Halten wir fest: Stromkunden, große, gewerbliche, sollen Geld erhalten, damit ihnen der Strom gesperrt werden kann. Stromkunden erhalten Geld, wenn sie überschüssigen Ökostrom abnehmen, den sie nicht brauchen oder brauchen können (Stichwort: negative Preise). Ökostrombauern erhalten Geld für Strom, den sie nicht liefern, aber hätten liefern können oder sollen. Das Geld dafür zahlt der normale Stromkunde, der keine Alternative hat, will er nicht technologisch in die Goethezeit zurückkehren. Zahlt er auch, wenn der Strom nicht geliefert wird (nach dem angedachten Muster der GEZ, daß Rundfunkgebühren auch ohne Besitz von Radio & TV fällig seien)? Gibt es ein - nicht-justifiziables! - Wort, um dieses Geschäftsmodell zu bezeichnen? "Marktwirtschaft" ist es jedenfalls nicht.
Zitat von Meister Petz... dass da, wo es erforderlich ist, eine ausreichende Notstromversorgung besteht.
Bei den wichtigen Betrieben schon. Über meine private Notstromversorgung mache ich mir schon einige Zeit Gedanken. Natürlich bin ich verglichen mit einem Stahlwerk sehr unwichtig und eine Viertelstunde ohne Strom wäre auch aushaltbar. Aber so ein paar Tage ohne Strom wären schon ziemlich bitter.
Leider scheint es keine für den Haushalt geeigneten Aggregate zu geben. Schließlich will man nicht wie beim Camping ein/zwei Verbraucher direkt einstöpseln, sondern ins Hausnetz einspeisen. Ganz wesentlich wäre mir da die Heizung (obwohl: wird es noch eine Gasversorgung geben, wenn das öffentliche Stromnetz einige Tage ausfällt?).
Ich bin mal gespannt, wie schnell der freie Markt diesen neuen Bedarf abdecken kann.
Zitat von R.A.Bei den wichtigen Betrieben schon. Über meine private Notstromversorgung mache ich mir schon einige Zeit Gedanken. Natürlich bin ich verglichen mit einem Stahlwerk sehr unwichtig und eine Viertelstunde ohne Strom wäre auch aushaltbar. Aber so ein paar Tage ohne Strom wären schon ziemlich bitter.
Leider scheint es keine für den Haushalt geeigneten Aggregate zu geben. Schließlich will man nicht wie beim Camping ein/zwei Verbraucher direkt einstöpseln, sondern ins Hausnetz einspeisen. Ganz wesentlich wäre mir da die Heizung (obwohl: wird es noch eine Gasversorgung geben, wenn das öffentliche Stromnetz einige Tage ausfällt?).
Ich bin mal gespannt, wie schnell der freie Markt diesen neuen Bedarf abdecken kann.
Bin kein Blackoutfolgenexperte, aber es hängt neben der Dauer noch viel mehr davon ab, wie groß das betroffene Gebiet ist. Ein lokaler Stromausfall (sagen wir, eine Kleinstadt) ist auch bei ein paar Tagen zwar unangenehm, aber nicht katastrophal. Wichtig sind vor allem, dass Kommunikationswege erhalten bleiben, um z. B. die Versorgung aller Notstromgeräte mit Treibstoff zu sichern. Das betrifft Krankenhäuser, aber auch das von Ihnen angesprochene Gasnetz, das Strom braucht, um den Leitungsdruck zu erhalten. Ist einmal ein ganzes Bundesland abgeschnitten, dann wird es kritisch. Außerdem ist ein lokaler Stromausfall natürlich schneller zu reparieren als wenn alles dunkel ist.
In wie weit da im Hausgebrauch verwendbare Gerätschaften verfügbar sind, weiß ich nicht.
Gruß PEtz Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von Ulrich Elkmann Gibt es ein - nicht-justifiziables! - Wort, um dieses Geschäftsmodell zu bezeichnen? "Marktwirtschaft" ist es jedenfalls nicht.
Das ist einfach "alternativlos".
Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.
Zitat von R.A. Ganz wesentlich wäre mir da die Heizung (obwohl: wird es noch eine Gasversorgung geben, wenn das öffentliche Stromnetz einige Tage ausfällt?).
Selbst wenn der Leitungsdruck bleibt, die Heizungspumpe braucht auf jeden Fall Strom und die Heizungsanlage zur Steuerung und dgl. auch. Gasöfen in denen das Gas direkt verbrannt wird dürften die wenigsten haben.
Zitat von isildurSelbst wenn der Leitungsdruck bleibt, die Heizungspumpe braucht auf jeden Fall Strom ...
Ja natürlich - genau das ist ja der Hauptgrund, die Anschaffung eines Notstromaggregats zu überlegen. Was aber gar nichts nützt, wenn zwar die Pumpe läuft, aber kein Gas mehr da wäre ... (Ölheizung hat schon ihre Vorteile).
Das zu befürchtende Szenario wäre einige Tage Ausfall, wie vor einigen Jahren nach den Leitungsschäden in NRW. Man kann einige Tage ohne elektrisches Licht auskommen, Fernseher, Radio oder Computer sind auch nicht wirklich wichtig. Aber der Kühlschrank im Sommer und vor allem die Heizung im Winter sind schon sehr wichtig. Und ehrlich gesagt würde ich auch auf eine minimale Herdnutzung ungern verzichten - aber dem reichen ja 220 Volt nicht, entsprechend teurer wäre das Aggregat.
Wie sieht es eigentlich mit diesen Ministromausfällen im <1s Bereich aus. Müssten angeschlossene E-Motoren nicht durch ihre Schwungmasse dann auch als Generator fungieren und den Ausfall somit abmildern bzw. in gewissen Grenzen vielleicht sogar Aufheben können? Könnte man dann nicht entsprechende Schwungmassen gut gelagert im Leerlauf laufen lassen in Betrieben wo diese Ministromausfälle besonders teuer werden können? (Die technische Realisierbarkeit(Lagerung, Dimensionierung, Verlustleistung etc.) erst einmal außen vor gelassen.)
Zitat von isildurMüssten angeschlossene E-Motoren nicht durch ihre Schwungmasse dann auch als Generator fungieren und den Ausfall somit abmildern bzw. in gewissen Grenzen vielleicht sogar Aufheben können?
In der Tat eine interessante Fragestellung. Simulieren Sie das mal mit einem Tool Ihrer Wahl durch, und verraten uns dann das Ergebnis.
Zitat von R.A.Aber der Kühlschrank im Sommer und vor allem die Heizung im Winter sind schon sehr wichtig. Und ehrlich gesagt würde ich auch auf eine minimale Herdnutzung ungern verzichten - aber dem reichen ja 220 Volt nicht, entsprechend teurer wäre das Aggregat.
Wir haben in der Scheune des Nachbarn den Wohnwagen stehen, der in einem solchen Fall eine Art Rettungsboot wäre - mit allem Notwendigen zum Leben ausgestattet, über Propangas versorgt, das (zwei 11-kg-Flaschen) je nach Kälte für zwei oder drei Wochen reicht; im Sommer viel länger.
Wir haben das schon einmal gemacht, als das Haus renoviert wurde - den Wohnagen ins Freie gezogen und darin gelebt.
Auf seinem Dach hat der Wohnwagen übrigens Solarpaneele, die genug Energie für Beleuchtung, TV usw. liefern, allerdings nicht für den Kühlschrank, der per Propangas betrieben wird. Das ist eine sinnvolle Nutzung von Solarenergie, weil man im Urflaub auch irgendwo janz weit draußen, wo es kein Stromnetz gibt, seine Stromversorgung hat.
Aber auch ohne Wohnwagen oder Wohnmobil: Mit einem Propangaskocher, einer mit Gas betriebenen Kühlbox, einigen Campingaz-Kartuschenlampen ist man für wenig Geld mit dem Nötigsten ausgestattet, um solch einen Stromausfall zu überstehen.
In bescheidenem Umfang kann man mit sogenannten Infrarotstrahlern, die auf die Gasflasche montiert werden, sogar a bisserl warm kriegen. Ist allerdings nur Strahlungs- und keine Konverktionswärme; dh vorn hat man warm, und hinten friert man.
Ins Internet kann man erst mal für ein paar Stunden mit Netbook & Surfstick o.ä. gehen. Was allerdings, wenn die Batterien leer sind?
Ob es schon Ladegeräte gibt, die selbst nicht mit Strom aufgeladen werden müssen; sondern wie auch immer anders? Würde mich interessieren.
Zitat von ZettelIns Internet kann man erst mal für ein paar Stunden mit Netbook & Surfstick o.ä. gehen. Was allerdings, wenn die Batterien leer sind?
Die Sendemasten der Mobilfunkanbieter sind haben eine Notstromversorgung für einige Stunden, dann ist weder Telefonieren noch mobiles Internet möglich. Bei längeren Stromausfällen wäre Internet über Satellit möglich, was aber teuer ist und eine vom Netz unabhängige Stromversorgung des Rechners benötigt.
Gibt es eigentlich Experten an Universitäten oder sonstigen Instituten, die seriöse Verbesserungsvorschläge eingebracht haben, wie man die Situation verbessern kann?
Zitat von xanoposBei längeren Stromausfällen wäre Internet über Satellit möglich, was aber teuer ist und eine vom Netz unabhängige Stromversorgung des Rechners benötigt.
Ja, und eine solche Versorgung würde mich interessieren; es kann ja auch einmal lokal der Strom für längere Zeit ausfallen, ohne daß gleich das Internet in die Knie geht.
Gibt es, unterhalb von Notstromaggregaten usw., einfache technische Lösungen, um die Batterien von Notebooks etc. aufzuladen, ohne daß man ein Stromnetz braucht?
Ich erinnere mich dunkel an Radios, deren Batterien man durch Kurbeln aufladen kann; gibt es nicht auch solar betriebene Ladestationen?
Die gibts an jeder Universität, an jeder FH, in jedem Unternehmen, die irgendwie mit Energie zu tun hat. Die eigentliche Frage lautet: Gibt es jemanden der einen Überblick über die unzähligen Forschungsprojekte hat?
Zitat von ZettelGibt es, unterhalb von Notstromaggregaten usw., einfache technische Lösungen, um die Batterien von Notebooks etc. aufzuladen, ohne daß man ein Stromnetz braucht?
Solarzellen + Akku + Wechselrichter: um das Notebook über das Netzteil zu versorgen. Das gibt es am Markt.
Solarzelle + DC/DC-Wandler(inkl. Laderegler) um die Akkus des Notebooks direkt zu laden. Es gibt kein einheitliches Notebookladegerät, daher ist ein Direktladegerät für Notebooks wahrscheinlich nicht am Markt erhältlich.
Zitat von xanoposSolarzellen + Akku + Wechselrichter: um das Notebook über das Netzteil zu versorgen. Das gibt es am Markt.
Solarzelle + DC/DC-Wandler(inkl. Laderegler) um die Akkus des Notebooks direkt zu laden. Es gibt kein einheitliches Notebookladegerät, daher ist ein Direktladegerät für Notebooks wahrscheinlich nicht am Markt erhältlich.
Zitat von xanoposSolarzellen + Akku + Wechselrichter: um das Notebook über das Netzteil zu versorgen. Das gibt es am Markt.
Solarzelle + DC/DC-Wandler(inkl. Laderegler) um die Akkus des Notebooks direkt zu laden. Es gibt kein einheitliches Notebookladegerät, daher ist ein Direktladegerät für Notebooks wahrscheinlich nicht am Markt erhältlich.
Habe jetzt einmal nachgesehen, lieber xanopos.
Solar-Ladegeräte für Handys etc. gibt es offenbar reichlich und in allen Preislagen. Für Notebooks oder Netbooks scheint aber bei fast allen die Ladeleistung nicht zu reichen.
Hier ist eine der wenigen Ausnahmen, zum stolzen Preis von 600 Dollar (in Euro bei uns ungefähr genausoviel).
Zitat von ZettelGibt es, unterhalb von Notstromaggregaten usw., einfache technische Lösungen, um die Batterien von Notebooks etc. aufzuladen, ohne daß man ein Stromnetz braucht?
Ich habe den Thread nun leider gar nicht verfolgt sondern nur durch Zufall (Weil ich noch hoffe dass Zettel sich um die französischen Froilleischens kümmert... ) diese Frage gelesen.
Zitat von ZettelWir haben in der Scheune des Nachbarn den Wohnwagen stehen ...
Das ist natürlich praktisch - aber als Anschaffung nur für den Notfall ziemlich überrissen. Da würde ich mich im Falle eines Falles lieber ins Auto setzen und in einer schönen Gegend mit Strom im Hotel wohnen - das wäre um Größenordnungen billiger.
Wobei sowohl beim Wohnwagen wie beim Hotel die Frage bleibt, wie eigentlich ein ungeheiztes Haus eine Woche Frost überstehen würde - ob da die Wasser- und Heizungsleitungen einfrieren? Das könnte erhebliche Schäden verursachen.
Zitat Mit einem Propangaskocher, einer mit Gas betriebenen Kühlbox, einigen Campingaz-Kartuschenlampen ist man für wenig Geld mit dem Nötigsten ausgestattet, um solch einen Stromausfall zu überstehen.
Fürs Kochen, Kühlen und Beleuchten ist das wohl tatsächlich die beste Lösung und so Geräte sind ja preiswert. Aber Heizen würde ich unser Wohnzimmer mit Gas wohl eher nicht. Würde auch gegen die angesprochene Frost-Problematik kaum helfen.
Zitat Ins Internet kann man erst mal für ein paar Stunden mit Netbook & Surfstick o.ä. gehen.
Das wäre mein geringstes Problem. Auch wenn es manche vielleicht nicht glauben werden - aber ich bin in der Lage, auch einige Tage ohne Internet auszukommen ;-) Und trotz meiner neuen Vorliebe für eBooks auf dem iPad habe ich immer noch einige tausend Papierbücher im Haus und käme hier auch ohne Strom über die Runden.
Zitat von xanoposSolarzellen + Akku + Wechselrichter: um das Notebook über das Netzteil zu versorgen
Lieber xanopos, diese Konfiguration hat aber einen erbärmlichen Wirkungsgrad. Und gerade das kann man bei solarer Stromversorgung eher weniger brauchen.
Solarenergie in gängige 12V Bleiakkus speichern, dann von mit oben verlinktem Wandler von 12V auf 19V DC (oder was auch immer das Notebook braucht) wandeln.
Netbooks laufen zum Teil direkt an 12V, da hat man dann gar keine Wandlungsverluste. Scheint mir für Notsituationen ideal.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.