Solange es noch keine weiteren Informationen gibt (die sicher kommen; in den Redaktionen von "Spiegel", "Bild" und den nachgeordneten Medien dürfte man schon mit Feuereifer am Werk sein), in dieser Marginalie vorerst nur Informationen zu den rechtlichen Bestimmungen für Haussuchungen; und wieder einmal der Hinweis auf die Ungeschicklichkeit Wulffs.
Zitat von ZettelSolange es noch keine weiteren Informationen gibt (die sicher kommen; in den Redaktionen von "Spiegel", "Bild" und den nachgeordneten Medien dürfte man schon mit Feuereifer am Werk sein), in dieser Marginalie vorerst nur Informationen zu den rechtlichen Bestimmungen für Haussuchungen; und wieder einmal der Hinweis auf die Ungeschicklichkeit Wulffs.
Eine Razzia ist etwas ganz anderes als eine Haussuchung. Erstens richtet sie sich nicht gegen jemanden Bestimmten, gegen den ein Anfangsverdacht vorliegt, sondern gegen einen unbestimmten Personenkreis - sagen wir, die Personen, die in den Bordellen des Frankfurter Bahnhofsviertels anwesend sind. Zweitens bedarf es für eine Razzia keiner richterlichen Anordnung, sonder sie wird vom Staatsanwalt oder von der zuständigen Polizeibehörde angeordnet.
Über die Qualitäten von Herrn Wulff sind wir vermutlich einer Meinung. Trotzdem hoffe ich, aus eher prinzipiellen Gründen, daß er nicht zurücktritt und wir lieber für die Zukunft eine grundsätzliche (grundgesetzliche) Neuerung dazu ins Auge fassen. mfG
Zitat von ZettelSolange es noch keine weiteren Informationen gibt ... ,
... hier ein kleines Kuriosum. Nebst Hinweis auf zwei lesenswerte Artikel zum Verhältnis Wulff - Glaeseker - (Bettina).
Lesenswert auch diese Anmerkung von Torsten Krauel in "Welt-Online".
Es geht - das vertrete ich ja fast seit Beginn der Affäre - nicht primär darum, ob der Bundesopräsident sich etwas hat zuschulden kommen lassen.
Es geht darum, daß er, wesentlich durch seine eigenen Ungeschicklichkeiten, in eine Lage geraten ist, in der er schlicht nicht mehr amtsfähig ist. Ein Präsident mit einem Ansehen nahe null kann sein Amt nicht ausüben.
"In solche Situationen darf ein Bundespräsident nicht kommen. Es ist aber geschehen, und es fragt sich, wie lange das so weitergehen kann" fragt Krauel am Ende des Artikels.
Zitat von HausmannÜber die Qualitäten von Herrn Wulff sind wir vermutlich einer Meinung. Trotzdem hoffe ich, aus eher prinzipiellen Gründen, daß er nicht zurücktritt und wir lieber für die Zukunft eine grundsätzliche (grundgesetzliche) Neuerung dazu ins Auge fassen.
Wie, lieber Hausmann, sollte diese nach Ihren Vorstellungen aussehen?
Wulffs Anwalt ist bereits in der Defensive. Aus dem verlinkten Zeitungsartikel:
Zitat Auf Grundlage der neuen Durchführungsregeln zum niedersächsischen Ministergesetz konnten die Gastgeber Reise- und Übernachtungskosten für Regierungsmitglieder übernehmen, sofern ausgeschlossen war, dass die Annahme einer unentgeltlichen Leistung das betreffende Regierungsmitglied in der Erfüllung seiner Amtsaufgaben beeinflusst oder behindert.
Frage: Wer schreibt eigentlich diese »Durchführungsregeln«? Müssen Durchführungsregeln im Landtag bestätigt werden? Nimmt man nicht an, dass Ministerpräsidenten und andere Regierungsmitglieder ein auskömmliches Gehalt bekommen, damit sie sich eben nicht von Unternehmen einladen lassen müssen? Im Umkehrschluss kann sich ein Ministerpräsident dann eben auch nicht jede Reise zum Filmball und jede Übernachtung im Luxushotel leisten.
Wenn man von all den Reisen und Vergnügungen liest, fragt man sich sowieso: Wann hat der Mann eigentlich noch gearbeitet? ;-)
Zitat von HausmannÜber die Qualitäten von Herrn Wulff sind wir vermutlich einer Meinung. Trotzdem hoffe ich, aus eher prinzipiellen Gründen, daß er nicht zurücktritt und wir lieber für die Zukunft eine grundsätzliche (grundgesetzliche) Neuerung dazu ins Auge fassen.
Wie, lieber Hausmann, sollte diese nach Ihren Vorstellungen aussehen?
Ungefragt melde ich mich hier zu Wort, da ich meine Vorstellungen bereits eingebracht habe:
Zitat von C.Allerdings sollte die Bundeskanzlerin schnell eine Ethikkommission einsetzen, die über den endgültigen Ausstieg aus der Würde des Bundespräsidenten befindet und das Bundespräsidentencasting vorbereitet. Die Kombination aus Televoting und Jury hat sich ebenso bewährt wie Stefan Raab als Jurypräsident unangefochten ist.
Arbeitstitel: "Unser Star für Schloss Bellevue", "Der Perfekte Präsident", "Köhler!Wulff!Besser!, Das Schlosscamp, "Wer hat den Bundes-X-Factor"?, wer es etwas Internationaler mag: "The Bundesvoice of Germany" oder "Germany's Next Top President".
Zitat von stefanolixWenn man von all den Reisen und Vergnügungen liest, fragt man sich sowieso: Wann hat der Mann eigentlich noch gearbeitet? ;-)
Täuscht der Eindruck, daß diese Reisen und Vergnügungen überwiegend in die Zeit nach Wulffs Scheidung und erneuten Heirat fallen?
Ich habe, lieber Stefanolix, bisher um das Thema cherchez la femme bei Wulff einen großen Bogen gemacht, weil mir diese Erklärung für viele Aspekte seines Verhaltens zu abgeschmackt und klischeehaft vorkam. Aber Klischees stimmen ja mitunter.
Ein während seiner ersten Ehe eher arbeitsamer und bescheiden lebender Mann, der von einer auf Glamour ausgerichteten Frau in dieses Leben des Schnorrens bei den Reichen, des Glitzerns und des Luxus hineingezogen wird, mit dem Höhepunkt, daß sie Frau Bundespräsident werden darf - so klischeehaft diese Story auch wäre, ganz abwegig scheint sie mir inzwischen nicht mehr zu sein. Buttje, Buttje in der See ...
Mir hat zu denken zu geben, was von Robert von Lucius, dessen Kenntnisse der Hannoveraner Szene mir schon mehrfach aufgefallen sind, am Ende des zitierten Artikels über Bettina als "Chefberater ihres Mannes" schreibt.
Zitat von ZettelIch habe, lieber Stefanolix, bisher um das Thema cherchez la femme bei Wulff einen großen Bogen gemacht, weil mir diese Erklärung für viele Aspekte seines Verhaltens zu abgeschmackt und klischeehaft vorkam. Aber Klischees stimmen ja mitunter.
Ein während seiner ersten Ehe eher arbeitsamer und bescheiden lebender Mann, der von einer auf Glamour ausgerichteten Frau in dieses Leben des Schnorrens bei den Reichen, des Glitzerns und des Luxus hineingezogen wird, mit dem Höhepunkt, daß sie Frau Bundespräsident werden darf - so klischeehaft diese Story auch wäre, ganz abwegig scheint sie mir inzwischen nicht mehr zu sein. Buttje, Buttje in der See ...
Mir hat zu denken zu geben, was von Robert von Lucius, dessen Kenntnisse der Hannoveraner Szene mir schon mehrfach aufgefallen sind, am Ende des zitierten Artikels über Bettina als "Chefberater ihres Mannes" schreibt.
Herzlich, Zettel
Oh ja: Das Märchen vom Fischer und seiner Frau ist mir aus der Kindheit sehr gut in Erinnerung geblieben. Die Wikipedia hat auch eine psychosoziale Interpretation:
Zitat von Wikipedia-Artikel zum "Fischer und seiner FrauHierbei wird auch auf ein Versagen des Fischers eingegangen: Da der Mann die Wünsche seiner Frau einfach wörtlich erfüllt und Auseinandersetzungen mit ihr aus dem Weg geht, anstatt sich ihren tieferen Bedürfnissen und Beweggründen zuzuwenden, vernachlässige er seine Partnerin, was deren innere Unruhe, Unzufriedenheit und Maßlosigkeit noch verstärke. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vom_Fischer_und_seiner_Frau
Ich will kein Schelm sein. Ich will auch nichts Arges dabei denken. Aber irgendwie passt es ;-)
Spaß beiseite: Es sollten sich bitte einige investigative Journalisten auf den Weg machen. Sie sollten herausfinden, zu welchem Zeitpunkt und auf wessen Veranlassung die Durchführungsbestimmungen zum Ministergesetz des Landes Niedersachsen geändert wurden.
Zitat von stefanolix Sie sollten herausfinden, zu welchem Zeitpunkt und auf wessen Veranlassung die Durchführungsbestimmungen zum Ministergesetz des Landes Niedersachsen geändert wurden.
Das war mir bisher entgangen. Ich habe jetzt nachzusehen versucht. Geht es um die hier erwähnte Gesetzesänderung vom 17. 11. 2011, die man hier aufgeführt findet?
Als "wertkonservativer Upper-Class Snob" sei mir der Einwurf gestattet, sowas kommt davon, wenn man das "First Tatoo", die zweite Frau, ins Amt der First Lady lässt. Der Einfluss der ehrgeizigen Karrieregattin...
(Stellen Sie sich an dieser Stelle ein snobbistisches Naserümpfen vor; So im Ohrensessel der Ahnengalerie in Dagnys Castle)
Zitat Nimmt man nicht an, dass Ministerpräsidenten und andere Regierungsmitglieder ein auskömmliches Gehalt bekommen, damit sie sich eben nicht von Unternehmen einladen lassen müssen? Im Umkehrschluss kann sich ein Ministerpräsident dann eben auch nicht jede Reise zum Filmball und jede Übernachtung im Luxushotel leisten.
Wenn man von all den Reisen und Vergnügungen liest, fragt man sich sowieso: Wann hat der Mann eigentlich noch gearbeitet? ;-)
Nix für ungut, aber mir gefallen die in diesen Zeilen durchschimmernden Ressentiments nicht.
Erstens: Ein Ministerpräsident hat zahlreiche Repräsentationspflichten. Dazu kann ganz problemlos auch ein Besuch bei einem Filmball gehören. Wenn sagen wir mal durch verbesserte Kontakte zur Filmindustrie vielleicht einmal ein zusätzlicher Film in Niedersachsen gedreht wird oder eine Produktionsfirma sich in Hannover niederlässt oder oder oder - dann hat sich der Besuch des Balls doch bereits gelohnt.
Zweitens: Nein, so besonders üppig ist die Entlohnung eines Ministerpräsidenten wahrlich nicht. Sein Gehalt ist niedriger als das des Direktors einer Provinzsparkasse. Gleichzeitig hat er alle möglichen erhöhten Ausgaben für z.B. Garderobe, Privatschule für die Kinder, etc. bzw. muss sehr viel als geldwerten Vorteil versteuern.
Nachtrag: Chef der Staatskanzlei zu diesem Zeitpunkt war Lothar Hagebölling, derzeit Chef des Bundespräsialamtes.
Zitat von AbendzeitungDa ging’s beim Filmball schon prominenter zu. Für die Wulffs war es eine Premiere. „Meine Frau wollte schon immer mal zum Filmball“, sagte Christian Wulff damals
Ich übrigens auch, aber das ist eine geschlossene Gesellschaft. Die Eintrittskarten sind nur auf Einladung durch die SPIO erhältlich.
Zitat von stefanolix Sie sollten herausfinden, zu welchem Zeitpunkt und auf wessen Veranlassung die Durchführungsbestimmungen zum Ministergesetz des Landes Niedersachsen geändert wurden.
Das war mir bisher entgangen. Ich habe jetzt nachzusehen versucht. Geht es um die hier erwähnte Gesetzesänderung vom 17. 11. 2011, die man hier aufgeführt findet?
Auf der einen Seite gibt es den reinen Gesetzestext. Ein Gesetz muss ja immer im Landtag beschlossen werden. Die Durchführungsbestimmungen werden aber (nach meinem Verständnis) von Beamten der Regierung geschrieben. Wenn der Anwalt laut »Münchner Abendzeitung« über den Besuch auf dem Filmball vom 16.1.2010 verlautbart:
Zitat Auf Grundlage der neuen Durchführungsregeln [Hervorhebung von mir] zum niedersächsischen Ministergesetz konnten die Gastgeber Reise- und Übernachtungskosten für Regierungsmitglieder übernehmen, sofern ausgeschlossen war, dass die Annahme einer unentgeltlichen Leistung das betreffende Regierungsmitglied in der Erfüllung seiner Amtsaufgaben beeinflusst oder behindert.
dann geht es vermutlich um die Durchführungsbestimmungen und Gesetze, die im Januar 2010 gegolten haben. In diesem Zusammenhang interessiert mich: Wer hat diese butterweiche Durchführungsbestimmung veranlasst? War es einer von Wulffs Vorgängern im Amt? War es Wulff selbst? Diese Durchführungsbestimmung erlaubt einem Politiker doch so gut wie jede Vorteilsannahme.
Zitat von FlorianNix für ungut, aber mir gefallen die in diesen Zeilen durchschimmernden Ressentiments nicht.
Erstens: Ein Ministerpräsident hat zahlreiche Repräsentationspflichten. Dazu kann ganz problemlos auch ein Besuch bei einem Filmball gehören. Wenn sagen wir mal durch verbesserte Kontakte zur Filmindustrie vielleicht einmal ein zusätzlicher Film in Niedersachsen gedreht wird oder eine Produktionsfirma sich in Hannover niederlässt oder oder oder - dann hat sich der Besuch des Balls doch bereits gelohnt.
Kein Ressentiment! Wenn ich den ;-) hinter einen Satz setze, ist der Satz wirklich nur ironisch und mit Augenzwinkern gemeint.
Aber im Ernst: Wenn die Repräsentationspflicht dienstlich begründet ist, dann hat das Land Niedersachsen auch dafür aufzukommen — oder der Ministerpräsident ist Gast des Freistaats Bayern. Eine Misch-Finanzierung (public/private) sollte ausgeschlossen sein, eine Einladung durch ein Unternehmen erst recht.
Zitat von FlorianZweitens: Nein, so besonders üppig ist die Entlohnung eines Ministerpräsidenten wahrlich nicht. Sein Gehalt ist niedriger als das des Direktors einer Provinzsparkasse. Gleichzeitig hat er alle möglichen erhöhten Ausgaben für z.B. Garderobe, Privatschule für die Kinder, etc. bzw. muss sehr viel als geldwerten Vorteil versteuern.
Müsste er den Besuch beim Filmball »sponsored by Zentis« dann eigentlich auch versteuern? Dann zahlt er doch einen ordentlichen Anteil der Kosten für diese Reise ans Finanzamt. Dafür braucht er gleich wieder den nächsten Sponsor ;-)
Um nicht wieder in den Verdacht des Ressentiments zu kommen: Ich kann diese ganze Angelegenheit gar nicht mehr ernstnehmen. Der ehemalige Ministerpräsident Wulff scheint doch jeden noch so kleinen Vorteil mitgenommen zu haben. Dafür wollen die Sponsoren natürlich auch etwas sehen. Es gab anscheinend auch einen Termin, bei dem er vor ZENTIS-Mitarbeitern geredet hat:
Zitat Den Vortrag rechtfertigt der Anwalt so: Wulff habe „die Führung der Zentis-Gruppe anlässlich dieses Termins überzeugen können, die zentrale Führungstagung des folgenden Jahres in Wolfsburg durchzuführen“. (Quelle: oben zitierter Artikel aus der Münchener Abendzeitung.)
Ehrlich gesagt: Kein gutes Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen. Das könnte auch ein Staatssekretär tun — oder der Bürgermeister von Wolfsburg. Konnte sich dieser Ministerpräsident eigentlich noch auf sein Kerngeschäft konzentrieren?
Eines ist sicher: Auf sein Kerngeschäft als Bundespräsident kann und wird sich dieser Amtsinhaber nicht mehr konzentrieren. Wenn er bis zum Ende der Amtszeit an seinem Sessel klebt, wird es für alle Seiten mit jedem Tag peinlicher. Hoffentlich merkt das wenigstens seine Frau und gibt ihm rechtzeitig einen Hinweis, bevor er vollends zum Gespött wird.
Zitat von DagnyAls "wertkonservativer Upper-Class Snob" sei mir der Einwurf gestattet, sowas kommt davon, wenn man das "First Tatoo", die zweite Frau, ins Amt der First Lady lässt. Der Einfluss der ehrgeizigen Karrieregattin... (Stellen Sie sich an dieser Stelle ein snobbistisches Naserümpfen vor; So im Ohrensessel der Ahnengalerie in Dagnys Castle)
Bei allem berechtigten und vielleicht auch voreiligem Naserümpfen über wen oder was auch immer, der Vorschlag "Christian Wulff" kam nicht von seiner Gattin, sondern durch die ungewohnte Einigkeit von Merkel, Seehofer, Westerwelle zustande und Christian Wulff wurde durch die Bundesversammlung mit absoluter Mehrheit zum Bundespräsidenten gewählt. Die Kunst am Körper war zu diesem Zeitpunkt schon weidlich bekannt, eventuell auch, falls vorliegend, der Ehrgeiz der Gattin, über den ich, da persönlich unbekannt, mir kein Urteil erlaube.
Selbst bei übergroßem Ehrgeiz, sollte der Ministerpräsident eines Bundeslandes in der Lage sein, selbständig und eigenverantwortlich Entscheidungen zu treffen, da er die Rechtslage weitaus besser einschätzen können sollte als die Gemahlin.
Kurios finde ich den Hinweis von Robert von Lucius auf die "Entfremdung" zwichen Wulff und Glaseker. Wenn sich der Anfangsverdacht gegen Glaseker bestätigen sollte, dann dürfte seine Einflussnahme auf Christian Wulff nicht vorbildhafter sein als Einflüsterungen der Bettina Wulff, die bisher wie auch der Gemahl, nicht im Visier der Staatsanwaltschaft sind.
Zitat von C.Bei allem berechtigten und vielleicht auch voreiligem Naserümpfen über wen oder was auch immer, der Vorschlag "Christian Wulff" kam nicht von seiner Gattin, sondern durch die ungewohnte Einigkeit von Merkel, Seehofer, Westerwelle zustande und Christian Wulff wurde durch die Bundesversammlung mit absoluter Mehrheit zum Bundespräsidenten gewählt.
Gewiß, dear C. Aber:
Zitat Doch die Idylle wurde Bettina irgendwann zu langweilig, erzählen Weggefährte des Paares. "Sie ist viel ehrgeiziger als ihr Mann", sagt ein niedersächsischer Parteifreund von Christian Wulff. Sie sei auch eine treibende Kraft hinter der Bewerbung Christian Wulffs für das Präsidentenamt gewesen, heißt es. "So ein Dorf muss man auch mal verlassen", hatte Bettina Wulff selbst vor einem Jahr in einem Interview gesagt. In den Tagen nach dem Rücktritt von Horst Köhler im Mai vergangenen Jahres brachte sich Christian Wulff über Fahrensleute bei Kanzlerin Merkel rasch als Nachfolger ins Spiel. Der CDU-Mann, der sich intern oft für seine niedersächsische Parteifreundin Ursula von der Leyen als künftige Bundespräsidentin ausgesprochen hatte, wollte nun selbst ins Schloss Bellevue.
Zitat von stefanolixMüsste er den Besuch beim Filmball »sponsored by Zentis« dann eigentlich auch versteuern?
Nein, Zentis ist ja nicht ein Arbeitgeber, der Besuch kein Gehaltsbestandteil.
Zitat Der ehemalige Ministerpräsident Wulff scheint doch jeden noch so kleinen Vorteil mitgenommen zu haben.
Der Eindruck entsteht vielleicht nur, weil jetzt jede Kleinigkeit aus einigen Jahrzehnten politischer Tätigkeit groß ausgewalzt wird. Ein Ministerpräsident hat einen vollen Terminkalender, da gibt es eine Menge Repräsentationstermine à la Filmball - wahrscheinlich könnte man bei jedem der aktuellen MPs jede Woche ähnliche Sachen finden.
Ich bin ja nur ein vergleichsweise kleines Licht mit meiner kommunalpolitischen Funktion. Trotzdem bekomme ich jede Woche diverse Einladungen zu Veranstaltungen, die mit "geldwerten Vorteilen" verbunden sind. Zu jedem größeren Fest gibt es Freikarten (incl. Bewirtung), weil die Veranstalter sich von der Teilnahme von "Promis" mehr Glanz in der Hütte versprechen. Meine Kollegen und ich sind zwar nur Z-Klasse-Promis - aber wir reden ja auch nicht über den Münchner Filmball. Grundsätzlich sind die Vorgänge aber völlig vergleichbar. Etwas seltener sind Einladungen zu Veranstaltungen außerhalb des Stadtgebiets. Z. B. diese hier: http://www.ostschweiz-bestof.ch/index.php Ich bin mir nicht ganz sicher, was diese Einlader sich eigentlich davon versprechen, daß ich da komme. Wahrscheinlich vermuten sie einen "Multiplikator". Vielleicht gehe ich aber sogar hin - das würde mich als Urlaubsgebiet wirklich interessieren und wahrscheinlich gibt es lecker Essen.
Ansonsten nehme ich (im Gegensatz zu den Kollegen) nur wenige dieser Termine wahr - aus Zeitgründen und weil mich die meisten nicht interessieren. Über 20 Jahre hinweg gibt es natürlich trotzdem eine ziemliche Liste, die bei Veröffentlichung vielleicht auch den Eindruck machen würde, ich täte nichts anderes mehr. Aber selbst wenn ich die alle mitnehmen würde, es wäre aus meiner Sicht völlig vertretbar und legitim. Nach den neuen Maßstäben des Schausten-Journalismus ist das aber alles pöse Korruption und ich bin meines Amtes wohl schon lange nicht mehr würdig.
Ich kann daher auch an Wulffs Filmball-Besuch nichts Kritikwürdiges finden. Es gibt bei der ganzen "Affäre" eigentlich nur den LBBW-Kredit, den ich problematisch fände, falls die Kondition wirklich unüblich wären (nachgerechnet habe ich das nicht). Ansonsten kreide ich Wulff nur sein Rumeiern, seine schlechte Kommunikation, sein schwaches Auftreten an.
Zitat von C.Bei allem berechtigten und vielleicht auch voreiligem Naserümpfen über wen oder was auch immer, der Vorschlag "Christian Wulff" kam nicht von seiner Gattin, sondern durch die ungewohnte Einigkeit von Merkel, Seehofer, Westerwelle zustande und Christian Wulff wurde durch die Bundesversammlung mit absoluter Mehrheit zum Bundespräsidenten gewählt.
Gewiß, dear C. Aber:
Zitat Doch die Idylle wurde Bettina irgendwann zu langweilig, erzählen Weggefährte des Paares. "Sie ist viel ehrgeiziger als ihr Mann", sagt ein niedersächsischer Parteifreund von Christian Wulff. Sie sei auch eine treibende Kraft hinter der Bewerbung Christian Wulffs für das Präsidentenamt gewesen, heißt es. "So ein Dorf muss man auch mal verlassen", hatte Bettina Wulff selbst vor einem Jahr in einem Interview gesagt..
Michael Brocker in "RP-Online" am 18. 5. 2011. Herzlich, Zettel
Das ist alles Hörensagen, dear Zettel
Zitat von Michael BrockerSie sei auch eine treibende Kraft hinter der Bewerbung Christian Wulffs für das Präsidentenamt gewesen, heißt es.In den Tagen nach dem Rücktritt von Horst Köhler im Mai vergangenen Jahres brachte sich Christian Wulff über Fahrensleute bei Kanzlerin Merkel rasch als Nachfolger ins Spiel.
Ich glaube nicht, dass Angela Merkel auf Fahrensleute hört, sondern aus voller Überzeugung handelt, zumal es zu Christian Wulff keine Alternativen gab.
«Christian Wulff ist jemand, der auf die Menschen zugehen wird, der auch schwierige Situationen für unser Land erklären wird, der aus meiner Sicht genau der Richtige ist, um in dieser Zeit Bundespräsident zu sein. Und deshalb freue ich mich von ganzem Herzen.» (Merkel am 30.06.2010 nach der Wahl Christian Wulffs zum Bundespräsidenten)
Sie hatte wohl eine Vorahnung. Der Bundespräsident ist zum Erklärwulff geworden.
Ganz ehrlich: Für mich ist da nichts "Aber:". Das ist Dorfklatsch aus dritter Hand von irgendeinem Online-Journalisten. Muß ich diese Darstellungen ernst nehmen?
Ganz ehrlich: Für mich ist da nichts "Aber:". Das ist Dorfklatsch aus dritter Hand von irgendeinem Online-Journalisten. Muß ich diese Darstellungen ernst nehmen?
Für sich genommen nicht, lieber R.A. Aber mir scheint das doch ein Mosaiksteinchen zu sein.
Wie gesagt - ich habe um dieses Thema bisher einen Bogen gemacht. Aber es paßt halt vieles zusammen.
Jedenfalls möchte ich noch einmal diese Frage aufwerfen: Stimmt der Eindruck, daß alle diese Dinge, die jetzt zusammengetragen werden - Einladungen zu diesem und jenem, Upgrading von allerlei Art, Luxussuite und Urlaub im Ambiente der Reichen usw. - daß das alles nach der Zeit von Wulffs zweiter Heirat datiert ist?
Ich finde, das wäre schon ein empirischer Test. Wenn er auch schon mit Christiane so gelebt hat, dann ist an der Bettina-Theorie nichts dran. Falls das alles erst mit der zweiten Heirat losging, muß diese Theorie nicht stimmen, aber sie hat dann eine gewisse Plausibilität.
Zitat von Zettel Jedenfalls möchte ich noch einmal diese Frage aufwerfen: Stimmt der Eindruck, daß alle diese Dinge, die jetzt zusammengetragen werden - Einladungen zu diesem und jenem, Upgrading von allerlei Art, Luxussuite und Urlaub im Ambiente der Reichen usw. - daß das alles nach der Zeit von Wulffs zweiter Heirat datiert ist? Ich finde, das wäre schon ein empirischer Test. Wenn er auch schon mit Christiane so gelebt hat, dann ist an der Bettina-Theorie nichts dran. Falls das alles erst mit der zweiten Heirat losging, muß diese Theorie nicht stimmen, aber sie hat dann eine gewisse Plausibilität. Herzlich, Zettel
Schwierig das nachzuvollziehen? Wäre aber nicht das erste mal dass jemand die Frau verlässt mit der er sich nach oben gearbeitet hat (die beiden kannten sich auf dem Studium) und mit dem Erfolg eine zweite Frau geheiratet hat, die er nur diesem Erfolg verdankt und die andere Ansprüche an den Gatten stellt.
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