Zitat von john j im Beitrag #25von daher finde ich Ihre Aufforderungen zu Eigenverantwortung und Risiko manchmal ein bisschen - naja - wie halt der Blinde und die Farbe.
Erstaunlich, daß Sie meine Biographie und meine heutigen Verhältnisse kennen.
Aber Schluß mit diesen unersprießlichen persönlichen Vorhaltungen. Sie führen zu nichts.
Es war nicht meine Absicht Ihnen etwas persoenlich vorzuhalten.
Was Ihre Biographie betrifft: Im Lauf der Jahre haben Sie hier davon einiges berichtet - darauf beziehe ich mich. Sollte ich mich irren bitte ich um Korrektur
"Mit keinem Cent. Ich habe für das gearbeitet, wovon ich lebe. Und zwar nicht wenig."
Das stimmt nun leider nicht. Sie wurden und werden vom Stat versorgt - rundum und bis an Ihr Lebensende - von dem Zeitpunkt an als Sie in das Beamtenverhaeltnis uebernommen wurden. Ich glaube Ihnen gern dass Sie nicht wenig gearbeitet haben in Ihrer Zeit als Wissenschaftler - aber auf den Anspruch auf Versorgung vom Staat hat das keinen Einfluss. Sie wuerden im gleichen Mass versorgt wenn Sie tatsaechlich wenig gearbeitet haetten - oder auch fast gar nichts.
Damit wir uns nicht falsch verstehen - ich missgoenne Ihnen gar nichts. Aber weder versorg(t)en Sie sich selber noch sind Sie oder waren Sie ein risk taker - und von daher finde ich Ihre Aufforderungen zu Eigenverantwortung und Risiko manchmal ein bisschen - naja - wie halt der Blinde und die Farbe.
Dinge, die wahr und richtig sind, werden nicht allein schon dadurch unwahr und falsch, dass derjenige, der sie ausspricht, mit ihrer Anwendung im Leben eher wenig konfrontiert war oder ist. Manchmal ist die Distanz auch der Schlüssel zu einer besseren Sicht.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat)
Zitat von Rayson im Beitrag #28Dinge, die wahr und richtig sind, werden nicht allein schon dadurch unwahr und falsch, dass derjenige, der sie ausspricht, mit ihrer Anwendung im Leben eher wenig konfrontiert war oder ist. Manchmal ist die Distanz auch der Schlüssel zu einer besseren Sicht.
Zwar haben Sie Recht, werter Rayson, jedoch hinterläßt immer es einen schalen Beigeschmack, wenn jemand Prinzip A als das einzig seligmachende hinstellt – dann aber selbst jede menschenmögliche Verrenkung zeigt, um ja nicht selbst Prinzip A anwenden zu müssen. Dabei ist dann auch egal, ob das nun Verfechter der Gesamtschule sind, deren eigene Kinder natürlich auf ein Privatschule kommen („Nach unserem Umzug lag diese Schule am nächsten.“) oder Kriegsbefürworter, die selbst lieber keinen Wehrdienst ableisten („Das hat leider überhaupt nicht in den Terminplan gepaßt.“).
Dieser Einwand ist natürlich keine Aussage zu unserem Gastgeber.
Da stimme ich (fast - denn Erfahrung, vor allem selbst gemachte, ist wichtig) ueberein. Ich haette den letzten Satz meines urspruenglichen Beitrags besser weggelassen...
Ich finde es auch immer wieder hoechst amuessant wie verschiedene Foristen hier aufgrund meiner Ansichten der Meninung sind ich arbeitete beim Staat...
Zum Thema Versorgung durch den Staat allerdings bleibe ich dabei: Die Piraten moegen naiv sein aber der Staat versorgt bereits eine ganze Menge Leute - viele davon sozusagen rundum.
"Mit keinem Cent. Ich habe für das gearbeitet, wovon ich lebe. Und zwar nicht wenig."
Das stimmt nun leider nicht. Sie wurden und werden vom Stat versorgt - rundum und bis an Ihr Lebensende - von dem Zeitpunkt an als Sie in das Beamtenverhaeltnis uebernommen wurden. Ich glaube Ihnen gern dass Sie nicht wenig gearbeitet haben in Ihrer Zeit als Wissenschaftler - aber auf den Anspruch auf Versorgung vom Staat hat das keinen Einfluss. Sie wuerden im gleichen Mass versorgt wenn Sie tatsaechlich wenig gearbeitet haetten - oder auch fast gar nichts.
Damit wir uns nicht falsch verstehen - ich missgoenne Ihnen gar nichts. Aber weder versorg(t)en Sie sich selber noch sind Sie oder waren Sie ein risk taker - und von daher finde ich Ihre Aufforderungen zu Eigenverantwortung und Risiko manchmal ein bisschen - naja - wie halt der Blinde und die Farbe.
Milton Friedman wurde bei einer Diskussion von eine Studenten mal gefragt, ob er denn überhaupt wisse, wie es armen Menschen erginge und inwiefern er deshalb überhaupt berechtigt wäre, sich zu sozialpolischen Themen zu äussern.
Woraufhin er den Studenten fragte, ob er sich bei einer Krebsoperation eher von einem anderen Krebskranken ohne medizinische Ausbildung oder von einem Arzt operieren lassen würde.
pwned bzw. owned/ownage, wie man im Internetjargon sagen würde XD
"Woraufhin er den Studenten fragte, ob er sich bei einer Krebsoperation eher von einem anderen Krebskranken ohne medizinische Ausbildung oder von einem Arzt operieren lassen würde."
Nett. Allerdings ziemlich weit weg von der Frage des Studenten - und vor allem ddem Thema hier. Worum es hier geht ist die Konvergenz zwischen Forderungen und eigenem Handeln - dem klassischen "do as as I say not as I do". Nicht um qualifizierte Ausbildung.
"pwned bzw. owned/ownage, wie man im Internetjargon sagen würde XD"
An internet chat language variety/version of the word "owned", used in the sence of beating/defeating/outclassing someone. Usually used in games such as Counter-strike or on messageboards when a user posts arguments or insults that can't possibly be counter-argued.
Arguably considered so-called "l33t-speak"
"I pwnd you that round" "You just got pwnd dude" __________
"Woraufhin er den Studenten fragte, ob er sich bei einer Krebsoperation eher von einem anderen Krebskranken ohne medizinische Ausbildung oder von einem Arzt operieren lassen würde."
Nett. Allerdings ziemlich weit weg von der Frage des Studenten - und vor allem ddem Thema hier. Worum es hier geht ist die Konvergenz zwischen Forderungen und eigenem Handeln - dem klassischen "do as as I say not as I do". Nicht um qualifizierte Ausbildung.
Genauergesagt ging es irgendwie darum, wie man denn ökonomische Lösungen zu sozialen Problemen propagieren könne, wenn man selber niemals in prekären Verhältnissen gelebt hätte.
Zitat von Rayson im Beitrag #28Dinge, die wahr und richtig sind, werden nicht allein schon dadurch unwahr und falsch, dass derjenige, der sie ausspricht, mit ihrer Anwendung im Leben eher wenig konfrontiert war oder ist. Manchmal ist die Distanz auch der Schlüssel zu einer besseren Sicht.
Zwar haben Sie Recht, werter Rayson, jedoch hinterläßt immer es einen schalen Beigeschmack, wenn jemand Prinzip A als das einzig seligmachende hinstellt – dann aber selbst jede menschenmögliche Verrenkung zeigt, um ja nicht selbst Prinzip A anwenden zu müssen. Dabei ist dann auch egal, ob das nun Verfechter der Gesamtschule sind, deren eigene Kinder natürlich auf ein Privatschule kommen („Nach unserem Umzug lag diese Schule am nächsten.“) oder Kriegsbefürworter, die selbst lieber keinen Wehrdienst ableisten („Das hat leider überhaupt nicht in den Terminplan gepaßt.“).
Vor allem sind argumentum ad homine wertlos.
Wenn sich jemand nicht zum Feuerwehrmann eignet und dies auch selber so sieht oder schlicht kein Feuerwehrmann werden will, darf er dann nicht die Notwendigkeit einer Feuerwehr einesehen, deren Mitglieder eventuell auch ihr eigenes Leben riskieren müssen?
Und darf er auf diese Notwendigkeit nicht hinweisen?
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
"Woraufhin er den Studenten fragte, ob er sich bei einer Krebsoperation eher von einem anderen Krebskranken ohne medizinische Ausbildung oder von einem Arzt operieren lassen würde."
Nett. Allerdings ziemlich weit weg von der Frage des Studenten - und vor allem ddem Thema hier. Worum es hier geht ist die Konvergenz zwischen Forderungen und eigenem Handeln - dem klassischen "do as as I say not as I do". Nicht um qualifizierte Ausbildung.
Nein, darum ging es nicht. Es ging um die Behauptung, nur jemand der in einer Situation gewesen ist, dürfte sich darüber äußern.
Wie kommen Sie darauf, dass es in der Diskussion mit Friedman um ein Missverhältnis zwischen eigenem Handeln und Forderungen an anderen ging? Wie kommen Sie darauf, dass es ein solches Missverhältnis gegeben habe?
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #38 Wie kommen Sie darauf, dass es in der Diskussion mit Friedman um ein Missverhältnis zwischen eigenem Handeln und Forderungen an anderen ging? Wie kommen Sie darauf, dass es ein solches Missverhältnis gegeben habe?
Darauf kommt er doch gar nicht. Vielmehr bezeichnet er die Friedman-Anekdote als ziemlich weit weg vom Thema, das nicht ist, wer sich worzu äußern darf, sondern wer sich wozu glaubwürdig äußern kann.
Zitat von Loki im Beitrag #40Darauf kommt er doch gar nicht. Vielmehr bezeichnet er die Friedman-Anekdote als ziemlich weit weg vom Thema, das nicht ist, wer sich worzu äußern darf, sondern wer sich wozu glaubwürdig äußern kann.
Aus meiner Sicht, lieber Loki, geht es darum, ob das, was jemand vertritt, die Fakten abdeckt und schlüssig ist.
Die Person des Betreffenden spielt dabei keine Rolle; null. An der Richtigkeit der Relativitästheorie ändert es kein Jota, was für ein Mensch Einstein war, wie er sein Geld verdient hat usw. Ob die Theorie vom ACC stimmt, hängt allein von den Verhältnissen in der Atmosphäre dieses Planteten ab, und nicht davon, wer von ihr politisch profitiert und wer nicht.
Ebenso ist es in der Philosophie, auch der politischen Philosophie. Galilei war Professor und Descartes Soldat - können Sie davon Spuren in ihren Schriften sehen? Sokrates war ebenfalls ein wackerer Soldat, von Beruf vielleicht Handwerker oder Bildhauer, Platon ein Aristokrat, Aristoteles Lehrer - merken Sie das an ihrer Philosophie?
Von den englischen Empiristen war einer, Berkeley, Bischof; Locke war Professor, Hume ein Mann des tätigen Lebens, unter anderem Diplomat. Sehen Sie sich ihre Schriften an und sagen Sie mir, wer was war.
Kant war Professor, Schopenhauer gelernter Kaufmann und Privatgelehrter, Nietzsche zwar Professor, aber in einem anderen Metier als Philosophie. Und so fort.
Mir erscheint, lieber Loki, diese ganze Herangehensweise, das Denken und die Überzeugungen von jemandem mit seiner Biografie und seinem beruflichen Hintergrund in Zusammenhang zu bringen, arg grobschlächtig zu sein.
Es ist die übliche Mixtur aus falsch verstandener Psychoanalyse und richtig verstandenem Marxismus.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not."
"Mir erscheint, lieber Loki, diese ganze Herangehensweise, das Denken und die Überzeugungen von jemandem mit seiner Biografie und seinem beruflichen Hintergrund in Zusammenhang zu bringen, arg grobschlächtig zu sein."
Tun Sie nicht genau dies bspw wenn es um Barack Obama geht?
"Mir erscheint, lieber Loki, diese ganze Herangehensweise, das Denken und die Überzeugungen von jemandem mit seiner Biografie und seinem beruflichen Hintergrund in Zusammenhang zu bringen, arg grobschlächtig zu sein."
Tun Sie nicht genau dies bspw wenn es um Barack Obama geht?
Sehr selten, lieber John.
Ich erinnere mich an ein Thema, bei dem ich es einmal getan habe: Als ich argumentiert habe, daß jemand, der wie Obama in einer moslemischen Umgebung aufgewachsen ist und als Schüler selbst als Moslem geführt wurde und den Koranunterricht besuchte, den Islam anders sieht als jemand, der keine solchen Erfahrungen hat.
Das scheint mir auch naheliegend zu sein. Manchmal ist etwas eben grobschlächtig und dennoch richtig.
Aber anders als andere ziehe ich eben nicht den Schluß, daß Obama deshalb eine besonders moslemfreundliche Politik betreibt. Seine Politik ist, wie die jedes Präsidenten, getragen von den Interessen der USA, so wie er und seine Berater sie sehen. Sie sehen sie nach Ansicht vieler Kritiker (auch nach meiner Überzeugung) falsch; aber gewiß nicht wegen der Biografie des Präsidenten.
Im übrigen: Hillary Clinton hat eine etwas andere Biographie als Barack Obama und ähnliche Auffassungen.
Lesenswerter Artikel zum momentanen Zustand der Piratenpartei:
“...Wenn somit der Hype um die Piraten auch erst einmal vorüber sein mag – das Potenzial des Grolls und der Verachtung für die institutionalisierten Formen von Politik, das sich unter ihrer Fahne zusammenfand, bleibt erhalten und kann in anderen Konstellationen ohne Weiteres wieder zum Ausbruch kommen. Der “Dammbruch”, den die Piraten bereits jetzt erzielt haben, besteht darin, dass mit ihnen das antipolitische Ressentiment erstmals eine organisierte politische Form angenommen hat...”
"...Da ist zuallererst die bewegungszentrale Forderung nach Transparenz von allem und jedem. Sehr schnell ist doch klar geworden, dass Transparenz kein Wert an sich ist und wörtlich genommen überhaupt nichts sagt. Transparent, also durchsichtig, kann auch eine Diktatur sein, in der sonnenklar ist, wer befiehlt und wer zu gehorchen hat. Der Begriff erscheint in einer Tradition von Sekundärtugenden, die eben nicht per se Grundwerten verpflichtet sind, sondern nur Verfahrensweisen regeln – mit welchem Ziel auch immer..."
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