Zitat von FTT_2.0Ich habe auch mit den "Marmorklippen" begonnen und das Buch in guter Erinnerung. Die stilistischen Schwächen, die dem Werk bisweilen unterstellt werden, habe ich als einfacher Leser so nicht wahrgenommen.
Was die "Stahlgewitter" angeht, unterscheiden die sich, wie ich einer Biographie Jüngers entnommen habe, wohl doch beträchtlich von Auflage zu Auflage. Fand aber auch das Werk gelungen und mitnichten den "kriegsverherrlichenden" Roman, als das es oft verfemt wird. Wenn ich noch eine Empfehlung abgeben darf, würde ich "Strahlungen I" erwähnen, die den ersten Teil seiner Kriegstagebücher des zweiten Weltkriegs enthalten.
Ich bin mit vielleicht achtzehn Jahren über "Gläserne Bienen", wie man so sagt, "zu Jünger gekommen"; keine Ahnung mehr, wie mir das Buch in die Hände fiel. Ich habe es seither nicht wieder in der Hand gehabt und weiß gar nicht, ob es noch in meiner Bilbiothek steht. Damals hat es mich fasziniert.
Eigentlich müßte ich es wieder lesen, denn es ist Science Fictionv vom Feinsten; geschrieben in den fünfziger Jahren. Ich habe jetzt kurz gegoogelt; Hier ist eine Kurzinfo und hier sind ausführliche Betrachtung eines Lesers, der es jetzt wiedergelesen hat. Jünger hat beispielsweise die Nanotechnologie vorhergesehen; die "gläsernen Bienen" sind kleine, schwirrende Roboter.
Dann habe ich Jüngers eigenartige gesellschaftlich-Analyse über den Arbeiter gelesen; ("Der Arbeiter. Herrschaft und Gestalt") und darüber sogar eine kleine Arbeit geschrieben; sie wurde damals nur mit "gut" rezensiert, weil ich zwar die Gedanken Jüngers sehr schön herausgearbeitet, sie aber nicht kritisch hinterfragt hätte. (Das war noch vor 1968!).
So vorbereitet, habe ich dann erst "In Stahlgewittern" gelesen und dadurch Jünger auch dort als Schritsteller und Analytiker gesehen; und nicht als einen Krieger, der nur seine Fronterlebnisse mitteilen möchte.
In einem von mir sehr geschätzten Forum wurde vom Jünger geschwärmt, ich hab dann mal Afrikanische Spiele in einer Wiener Buchhandlung gesehen und gekauft. Ich fand es zwar etwas zäh zu lesen, aber Jüngers Stil hat mir so gut gefallen, dass ich mir eine Auswahl aus seinem Werk gekauft habe, und später auch Annäherungen, das jedem ans Herz lege.
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