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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 42 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.05.2012 11:46
#26 RE: Grexit Antworten

Zitat von Florian
Die praktische Einführung einer Neuen Drachme (ND) muss nicht unbedingt so gewaltsam eingeführt werden, wie von Ihnen skizziert.


Ich habe ja nicht die Einführung einer weiteren Währung beschrieben, sondern den Austritt Griechenlands aus dem Euro-System.
Neben dem Euro noch eine weitere Währung einzuführen ist grundsätzlich natürlich möglich. Im kleinen Maßstab geschieht das ja auch immer wieder (Bitcoins, Regiotaler ...). Wobei es grundsätzlich schwierig ist, größere Geldmengen neu zu schöpfen, ohne altes Geld umzutauschen oder Sicherheiten zu hinterlegen - der innere Wert der Neuen Drachme wäre völlig lausig.

Aber mal abgesehen von vielen weiteren Detailfragen: Was soll das bringen?

Die Regierung bezahlt dann ihre Leute nicht mehr in Euros, sondern in irgendwelchen Gummipunkten. Genauso könnte sie auch gleich deren Löhne noch weiter kürzen, das hätte denselben Effekt und wäre einfacher.
Ähnlich gilt für die Privatwirtschaft: Die können sich dann mit ihren Angestellten "einigen", daß sie nur noch Drachmen bezahlen. Aber wenn sie das durchkriegen, dann können sie auch direkt die Lohnkürzung durchkriegen.

Die Staatsschulden bleiben jedenfalls in Euro, der Staatsbankrott wäre also auch weiterhin in Sichtweite.
Griechenland wäre also weiterhin im Eurosystem, und würde sich nebenbei noch eine Spielzeugwährung leisten, die nur unter Zwang akzeptiert wird.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.05.2012 11:48
#27 RE: Grexit Antworten

Zitat von Thanatos
Im Grunde genommen schlußfolgere ich aus dem Artikel, daß es mit der Währungsunion und dem Euro weitergehen wird - mit allen Konsequenzen. Und dazu gehört vor allem die Verarmung der noch zahlungsfähigen Länder.


Das ist eine Befürchtung. Aber die speist sich nur aus der Erwartung, daß die handelnden Politiker das so entscheiden werden.
Von der inneren Logik des Eurosystems her ist das überhaupt nicht notwendig. Im Gegenteil waren Transferzahlungen und "bail-out" in den Euroverträgen bewußt NICHT vorgesehen.
Das gegenwärtige Lawinensystem der "Schirme" und die Schuldenunion sind ja von Merkozy & Genossen erst 2010 durch Vertragsbruch installiert worden.

Florian Offline



Beiträge: 3.136

21.05.2012 13:48
#28 RE: Grexit Antworten

@R.A.

Zitat
Wenn ich es richtig verstanden habe, hat eine eigenständige Währung nur einen Vorteil: Man kann überzogene Lohnabschlüsse der Tarifparteien hintenrum wieder kassieren. (...)




Abstrakt formuliert haben eigenständige Währungen folgenden Vorteil:
Man kann assymetrische Schocks besser verkraften.

Wenn 2 Länder also von gewissen exogenen Faktoren völlig unterschiedlich getroffen werden, ist es besser, wenn sie unterschiedliche Währungen haben.

Ein Beispiel: Land A sei Erdöl-Exporteur, Land B Öl-Importeur und Maschinen-Exporteur.
Wenn nun der Ölpreis stark steigt, dann trifft dieser exogene Schock die beiden Länder asyysmetrisch.
Bei getrennten Währungen würde Land B daraufhin abwerten, das Land bliebe (trotz gestiegener Rohstoffkosten) wettbewerbsfähig. Die Ölexporte aus A würden sich hingegen verteuern, ein Überhitzen der A-Wirtschaft würde vermieden.
Bei gemeinsamer Währung gäbe es diesen Ausweg nicht. Aus Sicht eines Drittlandes werden die Maschinen aus B dadurch teurer. Folge: Arbeitslosigkeit in B, gleichzeitig läuft die Wirtschaft in A heiß.

dirk Offline



Beiträge: 1.538

21.05.2012 14:10
#29 RE: Grexit Antworten

Zitat von RA
Zitat Wenn ich es richtig verstanden habe, hat eine eigenständige Währung nur einen Vorteil: Man kann überzogene Lohnabschlüsse der Tarifparteien hintenrum wieder kassieren. (...)




Das ist einer von zwei Vorteilen.
(1) Löhne und Gehälter können flächendeckend durch Inflationierung gesenkt werden, was einfacher durchzusetzen ist als sie individuell zu korrigieren. Denn wenn alle Löhne sinken so auch die Preise, so dass die Lohnkürzung real nicht so hart ist wie es erschiene, würden alle Branchen individuell anpassen

Es gibt noch mindestens einen weiteren Vorteil:
(2) Eine eigenständige Währung erlaubt einen "weichen Staatsbankrott", in dem die Zahlungsverpflichtung entwertet wird. Das ist einfacher und möglicherweise angenehmer als Verhandlungen mit Gläubigern bei denen es dann zu einem abrupten Schuldenschnitt kommt.

Zudem, damit verbunden, (3), haben (beispielhaft) deutsche Banken, die Kredite an Griechenland vergeben, dann ein Fremdwährungsrisiko, das kontinuierlich - und damit womöglich besser - beobachtet werden kann als das Kreditrisiko eines plötzlichen Zahlungsausfalls. D.h. eigenständige Währungen sorgen hier möglicherweise für besseres Risikomanagement bei der Kreditvergabe.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.05.2012 14:52
#30 RE: Grexit Antworten

Zitat von Florian
Ein Beispiel: Land A sei Erdöl-Exporteur, Land B Öl-Importeur und Maschinen-Exporteur.
Wenn nun der Ölpreis stark steigt, dann trifft dieser exogene Schock die beiden Länder asyysmetrisch.


Ich würde jetzt nicht sagen, daß A "vom Schock getroffen" wird. Auch "Überhitzung" ist ja nur ein Problem, wenn man sich dauerhaft an den Geldregen gewöhnt - und dann die Ölpreise wieder sinken. Aber das ist dann keine Währungsfrage, sondern ein Problem mit der Monostruktur.

Zitat
Bei getrennten Währungen würde Land B daraufhin abwerten, das Land bliebe (trotz gestiegener Rohstoffkosten) wettbewerbsfähig.


Der Ölpreis steigt doch allgemein, d.h. auch den Mitbewerb im Maschinenbau in anderen Ländern. Die Wettbewerbsfähigkeit von B ist erst einmal überhaupt nicht beeinträchtigt.
Es kann maximal ein Problem zurückgehender Maschinenbaunachfrage geben, wenn die Ölkaufenden Staaten weniger Geld für Maschinen haben, die Ölproduzenten ihre Mehreinnahmen aber in anderen Sektoren ausgeben.

Auch dann wäre es aber keine gute Idee, wenn die Maschinenbauländer darauf reagieren, indem sie per Währungsdumping ihrer jeweiligen Industrie einen Vorteil verschaffen wollten. Wie bei allen Subventionen würde auch so eine Maßnahme dazu führen, daß die Gesamtbevölkerung leidet (wg. höherer Importpreise) um eine Branche zu begünstigen. Eine gemeinsame Währung für alle betroffenen Länder würde einen so destruktiven Subventionswettlauf verhindern ...

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.05.2012 14:53
#31 RE: Grexit Antworten

Zitat von dirk
Es gibt noch mindestens einen weiteren Vorteil:
(2) Eine eigenständige Währung erlaubt einen "weichen Staatsbankrott", in dem die Zahlungsverpflichtung entwertet wird.


Nicht wirklich.
Echte Weichwährungsländer bekommen normalerweise keine Kredite in ihrer Landeswährung. Sie müssen sich in Devisen verschulden - und haben dann bei Abwertung sogar noch mehr Probleme, ihren Verpflichtungen nachzukommen.

dirk Offline



Beiträge: 1.538

21.05.2012 15:14
#32 RE: Grexit Antworten

Zitat von RA
Nicht wirklich.
Echte Weichwährungsländer bekommen normalerweise keine Kredite in ihrer Landeswährung. Sie müssen sich in Devisen verschulden - und haben dann bei Abwertung sogar noch mehr Probleme, ihren Verpflichtungen nachzukommen.



Das wäre ein Ausweg für Weichwährungsländer, aber auch nur teilweise. Denn die Sicherheiten, mit denen die Kredite unterlegt sind, weisen dann aus Sicht der Gläubigerländer Fremdwährungsrisiko auf. Das macht diese Art der Finanzierung weniger attraktiv als es in einer Währungsunion der Fall ist.

Und wenn sie dennoch solche Ausmaße annimmt, dass es zum Default auf die ausländischen Kredite kommt, bleibt die Zahlungsfähigkeit der nominellen laufenden Ausgaben durch die eigene Zentralbank gewährleistet. Den "harten Schnitt" gibt es "nur" für das kreditgebende Ausland. (welches aber, dies antizipierend, von vorneherein weniger dieser Kredite vergeben wird als mit einer gemeinsamen Währung. )

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.05.2012 15:50
#33 RE: Grexit Antworten

Zitat von R.A.
Echte Weichwährungsländer bekommen normalerweise keine Kredite in ihrer Landeswährung. Sie müssen sich in Devisen verschulden - und haben dann bei Abwertung sogar noch mehr Probleme, ihren Verpflichtungen nachzukommen.

Das ist nicht gesagt. Auch Weichwährungsländer können sich überwiegend im Inland verschulden. Das ist je nach Land unterschiedlich.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.05.2012 16:09
#34 RE: Grexit Antworten

Zitat von Rayson
Auch Weichwährungsländer können sich überwiegend im Inland verschulden.


Das ist natürlich richtig - aber dann gilt der Kontext "leichter entschulden durch abwerten" nicht.
Es gibt dann natürlich u. U. die Option "leichter entschulden durch inflationieren" - aber das müßte man getrennt disktutieren.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.05.2012 16:11
#35 RE: Grexit Antworten

Zitat von R.A.
Hmmm, interessant. Wieviele Währungen würdest Du denn für Deutschland empfehlen? Eine pro Bundesland, oder besser eine pro Stadt/Landkreis?

Du möchtest mich zur Anmaßung von Wissen verleiten? Netter Versuch. Das würde natürlich der Markt entscheiden.

Das Problem bei der "inneren Abwertung" ist hauptsächlich, dass sie im Grunde politisches Mikromanagement erfordert und daher zu jeder Zeit und auf allen Ebenen als typisch politische Entscheidung und damit als Interessenspolitik wahrgenommen und bekämpft wird. Die "äußere Abwertung" hingegen hat den ökonomischen Vorteil, dass sie unmittelbar auf die Exporte und damit nachfragestützend wirkt, bevor sie als Einkommensminderung bei den Menschen ankommt. Anders herum besteht eher die Gefahr einer Abwärtsspirale.

Zitat von R.A.
Die Nachteile eines Mehrwährungssystems sind ja nun evident. Nicht nur das erhebliche Organisationsmehrkosten entstehen, wegen mangelndern Transparenz arbeitet auch der Markt ineffizienter.

Die Ansicht über die effiziente Verteilung des Geldes im Euro-Raum dürftest du exklusiv haben.

Zitat von R.A.
Will man das wirklich in Kauf nehmen, nur damit die Tarifparteien in diversen Regionen ihre Leute besser beschummeln können?

Ich glaube, das ist die falsche Frage. Die richtige wäre: Ist ein bisschen Excel ein so schlimmer Nachteil gegenüber dem unvermeidlichen Drang zu zentralistischer Politik, die zwingend auch dauerhafte regionale Umverteilung mit sich bringt? Heute wurde ein interessanter Link auf einen Vortrag von Kai Konrad getwittert, in dem dieser darauf aufmerksam machte, dass Bremen das deutsche Griechenland sei: Auch dort wurden Hilfen gegen Auflagen gewährt, aber die Situation veränderte sich nicht, sondern entwickelte sich weiter nachteilig.

Als Liberaler sollte doch völlig außer Zweifel stehen, dass eine zentrale europäische Fiskal- und Wirtschaftspolitik in Kombination mit gesamtschuldnerischer Haftung (und das ist letztlich der einzige(!) Weg, wenn man den Euro behalten will) abzulehnen und stattdessen dezentraler Wettbewerb anzustreben ist.

Zitat von R.A.
Nur daß der Einmaleffekt Währungsumstellung für Griechenland wahrscheinlich deutlich schlimmere Folgen hätte als der Einmaleffekt "gesetzliche Lohnsenkung". Der ja zumindestens für den Staatssektor beschlossen wurde, unmöglich ist das in einer Notsituation also nicht.

Und wie die Wahlen zeigen, darf man die Haltbarkeit solcher Beschlüsse wohl nicht allzu hoch ansiedeln. Das Fatale an solchen Konstrukten wie dem Euro ist, dass das "Notstandsregime" sehr leicht als ein von bösen ausländischen Mächten aufgedrücktes verkauft werden kann, weil es natürlich die notwendigerweise ausländischen Geldgeber sind, die die Sparforderungen aufstellen. Einen besseren Weg, Europa auseinander zu bringen, kann man sich kaum vorstellen.

Zitat von R.A.
Eigentlich nicht. Trotz niedriger Wettbewerbsfähigkeit hätte sich der griechische Staat ein Ausgabenniveau leisten können, daß ohne Schulden finanzierbar gewesen wäre. Das war halt politisch nicht gewollt.

Außenhandelsdefizit geht immer 1:1 mit Kapitalimport einher.

--
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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.05.2012 16:12
#36 RE: Grexit Antworten

Zitat von dirk
Denn die Sicherheiten, mit denen die Kredite unterlegt sind, ...


Staatsanleihen mit unterlegten Sicherheiten?

Zitat
Und wenn sie dennoch solche Ausmaße annimmt, dass es zum Default auf die ausländischen Kredite kommt, bleibt die Zahlungsfähigkeit der nominellen laufenden Ausgaben durch die eigene Zentralbank gewährleistet.


Richtig. Aber m. E. doch ein ziemlicher Nebenaspekt.
Ein Staatsbankrott hat so viele schwerwiegende und unangenehme Folgen, daß die laufende Zahlungsfähigkeit in der Phase direkt nach der Insolvenzerklärung ein minderes Problem sein dürfte. Und insbesondere wenig hergibt als Argument für eine eigenständige Währung.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.05.2012 16:13
#37 RE: Grexit Antworten

Zitat von R.A.
Es gibt dann natürlich u. U. die Option "leichter entschulden durch inflationieren" - aber das müßte man getrennt disktutieren.


Schwierig, denn über die Verteuerung der Importe kommt die natürlich bei einer Abwertung auch ins Haus.

--
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Florian Offline



Beiträge: 3.136

21.05.2012 16:27
#38 RE: Grexit Antworten

@ R.A.

Zitat
Auch "Überhitzung" ist ja nur ein Problem, wenn man sich dauerhaft an den Geldregen gewöhnt - und dann die Ölpreise wieder sinken.



Mit "Überhitzung" meine ich eine Überauslastung der Wirtschaft.
Es wird mehr produziert und investiert, als eigentlich rentabel ist.

Um einmal ins konkrete zu kommen:

Ganz aktuell verursacht der Euro in Europa folgendes:
- In Spanien hohe Arbeitslosigkeit und Unterauslastung der Wirtschaft
- In Deutschland eine ZU HOHE Investitionstätigkeit.

In Deutschland äußert sich das z.B. dadurch, dass gerade eine Immobilienblase entsteht.
Diese wird befeuert durch (für Deutschland) zu niedrige Zinsen. (Für Spanien sind die gleichen Zinsen allerdings zu hoch, daher dort der Einbruch).
Das führt in Deutschland zu steigenden Immobilienpreisen (dass diese gerade überhitzen merkt man z.B. daran, dass die Immobilienpreise deutlich stärker anziehen als die Mieten).

Wenn nun irgendwann eine Normalisierung kommt, dann sind die Häuser in Deutschland aber gebaut.
Also Häuser, die nie jemals eine entsprechende Verzinsung des eingesetzten Kapitals bringen werden.
Und das ist dann eben eine nicht wieder korrigierbare Fehlallokation von vielen Milliarden.


Dürfe die Bundesbank immer noch das Zinsniveau in Deutschland selbständig regeln, dann wären die Zinsen in Deutschland aktuell höher.
Die Bundesbank kann das aber nicht, wegen dem Euro.
Die skizzierte Kapital-Fehlallokation ist also eine Folge der gemeinsamen Währung für verschiedene Länder, von denen manche (wie Spanien) eigentlich noch tiefere Zinsen bräuchten und andere (wie Deutschland) eigentlich deutlich höhere.

dirk Offline



Beiträge: 1.538

21.05.2012 16:29
#39 RE: Grexit Antworten

Zitat von RA
Staatsanleihen mit unterlegten Sicherheiten?



Um präziser zu sein: (1) Anleihen an das Weichwährungsbankensystem sind mit Sicherheiten unterliegt, die dem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt sind.
(2) Anleihen an Weichwährungsstaaten können (anders als bis vor kurzem griechische Staatsanleihen) selbst nicht als Sicherheit bei der Starkwährungszentralbank eingereicht werden (bzw. nur mit Haircut).

Vor allem (1) ist entscheidend. Sorgen bereitet die ungeordnete Insolvenz Griechenlands ja nicht hauptsächlich wegen der direkten Kredite deutscher udn französischer Banken an den griechischen Staat sondern auch der indirekten über das griechische Bankensystem.

Zitat
Richtig. Aber m. E. doch ein ziemlicher Nebenaspekt.
Ein Staatsbankrott hat so viele schwerwiegende und unangenehme Folgen, daß die laufende Zahlungsfähigkeit in der Phase direkt nach der Insolvenzerklärung ein minderes Problem sein dürfte.



Das bestreite ich. Welche Folgen hat es denn, wenn ein Land seine Zahlungsverpflcihtungen ggü Ausländern nicht mehr einhält? Ausser, dass sie erst nal keine Finanzierung erhalten keine!

In der Hauptthese gebe ich Ihnen recht. Die Politik verknüpft falscherweise die Frage der Solvenz Griechenlands mit der Mitgliedschaft Griechenlands im Eurosystem. Dabei sind beide Fragen prinzipiell erst einmal unabhängig, auch wenn seperate Währungen, siehe oben, ein Vorteil bei der Bewältigung der Probleme wären.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.05.2012 16:34
#40 RE: Grexit Antworten

Zitat von Rayson
Du möchtest mich zur Anmaßung von Wissen verleiten? Netter Versuch. Das würde natürlich der Markt entscheiden.


Netter Ausweichversuch ;-)
Wenn es um die Zulassung von Währungskonkurrenz geht - gerne.
Aber eine "äußere Abwertung" geht doch eigentlich nur, wenn pro Region eine zentrale Währungsstelle existiert, also staatlich definiert ist. Und deren Währungspolitik gilt dann für alle Wirtschaftssubjekte der Region.

Zitat
Das Problem bei der "inneren Abwertung" ist hauptsächlich, dass sie im Grunde politisches Mikromanagement erfordert


M. E. nicht. Bzw. politische Entscheidungen sind nur für die staatlichen Ausgaben nötig. Ansonsten muß jede Firma/Branche halt selber managen, welche Lohnhöhen sie verkraften kann - sie kann sich halt nicht mehr darauf verlassen, daß irgendjemand durch Geldveränderung die Tariffehlentscheidungen ausbügelt.

Zitat

Zitat von R.A.
Die Nachteile eines Mehrwährungssystems sind ja nun evident. Nicht nur das erhebliche Organisationsmehrkosten entstehen, wegen mangelndern Transparenz arbeitet auch der Markt ineffizienter.

Die Ansicht über die effiziente Verteilung des Geldes im Euro-Raum dürftest du exklusiv haben.



Warum? Daß ein Markt effizienter arbeiten kann, wenn Preise und Kosten direkt vergleichbar sind, ist das nicht Konsens?
Daß Investoren oder Kunden deswegen nicht immer perfekte Entscheidungen treffen, ist doch eine ganz andere Sache.

Zitat
Die richtige wäre: Ist ein bisschen Excel ein so schlimmer Nachteil gegenüber dem unvermeidlichen Drang zu zentralistischer Politik ...


Bei der Antwort zu dieser Frage sind wir uns einig.
Aber m. E. bedeutet gemeinsame Währung eben nicht "unvermeidlich" mehr Transfers.

Zitat
Als Liberaler sollte doch völlig außer Zweifel stehen, dass eine zentrale europäische Fiskal- und Wirtschaftspolitik in Kombination mit gesamtschuldnerischer Haftung (und das ist letztlich der einzige(!) Weg, wenn man den Euro behalten will) abzulehnen und stattdessen dezentraler Wettbewerb anzustreben ist.


Absolut d'accord.
Aber die ist erst 2010 eingeführt worden, nicht mit den Euro-Verträgen.

Zitat
Und wie die Wahlen zeigen, darf man die Haltbarkeit solcher Beschlüsse wohl nicht allzu hoch ansiedeln.


Nun ja, wenn die Kasse leer ist, können auch die Extremlinken nichts mehr auszahlen.

Zitat
Das Fatale an solchen Konstrukten wie dem Euro ist, dass das "Notstandsregime" sehr leicht als ein von bösen ausländischen Mächten aufgedrücktes verkauft werden kann ...


Das liegt aber nicht am Euro. Sondern an der Lügenpropaganda von Merkozy, die 2010 die Staatshilfen für die Griechenland-Gläubiger wahrheitswidrig als "Euro-Rettung" verkauften. Und an der andauernden Neigung, die Transferzahlungen mit der Forderung nach "Gegenleistungen" zu garnieren, um dem heimischen Publikum zu gefallen. De facto kann sich ein Land aber nur mit dort selbst beschlossenen Maßnahmen helfen - nicht mit irgendwo anderswo erfundenen Konzepten.

Zitat
Außenhandelsdefizit geht immer 1:1 mit Kapitalimport einher.


Ja. Aber Staatsbankrott gibt es nur, wenn die Regierung mehr ausgibt als sie einnimmt. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, ein Außenhandelsdefizit auszugleichen. Und wenn die Regierung auf das Defizit noch wg. eigener Kreditaufnahme ein Finanzdefizit draufpackt, verschärft das die Problematik. Aber ein Zusammenhang besteht trotzdem nicht.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.05.2012 17:25
#41 RE: Grexit Antworten

Zitat von R.A.
Aber eine "äußere Abwertung" geht doch eigentlich nur, wenn pro Region eine zentrale Währungsstelle existiert, also staatlich definiert ist. Und deren Währungspolitik gilt dann für alle Wirtschaftssubjekte der Region.

Bei konkurrierenden Währungen dürften Abwertungen kaum vorkommen... Aber lassen wir an dieser Stelle dieses doch etwas sehr weitreichende Thema, denn da können wir nur spekulieren, weil sowas nie und nimmer kommen wird.

Zitat von R.A.
Bzw. politische Entscheidungen sind nur für die staatlichen Ausgaben nötig. Ansonsten muß jede Firma/Branche halt selber managen, welche Lohnhöhen sie verkraften kann - sie kann sich halt nicht mehr darauf verlassen, daß irgendjemand durch Geldveränderung die Tariffehlentscheidungen ausbügelt.

Es gibt zig Papiere darüber, dass Unternehmen bei zu hohen Lohnkosten in der Regel fast immer zu Mengen- statt zu Preisanpassungen greifen. Der Anpassungsprozess wird dann also zunächst nur über eine hohe Arbeitslosigkeit laufen, die dann wiederum - vorausgesetzt, die Löhne bildeten sich frei am Markt, was sie fast nirgendwo tun - zu niedrigeren Lohnkosten führt. Das bringt wieder die Gefahr der Abwärtsspirale mit sich, die Gefahr, dass niemand diesen Prozess abwarten kann, und die Gefahr, dass der Staat die dann absehbaren sozialen Probleme auffangen muss. In Ländern wie Griechenland hängt der Staat außerdem immer mit drin, sei es als Arbeit- oder Auftraggeber.

Zitat von R.A.
Warum? Daß ein Markt effizienter arbeiten kann, wenn Preise und Kosten direkt vergleichbar sind, ist das nicht Konsens?


Fiat-Money-Märkte sind leider keine "echten" Märkte, da der wichtigste Preis dort, der Zins, politisch gesetzt bzw. gesteuert wird.

Zitat von R.A.
Aber m. E. bedeutet gemeinsame Währung eben nicht "unvermeidlich" mehr Transfers.


Genau das ist m.E. der Grundirrtum der aktuellen Regierungspolitik. Doch: Eine gemeinsame Währung bedingt in demokratisch verfassten Gesellschaften nahezu zwingend dauerhafte Transfers von wirtschaftsstärkeren in wirtschaftsschwächere Regionen. Es sei denn natürlich, man wäre bereit, Teilinsolvenzen zuzulassen, was aber der Logik einer gemeinsamen Währung prinzipiell widerspricht, und im Fall des Euro erst recht, wo sie explizit als Vehikel für mehr Einigung, sprich: mehr Zentralismus, geplant war. Die "No-Bail-Out"-Klausel wurde außerhalb Deutschlands von niemandem ernst genommen. Nicht von den Geldgebern Griechenlands, nicht von den Griechen, Italienern oder Spaniern, und natürlich auch nicht von den Franzosen. Deswegen hat das Bestehen Deutschlands auf diesen Passus auch so allgemeine Verwunderung bis Enttäuschung hervorgerufen. Zumal man ja schon mal gezeigt hatte, wie ernst man das mit den Defzitkriterien nimmt (zwinker, zwinker).

Zitat von R.A.
Nun ja, wenn die Kasse leer ist, können auch die Extremlinken nichts mehr auszahlen.


Richtig, und wenn die Sache soweit ist, werden die die ersten sein, die zurück zur Drachme wollen. Die Staatsinsolvenz ist dann eh da, man schiebt dem bösen Ausland, also den deutschen Nazis, die Schuld in die Schuhe, schüttelt die Besatzerwährung ab und macht - es lebe Griechenland! - sein eigenes Ding. Was ist der Euro aus griechischer Sicht denn wert, wenn er einem keine Transfers und keine Zinssonderbehandlung sichert?

Zitat von R.A.
Das liegt aber nicht am Euro. Sondern an der Lügenpropaganda von Merkozy, die 2010 die Staatshilfen für die Griechenland-Gläubiger wahrheitswidrig als "Euro-Rettung" verkauften. Und an der andauernden Neigung, die Transferzahlungen mit der Forderung nach "Gegenleistungen" zu garnieren, um dem heimischen Publikum zu gefallen. De facto kann sich ein Land aber nur mit dort selbst beschlossenen Maßnahmen helfen - nicht mit irgendwo anderswo erfundenen Konzepten.

Aber das ist doch der Punkt: Das Land hat, wenn es dauerhaft seine Defizite finanziert bekommt, gar kein Interesse an irgendwelchen Maßnahmen. Und natürlich ist man dort sehr erfinderisch, wenn es um moralische Rechtfertigungen für dieses Verhalten geht. Irgendein Vulgär-Keynesianer wird sich dann auch noch finden, der eine angeblich ökonomische Begründung dafür liefert. Notfalls bei Frau Kraft nachfragen.

Zitat von R.A.
Aber Staatsbankrott gibt es nur, wenn die Regierung mehr ausgibt als sie einnimmt. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, ein Außenhandelsdefizit auszugleichen. Und wenn die Regierung auf das Defizit noch wg. eigener Kreditaufnahme ein Finanzdefizit draufpackt, verschärft das die Problematik. Aber ein Zusammenhang besteht trotzdem nicht.

Doch, der besteht schon, denn aufgrund der Sonderbehandlung von Staatsschulden und des Nichternstnehmens der "No-Bail-Out"-Klausel waren griechische Staatsanleihen die attraktivste Anlagemöglichkeit für ausländische Kapitalanleger und daher auch für die griechische Oligarchie eine der süßesten Versuchungen, seit es Korruption gibt.

P.S.: Man sage übrigens nicht, dort hätte keiner was geahnt. Aus meinem beruflichen Umfeld kann ich von Bestrebungen griechischer Kapitalbesitzer seit Beginn der Währungsunion berichten, ihr in der Blase angehäuftes "Vermögen" schnell an andere zu verkaufen. Ein Blick auf die griechische Börse hätte schon stutzig machen müssen.

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L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

21.05.2012 18:06
#42 RE: Grexit Antworten

Zitat von Rayson
Bei konkurrierenden Währungen dürften Abwertungen kaum vorkommen...


Würde ich auch so sehen. Dann nur noch zu meinem Verständnis: Dann war Deine Bemerkung mit "mehr Währungen in Deutschland" also eher ein flapsiger Verweis auf die Nützlichkeit von Währungskonkurrenz als eine ernsthafte Forderung, z. B. Bremen mit einer eigenen Währung auszustatten, um per Abwertung mit Bayern konkurrieren zu können?

Zitat
Es gibt zig Papiere darüber, dass Unternehmen bei zu hohen Lohnkosten in der Regel fast immer zu Mengen- statt zu Preisanpassungen greifen.


In der Regel aber in der Erwartung, daß die verringerte Belegschaft immer noch die volle Arbeit stemmt. Für denselben Lohn. Das ist de facto auch eine Preisanpassung.

Ansonsten läuft die Anpassung ja normalerweise über geringe Lohnzuwächse gegenüber der Inflation. Was für den kontinuierlichen Prozeß wohl reicht - natürlich aber nicht für die Korrektur einer längeren Fehlentwicklung.

Zitat
Fiat-Money-Märkte sind leider keine "echten" Märkte, da der wichtigste Preis dort, der Zins, politisch gesetzt bzw. gesteuert wird.


Ja - aber das hat m. E. nichts höherer Effizienz wg. mehr Transparenz zu tun.

Zitat
Eine gemeinsame Währung bedingt in demokratisch verfassten Gesellschaften nahezu zwingend dauerhafte Transfers von wirtschaftsstärkeren in wirtschaftsschwächere Regionen.


Ich würde die aktuelle Mentalität in Europa nicht gleichsetzen wollen mit dem einzig möglichen Modell einer demokratisch verfassten Gesellschaft.

Mal generell: Ich bin ja ziemlich einig mit fast allen Deinen Punkten. Aber die sind m. E. eben nicht zwangsläufige Folge einer gemeinsamen Währung per se, sondern politisch gewollt in einem Prozeß, in dem die gemeinsame Währung nur eines von diversen Vehikeln ist.

Zitat
Es sei denn natürlich, man wäre bereit, Teilinsolvenzen zuzulassen,


Eben. Siehe Schweiz und USA (die ja demokratisch verfasst sind).

Zitat
was aber der Logik einer gemeinsamen Währung prinzipiell widerspricht

,
Nicht prinzipiell, sondern nur diversen Nebenabsichten bei der Einführung dieser konkreten Währung.

Und vom Grundsatz her hat der Euro-Vertrag ja Insolvenzen zugelassen. Erst mit der Kapitulation Merkels 2010 vor den Nebenabsichten haben wir eine andere Sachlage.

Du hast schon recht, daß diese Entwicklung nicht überraschend kam - weil man halt die agierenden Pappnasen kennt. Aber es ist trotzdem keine logisch zwangsläufige Entwicklung, von der Sache her wären auch gut Lösungen genauso möglich gewesen.

Zitat
Die Staatsinsolvenz ist dann eh da, man schiebt dem bösen Ausland, also den deutschen Nazis, die Schuld in die Schuhe, schüttelt die Besatzerwährung ab und macht - es lebe Griechenland! - sein eigenes Ding.


Und dann werden die Extremlinken entdecken, daß Griechenland eben auch ohne Schuldendienst ein Primärdefizit hat. Und sie hätten dann ein Problem, wenn das Ausland schlicht gar nichts macht. Also keine dummen Einmischungsversuche mehr fährt, aber auch keine Geschenke mehr über die Grenze schiebt.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

21.05.2012 19:33
#43 RE: Grexit Antworten

Zitat von R.A.
Dann war Deine Bemerkung mit "mehr Währungen in Deutschland" also eher ein flapsiger Verweis auf die Nützlichkeit von Währungskonkurrenz als eine ernsthafte Forderung, z. B. Bremen mit einer eigenen Währung auszustatten, um per Abwertung mit Bayern konkurrieren zu können?

Nach so vielen Jahren kennst du mich immer noch nicht Ich nehme das als Kompliment und verweise auf meine generelle Abneigung gegenüber Radikalreformen.

Zitat von R.A.
In der Regel aber in der Erwartung, daß die verringerte Belegschaft immer noch die volle Arbeit stemmt. Für denselben Lohn. Das ist de facto auch eine Preisanpassung.

Bei einer Wirtschaft in der Krise nimmt das, was mit "volle Arbeit" gemeint ist, ab.

Zitat von R.A.
Das ist de facto auch eine Preisanpassung.

Und wenn es doch so wäre, bliebe immer noch der Nachfrageeinbruch durch die Arbeitslosigkeit und die sozialen sowie politischen Folgen daraus.

Zitat von R.A.
Ansonsten läuft die Anpassung ja normalerweise über geringe Lohnzuwächse gegenüber der Inflation.

Für Griechenland reicht das nicht. Wir reden hier ja von zweistelligen Reduktionen. Und wo soll eine spezifisch griechische Inflation herkommen, wenn die auch den Euro haben?

Zitat von R.A.
Ja - aber das hat m. E. nichts höherer Effizienz wg. mehr Transparenz zu tun.

Der Gewinn an Transparenz ist minimal gegenüber den sonstigen Einbußen an Effizienz. Zum Beispiel eben dadurch, dass völlig unterschiedliche Volkswirtschaften in das Prokrustesbrett einer Währung gezwängt werden.

Zitat von R.A.

Ich würde die aktuelle Mentalität in Europa nicht gleichsetzen wollen mit dem einzig möglichen Modell einer demokratisch verfassten Gesellschaft.

In der Theorie ist vieles vorstellbar. Wir leben aber in einer sehr konkreten politischen Umgebung mit ziemlich eindeutigen Memen und Glaubenssätzen.

Zitat von R.A.
Siehe Schweiz und USA (die ja demokratisch verfasst sind).

Schweiz ist Sonderfall in tausend Dingen. Und auch in den USA wird auch zunächst massiv vom Bund geholfen, bevor sowas wie eine Insolvenz der Staaten in Betracht gezogen wird. Kalifornien wäre als souveräner Staat längst pleite. Was aber am wichtigsten ist: Es gibt in den USA keinen sich anbietenden Dauerzahler. In Europa schon.

Zitat von R.A.
Nicht prinzipiell, sondern nur diversen Nebenabsichten bei der Einführung dieser konkreten Währung.

Schon prinzipiell, denn warum sonst führt man eine gemeinsame Währung ein?

Zitat von R.A.
Und vom Grundsatz her hat der Euro-Vertrag ja Insolvenzen zugelassen. Erst mit der Kapitulation Merkels 2010 vor den Nebenabsichten haben wir eine andere Sachlage.

Dazu habe ich wohl schon genug geschrieben: Der Vertrag war das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben wurde. Politische Übereinkommen können jederzeit politisch ausgehebelt werden. Und sie werden es regelmäßig auch, wenn die Interessen das nahe legen. Wenn es keine hinreichend legitimierte Instanz gibt, die die Einhaltung von Verträgen durchsetzen kann, darf man selbige nur als vage Absichtserklärungen verstehen. Und in Europa kann es eine solche Instanz noch nicht geben. Vielleicht in tausend Jahren.

Zitat von R.A.
Und dann werden die Extremlinken entdecken, daß Griechenland eben auch ohne Schuldendienst ein Primärdefizit hat. Und sie hätten dann ein Problem, wenn das Ausland schlicht gar nichts macht. Also keine dummen Einmischungsversuche mehr fährt, aber auch keine Geschenke mehr über die Grenze schiebt.

Das stört doch nicht, solange die Schuld für die Misere klar zugeordnet bleibt. Aber mit eigener Währung stehen die Chancen auf Verringerung des Primärdefizits eindeutig besser. Die Investoren werden schon wieder kommen, wenn die Wachstumsraten locken.

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L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

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