Es gibt zwar bereits einen Thread zu den Caucuses in Iowa. Aber bei diesem KKK geht es nur indirekt um sie. Direkt geht es um die journalistische Qualität des größten deutschen Nachrichtenportals.
Im Unterschied zu den Vorwahlen in Iowa, die bald Geschichte sein werden, ein unerschöpfliches und immer aktuelles Thema. Also einen eigenen Thread wert.
Zitat von ZettelZittern sollte allerdings der Redakteur, der diesen Quark verzapft. Zittern vor seinem Chefredakteur. Der ihn für eine solche Stümperei feuern würde, wenn es ihm seinerseits auf journalistische Qualität ankäme.
Welche Qualität? In jedem Bereich von dem ich selber wenig Ahnung aber Interesse habe suche ich mir Primärquellen (nein nicht Wikipedia) um nicht auf die Stümperei der Medien reinfallen zu müssen. Nach dem Motto oh ein interessantes Thema, auch mal interessant etwas mehr darüber zu lesen. Bei Themen, in denen ich einigermassen Informiert bin lese ich bei Spon meistens nichtmal den Artikel um mich nicht noch fremdschämen zu müssen.
Derzeit gibt es in den Medien gefühlt zu >90% Meinung und zu <10% gut recherierte Artikel.
Zitat In jedem Bereich von dem ich selber wenig Ahnung aber Interesse habe suche ich mir Primärquellen (nein nicht Wikipedia) um nicht auf die Stümperei der Medien reinfallen zu müssen.
So geht es mir auch. Ich weiss ja nicht viel, aber wenn ich mich mal in einem Thema auskenne, ist die Berichterstattung darüber kaum zu ertragen. Es gibt toll recherchierte und geschriebene Beiträge in den sog. Qualitätmedien, nur sind sie die erfreuliche Ausnahme von der Regel.
Für die beschriebene "Stümperei" wird keiner gefeuert. Erstens weil der Chefredakteur es nicht unbedingt besser weiß. Zweitens weil er andere Prioritäten hat. So eine Zeitung oder Website braucht nämlich eine Menge Content. Drittens weil er davon ausgehen darf, dass es kaum einer merkt. Auch die Qualität der journalistischen Arbeit sinkt nämlich mit dem Quadrat der Entfernung zum Objekt. Wenn ich über ein Dorf in meiner Region schreibe, dann wird das von den Betroffenen gelesen - und die könnten plötzlich vor der Haustür stehen. Wenn ich über die USA oder eine Konferenz in Kuala Lumpur schreibe, kann ich mir dagegen eine Menge Arbeit sparen.
Das Bild von den zitternden Kandidaten ist zum einen ein schönes Klischee, dass ein Schnellschreiber gerne in seine Texte hinein drückt, weil er es nicht besser kann, aber wichtig ist sicher auch, dass der Redakteur wohl kaum republikanisch wählen würde, wenn er könnte, und beiden von ganzen Herzen eine Zitterpartie an den Hals wünscht. Der Text stellt wie üblich in erster Linie die Verfassung des Verfassers dar.
Zitat von WFIFür die beschriebene "Stümperei" wird keiner gefeuert. Erstens weil der Chefredakteur es nicht unbedingt besser weiß. Zweitens weil er andere Prioritäten hat. So eine Zeitung oder Website braucht nämlich eine Menge Content. Drittens weil er davon ausgehen darf, dass es kaum einer merkt.
Außer eben doch dem einen oder anderen.
Einen weiteren krassen Fehler in dem Artikel von "Spiegel-Online" hatte ich zu erwähnen vergessen. Es wird dort behauptet "Der siebte Bewerber der Partei, Jon Huntsman, trat in Iowa nicht an". Eine glatte Falschmeldung. Er trat sehr wohl an, war allerdings dort vor Ort nicht selbst als Wahlkämpfer unterwegs, was bei Primaries und Caucuses nichts Ungewöhnliches ist.
Nate Silver hatte ihm 4,3 Prozent gegeben; tatsächlich erreichte er nur 1 Prozent. Das entspricht seiner geringen Resonanz im ganzen Land. Huntsman ist bekanntlich derjenige unter den republikanischen Kandidaten, dem der "Spiegel"-Redakteur Marc Hujer einen begeisterten Artikel gewidmet hatte.
Vielleicht hat ja der "Spiegel-Online"-Redakteur (oder die Agentur, von der er das hat) gemeint, "to campaign" hieße "zur Wahl antreten".
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