von lukasAber verschiedene Freiheitsrechte sind für verschiedene Menschen in verschiedenen Lebenslagen verschieden wichtig.
Ja, kann sein. Ändert aber nichts.
Zitat von lukasParteien können das nicht definieren, aber diese Bündnisse bilden sich je nach politischer Landschaft verschieden heraus.
Die Ähnlichkeit ergibt sich aber aus einer deiner umgekehrten Ursache-Wirkungs-Beziehung: Parteien bilden sich irgendwo entlang der Links-Rechts-Gerade, aber damit ist ihr zukünftiges Handeln nicht als links oder rechts festgelegt, sondern müsste sich an denselben Kriterien immer wieder neu messen lassen.
Zitat von lukasIch teile Ihre Meinung, dass die Steuer- und Abgabenlast in unserem Land verringert werden muss.
Das reicht für "wirtschaftsliberal"? Sorry, da habe ich schon noch höhere Ansprüche. Man kann ja aus verschiedenen Gründen für niedrigere Steuern und Abgaben sein. Einer davon wäre eine liberale Grundhaltung. Ein anderer einfach nur das Fischen nach Wählerstimmen. Und da Beckstein wie die Union generell hier z.B. in erster Linie wieder besondere Ansprüche für Menschen mit Kindern schaffen will, scheint das nicht besonders liberal motiviert zu sein.
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