Zitat von Rayson im Beitrag #23Ich wohne in so einem Teil ...
Schön. Offenbar hast Du die finanziellen Mittel, deutlich mehr Geld fürs Wohnen auszugeben als für konventionelle Lösungen gleicher Wohnqualität. Es gibt ja auch Leute, die geben Geld für eine Rolex aus, wo ich nur schlicht die Zeit wissen will - alles legitime Präferenzen.
Zitat ... und wähle den Säbel.
Da würde ich Dir ganz freundschaftlich eine andere Wahl raten - ich mag zwar etwas aus der Übung sein, aber es würde wohl trotzdem eine recht unfaire Partie ...
Zitat von R.A.In der Praxis werden Passivhäuser eigentlich nur gebaut, wenn der Staat sich massiv einmischt. Nur ganz wenige ideologisch gefestigte Bauherren machen das freiwillig, selbst grün interessierte Bauherren verzichten in der Regel auf einen Passivhausbau, wenn sie komplett informiert werden.
Kann ja sein, dass hier alle komplett das falsche Bewusstsein hatten, aber das Passivhaus, in dem ich wohne, hätte vom Bauträger doppelt verkauft werden können. Einen (zeitweise nicht gerade milden) Winter ohne Heizung habe ich bei angenehmen Temperaturen bereits hinter mir. Und was den Preis angeht: Ich weiß nur, dass ich in der Umgebung für Gebäude, die "nur" nach Niedrigenergiestandard gebaut waren und eine nicht so schöne Lage hatten, höhere Preise hätte zahlen können.
Man muss wohl auch ein wenig aufpassen, es mit der Ideologie nicht in die andere Richtung zu übertreiben.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von R.A.Offenbar hast Du die finanziellen Mittel, deutlich mehr Geld fürs Wohnen auszugeben als für konventionelle Lösungen gleicher Wohnqualität.
Da so ein Haus, wenn man die Entscheidung über das Konzept nicht selbst trifft, jeweils ein Unikat ist, lässt sich das schwer sagen. Aber der gezahlte Preis bewegte sich im Standard der Region, bei subjektiv schönerer Lage.
Zitat von R.A.Da würde ich Dir ganz freundschaftlich eine andere Wahl raten - ich mag zwar etwas aus der Übung sein, aber es würde wohl trotzdem eine recht unfaire Partie ...
Ich meine ja auch nicht das Stück Draht, das im modernen Fechten als Säbel durchgeht...
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von xanopos im Beitrag #21Inwiefern die Baukosten wirklich konkurenzfähig sind, kann ich, der nicht vom fach ist, schwer beurteilen.
Es ist eigentlich kaum seriös möglich, den zusätzlichen Aufwand ohne Mehrkosten hinzustellen. Und die Mehrkosten können ja auch vernünftig angelegt sein, WENN entsprechend Betriebskosten gespart werden.
Weniger Betriebskosten bei gleichem Baupreis würde ja bedeuten, daß ziemlich jeder immer nur ein Passivhaus bauen würde. Das ist offensichtlich nicht der Fall, gerade auch bei Bürohäusern, wo ja scharf durchkalkuliert wird.
Zitat Welche Nachteile?
Das kommt jetzt auf die Bauausführung an. Meine Erfahrungen beziehen sich auch mehr auf Wohnhäuser. Grundsätzlich kann auch jeder Nachteil durch entsprechend teurere Technik kompensiert werden, das erschwert natürlich die Vergleichbarkeit extrem.
Beim Wohnhäusern sieht die preisgünstige (mit konventionellem Bauen vergleichbare) Bauform so aus, daß die Frischluft über den Wärmetauscher läuft und dannn Schlaf- und Wohnzimmer versorgt werden. Dann fließt die Luft (über Türschlitze) in die übrigen Räume weiter, um dann in Küche und Bädern abgesaugt zu werden. Diese Reihenfolge ist wegen der Geruchsfrage sinnvoll - man will weder die Küchen- noch die Toilettendüfte im Haus verteilen. Das bedeutet aber, daß die Schlafzimmer am wärmsten und die Bäder am kältesten sind. Was nun genau das Gegenteil von dem ist, was Menschen als angenehm empfinden. Die Ökologisten empfehlen dann auch ganz direkt "Gewöhnung". Man muß halt Abstriche beim Wohnkomfort machen, wenn man ökologisch korrekt leben will. Oder man wählt die Option getrennter Luftkreisläufe, dann kann man die Räume wie gewünscht auf Temperatur bringen - kostet halt deutlich mehr.
Das andere Hauptproblem ist im Winter das Fehlen der normalen Heizung. Das geht gut, solange das Haus gleichmäßig von genau der vorgesehenen Zahl Menschen bewohnt wird. Jede Abweichung kann zum Problem werden. Ein Kurzurlaub und das Haus ist eiskalt, die Bewohner müssen es nach der Rückkehr erst stundenlang warmzittern. Umgekehrt mal schnell frische Luft reinlassen (wg. Party oder übler Gerüche) kann ebenfalls das Hausklima ziemlich stören. Auch hier gibt es technische Abhilfen. Vom simplen (extrem ökofeindlichen) elektrischen Heizlüfter bis zu komplexen Haustechniklösungen. Bis man dann wieder einen normalen Wohnkomfort hat, sind die Kosten durch die Decke ...
Zitat von Rayson im Beitrag #27 ... aber das Passivhaus, in dem ich wohne, hätte vom Bauträger doppelt verkauft werden können.
Das wird wohl in erster Linie mit der Lage zusammenhängen. Die Leute kaufen halt in erster Linie das Haus incl. Standort, die Bauweise ist eher zweitrangig.
Bauträger bedeutet natürlich locker 10-20% Preisaufschlag. Die man halt nicht vermeiden kann, wenn der das Grundstück in Beschlag hat.
Zitat Ich weiß nur, dass ich in der Umgebung für Gebäude, die "nur" nach Niedrigenergiestandard gebaut waren und eine nicht so schöne Lage hatten, höhere Preise hätte zahlen können.
Es fällt mir schwer mir einen Bauträger vorzustellen, der die Mehrkosten eines Passivhauses subventioniert. Wie im vorigen Beitrag beschrieben: In der Gesamtbilanz können die Mehrkosten durch gesparte Betriebskosten ausgeglichen sein. Aber von den niedrigen Betriebskosten profitiert ja nicht der Bauträger, wieso also sollte er die Mehrkosten zuschießen?
Denkbar: Er hat das Baugebiet von der Kommune zu günstigen Konditionen bekommen, mit der Auflage, Passivhäuser zu bauen. So etwas kommt vor, bedeutet aber natürlich eine indirekte staatliche Subventionierung.
Zitat Man muss wohl auch ein wenig aufpassen, es mit der Ideologie nicht in die andere Richtung zu übertreiben.
Richtig. Aber ich habe mir das durchaus unvoreingenommen durchgerechnet - auf unserem Bauplatz waren beide Varianten möglich und ich konnte selber planen. Oder eigentlich nicht unvoreingenommen, eigentlich wollte ich ein Passivhaus bauen. War mir aber nach Einrechnung aller Faktoren zu teuer.
Zitat Ich meine ja auch nicht das Stück Draht, das im modernen Fechten als Säbel durchgeht...
Zitat von Ulrich ElkmannUnd wenn man hier sich vor dem bösen Steinegas graust ("Das sind bestimmt Atome drin...oder Erdstrahlen...und das gibt Erdbeben oder Tsunamis...und meine Religion verbietet mir das"), dann werden sie es der Bevölkerung Germanistans gern verkaufen.
Das könnte auch eine wirtschaftlich sinnvolle Option sein, wie wir spätestens seit David Ricardo wissen.
Für den Verkäufer ja. Aber wenn man über einer reichlichen Quelle haust & einem der Nachbar kistenweise Apollinaris zum Durstlöschen verkauft, darf man sich auch nicht fragen, warum er dabei immer so feixt : http://www.reuters.com/article/2012/06/2...E8HP4FP20120625
Zusammengesetzt aus (steuerbarem) Mitgefühl und eigener Ängstlichkeit, verbunden mit dem Glauben an irgendwelche Kapazitäten (oder Gruppen) die die jeweils nötigen Heilmittel/Rezepte/Baupläne parat haben, und nur noch der entsprechenden Ressourcen und Unterstützung bedürfen. Kindliche Naivität und abstrakte Empathiefähigkeit. Lässt sich bei Kindern beobachten und ausnutzen, wie auch bei "engagierten Erwachsenen". Funktioniert hervorragend bei allem Sozialen und Sozialistischen, wie auch bei allem Grünen und "Natürlichen" - also überall dort, wo man leicht Mitgefühl hervorrufen kann.
(Man stelle sich mal vor wie die Reaktionen einer Klasse Zehnjähriger ausfallen würde, wenn man ihnen einen anklagenden Trickfilm zeigen würde über Günther den Treckerfahrer (besser Kerstin, der Milchbäuerin) die dringend eine Grünfutterweide für ihre braunen Milchkühe und die langohrigen Kaninchen bräuchte. Aber der miese reiche Waldbesitzer nebenan überlässt ihnen kein Stückchen von seinem vielen Wald zum Roden. Wem gälte da wohl das Mitgefühl? )
Mitleid ist leicht abzurufen bei Karl dem Käfer, Knut dem Eisbär, deinem Freund dem Baum oder Ali aus dem Gaza-Streifen. Hinterfragt wird das nur, wenn man sich erstmal die nötige Grundskepsis erarbeitet hat. Bei Kindern wird man diese kaum finden, bei mehr und mehr Erwachenen ja auch nicht. Eine gewisse Ängstlichkeit ist bei Kindern ja auch normal und entsprechend gut umzuleiten. Bei Erwachsenen die sich irgendwo nicht (mehr) auskennen, irgendwas nicht durchblicken können oder einfach überfordert sind, wird das auch sichtbar. Wir leisten uns mit Ilse Aigners ja sogar noch ein zusätzliches Ministerium für Ängstlichkeit, neben dem schon auf dem grünen Nebengleis fahrenden Umweltministerium.
Calimero hat die Gründe für die leichte Beeinflussbarkeit von Kindern wie ich finde sehr schön genannt. Was mich gleich dazu verleitet einen Schritt weiter zu gehen:
Immer häufiger fällt mir auf, dass die so indoktrinierten Kinder auch gleich noch instrumentalisiert werden. Ein schönes Beispiel stellt das Verhältnis von Kindern zu Rauchern da. Ich habe selbst schon beobachten können, wie Kinder in Begleitung mit ihren Müttern (mit Vätern habe ich das noch nicht beobachten können), mit dem Finger auf Raucher gezeigt haben (die Kinder waren zwischen 5 und 10 Jahren)und die Raucher gemaßregelt haben: "warum machst Du das?" "das ist doch schlecht für Dich" "hör damit auf" etc. Die Raucher wurden dann von der Mutter in der dritten Person noch weiter diskriminiert ("die sind süchtig" etc.). Gleiches beim Thema Umweltschutz, unsachgemäße Müllablagerung usw. Dazu gab es letztens bei SPON oder Zeit auch einen Artikel zum Thema Flugobst und Bioladen (http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehr...n-a-840192.html). D.h. die Kinder dienen als verlängerter argumentativer Arm der Eltern. Wer will schon mit Kindern diskutieren (Entwaffnung des Gegenübers).
Über den Sinn und Unsinn des Rauchens kann man streiten, was mich schockiert hat ist, dass die Kinder mittlerweile den Erwachsenen indirekt vorschreiben, was zu tun ist. Nicht etwa, weil sie wirklich begreifen, was dort passiert, sondern weil sie indoktriniert und instrumentalisiert werden. Eine wie ich meine besorgniserregende Entwicklung.
Wie gut Kinder in eine Ideologie und Unfreiheit einzuspannen sind kennen wir ja aus der deutschen Geschichte ganz gut.
Zudem soll es ein Milliarden-Förderprogramm geben, damit zum Beispiel energiesparende Kühlschränke angeschafft werden können. (mit iphon kam ich den link nicht einfügen)
Zitat Ein einige dutzende Hektar großer Speichersee, in einem Alpental, wo ohnehin so gut wie nichts wächst, bezeichne ich nicht gerade als massiven Naturverlust. Als Beispiel sei der geplante Ausbau des Kraftwerkes Kaunertals genannt. http://www.tiroler-wasserkraft.at/de/hn/...llung/index.php
Das ist ja sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Aber um hier einmal die Größenordnungen zu verdeutlichen: Das Projekt hat eine (zusätzliche) Ausbauleistung von 900 MW.
Die installierte Windenergie in Deutschland ist rund 30 GW. Würde man das Kraftwerk Kaunatal also maximal nach oben pumpen, dann hätte man genug Reserven um rund 2 Minuten komplette Windstille zu kompensieren.
(Natürlich ist komplette deutschlandweite Windstille unwahrscheinlich. Und es ist ja auch gar nicht notwendig, die installierte Windleistung komplett zu kompeniseren. Realistischweise liegt der Kompensationsbedarf wohl selten über 3 GW. Aber auch bei diesem niedrigeren Wert reicht Kaunatal nur für rund 20 Minuten. Windflauten können allerdings auch wochenlang anhalten...).
Zitat Alleine dieses Pumpspeicherwerk speichert die doppelte Energiemenge wie alle deutschen Pumpspeicherwerke zusammen.
Was die Sache ja nicht besser macht, sondern nur zeigt, wie unadäquat alle vorhandenen oder evtl. realisierbaren Speicherkraftwerke sind.
Zitat von Florian im Beitrag #34Natürlich ist komplette deutschlandweite Windstille unwahrscheinlich.
Das "komplett" ist auch nicht nötig für den Katastrophenfall. Da reicht ein "fast vollständig", d.h. der Wind ist so schwach, daß weniger als 10% der normalen Leistung produziert wird. Und solche Wetterlagen sind nicht unwahrscheinlich, auch konstant über einige Tage.
Zitat von R.A.Bauträger bedeutet natürlich locker 10-20% Preisaufschlag. Die man halt nicht vermeiden kann, wenn der das Grundstück in Beschlag hat.
Und wenn man nur eine Wohnung in dem Haus beziehen will ;-) Ein Passivhaus als Mehrfamilienhaus ist übrigens wohl deutlich wirtschaftlicher als ein Einzelhaus nach diesem Konzept.
Aber richtig: Es kommen eben immer mehrere Faktoren zusammen. Der Mehrpreis fällt aber wahrscheinlich nicht mehr unbedingt so hoch aus, dass er die anderen Komponenten dominiert. Auflagen der Gemeinde halte ich hier in der Gegend übrigens für unwahrscheinlich. Der Standort hat sich hervorragend geeignet (Südhang), und der Bauträger wollte seine diesbezügliche Kompetenz nutzen.
Zitat von R.A.
Zitat Zitat Ich meine ja auch nicht das Stück Draht, das im modernen Fechten als Säbel durchgeht...
Klar, meine ich auch nicht ;-)
Klingt aber eigentlich doch zu sehr nach Piratenpartei. Nehmen wir also ganz FDP-fortschrittlich das hier .
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von Zettel im Beitrag #1Denn wer sich besser geschützt fühlt, der tendiert oft dazu, ein entsprechend höheres Risiko einzugehen.
Frage am Rande: Mir scheint es rein subjektiv so, als ob zunehmend a) mehr Fahrradhelme getragen werden (Kleinkinder schon dazu erzogen werden) und b) risikovoller und auch aggressiver gefahren wird. Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang? Dank & Gruß!
Genau was bei den Mexikanern nicht funktioniert hat, wird jetzt von der SPD bei uns vorgeschlagen:
Mögliche Kostensteigerungen im Zuge der Energiewende haben Forderungen nach einem Strompreisrabatt für einkommensschwache Haushalte verstärkt. Energieunternehmen sollten verpflichtet werden, die ersten 500 Kilowattstunden pro Haushalt zum günstigsten eigenen Tarif anzubieten, fordert SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber in einem Strategiepapier, das er im SPD-Vorstand vorstellen will.
Zudem soll es ein Milliarden-Förderprogramm geben, damit zum Beispiel energiesparende Kühlschränke angeschafft werden können
Zitat von Hausmann im Beitrag #37Frage am Rande: Mir scheint es rein subjektiv so, als ob zunehmend a) mehr Fahrradhelme getragen werden (Kleinkinder schon dazu erzogen werden) und b) risikovoller und auch aggressiver gefahren wird. Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang? Dank & Gruß!
b) Ich glaube nicht, dass das Tragen eines Helmes einen vorher bedächtigen Fahrradfahrer zum Verkehrsrowdy macht, sondern dass sich unter die Gruppe der Fahrradfahrer, deren Ziel es ist gemütlich von A nach B zu kommen, mit und ohne Helm je nach Gefahrenbewusstsein, eine Reihe von Saisonsportlern gemischt hat, die möglichst schnell egal wohin kommen wollen. Dabei gehört zur schrillen Kampfmontur zwingend der Helm wie der Spoiler zum aufgemotzten Sportwagen.
Etwas OT, hat aber mit Energie zu tun. In England tut sich schier Unglaubliches, die Grünen (zumindest Teile von ihnen) entdecken die Realität durch Bildung:
Zitat Monbiot drückt das so aus: „Das Ereignis, das mich zu einem Befürworter der Atomkraft machte, war paradoxerweise die Katastrophe in Fukushima. Ein vergammeltes altes Werk mit vorsintflutlichen Sicherheitsmerkmalen wurde von einem der größten Erdbeben sowie einem der größten jemals aufgezeichneten Tsunamis betroffen und nichtsdestotrotz wurde bisher niemand einer tödlichen Strahlendosis ausgesetzt.“
(...)
Lynas, der früher zu den grünen Hardlinern gehörte, erläutert, dass er seine frühere Haltung nicht mehr verstehen kann. „Ich habe die orthodoxen Meinungen sowohl zur Gentechnik als auch zur Atomkraft während meiner Zeit als Aktivist nie in Frage gestellt“ meint er. „Vom Mainstream abzuweichen, wäre undenkbar gewesen. Das änderte sich bei mir erst, als ich das Umfeld der Aktivisten verließ und wissenschaftliche Bücher zu schreiben begann . . . Ich begann, nach Beweisen zur Untermauerung der Behauptungen zu fragen und ging auch den Literaturhinweisen nach.“
Tracey Brown, Geschäftsführer des Think Tanks “Sense about Science”, drückt es so aus: „An Lösungen für Probleme zu arbeiten führt unweigerlich dazu, die Welt – und zwar die reale Welt – so zu betrachten, wie sie wirklich ist und nicht so, wie man sie sich wünscht.“
Da gibt es Menschen die können sich den Strom nicht mehr leisten. Kein Problem, ein Teil des Stromes soll in Zukunft gratis sein.
Zitat von Weltso dass Normalverbraucher in der Summe ähnlich viel zahlen würden wie bisher und Haushalte mit hohem Verbrauch sogar mehr.
Da stellt sich mir doch die Frage: Wie hoch ist denn der Stromverbrauch der Leute, die die Stromrechnung nicht mehr zahlen können? Vielleicht sogar überdurchschnittlich hoch. Dann trifft es diese Leute besonders hart. Es gibt leider eine Menge Leute, die mit Geld nicht umgehen können. Am Ende des Monats, durchaus mit normalen Einkommen, ist kein Geld mehr am Konto. Rücklagen sind ein Fremdwort.
Zitat von xanopos im Beitrag #10Ich denke, die Zeit billiger Energie ist vorbei.
Billig war Energie nie. Aber ohne grüne Zusatzkosten sorgte der allgemein steigende Wohlstand dafür, daß sich in Deutschland auch "Arme" ausreichend Energie leisten konnten.
Zitat Die Technologie in Form von Speicher- und Pumpspeicherkraftwerken gibt es schon seit Jahrzehnten. Wer geographisch gesegnet ist, wie z.B. Österreich, braucht sich um das Speicherproblem keine Sorgen machen.
Östereich kommt mit Speicherkraftwerken und Pumpspeicherkraftwerken anscheinend auf eine Gesamt-Speicherkapazität von etwa 3TWh ... bei 70 TWh Jahresverbrauch. Die theoretische Reichweite liegt also bei gut zwei Wochen, die praktische Reichweite aber nahe bei Null. Denn 70TWh entsprechen einer mittleren Leistung von 8GW und wie man der folgenden Arbeit entnehmen kann, ist schon die schon nach etwa 6 Stunden nicht mehr durch Speicherentleerung aufrechtzuerhalten
Zitat von HausmannMir scheint es rein subjektiv so, als ob zunehmend a) mehr Fahrradhelme getragen werden (Kleinkinder schon dazu erzogen werden) und b) risikovoller und auch aggressiver gefahren wird. Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang?
Lieber Hausmann, die wichtigste Einschränkung schreiben Sie gleich zu Beginn der von mir zitierten Stelle: subjektiv. Ebenso subjektiv ist mein Eindruck, Radfahrer sind mir noch nie als welche aufgefallen, die sich sonderlich um Verkehrsregeln geschert hätten. Schon der §1 der StVO (...gegenseitige Rücksichtnahme) scheint weitgehend unbekannt zu sein, insofern kann man das schon als aggressiv bezeichnen.
Sollte Ihr Eindruck doch richtig sein und die Fahrweise ist heute rücksichtsloser als früher, gibt es natürlich einen Zusammenhang. Einen zeitlichen!
Vermutlich aber keinen kausalen. Wieherum sollte die Kausalität denn auch aussehen? Weil die Radfahrer sich mit Helm sicherer fühlen, fahren sie riskanter? Oder weil sie riskanter fahren, wollen sie sich mit einem Helm schützen?
Eine andere Erklärung für das von Ihnen vermutete aggressivere Fahren wäre noch der Zeitgeist. Immerhin sind die Radfahrer aus ökologistischer Sicht immer die Guten, können daher gar nichts falsch machen. Legt sich ein Radfahrer mit einem Auto an, ist er der Schwächere und damit das arme schutzbedürftige Opfer. Fußgänger sind dagengen Hindernisse, die gefälligst aus dem Weg zu gehen haben, da jedes Bremsmanöver und anschließende Beschleunigen für den Radfahrer anstrengend ist, und er dadurch heftiger schnaufen und mehr hochgefährliches ZehOhZwei produzieren muß.
Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen? Es beginnt mit: Es wird einmal sein. __________________________________________ __________________________________________
Zitat von Rayson im Beitrag #23... und wähle den Säbel.
Da würde ich Dir ganz freundschaftlich eine andere Wahl raten - ich mag zwar etwas aus der Übung sein, aber es würde wohl trotzdem eine recht unfaire Partie ...
Etwas aus der Übung? Säbel? Werter R.A., Sie machen mir Sorge um meine Menschenkenntnis. So alt sind Sie nun doch wieder nicht?
Zitat von energist im Beitrag #45Etwas aus der Übung? Säbel? Werter R.A., Sie machen mir Sorge um meine Menschenkenntnis. So alt sind Sie nun doch wieder nicht?
Ich muß zugeben, daß ich hier etwas verkürzt habe. Mit einem Duellsäbel habe ich in der Tat noch keine echten Erfahrungen. Aber in der Kombination aus vielen Jahren Sportsäbel und ordentlicher Übung mit Mensuren hätte es seinerzeit nicht viele gegeben, die ich mit einem echten Säbel hätte fürchten müssen (einer davon ist ein guter alter Freund, der immer noch bei Weltmeisterschaften mitmacht ...). Ist natürlich jetzt einige Jahre her, aber noch ist die Kondition ausreichend. Etwas Vorlaufzeit wäre mir aber doch recht ;-)
Bis in Österreich tatsächlich 30.000MW PV-Leistung installiert sind, vergehen noch ein paar Jahrzehnte. Heute sind es um die 200MW. Falls wirklich einmal 30GW PV installiert sein sollten, ist die Pumpspeicherinfrastruktur eine Andere als Heute, und eventuell andere Speichermöglichkeiten vorhanden. Mir erscheint dieser große Brocken PV zu hoch, und daraus ergibt sich die Notwendigkeit von Saisonspeichern. Biomasse kommt in dem Paper gar nicht vor. Für Wind werden relativ ungünstige Jahresvolllaststunden angenommen.
Zitat von HausmannMir scheint es rein subjektiv so, als ob zunehmend a) mehr Fahrradhelme getragen werden (Kleinkinder schon dazu erzogen werden) und b) risikovoller und auch aggressiver gefahren wird. Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang?
Lieber Hausmann, die wichtigste Einschränkung schreiben Sie gleich zu Beginn der von mir zitierten Stelle: subjektiv.
Edward Tenner nennt dies "Racheeffekte" (in Die Tücken der Technik), wenn der Effekt des Gut-Gemeinten nach hinten losgeht. Für's Velocipedalieren führt er negative Auswirkungen aus englischen Grafschaften an, in denen in den 80er Jahren Helmpflicht eingeführt wurde (if memory serves: Kent & Sussex). Eine schnelle Durchsicht von Studien kommt mal zu dem, mal zum anderen Resultat, mit überwiegend postiver Benotung des "compulsory wearing of helmets" - allerdings mit deutlicher Gewichtung, was das Augenmerk auf die Kopfverletzungen angeht.
Zitat Cycle helmets: A summary of research _________ A bicycling mystery: head injuries piling up Barnes, 2001 Report in New York Times, 29th July 2001
According to data from the US Consumer Product Safety Commission, the number of head injuries to cyclists has increased 10 per cent since 1991 despite a sharp rise in cycle helmet use. But ridership over the same period has declined, so that the rate of head injuries per active cyclist over the decade has increased 51 per cent.
Experts are mystified as to why injuries are on the rise. According to CPSC assistant executive director Ronald L. Medford, "It's puzzling to me that we can't find the benefit of bike helmets here".
The article floats several possible reasons for the discrepancy, such as an increase in aggressive driving, the improper wearing of helmets and a shift to off-road riding, but emphasises most the possibility of risk compensation. Almost no-one, says the article, suggests that cyclists should stop wearing helmets, accepting the unsubstantiated Thompson, Rivara & Thompson statistic that helmets reduce the severity of brain injuries by 88 per cent. _________
Zitat Falls wirklich einmal 30GW PV installiert sein sollten, ist die Pumpspeicherinfrastruktur eine Andere als Heute, und eventuell andere Speichermöglichkeiten vorhanden. Mir erscheint dieser große Brocken PV zu hoch, und daraus ergibt sich die Notwendigkeit von Saisonspeichern.
Also die PSKW-Gesamtkapazität wird regelmäßig deutlich kleiner sein als die von Speicherbauwerken, weil bei PSKW das Volumen ja zwischen mindestens zwei Haltungen pendeln muß - der Höhenunterschied darf dabei nicht zu klein, die Entfernung nicht zu groß sein, sonst nehmen die Druckverluste in den Leitungen überhand. Solche Bedingungen sind generell ziemlich rar. Deshalb ist weder von einem starken absoluten Zuwachs des PSKW-Volumens oder einer grundsätzlichen Verschiebung der Relationen auszugehen. Bliebe also noch die Brennstoffsynthese als Zukunftsoption, aber da braucht man sich doch nur mal die Leistungsdauerlinie der PV bzw. der Windenergie anzugucken, um die ernüchternden Auslastungsgrade dieser Technologie zu erkennen.
Zitat von wflamme im Beitrag #49Deshalb ist weder von einem starken absoluten Zuwachs des PSKW-Volumens oder einer grundsätzlichen Verschiebung der Relationen auszugehen.
Die heute Speicherkraftwerksinfrastruktur in Österreich ist in den letzten 100 Jahren entstanden. Pumpspeicherwerke waren anfangs nicht notwendig, da es weder billigen Nachtatomstrom noch Zufallsstrom gab. Heute ist das anders, daher wird vermehrt in PSW investiert. An der Relation ändert sich sehr wohl was. Und auch am Volumen. Die Speicherbecken sind zwar relativ hoch angesiedelt, damit es zum Tal einige hundert Meter Gefälle gibt, aber auch tief genug um das Quellwasser der umliegenden Berge aufzunehmen. Das Oberbecken zu neuen Pumpspeicherwerken baut man so hoch wie möglich, siehe Atdorf, wo es auf dem Gipfel errichtet werden soll. Da im Schwarzwald der Höhenunterschiede nicht so groß sind, ist das dort notwendig. In Österreich kann man, siehe Erweiterung Kaunertal, zu einem bestehenden Speicherbecken, einige hundert Höhenmeter darüber ein neues Oberbecken errichten. Auch in nicht so Gebirgen Teilen Österreichs können PSW errichtet werden, ich verweise auf Pläne in Nieder- und Oberösterreich.
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