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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 35 Antworten
und wurde 1.969 mal aufgerufen
 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
Seiten 1 | 2
R.A. Offline



Beiträge: 8.171

09.07.2012 12:11
#26 RE: Nach der Reue Antworten

Zitat von uniquolol im Beitrag #15
Wie wunderbar einfach doch alles ist.

Das war nur die Kurzfassung des Ergebnisses. Der Weg dahin kann beliebig kompliziert, umständlich und schmerzhaft sein.

Zitat
Und was passiert mit den Empfängerländern ...


Die werden nicht mehr Wohlstand genießen können als sie mit eigener Wirtschaftsleistung erzeugen.

Zitat
So gesehen könnte man doch schon heute die Zahlungen problemlos einstellen...


Könnte man. Aber wer das entscheidet, ist dann auch Sündenbock für das Platzen der Blase, die Wirtschaftskrise, die Rentenkürzungen ...

Kein Politiker will zugeben, daß ein Problem nicht lösbar ist. Das ist auch die eigentliche Ursache, daß Anfang 2010 die vergleichsweise kleine Krise "Griechenland-Pleite" nicht passieren durfte - lieber wurde das Problem mit immer größeren Schirmen verschoben.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

09.07.2012 12:16
#27 RE: Nach der Reue Antworten

Zitat von WasIstLiberal? im Beitrag #24
Wenn man liefert kann man auch Bezahlung erwarten.

Das ist die Theorie.
Wenn aber in der Praxis ein Hartz-IV-Empfänger mit überzogenenem Konto zur Mercedes-Niederlassung kommt und die ihm auf Kredit eine Luxuslimousine überlassen - dann können die nicht wirklich erwarten, daß er bezahlen wird.

Rayson Offline




Beiträge: 2.367

09.07.2012 12:38
#28 RE: Nach der Reue Antworten

Da ich keine Kinder habe und nicht so viel nutzenstiftend konsumieren kann, wie ich bei Vollzeit-Arbeit verdienen würde, habe ich noch eine andere Konsequenz gezogen: nur die Hälfte des Jahres zu arbeiten. Das reduziert dank der Progression die Steuerlast erheblich, so dass der Verlust an Netto gar nicht mal so groß ist, während die Alternative Freizeit immer brutto ist...

--
L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)

Erling Plaethe Offline




Beiträge: 4.660

09.07.2012 12:50
#29 RE: Nach der Reue Antworten

Zitat von Hausmann im Beitrag #17
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #3
Texte dieser Art scheinen mir mehr als angebracht in aufgeheizten Zeiten

Um mal ein Tröpfchen Benzin ... Wohin wird die politische Reise gehen?

Gerne! Die realpolitische Betrachtung ist m.E. Teil der Logik.
Eigentlich wie gehabt: Der Liberale Sozialismus a la Franz Oppenheimer auch soziale Marktwirtschaft genannt, bewegt sich in Richtung Korporatismus.

Viele Grüße, Erling Plaethe

Eierkopp Offline



Beiträge: 226

09.07.2012 13:37
#30 RE: Nach der Reue Antworten

Zitat von Rayson im Beitrag #28
Da ich keine Kinder habe und nicht so viel nutzenstiftend konsumieren kann, wie ich bei Vollzeit-Arbeit verdienen würde, habe ich noch eine andere Konsequenz gezogen: nur die Hälfte des Jahres zu arbeiten....


War bei mir ähnlich, aber da man als Softwareentwickler relativ früh zum Alteisen gehört, war der Plan eher, mit 45 in Rente zu gehen. Hätte auch funktioniert (sogar früher), aber inzwischen ist es völlig unmöglich, abzuschätzen, welche Menge an Rücklagen welcher Art für ein angenehmes Rentnerdasein nötig ist. Also wird weiter malocht.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

09.07.2012 14:01
#31 RE: Nach der Reue Antworten

Zitat von C. im Beitrag #8

Sie haben doppelten Genuss, wenn Sie dazu noch einen Kredit in gleicher Höhe aufnehmen.

Und ihn hinterher nicht zurückzahlen. Und am besten ihn für eine staatlich geförderte Investition aufgenommen haben, aus der leider auch nur Verluste wurden.
Hinterher kann man ja Stütze beantragen.

WasIstLiberal? ( gelöscht )
Beiträge:

09.07.2012 14:39
#32 RE: Nach der Reue Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #27
Zitat von WasIstLiberal? im Beitrag #24
Wenn man liefert kann man auch Bezahlung erwarten.

Das ist die Theorie.
Wenn aber in der Praxis ein Hartz-IV-Empfänger mit überzogenenem Konto zur Mercedes-Niederlassung kommt und die ihm auf Kredit eine Luxuslimousine überlassen - dann können die nicht wirklich erwarten, daß er bezahlen wird.


Griechenland ist aber kein Hart IV Empfänger gewesen. Da es das geworden ist, ist aber die Schuld der eignen Politikereliten.

Und außerdem bin ich der Meinung Zentralbanken gehören abgeschafft.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

09.07.2012 15:58
#33 RE: Nach der Reue Antworten

Zitat von WasIstLiberal? im Beitrag #32
Griechenland ist aber kein Hart IV Empfänger gewesen.

Wann?

Mindestens die Lieferungen der letzten fünf Jahre gingen an einen Adressaten, dessen Pleite eigentlich schon offensichtlich war.

Frankenstein Offline




Beiträge: 891

09.07.2012 16:44
#34 RE: Nach der Reue Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #33
Zitat von WasIstLiberal? im Beitrag #32
Griechenland ist aber kein Hart IV Empfänger gewesen.

Wann?

Mindestens die Lieferungen der letzten fünf Jahre gingen an einen Adressaten, dessen Pleite eigentlich schon offensichtlich war.


Das erinnert mich an das folgende legendäre Zitat:

"Griechenland ist das einzige bekannte Beispiel eines Landes, das seit dem Tag seiner Geburt im totalen Bankrott lebt."
(Edmond About), 1858

Kaa Offline




Beiträge: 658

09.07.2012 20:46
#35 RE: Nach der Reue Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #14
Ansonsten aber lohnt sich Engagement weiterhin. Gerade bei wenig Geld wird eine Gesellschaft lebenswerter, wenn sich die Menschen engagieren.

Ich sehe das auch so, doch mir ist bewußt, daß das nur eine Hoffnung ist. Es ist nicht sicher, ob die heutigen Menschen noch mit kleinen Dingen glücklich sein können. Als Kinder waren wir glücklich wenn wir bei einer Wanderung im Gasthaus eine Limo bekamen. Ein Eis zu kaufen, war ein Fest - keine Kugel bekamen wir. Die kostete als ich 5 Jahre alt war noch 10 Pfennig. Meine Eltern haben nur Sonntags Kaffee getrunken, das war für sie ein Luxus, der sie gefreut hat. Es gab Menschen, die sich ihre Kleider selbst nähen konnten. Meine Tante hat gestrickt wie verrückt, bedauerlicherweise. Ein Sonntagsvergnügen war zum Beispiel ein Picknick, oder eine Wanderung zu einer Burgruine. Gut, die Wanderung war für uns Kinder kein Vergnügen, aber schön wars dann doch. Ich glaub es fast nicht, aber wir haben noch Bäumchen-Wechsel-Dich gespielt, Blinde Kuh, und solche Sachen. Kino war was ganz seltenes, gut, das ist es heute auch wieder.

Ob das wieder so werden kann, daß man sich am Kleinen freuen kann? Ich bezweifle, daß das schnell gehen kann. Abwärts erzeugt ein anderes Lebensgefühl als aufwärts.


Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus Autor im Netz bekannt

ESKA ( gelöscht )
Beiträge:

09.07.2012 21:50
#36 Die im Dunkeln sieht man nicht Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #14
Was an junger Generation nachwächst, ist zwar zahlenmäßig etwas zu schwach - aber ziemlich gut.
Da haben Sie Glück gehabt.
Tatsächlich sind wir im freien Fall. Der Intelligenzquotient sinkt wieder. Und umgekehrt steigt die Zahl der Bildungsunfähigen.
Die Katastrophe erwächst uns nicht aus dem Finanzdesaster. Das kann man vom Tisch wischen. Schulden streichen und weiter gehts. Die Polen haben bei der Exekutierung des Balcerowicz-Plans ganz schön gebröckelt. Ist vorbei. Geschichte.
Doch die Vernichtung des Humankapitals ist irreversibel. Jedenfalls die nächsten Jahrhunderte.

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