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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 37 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
Rayson Offline




Beiträge: 2.367

07.07.2012 18:53
#26 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von R.A.
Bevor ich als Laie völlig ins Schleudern komme: Es sind doch wohl die Leistungsbilanzüberschüsse gemeint?

Klugscheißer Natürlich kommen zu den Waren noch die Dienstleistungen hinzu. Aber was uns den Leistungsbilanzüberschuss beschert, sind eben die Exportüberschüsse. Die Käufe amerikanischer Aktien hingegen sind wiederum als Ausdrucksform einer Forderung gegen die USA Teil der Kapitalbilanz und gehören zur Gegenbuchung der Leistungsbilanz. Die Zusammenführung von Kapitalbilanz und Leistungsbilanz ist dann die Zahlungsbilanz, und die ist immer ausgeglichen.

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L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

07.07.2012 18:56
#27 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von R.A.
Aber die Probleme mit der Wettbewerbsfähigkeit hätten diese Länder trotzdem bekommen - denn dafür sind ja in erster Linie die dortigen Tarifparteien verantwortlich.

Nicht unbedingt. Im Boom steigen die Preise ganz automatisch, und in Spanien z.B. entstand durch die (zu) billigen Zinsen eben so einer.

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L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Martin Offline



Beiträge: 4.129

07.07.2012 19:04
#28 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von Frankenstein im Beitrag #19
Gut, dass hätten Sie aber vor ein paar Jahren auch über mich sagen können, ich hielt einst viel von Merkel und Schäuble, das hat sich doch mittlerweile sehr geändert - und zwar umgekehrt proportional zu meinem Verständnis ökonomischer Zusammenhänge. Insbesondere Schäuble, der meines Wissens sogar ungeniert damit kokettiert, noch nie ein Ökonomiebuch in der Hand gehabt zu haben (wenn ich mich recht erinnere), geniesst mittlerweile meine tiefste Verachtung, bei Merkel vermag ich bislang nicht einzuschätzen, ob sie - DDR-sozialisiert - aufgrund ihrer Biographie nicht nur einfach zu wenig Ahnung hat.


Irgendie ist es en Vogue seine Verachtung über Schäuble oder Frau Merkel 'auszuschütten'. So ganz nachvollziehen kann ich das schwer:

Ganz offensichtlich hat Monti Falsches von den letzten Gipfelbeschlüssen verkündet, und Frau Merkel hat wohl nicht die behaupteten Zugeständnisse gemacht. Zu Schäuble will ich nur so viel anmerken: Wenn ein Erhalt des Eurosystems nach wie vor gewollt ist, dann ist die Abgabe von Souveränität an die EU schlüssig. Das ist es was Schäuble klar kommuniziert. Ob dies einfach möglich sein wird, steht auf einem anderen Blatt.

Wer meint, dass eine Auflösung des Eurosystems eine Option ist, der soll dies im Detail offenlegen. Bisher habe ich kein Konzept gesehen, Sinn's Ansatz ist vielleicht eine Option.

Was den ESM angeht: Die heutige, weder von Merkel noch von Schäuble verschuldete Konstruktion des Eurosystems ist eine Sozialisierung aller durch Misswirtschaft der Südländer aufgehäuften Schulden ohne große Möglichkeit der Einflussnahme Deutschlands: Wenn die EZB (mit einer Mehrheit von Empfängerländern) zulässt, dass die Nationalbanken ihre Regierungen durch Aufkäufe von Staatsanleihen stützen, dann kann die deutsche Regierung nichts dagegen tun - außer mit dem (wohl sehr teuren) Ausstieg zu drohen. Merkel hat wenig in der Hand, um aus einem Nicht-Einfluss ein Regelwerk zu basteln, das die Sozialisierung in geregelte Bahnen lenkt. Sie ist diese Aufgabe m.E. konstruktiv angegangen. Angesichts wenig guter Druckmittel für die deutsche Regierung sind die vernichtenden Urteile deplaziert.

Wer anders darüber denkt, sollte mal ihre Verhandlungsposition aus seiner/ihrer Sicht erläutern, dann sieht die Kritik vielleicht nicht mehr so nach 'aus dem Bauch heraus' aus. Für Deutschland ist die Sache letztlich eine Kosten/Nutzen-Abwägung, und ohne diese genau zu kennen kann nur 'aus der Hüfte geschossen werden'.

Gruß, Martin

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

07.07.2012 19:17
#29 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von Martin
Für Deutschland ist die Sache letztlich eine Kosten/Nutzen-Abwägung, und ohne diese genau zu kennen kann nur 'aus der Hüfte geschossen werden'.

Es ist eben nicht nur eine "Kosten/Nutzen"-Abwägung, sondern auch eine politische. Aus meiner Sicht geht es hier auch um die Verteidigung von Freiheit gegen zentralistische Regime. Ich zitiere mal aus Statlers "Wir Rückenmarksliberale":

Zitat
Nehmen wir ein hypothetisches Beispiel: Nehmen wir mal an, was zugegeben sehr hypothetisch ist, daß Lange und Lerner die socialist calculation debate für sich entschieden hätten. Nehmen wir also an, effizienter Sozialismus, vielleicht sogar ein Sozialismus, der effizienter ist, als die Marktwirtschaft, wäre möglich. Mir wäre es egal, als Rückenmarksliberaler wäre mir die Freiheit der Märkte immer noch lieber, eben weil ich eine starke Präferenz für die Freiheit an sich habe, während mir Effizienz eigentlich eher nicht so wichtig ist.

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Zettel Offline




Beiträge: 20.200

07.07.2012 19:22
#30 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #24
Lieber Zettel, es fällt mir schwer, das zu glauben. Es ist ja nun wirklich nicht so, dass jede Aussage zur Euro-Krise der von mir Genannten mit einem "Merkel-Bashing" verbunden gewesen wäre - eher im Gegenteil. Das von dir so genannte "Merkel-Bashing" kommt hingegen meiner Beobachtung nach meist als Gegenreaktion zu Merkel-Huldigungen.
Metadiskussionen führen nie zu etwas, lieber Rayson. Ich habe mich jetzt einmal darauf eingelassen, dir zu antworten. Aber es bringt nichts, glaube mir, da weiterzudiskutieren.

Du wolltest wissen, warum ich vieles ignoriere, was hier im Forum zu lesen ist. Ich habe das zu beanworten versucht. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Reden wir jetzt wieder über die Sache, nicht darüber, wie wir über die Sache reden.

Womit ich diesen Meta-Meta-Beitrag ...

... abrupt, aber herzlich wie immer,
beende.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

07.07.2012 19:46
#31 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von Martin
Zu Schäuble will ich nur so viel anmerken: Wenn ein Erhalt des Eurosystems nach wie vor gewollt ist, dann ist die Abgabe von Souveränität an die EU schlüssig.


Möglicherweise. Aber nicht schlüssig ist die Abgabe an einen Gouverneursrat einer outgesourcten Gesellschaft in welcher die Finanzminister die ureigenste Aufgabe des Parlaments wahrnehmen. Wenn der Bundestag Aufgaben an das Europäische Parlament abgegeben hätte...Aber so wird der Bundestag zur Marionette und die Exekutive bezeichnet das Ganze zynischerweise als hochspannenden Versuch.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

07.07.2012 20:00
#32 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von Zettel
Du wolltest wissen, warum ich vieles ignoriere, was hier im Forum zu lesen ist. Ich habe das zu beanworten versucht. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ok, verstanden. Schade.

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Kaa Offline




Beiträge: 658

07.07.2012 20:09
#33 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Auf den Brief der gut 160 Wirtschaftswissenschaftler, unter anderem auch Sinn, gibt es zwei öffentliche Antworten:
Keine Schreckgespenster von 7 Wirtschaftswissenschaftler/innen, unter anderem Peter Bofinger der die Position in der SZ Warum der Aufruf der deutschen Wirtschaftswissenschaft schadet ausführt. (Komisch, hier in dem Bereich erkenne ich, wenn was populistisch ist - und das ist nicht von Bofinger)

Die zweite, pragmatische Antwort findet man im Handelsblatt Blog: Stellungnahme zur Europäischen Bankenunion , sie hat 15 Erstunterzeichner.

All diese Informationen sind im Handelsblattartikel Ökonomen-Zoff geht in die nächste Runde (Was für ein niedlicher Titel, erinnert an Sandkasten) zusammengefasst.

[Edit] Hinzugefügt: Ich glaube, ich weiß, bei den Islamkritikeren ist der Populismus mit Wahrheit verbunden, also schwerer zu durchschauen. Mich nervt dann immer, daß vor lauter Populismuskritik die Wahrheit überlesen wird.


Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

07.07.2012 20:10
#34 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #28
Zu Schäuble will ich nur so viel anmerken: Wenn ein Erhalt des Eurosystems nach wie vor gewollt ist, dann ist die Abgabe von Souveränität an die EU schlüssig. Das ist es was Schäuble klar kommuniziert. Ob dies einfach möglich sein wird, steht auf einem anderen Blatt.
Ich bin mir nach wie vor nicht ganz sicher, ob dieses "Souveränität abgeben"-Ding nicht eine deutschlandseitig eingezogene Hürde für den Rest der Eurozone sein soll. Nach dem Motto: Wir wollen ja!
Ich glaube nämlich irgendwie nicht daran, dass es außerhalb Deutschlands so viele Regierungen gibt die diesen Machtverlust ohne weiteres inkauf nehmen würden.

Falls es aber doch dazu kommen sollte, dass diese Machtübertragung an Brüssel von allen abgenickt würde, weiß ich genau, wer Einmischungen aus dieser Richtung künftig als Einziger weitgehend klaglos hinnehmen würde. Von anderer Seite erwarte ich mir da institutionelles Täuschen und Tricksen, Barmen und Jammern, den Verweis auf höhere Gewalten oder wahlweise die Schuld der anderen. Also nichts anderes als jetzt schon. Eventuell noch aufgepeppt mit der Drohung, bei zu großen Belastungen halt aus dem Euro auszutreten.

Wir kennen das doch nun alles schon. Verträge und Vereinbarungen sind nichts wert, und solange noch irgendwer anderes zahlen kann/will wird es dem auch übergeholfen. Also, was soll das bringen mit diesem Verzicht auf Souveränität? Auch noch nach Brüssel! Als wenn dort Gerechtigkeit und Sachverstand zu erwarten wären. Von demokratischer Legitimation mal ganz zu schweigen.

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Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

Frankenstein Offline




Beiträge: 891

07.07.2012 20:12
#35 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #28
Zitat von Frankenstein im Beitrag #19
Gut, dass hätten Sie aber vor ein paar Jahren auch über mich sagen können, ich hielt einst viel von Merkel und Schäuble, das hat sich doch mittlerweile sehr geändert - und zwar umgekehrt proportional zu meinem Verständnis ökonomischer Zusammenhänge. Insbesondere Schäuble, der meines Wissens sogar ungeniert damit kokettiert, noch nie ein Ökonomiebuch in der Hand gehabt zu haben (wenn ich mich recht erinnere), geniesst mittlerweile meine tiefste Verachtung, bei Merkel vermag ich bislang nicht einzuschätzen, ob sie - DDR-sozialisiert - aufgrund ihrer Biographie nicht nur einfach zu wenig Ahnung hat.


Irgendie ist es en Vogue seine Verachtung über Schäuble oder Frau Merkel 'auszuschütten'. So ganz nachvollziehen kann ich das schwer:

Über die Kanzlerin habe ich mich ausgeschwiegen, den Horizont einer Margaret Thatcher hat sie jedenfalls mit Sicherheit nicht.

Was Schäuble angeht, so scheint klar zu sein, dass er ein vereinigtes Europa will und dass für ihn der Zweck jedes Mittel heiligt, im Zweifel wohl selbst die dreisteste Lüge. Ich kenne ihn nicht persönlich, aber seinen Live-Reden, seinen Äusserungen in den Medien und seiner Politik nach zu urteilen, scheint ein zentralistisches Europa unter der Knute Brüssels für ihn eine Art Fetisch zu sein (was natürlich für die meisten deutschen Politiker gilt).

Ich bezweifel auch sehr, dass er Freiheit und Liberalismus wertschätzt, seine ökonomische Kompetenz ist zudem - wie ehedem die Kohls - eher gering, womit er ja auch, wie bereits erwähnt, mitunter indirekt kokettiert. Hunderte Milliarden Euro anderer Leute zur Verwirklichung seines persönlichen Lebenstraums zu verplempern, halte ich jedenfalls weder für liberal noch konservativ, sondern schlichtweg für anmassend und verantwortungslos.

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

07.07.2012 20:55
#36 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von Calimero im Beitrag #34
Also, was soll das bringen mit diesem Verzicht auf Souveränität? Auch noch nach Brüssel!

Nein, nicht nach Brüssel. Der ESM ist nicht die EU oder die Eurozone, der macht nur deren Job. Ich erlaube mir mal aus ihrem Blogbeitrag vom 20.11.11 zu zitieren:

Zitat von Calimeros Rumpelkammer
Und deswegen ist der Versuch, in der europäischen Einigung eine neue Form von governance zu schaffen, - wo eben es nicht eine Ebene, die für alles zuständig ist, und die dann im Zweifel durch, ... durch völkerrechtliche Verträge bestimmte Dinge auf andere überträgt, - nach meiner festen Überzeugung für das 21.Jahrhundert ein sehr viel zukunftsweisenderer Ansatz, als der Rückfall in die Regelungsmonopolstellung des klassischen Nationalstaates vergangener Jahrhunderte


"bestimmte Dinge auf andere überträgt" Das ist der ESM. Jedenfalls meiner Auffassung nach.
Richtig zeithistorisches, was Sie da so in Ihrer Rumpelkammer haben.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Calimero Offline




Beiträge: 3.280

07.07.2012 21:14
#37 RE: Marginalie: Hans-Werner Sinn Antworten

Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #36
Zitat von Calimero im Beitrag #34
Also, was soll das bringen mit diesem Verzicht auf Souveränität? Auch noch nach Brüssel!

Nein, nicht nach Brüssel. Der ESM ist nicht die EU oder die Eurozone, der macht nur deren Job.
Jargh! Korrekterweise hätte ich (was den ESM betrifft*) schreiben müssen "nach Luxemburg" (ins Sinn'sche Containerschiff), aber das tut auch nix zur Sache. Ich mag es einfach nicht, wenn Machtbefugnisse immer weiter entfernt von meinem Wahlkreis angesiedelt werden. Meine Chance da wenigstens hypothetisch noch irgendwo abwählenderweise eingreifen zu können sinkt immer weiter ab. Also Brüssel, Straßburg, mit dem ESM auch Luxemburg - alles Synonyme für das Europäische Bürokraten-Großreich.

*nachträglich eingefügt

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Calimeros Rumpelkammer - Ein Raum für freie Rede und Gedanken, mittendrin im Irrenhaus.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

10.07.2012 13:48
#38 Kaufkraftparität und Enteignung Antworten

Ich habe mir die Folien angeschaut. Hochgradig problematisch finde ich, daß auch er die Krise monetär zu lösen gedenkt, nämlich mit der Wiedereinführung der Drachme. Werden gerade die Euroschulden des griech. Staates auf Drachme umgestellt (wenn es denn so einfach ginge...), kann man die Schulden natürlich durch eine Abwertung real reduzieren. In diesem Fall haften alle Menschen für die Staatsschulden, deren Euroansprüche auf Drachme zwangsumgeschrieben werden, nach Sinns (unterstellter) Vorstellung also insbesondere alle griechischen Sparer. Gerecht wäre es hingegen, wenn alleine diejenigen den Schaden tragen, die dem griech. Staat die Kredite gegeben haben. Wenn jemand sich mit der Kreditgewährung an einen Unternehmer vertut, kommt man ja auch nicht auf die Idee, jetzt müßten dritte diese Ausfälle mittragen.
Immerhin würde dieser Vorgang tatsächlich die Schuldenkrise lösen. Sinns Erklärung, die Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands zu erhöhen, halte ich hingegen für nicht hinreichend. Es stellt sich schließlich langfristig die Kaufkraftparität ein, zumal zwischen Griechenland und der Rest-EU der Binnenmarkt ja nicht angetastet werden soll. Eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit gäbe es daher nur kurzfristig, solange die Preise noch nicht angepasst werden. Da ein Schuldenstand von gegenwärtig >100% vom BIP auch mit plötzlicher Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und massiver Erhöhung des BIP nicht in 1-2 Jahren gemildert werden kann, wird Sinns Ansatz nicht funktionieren.

Zusammenfassung: Auch Sinn liegt voll daneben. Recht habe vielmehr ich.

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