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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 55 Antworten
und wurde 5.586 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2 | 3
R.A. Offline



Beiträge: 8.171

20.01.2012 13:22
#26 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Zettel
Stimmt der Eindruck, daß alle diese Dinge, die jetzt zusammengetragen werden - Einladungen zu diesem und jenem, Upgrading von allerlei Art, Luxussuite und Urlaub im Ambiente der Reichen usw. - daß das alles nach der Zeit von Wulffs zweiter Heirat datiert ist?


Aber wieso sollte das interessieren?
Entscheidend ist doch nur, ob solche Einladungen in Ordnung sind oder nicht. Ob dagegen die (in der Regel immer miteingeladene) Ehefrau Spaß an solchen Veranstaltungen hat oder nicht - das ist politisch irrelevant. Obwohl das natürlich die Wahrscheinlich deutlich beeinflußt, ob ein Politiker viele solcher Termine wahrnimmt oder nicht.

Ich hatte ja weiter unten geschildert, wie das so auf niederem Niveau abläuft. Wenn ich eher selten solche Einladungen annehme, dann hat das natürlich auch stark damit zu tun, daß meine Frau recht selten Lust hat mitzukommen. Da ich im Zweifelsfall meine Abende lieber in ihrer Gesellschaft verbringe, gehe ich also nur zu Terminen, die politisch wirklich wichtig sind oder mich persönlich sehr interessieren.
Ich weiß aber von Kollegen, da ist das ganz anders. Da legt der Ehepartner großen Wert darauf, möglichst oft bei solchen Einladungen dabei zu sein. Entsprechend häufig sind die dann unterwegs.
Auf die Frage, ob nun diese Einladungen legitim sind bzw. die Teilnahme daran (ohne 150 Euro zu zahlen ...) als Korruption zu werten ist, hat das m. E. überhaupt keinen Einfluß.

C. Offline




Beiträge: 2.639

20.01.2012 13:34
#27 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Zettel
Jedenfalls möchte ich noch einmal diese Frage aufwerfen: Stimmt der Eindruck, daß alle diese Dinge, die jetzt zusammengetragen werden - Einladungen zu diesem und jenem, Upgrading von allerlei Art, Luxussuite und Urlaub im Ambiente der Reichen usw. - daß das alles nach der Zeit von Wulffs zweiter Heirat datiert ist? Ich finde, das wäre schon ein empirischer Test. Wenn er auch schon mit Christiane so gelebt hat, dann ist an der Bettina-Theorie nichts dran. Falls das alles erst mit der zweiten Heirat losging, muß diese Theorie nicht stimmen, aber sie hat dann eine gewisse Plausibilität.



Nach allem was ich in den letzten Jahren beim Zahnarzt und beim Friseur gelesen habe, haben sich "diese Dinge" in der zweiten Ehe ereignet. Ich neige allerdings dazu, es nicht Bettina-, sondern Christian-Theorie zu nennen, denn nicht sie, sondern er hat eine wundersame Verwandlung erlebt und er ist verantwortlich für sein Handeln. Wenn er seiner Frau ein Leben bieten wollte, dass er sich mit seinen kargen Bezügen als Ministerpräsident nicht leisten konnte, hätte es ihm niemand verübelt, wenn er bei der MaschmeyerRürup AG einen Vorstandsposten angenommen hätte.

Es sind schon ganz andere von der Politik in die Wirtschaft gewechselt, um die Kleinstrente etwas aufzustocken. Aber das kann er ja jetzt immer noch machen und Bettina Wulff folgt dafür Doris Schröder-Köpf in die Politik. Die CDU schwächelt sowieso etwas bei der Frauenquote.

http://iceagenow.info

Florian Offline



Beiträge: 3.180

20.01.2012 15:49
#28 RE: Marginalie: Haussuchung bei Glaeseker Antworten

Lieber R.A.,

Zitat


Zitat
--------------------------------------------------------------------------------
Der ehemalige Ministerpräsident Wulff scheint doch jeden noch so kleinen Vorteil mitgenommen zu haben.
--------------------------------------------------------------------------------


Der Eindruck entsteht vielleicht nur, weil jetzt jede Kleinigkeit aus einigen Jahrzehnten politischer Tätigkeit groß ausgewalzt wird. Ein Ministerpräsident hat einen vollen Terminkalender, da gibt es eine Menge Repräsentationstermine à la Filmball - wahrscheinlich könnte man bei jedem der aktuellen MPs jede Woche ähnliche Sachen finden.


(.....)



Zustimmung! Zu jedem einzelnen Satz in Ihrem Beitrag!

Es ist ja geradezu grotsek, was das alles an lächerlichen Vorwürfen gegen Wulff konstruiert wird.
Oh schreck: er wurde zum Oktoberfest eingeladen! Und dann auch noch zum Filmfest. Womöglich hat ihm auch schon mal jemand einen Kaffee spendiert.
Die Vorhaltungen werden immer kleinkarierter.
Und dann - das ist dann sozusagen die nächste Ebene - konstruiert man gerade daraus, dass es sich hier um lauter läppische Kleinigkeiten handelt, den Vorwurf, Wulff würde sich ganz kleingeistig für ein paar Hundert Euro an irgendwelche Firmen verkaufen.

Auch die Rücktrittsforderungen stützen sich ja nicht auf Verfehlungen direkt. Sondern darauf, dass es diese kleinkarierten Vorwürfe gibt und dass diese dass Amt beschädigen. Ein ganz mieses Spiel!

(Übrigens haben Sie auch recht, dass es einzig der LBBW-Kredit ist, der ernsthaft problematisch ist).

Florian Offline



Beiträge: 3.180

20.01.2012 16:01
#29 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat
Ich glaube nicht, dass Angela Merkel auf Fahrensleute hört, sondern aus voller Überzeugung handelt, zumal es zu Christian Wulff keine Alternativen gab.



Die Überlegung von Merkel ist eigentlich logisch nachvollziehbar.
Wulff war eine unspektakuläre aber sichere Wahl. Und noch dazu ein möglicher Konkurrent, den sie einfach wegloben kann.

Auf den ersten Blick unverständlicher ist hingegen die Bereitschaft Wulffs, den Job anzunehmen.
Als Politiker in den besten Jahren lässt man sich doch eigentlich nicht so aufs Abstellgleis schieben. Ein ausgeschiedener Bundespräsident kann realistischerweise auch nie mehr einen Amt in der Tagespolitik bekommen und auch keinen Macher-Job in der Wirtschaft. Selbst eher geruhsame Aufsichtsratsposten sind wohl schon problematisch. Faktisch ist Wulff ab 2016 politischer Frührentner.
Eigentlich seltsam, zumal er ja als letzter verbliebener CDU-Ministerpräsident in einem großen Bundesland gute Chancen auf die Merkel-Nachfolge gehabt hätte.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.01.2012 17:43
#30 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von R.A.

Zitat von Zettel
Stimmt der Eindruck, daß alle diese Dinge, die jetzt zusammengetragen werden - Einladungen zu diesem und jenem, Upgrading von allerlei Art, Luxussuite und Urlaub im Ambiente der Reichen usw. - daß das alles nach der Zeit von Wulffs zweiter Heirat datiert ist?


Aber wieso sollte das interessieren?
Entscheidend ist doch nur, ob solche Einladungen in Ordnung sind oder nicht. Ob dagegen die (in der Regel immer miteingeladene) Ehefrau Spaß an solchen Veranstaltungen hat oder nicht - das ist politisch irrelevant.


Es ist aber, lieber R.A., aus meiner Sicht dennoch interessant; sagen wir: historisch interessant. Man möchte doch immer gern die Motive der Handelnden kennen; zumal wenn jemand, der als eher bescheiden bekannt war, eine solche Vorliebe für Luxus entwickelt wie Wulff offensichtlich.

Die Hypothese, die mich interessiert (und die man ja empirisch prüfen kann) lautet: Alles das, was man Wulff jetzt vorwirft und was man unter die Überschrift "Wir wollen auch ein bißchen Luxus haben, wie die Reichen" stellen könnte, fand erst statt, nachdem er mit Bettina verheiratet war.

Natürlich ändert das exakt nichts an Wulffs Verantwortlichkeit für das, was er entschieden hat. Er steht ja nicht unter Vormundschaft. Aber verständlich machen würde mir das, warum ein solcher Mann solche Entscheidungen getroffen hat.

In dem Artikel in der RP (übrigens eine der größten deutschen Regionalzeitungen) wird allerlei Schnack aus Hannover kolportiert, wie auch von Robert von Lucius in der FAZ. Hannover ist, was die Haute volée angeht, ein Dorf; das wurde ja schon im Fall Käßmann deutlich. In diesem Artikel also heißt es: Als sich in diesen Kreisen herumsprach, daß die dort sehr bekannte Bettina Körner mit Wulff angebändelt hatte, war die Frage: "Ja, fährt der denn einen Porsche?"

Alles nur erfunden? Vielleicht. Oder dann vielleicht auch Se non è vero, è ben trovato?

Herzlich, Zettel

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.01.2012 17:51
#31 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Florian
Auf den ersten Blick unverständlicher ist hingegen die Bereitschaft Wulffs, den Job anzunehmen. (...)
Eigentlich seltsam, zumal er ja als letzter verbliebener CDU-Ministerpräsident in einem großen Bundesland gute Chancen auf die Merkel-Nachfolge gehabt hätte.

Das haben sich damals ja auch manche gefragt, lieber Florian.

Lassen Sie mich einmal die Hypothese ein wenig ausspinnen: Für Bettina Körner, die schon zuvor nach Glamour strebte, war es die Erfüllung eins Lebenstraums, Frau Ministerpräsident zu werden. Und nun gar Frau Bundespräsident! Sie mag sich das so ausgemalt haben, wie es dann ja auch gekommen ist: Die todschicke, strahlende Schönheit, neben welcher der Gatte fast verblaßt. Die Medien stürzen sich auf sie, selbst bei Staatsbesuchen. Jackie Kennedy II.

Nehmen wir einmal an, sie hat den Einfluß auf ihren Mann, den der Hannover-Kenner Robert von Lucius behauptet - ist es nicht plausibel, daß sie ihn dazu bekommen hat, Präsident werden zu wollen? Nicht sein Traum, aber ihr Supertraum?

Und ist es dann nicht auch einsichtig, daß man diese Bereitschaft über "Fahrensleute" an Merkel signalisiert hat, die ja - wie Sie es analysieren - mit dieser Bereitschaft ihres Rivalen überhaupt nicht rechnen konnte.

Für Merkel war diese Lösung ideal; denn a) schied Wulff als Konkurrent aus und b) war zu erwarten, daß er nicht so halsstarrig sein würde wie Köhler. Für Bettina war diese Lösung superideal. Nur für Christian Wulff offenkundig weniger.

Herzlich, Zettel

Dagny Offline



Beiträge: 1.096

20.01.2012 17:51
#32 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Zettel
Alles das, was man Wulff jetzt vorwirft und was man unter die Überschrift "Wir wollen auch ein bißchen Luxus haben, wie die Reichen" [...] Natürlich ändert das exakt nichts an Wulffs Verantwortlichkeit für das, was er entschieden hat.



Klingt alles plausibel; insb. der 500 mille Kredit um ein neues Leben mit der neuen Frau zu beginnen passt als Mosaikstein da rein.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.01.2012 17:57
#33 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Dagny
Klingt alles plausibel; insb. der 500 mille Kredit um ein neues Leben mit der neuen Frau zu beginnen passt als Mosaikstein da rein.

Und wo wurde das Haus erworben? In Großburgwedel.

Warum dort? Es ist der Geburtsort von Bettina Körner, in dem sie auch aufgewachsen ist. Mit anderen Worten: Er zog zu ihr.

Man kann sich den Triumph des Dorfkinds Bettina ausmalen, daß es nun einen leibhaftigen Ministerpräsidenten als seinen Gatten der staunenden Dorfgemeinschaft präsentieren konnte.

Herzlich, Zettel (jaja, ich weiß, das ist nicht mein Niveau )

Florian Offline



Beiträge: 3.180

20.01.2012 18:23
#34 RE: Cherchez la femme Antworten

Lieber Zettel,

es ist mir wirklich peinlich, dass ich in diesem Forum ausgerechnet zum Verteidiger des Herrn Wulff aufsteige, der mir wirklich nicht besonders symphatisch ist.
Aber angesichts der ständigen vollkommen unpassenden Anwürfe bleibt mir fast nichts anderes übrig...

Zitat
zumal wenn jemand, der als eher bescheiden bekannt war, eine solche Vorliebe für Luxus entwickelt wie Wulff offensichtlich.



Mal im Ernst: Vorliebe für Luxus?

Woran machen Sie das fest?
Am Oktoberfestbesuch? (Eine Massenveranstaltung mit jährlich Millionen Besuchern)
Am Fimfestival? (Auch nicht gerade der Inbegriff des Luxus)
Am schlichten Eigenheim mit Klinkerfassade in ausgerechnet Großburgwedel? (Ich kenne den Ort nicht. Aber in meinen Ohren klingt das wie der Inbegriff kleinbürgerlicher Normalität. "Glamour" oder gar "Luxus" hätte ich damit nicht verbunden.)
An den Basler-Kleidern für seine Frau? (Die Basler-Hauptzielgruppe ist die modisch konservative Frau über 60. Dass Bettina Wulff so eine Marke anzieht, kann ich mir eigentlich nur mit patriotischem Verantwortungsgefühl gegenüber dem Textil-Standort Deutschland erklären).

So ein gewisses Faible für Glamour-Auftritte mag das Ehepaar Wulff vielleicht tatsächlich haben.
Aber was da bislang über ihre Lebensart bekannt geworden ist, erscheint mir durchgehend eher in Sphären des gehobenen Durchschnittsbürgers zu liegen und nicht in irgendwelchen abgedrehten Luxus-Welten.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

20.01.2012 18:35
#35 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Florian
So ein gewisses Faible für Glamour-Auftritte mag das Ehepaar Wulff vielleicht tatsächlich haben.
Aber was da bislang über ihre Lebensart bekannt geworden ist, erscheint mir durchgehend eher in Sphären des gehobenen Durchschnittsbürgers zu liegen und nicht in irgendwelchen abgedrehten Luxus-Welten.

Das ist halt a bisserl relativ, lieber Florian.

Es geht mir ja nur um den Vorher-Nachher-Vergleich. Hat Wulff es auch schon vor seiner zweiten Heirat betrieben, daß ein Flug per Upgrade in die Erste Klasse umgebucht wurde? Dito ein Hotelzimmer in eine Luxussuite? Hat er zusammen mit Christiane Urlaub in den Villen von Millionären gemacht?

Es tät mich halt interessieren.

Und ich bitt Sie recht schön, auch die vielen Smilies in dem Beitrag, auf den Sie antworten, nicht zu übersehen.

Herzlich, Zettel

C. Offline




Beiträge: 2.639

20.01.2012 18:52
#36 RE: Marginalie: Haussuchung bei Glaeseker Antworten

Zitat von Florian
(Übrigens haben Sie auch recht, dass es einzig der LBBW-Kredit ist, der ernsthaft problematisch ist).



Die Staatsanwaltschaft sieht auch diesen nicht als problematisch an. Nein, was sich seit Wulffens Weg zum Emir abspielt, ist nicht problematisch, es wurde und wird zu vielen Problemen künstlich aufgeblasen. Allerdings ist noch lange nicht Einsendeschluss.
Aber Wulff hätte nie zum Emir vordringen dürfen, denn sein Verhalten gegenüber Sarrazin war mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Ein Bundespräsident, der die Meinungsfreiheit nicht achtet und sich in die Unabhängigkeit der Deutschen Bundesbank einmischt, ist nicht tragbar. Dagegen ist das Wams von Bettina Wulf genauso eine Lappalie wie die jetzt gerade hochgekochte Konfitürenaffäre.

http://iceagenow.info

Hausmann Offline



Beiträge: 710

20.01.2012 19:13
#37 RE: Marginalie: Haussuchung bei Glaeseker Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von Hausmann
...für die Zukunft eine grundsätzliche (grundgesetzliche) Neuerung dazu ins Auge fassen.

Wie, lieber Hausmann, sollte diese nach Ihren Vorstellungen aussehen?



Artikel 146. mfG

Stefanie Offline



Beiträge: 606

22.01.2012 15:00
#38 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Zettel

Zitat von Dagny
Klingt alles plausibel; insb. der 500 mille Kredit um ein neues Leben mit der neuen Frau zu beginnen passt als Mosaikstein da rein.

Und wo wurde das Haus erworben? In Großburgwedel.

Warum dort? Es ist der Geburtsort von Bettina Körner, in dem sie auch aufgewachsen ist. Mit anderen Worten: Er zog zu ihr.

Man kann sich den Triumph des Dorfkinds Bettina ausmalen, daß es nun einen leibhaftigen Ministerpräsidenten als seinen Gatten der staunenden Dorfgemeinschaft präsentieren konnte.

Herzlich, Zettel (jaja, ich weiß, das ist nicht mein Niveau )




Wie kommen Sie darauf, dass einer staunenden Dorfgemeinschaft Wulff präsentiert worden sein könnte? Vor allem, dass sie das irgendwie wollte für ihr Ego? Da gehen wohl ein bißchen Ressentiments mit Ihnen durch.....Es gibt zig mögliche Erklärungen, warum die beiden dahin zogen. Heimatverbundenheit von Bettina, ein Baugrundstück, das besonders gefiel etc. Vielleicht aber auch einfach nur, dass Wulff sich in der Nähe der Familie von Bettina wohlfühlt, ein Familienmensch ist, der ja nun keine eigene Familie mehr hat.

sollte Ihre Theorie stimmen - sie brachten die ja hier im Forum bereits zu Beginn der Affäre um Wulff an anderer Stelle -, dass Wulff seiner Gattin gefallen will, welche höhere Ansprüche habe, wäre es immer noch so, dass die einzig in den Verantwortungsbereich von Wulff fällt, wenn er über seine Verhältnisse lebt. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich und wenn sich ein Ministerpräsident eine Frau "zulegt", die eine Nummer zu groß für ihn ist, ist das sein Problem und er muss sich fragen lassen, ob er als Politiker geeignet ist, wenn er um seiner Frau zu imponieren die Spielregeln verletzt. Dies natürlich alles nur für den Fall, dass Ihre Theorie des ewig bösen und lockenden Weibes stimmt, welcher der arme Mann, der seinen Trieben nicht Herr wird, blind folgte...

Edit: P.S.: Frau Wulff sieht blendend aus, spricht Fremdsprachen und war zuvor Pressesprecherin bei Conti. Das Unternehmen beschäftigt rund 150.000 Mitarbeiter und hat über 200 Standorten in 46 Ländern. http://de.wikipedia.org/wiki/Continental_AG Conti ist keine Bude sondern ein recht großes, international tätiges an der Frankfurter Börse notiertes Unternehmen. Frau Wulff wird nicht mit 40.000 Euro im Jahr nach Hause gegangen sein. Die hat sich beruflich selbst was aufgebaut und zwar mit realistischen Chancen, dauerhaft deutlich mehr zu verdienen als ein Bundespräsident. Die hat es überhaupt nicht nötig, sich einen Versorger zu suchen und würde im Zweifel, wenn sie selbst weiter ihre Karriere verfolgt hätte und den Job nicht aufgegeben hätte, deutlich mehr verdienen als ein Berufspolitiker. Ich finde es absurd, hier zu konstruieren, dass sie irgendwie für einen gesellschaftlichen Aufstieg auf einen Mann angewiesen war. Wenn man schon diese Schiene fährt, wäre es wahrscheinlicher, dass ohne ihr Einkommen der Lebensstandard so nicht mehr zu halten war und Wulff sich deshalb überhoben hatte. Diese Spekulationen allerdings nur, wenn man wirklich die Schiene das böse Weib weiter verfolgen will und relevant findet. Aber hier um die Ecke zu kommen mir, Wulff wollte seiner Frau was bieten, weil diese ihn quasi durch ihren Hang zum Luxus dazu drängte, gehört doch wohl eher ins vorherige Jahrtausend insbesondere wenn man sich anguckt, was Bettina beruflich machte und welche Chance auf diesem Weg auch i.S. finanzieller Aspekte der Dame offen standen.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

22.01.2012 20:09
#39 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Stefanie
(…) sollte Ihre Theorie stimmen - sie brachten die ja hier im Forum bereits zu Beginn der Affäre um Wulff an anderer Stelle -, dass Wulff seiner Gattin gefallen will, welche höhere Ansprüche habe, wäre es immer noch so, dass die einzig in den Verantwortungsbereich von Wulff fällt, wenn er über seine Verhältnisse lebt. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich und wenn sich ein Ministerpräsident eine Frau "zulegt", die eine Nummer zu groß für ihn ist, ist das sein Problem und er muss sich fragen lassen, ob er als Politiker geeignet ist, wenn er um seiner Frau zu imponieren die Spielregeln verletzt. Dies natürlich alles nur für den Fall, dass Ihre Theorie des ewig bösen und lockenden Weibes stimmt, welcher der arme Mann, der seinen Trieben nicht Herr wird, blind folgte...



In der F.A.Z. ist an diesem Wochenende ein schöner Artikel, in dem am Beispiel des Kapitäns der »Costa Concordia« über Verantwortung philosophiert wird.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

22.01.2012 20:58
#40 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Stefanie
Edit: P.S.: Frau Wulff sieht blendend aus, spricht Fremdsprachen und war zuvor Pressesprecherin bei Conti. Das Unternehmen beschäftigt rund 150.000 Mitarbeiter und hat über 200 Standorten in 46 Ländern. http://de.wikipedia.org/wiki/Continental_AG Conti ist keine Bude sondern ein recht großes, international tätiges an der Frankfurter Börse notiertes Unternehmen. Frau Wulff wird nicht mit 40.000 Euro im Jahr nach Hause gegangen sein. Die hat sich beruflich selbst was aufgebaut und zwar mit realistischen Chancen, dauerhaft deutlich mehr zu verdienen als ein Bundespräsident. Die hat es überhaupt nicht nötig, sich einen Versorger zu suchen und würde im Zweifel, wenn sie selbst weiter ihre Karriere verfolgt hätte und den Job nicht aufgegeben hätte, deutlich mehr verdienen als ein Berufspolitiker. Ich finde es absurd, hier zu konstruieren, dass sie irgendwie für einen gesellschaftlichen Aufstieg auf einen Mann angewiesen war. Wenn man schon diese Schiene fährt, wäre es wahrscheinlicher, dass ohne ihr Einkommen der Lebensstandard so nicht mehr zu halten war und Wulff sich deshalb überhoben hatte. Diese Spekulationen allerdings nur, wenn man wirklich die Schiene das böse Weib weiter verfolgen will und relevant findet. Aber hier um die Ecke zu kommen mir, Wulff wollte seiner Frau was bieten, weil diese ihn quasi durch ihren Hang zum Luxus dazu drängte, gehört doch wohl eher ins vorherige Jahrtausend insbesondere wenn man sich anguckt, was Bettina beruflich machte und welche Chance auf diesem Weg auch i.S. finanzieller Aspekte der Dame offen standen.



Bei allem Respekt vor Frau Wulff: Man muss sie auch nicht überhöhen. Laut Wikipedia hat Bettina Wulff vor ihrem Amt als Politikergattin ab 2009 »halbtags als Pressereferentin der Drogeriemarktkette Rossmann GmbH in Großburgwedel« gearbeitet. Ich glaube nicht, dass man damit mehr als ein Bundespräsident verdient ;-)

Auch bei Continental war sie als Pressereferentin und nicht als Pressesprecherin tätig. Unter »Ansprechpartner Unternehmenskommunikation & Medien« des Konzerns sind auf der Continental-Website keine Pressereferenten aufgeführt.

Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Bettina_Wulff
Öffentlichkeitsarbeit der Continental AG: http://www.conti-online.com/generator/ww...plus_uk_de.html

Stefanie Offline



Beiträge: 606

22.01.2012 22:12
#41 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von stefanolix


Bei allem Respekt vor Frau Wulff: Man muss sie auch nicht überhöhen. Laut Wikipedia hat Bettina Wulff vor ihrem Amt als Politikergattin ab 2009 »halbtags als Pressereferentin der Drogeriemarktkette Rossmann GmbH in Großburgwedel« gearbeitet. Ich glaube nicht, dass man damit mehr als ein Bundespräsident verdient ;-)

Auch bei Continental war sie als Pressereferentin und nicht als Pressesprecherin tätig. Unter »Ansprechpartner Unternehmenskommunikation & Medien« des Konzerns sind auf der Continental-Website keine Pressereferenten aufgeführt.

Wikipedia-Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Bettina_Wulff
Öffentlichkeitsarbeit der Continental AG: http://www.conti-online.com/generator/ww...plus_uk_de.html



Ich habe mich und interessiere mich nicht für Frau Wulff. Dachte mich sicher erinnern zu können, gehört zu haben, sie sei Pressesprecherin gewesen. Wenn da Pressereferentin steht, muss das nicht heißen, dass sie nicht Pressesprecherin war. Die Unternehmen haben nach meinem Kenntnisstand unterschiedliche Bezeichnungen für und ich kenne die Bezeichnung Pressereferentin auch für de facto Pressesprecherin. Aber auch, wenn sie tatsächlich nur Mitarbeiterin war und selbst keine Sprecherfunktionen innen hatte, Conti und Rossmann sind große Unternehmen und in Anbetracht ihres Alters stehen da noch alle Türen offen. Dass sie halbtags gearbeitet hat, liegt vermutlich daran, dass sie Mutter war. Es kann auch andere Gründe gehabt haben. Vermutlich deshalb, weil sich Vollzeit und Mutter in Deutschland kaum vereinbaren lässt und ich deshalb einfach mal davon ausgehe. Das Teilzeit heisst ja nicht, dass nicht wieder ganztags hätte einsteigen können und wenn man sich anschaut, dass normale "Pressesprecher" zwischen 50 und 300.000 verdienen und der Aufstieg hiervon dann auch als z.B. Vorstand Kommunikation - und Marketing möglich ist, sind ihre Perspektiven gehaltlich deutlich besser als die von Wulff, denn das sie zu denen gehört, welche hier schon Treppchen genommen haben, zeigt allein, dass sie es schaffte in diesem engen Bereich bei Rossmann und Conti unterzukommen und das auch noch mit Kind. Sie kann also nicht schlecht sein, im Gegenteil, sie muss sehr gute Referenzen gehabt haben, sonst hätte man sie als Mutter nie genommen. Diese Jobs sind gewöhnlich dicht für Frauen mit Kind. Wenn überhaupt werden die behalten, aber eingestellt mit Kind ist ein Sechser im Lotto und dann auch noch alleinerziehend.

Es ist daher abwegig so zu tun, als habe sie durch Wulff bestimmte Dinge erreichen wollen vor allem Materielle. Das hätte sie schon selben hin bekommen. Erstaunlich ist, dass keiner auch nur andenkt, dass sie vielleicht gar nicht so materiell eingestellt ist, wie manche behaupten, weil es ja schön ins Bild passt, der arme Bundespräsident und die Hausfrau, die über ihn zu einem schönen Leben kommen will, dass sie ihre Karriere aufgeben hat, weil ihr eben Materielles nicht so wichtig ist und sie andere Prioritäten hat. Ist auch Kaffeesatzleserei. Diese bedient allerdings nicht die schönen Klischees, als die Welt noch heile war und Frauchen nur zu Ansehen über Männlein kam. Und hier ist es zudem auch noch insofern nicht naheliegend, da die Frau bisher nicht wenig auf die Beine gestellt hat und das mit Kind.

Urlauber ( gelöscht )
Beiträge:

22.01.2012 23:03
#42 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Stefanie
Diese Jobs sind gewöhnlich dicht für Frauen mit Kind. Wenn überhaupt werden die behalten, aber eingestellt mit Kind ist ein Sechser im Lotto und dann auch noch alleinerziehend.

Muss einfach mal gesagt sein. Ist nicht nur bei Presseirgendwas so. Auch Erfinderinnen, Firmengründerinnen, Komponistinnen und Ärztinnen werden wenn überhaupt behalten, aber eingestellt mit Kind ist ein Sechser im Lotto und dann auch noch alleinerziehend.
Wenn wir schon mal beim runternudeln der Genderphrasen sind, sollten wir nicht vergessen zu hinterfragen, ob sie vielleicht von ihrem Mann geschlagen wurde. Wo man doch so viel hört, von häuslicher Gewalt.

Zitat von Stefanie
Es ist daher abwegig so zu tun, als habe sie durch Wulff bestimmte Dinge erreichen wollen vor allem Materielle. Das hätte sie schon selber hin bekommen.

Wahrscheinlich hätte sie das selbst hinbekommen können, wenn sie nur gewollt hätte. Deutschland ist ein freies Land, das intelligenten und ehrgeizigen Menschen eine unüberschaubare Vielfalt von Entfaltungs- und Aufstiegsmöglichkeiten bietet.
Wenn die Frauen wollten, könnten Sie ebenso viel leisten wie Männer. Aber sie wollen mehrheitlich nicht. Warum sollte Bettina Wulff eine Ausnahme sein? Mal so´n bißchen halbtags pressereferentieren oder mit voller Verantwortung der Job als "Vorstand Kommunikation - und Marketing", da gibt es schon Unterschiede.

Nichts genaues weiß man nicht. Gerichtsverwertbare Beweise liegen nicht vor. Doch bei vernünftiger Wertung aller bis jetzt bekannten Tatsachen ist die am meisten plausible Erklärung eben doch Cherchez la femme.
Das ist ja nicht grundlegend schlecht. Wir sind so. Nur hat der bis dahin biedere und persönlich anspruchslose Wulff es nicht geschafft, die widerstreitenden Anforderungen auszubalancieren.
Wobei man auch sagen muss, dass andere ganz andere Dinger gedreht haben als Wulffs Ordnungswidrigkeiten. Biedenkopfs Hofstaat hat Millionen verschlungen, die Dienstwagen mit Fahrer und Einkauftaschenträger für sein Ehegesponst nicht mal ansatzweise vom Gesetz gedeckt. Vom Paunsdorf-Center und anderen Multimillionenbetrügereien gar nicht zu reden. Trotzdem war er mal kurzzeitig als Präsidentschaftskandidat im Gespräch.
Ich weiß nicht was da läuft. Aber bei der Maßlosigkeit der Kampagne wird man den Verdacht nicht los, dass Wulff sich den Zorn mächtiger Strippenzieher zugezogen hat.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

22.01.2012 23:32
#43 RE: Cherchez la femme Antworten

Stefanie, ich habe hohen Respekt vor allen Frauen, die in einer verantwortungsvollen und leitenden Funktion arbeiten. Aber was Du der Frau Wulff hier zuschreibst, ist einfach weit überhöht. Die Angaben aus der Wikipedia stammen offensichtlich von Munzinger und der gibt als Quellen wiederum die niedersächsische Staatskanzlei und das Bundespräsidialamt an:
http://www.munzinger.de/search/portrait/...ff/0/28345.html

In keiner Quelle ist angegeben, dass Frau Wulff überhaupt einen Hochschulabschluss hat. Es wird lediglich angegeben, dass sie Abitur hat und dass sie das eine oder andere Fach studiert hat. Der SPIEGEL hat dankenswerterweise herausgefunden, was Frau Wulff bei Rossmann getan hat:

Zitat
Es war ein kurzer Abschied: In Burgwedel bei Hannover feierte First Lady Bettina Wulff in der vergangenen Woche ihren letzten Arbeitstag bei der Drogeriemarktkette Rossmann. Etwa zehn Kollegen versammelten sich, um der Redakteurin des Kundenmagazins "Centaur" Lebewohl zu sagen. Als Geschenk überreichten sie ihr einen Gedichtband des Dichters Günter Merkel. Von allen anderen verabschiedete sich Bettina Wulff per Rundmail. Eine Rede hielt sie nicht. Dann gab es noch ein Gruppenfoto. Das war es. Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,705644,00.html



Als Redakteurin des Werbeblättchens war sie bei Rossmann beschäftigt, nach den vorliegenden Informationen halbtags … — Hast Du schon mal im Drogeriemarkt Deines Vertrauens ins Kundenmagazin geschaut? ;-)

Noch nicht überzeugt? Dann vergleiche mal die beiden hochoffiziellen Lebensläufe. Ich habe jeweils die entscheidenden Zeilen zitiert:
Christian Wulff: http://www.bundespraesident.de/DE/Bundes...iches-node.html

Zitat
Von 1980 bis 1986 studiert Christian Wulff Rechtswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt an der Universität Osnabrück. 1987 leistet er sein Referendarexamen in Hannover, danach sein Referendariat am Oberlandesgericht Oldenburg und legt 1990 sein Assessorenexamen in Hannover ab. 1990 tritt Christian Wulff in eine Rechtsanwaltskanzlei ein.



Bettina Wulff: http://www.bundespraesident.de/DE/Bundes...slauf-node.html

Zitat
Bettina Wulff legte 1993 am Leibnizgymnasium in Hannover ihr Abitur ab. Sie studierte Medienmanagement und angewandte Medienwissenschaften am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Hannover.



Entscheidend ist die Information über den Studienabschluss. Bei Christian Wulff findet man die entsprechenden Abschlüsse. Bei Bettina Wulff findet man keinen. Doch ohne abgeschlossenes Studium wird man weder bei Continental noch bei Rossmann beruflich eine so hohe Position erreichen, wie Du Frau Wulff zuschreibst.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

23.01.2012 00:43
#44 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Stefanie
Es gibt zig mögliche Erklärungen, warum die beiden dahin zogen. Heimatverbundenheit von Bettina, ein Baugrundstück, das besonders gefiel etc. Vielleicht aber auch einfach nur, dass Wulff sich in der Nähe der Familie von Bettina wohlfühlt, ein Familienmensch ist, der ja nun keine eigene Familie mehr hat.

So ist es, liebe Stefanie. Es kann so sein, es kann auch so sein, wie ich geschrieben habe.

Ich habe einmal ein Erklärungsmodell für Wulffs Verhalten durchgespielt. Es muß nicht stimmen, das habe ich ja betont. Es ist auch auf einer nichtpolitischen Ebene; deshalb die viele Smilies und Relativierungen.

Ich hatte noch keine Zeit (und, ehrlich gesagt, auch nur begrenzte Lust), zu recherchieren, ob alle diese Dinge, die man Wulff vorhält, in die Zeit seiner zweiten Ehe datieren. Das wäre, wie gesagt, immerhin ein Anhaltspunkt, um zu sehen, ob an diesem Erklärungsmodellus etwas dran ist.

Herzlich, Zettel

C. Offline




Beiträge: 2.639

23.01.2012 01:35
#45 Die Teufelin trägt noch nicht einmal Prada Antworten

Zitat von Zettel
Es muß nicht stimmen, das habe ich ja betont. Es ist auch auf einer nichtpolitischen Ebene; deshalb die viele Smilies und Relativierungen.



Die smilies machen die Diskussion zumindest etwas farbiger, auch wenn sich aus Erklärungsmodellkein Erkenntnisgewinn auf die Frage, ob es konkrete Gesetzesverstöße von Christian Wulff als Ministerpräsident und als Bundespräsident gibt, saugen lässt. Ob und wie sich eine neue Liebe auf das Verhalten eines Mannes im bestem midlife-crisis Alter auswirkt, können wir den Hobbypsychologinnen von Bunte und Brigitte überlassen.
Es bedarf ja keiner Recherche um festzustellen, dass es sich beim besagten Hauskauf wie auch beim Konfitürenball um Vorgänge in der zweiten Ehe handelt. Selbst die Wahl zum Bundespräsidenten und der Gang zum Emir ist in diesem Lebensabschnitt erfolgt.

Nicht die Gattin, sondern Christian Wulff ist der Jurist in der Familie, also ist von ihm auch zu erwarten, das er darüber befinden kann, was rechtlich in Ordnung ist.

http://iceagenow.info

Stefanie Offline



Beiträge: 606

23.01.2012 10:40
#46 RE: Cherchez la femme Antworten

@Stefanolix

Wie gesagt, ich habe mich nicht mit ihr beschäftigt. Ich meinte gehört zu haben das sie Pressesprecherin irgendwo war und Conti hörte ich dann ein anderes Mal. Selbst wenn Sie "nur" Redakteurin war eines Drogerieblättchens - und Du es hast es richtig eingeschätzt, da habe ich noch in einen Blick reingeworfen. Einzig wenn Reiseangebote ausliegen, gucke ich mit deutscher Schnäppchenmentalität da mal rein, in der Hoffnung, was suuuper günstiges zu finden. Buchte allerdings noch wie was aus diesen Katalogen... By the way, Tchibo meine ich, kann auch jemand anders sein, bietet gerade günstige Aida - Kreuzfahrten an ;-) - ist es so, wie Urlauber sagte. Als Frau mit Kind sind die Türen dicht. Selbst wenn nur die 'Gefahr besteht, ein Kind zu bekommen. Also bei Positionen ab einem bestimmten Niveau und auch wenn das Blättchen nichts wirklich spannendes ist, so eine Position in der Öffentlichkeitsarbeit ist eine, die für gewöhnlich dicht wäre. Sie hat sie dennoch bekommen. Denn der Wechsel fand statt, als sie bereits ihr erstes Kind hatte. Die Position, die sie dann wohl nach den Spiegel Recherchen ausgeübt hat, ist die typische Parkposition. Was sie bei Conti genau gemacht hat, keine Ahnung und auch davor nicht. Sie war aber im Bereich PR tätig und bei Conti so hoch angesiedelt, dass sie nach Medienberichten dem Vorstand sagen konnten, wir fahren auf der Delegationsreise mit und sie war diejenige, die das sagte. Das ging durch die Medien. Da muss sie also hoch angesiedelt gewesen sein, sonst hätte sie das nicht entscheiden können und wäre nicht die gewesen, welche Conti auf der Reise repräsentiert hätte. Für gewöhnlich fahren die Firmenchefs selbst mit. Daher, was da nun bei Rossmann genau war ist das eine, sicher ist aber, die Dame hat selbst Karriere gemacht und hätte wegen ihres Alters auch noch alle Türen offen und zwar von einer guten Basis aus. Die braucht also keinen Mann um aufsteigen zu können, sondern hätte selbst weiter den Weg verfolgen können. Zu dem möglicherweise nicht abgeschlossenen Studium, in dem Bereich gibt es viele ohne Abschluss. Da gibt es viele Abbrecher aus den unterschiedlichsten Bereichen, weil es kein Studium gibt, dass für diese Position das nötige Handwerkszeug vermittelt, sondern hier andere Skills gefragt sind.

Es ist aber letztlich völlig unerheblich. Deshalb war ich ja auch so verwundert, hier zwei Male zu lesen, Bettina könnte schuld sein. Wulff war Ministerpräsident und nicht Bettina. Irgendwann kommt dann noch mal jemand und sagt bei xy waren die Eltern schuld, weil sie so ehrgeizig mit ihrem Jungen waren. Und selbst wann man die Schiene einschlagen mag, er wurde von außen dazu getrieben, sollte man doch zuvorderst dann spekulieren, was in seiner Persönlichkeitsstruktur angelegt ist, dass er anfällig dafür ist. Gestern hörte ich irgendwo, ich meine beim Beginn Jauch, guckte nur den Anfang, dass Wulff bereits stolz wie Osker auf sein erstes Eigenheim war. Das wunderte mich nicht, denn ich halte Wulff schon für sehr ehrgeizig, der ein besseres Leben haben wollte wie auch Schröder etc., aber nicht für jemanden, der bei schönen Frauen gleich den Kopf verliert und zum Gockel wird. Für letzteres gibt es in seiner Vita bisher keine Hinweise. Keine Frauengeschichten etc. Und die Theorie Bettina hat ihn verhext, um durch ihn zu erreichen, was sie selbst nicht schaffen kann, stellt den armen Mann ja dar wie einen trieb gesteuerten Volldeppen.

Stefanie Offline



Beiträge: 606

23.01.2012 11:09
#47 RE: Cherchez la femme Antworten

Zu der Sache allgemein, bei Ulla Schmidt Dienstwagen-Affäre dachte ich, Frau Schmidt hat etwas mit dem Fahrer gehabt. Dies deshalb, weil die Geschichte zu klein war dafür, dass man sie so aufgriff. Ich war mir ganz sicher, da muss was anderes hinter sein und kam auf nichts anderes als eine Affäre. Am Wochenende erfuhr ich aus dem damals ganz engen beruflichen Umfeld von Frau Schmidt, dass im Vorfeld der Geschichte das Gesundheitsministerium einen Rechtsstreit mit der Bild hatte, der zumindest t.w. erfolgreich war, indem die Bild in einem Folge-Artikel klarstellen musste. Also keine Gegendarstellung an sich, aber eine Klarstellung. Und direkt darauf folgte dann die Geschichte mit dem Dienstwagen. Das war also der Grund, dass die Bild das aufgriff.

Ich finde es unmöglich, den Wagen für eine Fahrt zu 20 Exil-Deutschen nach Spanien shippern zu lassen. Ich finde es sogar noch einmal eine Spur krasser, das Darlehen, das Wulff erhielt, bewusst zu verschleiern. Der wusste also, das ist nicht sauber. Das schrieb ich hier auch schon, als die Affäre anfing hoch zu kochen. Andernfalls hätte man nicht mit dem anonymen Bundesbankscheck gearbeitet. Hätte man nicht verschleiern wollen, wäre man nicht einen so ungewöhnlichen und aufwendigen Weg gegangen. Daher hat Wulff für mich Dreck am Stecken. Was mich bei ihm stört, dass er bei anderen mit Schmutz den Moralisten spielte. Deshalb bin ich zwiespältig. Leute, die andere verurteilen, müssen sich eigentlich daran messen lassen. Er hätte von daher zurück treten müssen. Verschleiern + Maßstäbe, die er an andere anlegt nicht einhalten, geht nicht.

Was jetzt aber folgte, dass alles ausgebraben wird, hat für mich den gleichen Geschmack wie damals bei Ulla Schmidt. Es geht nicht um die Sache, da ist mehr und dieses mehr ist der Grund warum die Sachen gebracht werden. Der Anruf Wulffs kann es eigentlich nicht sein, denn im Vorfeld ging die Bild ja sehr rigeros vor, indem sie eine derart kurze Frist zur Äußerung setzte. Vielleicht lag das aber auch daran, dass so viele andere an der Geschichte dran waren und die Bild Angst hatte, es könnte jemand eher damit rauskommen und jeder Tag zählt.

Wie auch immer, Fischer hat im Cicero wohl gesagt, er selbst würde den heutigen moralischen Anforderungen an solche Ämter nicht mehr genügen. Und das sagte ich auch bereits bei zu Guttenberg. Wir müssen echt aufpassen, wie Politiker behandelt werden, sonst macht es nämlich keiner mehr. Politiker sind auch nur Menschen und die Anforderungen an diese sollte daher auch nichts übermenschliches beinhalten.

Mir gefiel es nicht, wie zu Guttenberg in den Medien behandelt wurde und mir gefällt es auch jetzt nicht, wie mit Wulff umgegangen wird. Ich denke, Wulff hätte längst zutreten müssen, beobachte aber mit Sorge, welche Töne auch schon wieder in der Wulff Debatte angeschlagen werden. Es vergehen nur wenige Monate und schon ist der nächste Politiker im Visier und muss in den Medien Deutungen über sein ganzes Leben lesen, alles wird auseinander geflückt bis hin zu, er sei seiner Frau verfallen. Das ist nicht gut, denn das schreckt ab, in die Politik zu gehen, weil jeder weiss, auch mir kann es passieren, dass ich so auseinander genommen werde. Was es ja auch nicht sein kann, dass wenn die Medien husten, jeder Politiker dann sofort seinen Hut nimmt. Die Chance zu kämpfen um das Amt, sollte man schon einräumen ohne dass dann an allen Orten zu lesen ist, wie man die Persönlichkeit Wulff bis ins kleinste Detail analysiert.

Dies vor allem deshalb, weil letztlich die Medien bestimmen, wer fallen wird und wer nicht. Wenn die jemand hängen sehen wollen, dann gelingt das. Auch zu Guttenberg hatte über lange Zeit wie auch Wulff gute Umfragewerte noch. Wie bei Wulff haben die Medien so lange nachgelegt, bis die Bevölkerung dann die Meinung übernahm. Die Medien bringen ja nicht alles. Es gibt zig Politiker, die Reisen annahmen etc. Die Medien entscheiden, wessen Unkorrektheiten an die Öffentlichkeit kommen und wessen nicht und das gefällt mir irgendwie nicht. Vor allem deshalb nicht, weil Politiker, die sich gegen wehren wollen, damit rechnen müssen, wehren sie sich, sind sie erst recht dran.

Das jetzt mal allgemein und nicht auf Wulff speziell bezogen.

stefanolix Offline



Beiträge: 1.959

23.01.2012 11:51
#48 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Stefanie
(…) Es ist aber letztlich völlig unerheblich. Deshalb war ich ja auch so verwundert, hier zwei Male zu lesen, Bettina könnte schuld sein. Wulff war Ministerpräsident und nicht Bettina. Irgendwann kommt dann noch mal jemand und sagt bei xy waren die Eltern schuld, weil sie so ehrgeizig mit ihrem Jungen waren. Und selbst wann man die Schiene einschlagen mag, er wurde von außen dazu getrieben, sollte man doch zuvorderst dann spekulieren, was in seiner Persönlichkeitsstruktur angelegt ist, dass er anfällig dafür ist. Gestern hörte ich irgendwo, ich meine beim Beginn Jauch, guckte nur den Anfang, dass Wulff bereits stolz wie Osker auf sein erstes Eigenheim war. Das wunderte mich nicht, denn ich halte Wulff schon für sehr ehrgeizig, der ein besseres Leben haben wollte wie auch Schröder etc., aber nicht für jemanden, der bei schönen Frauen gleich den Kopf verliert und zum Gockel wird. Für letzteres gibt es in seiner Vita bisher keine Hinweise. Keine Frauengeschichten etc. Und die Theorie Bettina hat ihn verhext, um durch ihn zu erreichen, was sie selbst nicht schaffen kann, stellt den armen Mann ja dar wie einen trieb gesteuerten Volldeppen.



Von Schuld sollte doch gar keine Rede sein: Es geht um den Einfluss, den eine Partnerin auf ihren Partner ausüben kann — und natürlich umgekehrt ein Partner auf seine Partnerin. Natürlich liegt es in der Verantwortung eines Politikers und einer Führungskraft, nach welchen Einflüssen sie ihr Handeln ausrichten. Wenn sich dieses Handeln aber im Laufe des Lebens ändert, darf man nach Ursachen forschen. Das ist im vorliegenden Fall keineswegs frauenfeindlich und es wäre im Fall einer Politikerin mit neuem Partner natürlich auch nicht männerfeindlich. Man kann diesen Dingen ganz sachlich auf den Grund gehen.

Zur beruflichen Qualifikation und zur Tätigkeit von Frau Wulff: Ich bin sicher, dass ein qualifizierter Berufsabschluss irgendwo in der Biographie vermerkt wäre. In jeder großen Organisation (Konzern, Öffentlicher Dienst …) kommt es ab einer bestimmten Hierarchiestufe darauf an, einen qualifizierten Abschluss zu haben. Es gibt ganz wenige Ausnahmen: Joseph Fischer hat es z.B. ohne Berufsabschluss bis zum Außenminister gebracht. Aber das ist ein Sonderfall in der Politik und in unserem Beispiel ging es um Wirtschaft. Die Ebenen, auf denen Du Frau Wulff gerne sehen möchtest, erreicht man normalerweise nicht ohne einen qualifizierten Berufsabschluss.

Ich möchte mich nicht an diesem Beispiel festklammern. Aber Tatsache bleibt: Sichere Angaben über eine höhere Position bei Continental oder Rossmann liegen uns nicht vor. Zwischen »Referentin« bei Rossmann, wie es in der Biographie steht und halbtags arbeitender »Redakteurin eines Werbemagazins«, wie es der SPIEGEL herausgefunden hat, besteht jedenfalls ein ziemlich großer Unterschied. Ich würde ja gern mal in den alten Ausgaben des Werbemagazins schmökern. Dann wüsste ich wenigstens, auf welchem Niveau sie geschrieben hat ;-)

Und wenn wir schon bei den Gattinnen niedersächsischer Politiker sind: Da hat Doris Köpf, die aktuelle Gattin Gerhard Schröders, doch offensichtlich mehr auf dem Kasten. Sie war immerhin Journalistin beim »Focus«. In diesem Fall würde ich gar nichts gegen Deine Argumentation zu qualifizierten Frauen einwenden — ganz unabhängig von der Qualität der Artikel von Doris Köpf, die ich natürlich auch nicht kenne.

Stefanie Offline



Beiträge: 606

23.01.2012 14:01
#49 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von stefanolix

Von Schuld sollte doch gar keine Rede sein: Es geht um den Einfluss, den eine Partnerin auf ihren Partner ausüben kann — und natürlich umgekehrt ein Partner auf seine Partnerin. Natürlich liegt es in der Verantwortung eines Politikers und einer Führungskraft, nach welchen Einflüssen sie ihr Handeln ausrichten. Wenn sich dieses Handeln aber im Laufe des Lebens ändert, darf man nach Ursachen forschen. Das ist im vorliegenden Fall keineswegs frauenfeindlich und es wäre im Fall einer Politikerin mit neuem Partner natürlich auch nicht männerfeindlich. Man kann diesen Dingen ganz sachlich auf den Grund gehen.




Natürlich kann man darüber spekulieren, was Wulff bewegt hat, sich Dinge sponsern zu lassen, die er aus eigener Tasche nicht zahlen konnte. Ich persönlich finde das unerheblich. Denn wie Du zu recht sagtest, es geht nicht um Schuld. Wir sind nicht einem Strafverfahren, in dem festgestellt werden muss, ob man einen Schuldvorwurf machen kann, ob es Dinge gibt, welche die persönlichen Schuld mindern etc. Sondern hier geht es nur darum, ob objektiv Verstöße gegen geltende Regeln vorliegen. Seien es gesetzliche / untergesetzliche oder moralische, die so schwer wiegen, dass es nicht vertretbar ist, dass er im Amt bleibt. Da es nicht um ein Strafverfahren geht, ist es völlig irrelevant warum wieso weshalb ggf., sondern nur ob.

Den Begriff frauenfeindlich hast Du jetzt hier erstmalig gebracht. Was mir nur auffiel, dass das Klischee der bösen Hexe, welche den armen Wulff verführte, hier auftauchte. Und eben dies ist völlig irrelevant. Warum wieso weshalb Wulff vielleicht was gemacht haben könnte. Dann das Klischee, der arme Mann wurde von der zu ehrgeizigen Frau dazu getrieben, die über ihren Gatten Erfolg haben will, ist mir zu einfach. Bettina Wulff hat ein eigenes berufliches Leben und ob sie nun "nur" Referentin war oder Pessesprecherin, in beiden Fällen hat sie bereits Karriere gemacht und aufgrund ihres Alters ist das kein Ende in Sicht, so dass sie sehr wohl durch ihren eigenen Beruf Dinge erreichen kann, für die sie keinen Wulff braucht. Und dass sie bereits Karriere gemacht hat, zeigt allein, dass sie bei Conti veranlassen konnte, dass die Delegiertenreise, auf der sie Wulff kennen lernte, von ihr durchgesetzt wurde und sie Conti dabei vertrat. Das ging durch die Medien und wird daher stimmen. Eine kleine Referentin kann das nicht bestimmen, da muss schon eine einflussreichere Position von ihr besetzt gewesen sein, so dass man sicher sagen kann, für das junge Alter, keine schlechte Karriere und wenn man sich das Gehaltsspektrum ansieht und das Unternehmen Conti, muss man nur eins und eins zusammen zählen und weiss, die hat dort alles andere als schlecht verdient. Und das alles unerwähnt lassen, aber mal in den Raum stellen, sie hätte Wulff verführt, ist mir auffallend einseitig und das Bedienen von Klischees. Direkt danach zu greifen, Frau Wulff haben ihren Mann sozusagen durch den eigenen Ehrgeiz angetrieben, ist einfach zu kurz gesprungen, denn man läßt unter den Tisch fallen, dass sie eine eigene Karriere bereits begonnen und diese weiter verfolgen kann und zwar mit offenem Ende, ob sie oder ihr Mann at the end of the day besser dar stehen.

Wulff war Ministerpräsident und Wulff hat gehandelt. Es ist also Wulffs Verantwortung und das unabhängig davon, warum er das machte. Und das warum ist reine Spekulation. Wer Spass dran hat, soll das tun. Man kann sich auch ausführlich darüber unterhalten, ob Schröder nun seine Haare gefärbt hat oder nicht. Aber wenn man solche Klischees bedient, die überehrgeizoge Frau, die ihren Mann zu nicht ganz sauberen Handlungen aus Geldgier, Sucht nach Ansehen etc. treibt, muss man damit rechnen, dass andere einen darauf aufmerksam machen, dass Frau Wulff hierfür keinen Mann braucht und es hätte selbst angehen können.

Erstaunlich auch, dass bei zu Guttenberg solche Vorwürfe nicht kamen. Zu Guttenberg wurde hier im Forum allgemein abgelehnt. Vielleicht hängt das damit zusammen. Dass man also nicht versuchen wollte, sein Vergehen - das immerhin außerhalb seines Amtes statt fand - zu mildern, indem man andere mit dafür verantwortlich machte. Wäre hier naheliegender gewesen, dass Frau zu Guttenberg eben keine eigene Karriere verfolgt hatte und damit dann eher - wenn man so denkt, mache ich nicht, aber ja andere hier - auf die des Mannes angewiesen wäre.

Edit: mit besser dar stehen meinte ich, die finanziellen Möglichkeiten. Es wird viele geben, die in dem "höchsten Staatsamt" auch die höchste in Deutschland zu erreichende Position sehen. Unter dem Blickwinkel, wird Wulff sicher besser dar stehen. Für mich ist das Bundespräsidentenamt nur bedingt spannend, weil man nicht wirklich was durchsetzen kann. De facto ein Amt ohne Macht und daher für mich jetzt nicht, bei dem ich denke, wow, was für eine spannende Position. Da finde ich den Vorstandsposten der deutschen Bank weitaus erstrebenswerter ;-) Das ist jetzt aber reine Geschmackssache.

Calimero ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2012 16:01
#50 RE: Cherchez la femme Antworten

Zitat von Stefanie
Bettina Wulff hat ein eigenes berufliches Leben und ob sie nun "nur" Referentin war oder Pessesprecherin, in beiden Fällen hat sie bereits Karriere gemacht und aufgrund ihres Alters ist das kein Ende in Sicht, so dass sie sehr wohl durch ihren eigenen Beruf Dinge erreichen kann, für die sie keinen Wulff braucht.


Also langsam wird's surreal. Ihre letzte Karrierrestufe war Redakteurin (halbtags) beim kostenlosen Werbeblättchen einer Drogeriemarktkette in der Provinz. Sie hatte einen Job, das ist schön, das wars aber auch schon. Von irgendeiner Chance auf eine steile Karriere zeugt absolut nichts in ihrem Lebenslauf. Davon abgesehen "braucht" niemand einen Wulff.

Zitat von Stefanie
Und dass sie bereits Karriere gemacht hat, zeigt allein, dass sie bei Conti veranlassen konnte, dass die Delegiertenreise, auf der sie Wulff kennen lernte, von ihr durchgesetzt wurde und sie Conti dabei vertrat. Das ging durch die Medien und wird daher stimmen. Eine kleine Referentin kann das nicht bestimmen, da muss schon eine einflussreichere Position von ihr besetzt gewesen sein, so dass man sicher sagen kann, für das junge Alter, keine schlechte Karriere und wenn man sich das Gehaltsspektrum ansieht und das Unternehmen Conti, muss man nur eins und eins zusammen zählen und weiss, die hat dort alles andere als schlecht verdient.


Gibt es dahingehend irgendeinen belastbaren Verweis? Ich habe nichts dazu gefunden, außer ihren bekannten Berufsstationen (Presse/Öffentlichkeit: heißt Deutsch/Englisch in Wort und Schrift, angenehmes Äußeres von Vorteil).

Beste Grüße, Calimero

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"Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande" - De civitate dei, IV, 4, 1. Übers.: Papst Benedikt XVI, Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011

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